US-Zentralbank veröffentlicht Paper: "Das Lightning Network - Wie Bitcoin zu Geld wird"!

Die Federal Reserve Bank of Cleveland hat ein Arbeitspapier zum Lightning Netzwerk veröffentlicht, welches interessante Aussagen bereithält.

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Das kommt wirklich überraschend! :smiley:

Es ist toll zu sehen, wie Bitcoin langsam auf allen Ebenen in den USA ankommt und angenommen wird. Vor ein bis zwei Jahren wusste man noch nicht, ob die USA nicht vielleicht versuchen würden, Bitcoin so lange wie möglich zu bekämpfen.

Zum Artikel hätte ich noch einen Kommentar, obwohl ich ihn nur 5 min quergelesen habe.

Nach meinem Verständnis wird untersucht, wie stark sich Segwit und Lightning auf die Überlastung des Bitcoin Netzwerkes ausgewirkt haben. Konkret wird analysiert, wie sich Anzahl und Fees der Transaktionen im Mempool seit der jeweiligen Einführung verringert haben.

Das Ergebnis ist:

Wir konnten einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Einführung des LN und einer geringeren Überlastung der Blockchain feststellen, was darauf hindeutet, dass das LN zur Verbesserung der Effizienz von Bitcoin als Zahlungsmittel beigetragen hat. Diese Verbesserung kann nicht durch andere Faktoren erklärt werden, wie z.B. Veränderungen in der Nachfrage oder die Einführung von SegWit.

Wenn man sich die Graphiken ansieht, sieht das auch wirklich so aus:

Allerdings erkennt man schnell, dass die Mempool Überlastung genau in den Phasen größter Euphorie und anschließendem Einbruch im Bullenmarkt 2017 stattgefunden hat.

Dummerweise untersucht der Artikel nur den Zeitraum bis 2017-2019. (Jochen Hönicke wird sich wahrscheinlich sehr freuen, dass u.a. die Daten seiner Website nun im einem Artikel der FED verwendet wurden. :slight_smile:)

Hier habe ich mal die Daten von 2017-2021 von seiner Seite:

Man sieht, dass es auch trotz Lightning im Bullenmarkt 2021 zu einer Überlastung kam, deren Spitzen allerdings nicht mehr ganz so ausgeprägt waren. Bei den Fees sieht man interessanterweise kaum noch einen Peak. Gleichzeitig war der Kursanstieg 2021 aber auch nicht ganz vergleichbar mit 2017.

Man sollte bei der Analyse also auf jeden Fall auch die Daten bis heute berücksichtigen. Das Ergebnis wäre interessant.

Ich halte es für etwas vorschnell zu behaupten, dass Lightning zu einer signifikanten Entlastung des Mempools beigetragen hat. Viele Bitcoin Transaktionen finden wahrscheinlich überhaupt erst dadurch statt, dass es Lightning gibt. D.h. vorher wäre einfach gar nicht erst in Bitcoin bezahlt worden.

Wünschenswert ist ja sowieso ein Zustand, in dem der Mempool kontinuierlich überfüllt ist, um die Fees hoch zu halten. Gleichzeitig werden Transaktionen des täglichen Lebens über Lightning durchgeführt.

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Der einundzwanzig Podcast hat sich vor einer Weile mal mit der Thematik beschäftigt. Es kommen noch einige weitere Faktoren dazu, die geringere Fee Ausschläge, sowie die geringere Anzahl an Trx im Mempol erklären.
Ein Großteil der Transaktionen wird von Börsen ausgehend versendet. Diese haben in den letzten Jahren mehr und mehr ihre Transaktionstrategie verbessert. Riesige Mengen von Transaktionen werden in batches gebündelt, was im Mempool dann nach einer Transaktion aussieht. Fees werden besser gesetzt und Randzeiten mit geringerer Nachfrage besser ausgenutzt.

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