Überweisung von Börse auf eigenes Wallet - Stückelung

Hallo zusammen,

ich möchte gerne eine Diskussion anregen (Szenario HODELN und Security/Privatsphäre hoch halten), in welcher Stückelung (Also Anzahl an Transaktionen von Börse auf eine Adresse) und welche Größe die jeweiligen UTXOs in Summe auf einer Adresse haben sollten.
Weitere Gedanken:
Macht es Sinn jede Überweisung auf eine neue Adresse zu senden? Oder auf der Börse sammeln bis genug SATs zum Überweisung auf eine Adresse zusammengekommen sind?

Wie groß ist der ideale Spread zwischen kleinstem Guthaben und dem Größten?

Ist es sinnvoll z.B. Adressen mit folgender Stückelung zu befüllen:
1/2 BTC
1/4 BTC
1/8 BTC
1/16 BTC

Meiner Meinung nach macht aus sicherheitstechnischer Sicht keinen Unterschied, ob du mehrere Adressen nutzt oder nicht. Der unwahrscheinliche Fall, dass nur ein einzelner Private Key von einer deiner Adressen abgegriffen wird, lass ich mal außen vor.
Auch kannst du mehrfach auf eine Adresse überweisen (dadurch erzeugst du aber mehr UTXOs und ggf. höhere Transaktionskosten, wenn du die Coins wieder bewegen möchtest).
Der Unterschied liegt in der Privatsphäre.

Ja, es soll hier nur um die Privatsphere gehen …

Es macht u.U. beim Ausgeben einen Unterschied. Es könnte z.B. sein, dass ansonsten das Wechselgeld größer ausfällt als die Zahlung, das Wechselgeld aber auch immer mit der Zahlung in Verbindung gebracht werden kann. Daher erscheint eine Stückelung zunächst sinnvoll. Für dieses Thema bist du ja schon sensibilisiert.

Ein Problem daran ist, dass du damit die Stückelung heute (HODLn) mit einer Preisprognose für die Zukunft (Ausgeben) verknüpfst. Das heißt, wenn du eine utxo für eine Yacht behalten möchtest, dann musst du ggf. entweder die Größe der Yacht anpassen oder andere utxos verwenden.

Was die Glaskugel weiter einfärbt ist, dass sich derzeit sehr viel bei den Themen coinjoins, utxos-swaps, lightning, etc. tut. Wenn du dein Coins länger als sagen wir 10 Jahre halten willst, dann schätze ich die Wahrscheinlichkeit als sehr hoch ein, dass du deine Privatsphäre beim Ausgeben besser schützen kannst, als das heute der Fall ist. Auf der anderen Seite wäre es aber auch möglich, dass in 10 Jahren die Fees sehr viel höher sind als heute. Damit würde bei kleinen utxos die prozentuale Gebühr höher ausfallen als bei großen.

Mit einer Stückelung kannst du dir recht sicher sein, dass du einen Mittelweg findest, aber auch, dass du die Gebühren leicht überzahlst.

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Zugleich muss man sich überlegen, ob man sein gesamtes Vermögen auf einer Adresse haben möchte, was für jedermann einsehbar ist. Wenn du deine Funds auf 100 Adressen hast, kann kein Dritter ohne den xPub auf dein gesamtes Vermögen schließen.

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Und was spricht dafür / dagegen einen bestimmtem Betrag auf einmal oder etappenweise auf ne Adresse zu bringen?

Am Ende ist das ja immer auch eine Kostenfrage. Die meisten Börsen erheben nicht unerhebliche Gebühren für eine Auszahlung. Wenn ich einen monatlichen Sparplan von nur 50€ habe, lohnt sich das sofortige Abheben bei manchen Börsen womöglich nicht. Stattdessen kann man dann ein paar Monate sparen und dann abheben.
Bei größeren Beträgen erübrigt sich das.

Ein anderer Aspekt ist die Menge der UTXOs. Je mehr UTXOs, desto höher die Transaktionsgebühren. Wenn ich nur 10 UTXOs mit 10€ drauf habe und was für 100€ bezahlen möchte, zahle ich mehr TX Fees als wenn ich nur einen UTXO mit 100€ habe.

Bitcoin hat kein Kontenmodell, sondern ein UTXO-Modell. Deshalb akkumulieren sich die Coins mehrerer Zahlungen auf einer Adresse nicht. Das sieht dann nur auf der Wallet so aus, aber die einzelnen Eingänge werden erst durch das Ausgeben miteinander verschmolzen.

Was ist ein “Unspent Transaction Output” (UTXO) und was muss man beachten?

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