Verbot der anonymen Wallets - Leute, Leute, Leute

Das verstehe ich wiederum nicht. Ohne „Was wäre wenn“-Diskussionen könnte man sich doch keine vernünftige Meinung darüber bilden, welche Maßnahmen und welche Art von Politik man gut findet?

Davon bist du doch weit entfernt. :slight_smile:

Der Mechanismus ist doch immer der gleiche, im Kleinen wie im Großen. Man fängt relativ frei an, d.h. ohne viele Regeln, Prozesse, Qualitäts-steigernde Maßnahmen, Einschränkungen etc. . Dann gibt es die ersten schwarzen Schafe, die irgendetwas ausnutzen, und schon ist man in der Todesspirale. Mehr Regeln und Überwachung → mehr Komplexität, mehr Aufwand, mehr Abweichungen → noch mehr Regeln und Überwachung → noch mehr Abweichungen usw. .

Das kenne ich nur zu gut auch aus dem Berufsleben. Irgendwann befindet man sich in einem ineffizienten Haufen, wo jeder nur noch 20% produktiv ist, und sich 80% seiner Zeit mit der Einhaltung von Regeln, Reporting und der Rechtfertigung warum er Regeln versehentlich gebrochen hat beschäftigt. Man wird von allen Seiten kontrolliert und muss überall hin berichten.

Übertragen auf den Staat findet man sich irgendwann in einer Gesellschaft wieder, in der es vielleicht weniger Kriminalität gibt, aber in der man nichts mehr darf und man und ständiger Überwachung in allen Aspekten steht. Danke an der Stelle an @maxpower26 für die Filmempfehlung von Demolition Man! Ein Film mit Sly, den ich noch nicht kannte, ts ts…

Ich wollte auch eigentlich gar nicht schon wieder mit dem Thema anfangen. Aus den ganzen Polit-Threads der letzten Zeit habe ich mich erfolgreich herausgehalten, weil es nur zum Teil etwas bringt. Jeder erklärt seine Meinung und Ansätze, ok. Aber dann will immer jeder bis aufs Blut die anderen überzeugen. Daraus wird leider nichts. :man_shrugging:

Ich nicht. Auch wenn ich weiß, dass uns dadurch Steuern entgehen. Vielleicht wäre ein System mit weniger Steuern an der Stelle gerechter.

Vor einiger Zeit habe ich das noch anders gesehen. Man denkt mehr Komplexität bei den Regeln und bei der Überwachung macht alles fairer. Aber man muss es zu Ende denken, und das was dabei rauskommt möchte ich für Staat und Gesellschaft nicht haben.

Er versteht nicht, warum es nicht sinnvoll sein sollte den Krypto-Zahlungsverkehr zu überwachen, also dass man weiß wer wem etwas transferiert. Dass man damit alle unter Generalverdacht stellt und es die Unschuldigen stören könnte, geht nicht in seinen Kopf. Er hat das mehrmals damit begründet, dass es ihm um die Opfer geht, und mögen es noch so wenige sein.
Erstens nehme ich ihm das nur teilweise ab. Zweitens hat er auf die Frage nach der Verhältnismäßigkeit keine vernünftige Antwort. (natürlich aus meiner subjektiven Sicht)

Genau das stört mich. Ich habe z.B. vor ein paar Jahren zum ersten Mal den Schweizer Broker Swissquote ausprobiert. Da habe ich zum ersten Mal erfahren, dass ich gewisse Geldbeträge bei Überweisungen ins Ausland melden muss; ich habe gedacht ich höre nicht richtig.

Natürlich. Deshalb muss der Staat eine Trade Off machen. Mehr Freiheit führt zu mehr Kriminalität. Deshalb ist die Verhältnismäßigkeit so wichtig.
Für mich ist man mit der Überwachung schon zu weit gegangen, aber ich verstehe, dass du das anders siehst.

Du kannst dir gar nicht vorstellen wie mich das aufregt, wenn ich sehe wie unbedarft z.B. bei Freunden und Verwandten mit so etwas umgegangen wird. Da wird jeder App alles mögliche freigegeben, inkl. die Kontakte mit Daten anderer Personen, oder es werden Photos, auf denen sie zu sehen sind, herumgeschickt und gepostet.

Ich denke mir dann immer, andere sollen ruhig machen was sie wollen, aber wenigstens in meiner Familie muss ich dafür sorgen, dass das nicht passiert. Aber wenn ich das erkläre stoße ich teilweise auf totales Unverständnis. Halt immer frei nach dem Motto „Es macht doch jeder, und wir haben doch nichts zu verbergen“ :roll_eyes:

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