Thomas von Finanzfluss – Aussagen über Bitcoin

Ein paar Anmerkungen, welche Thomas als Livestream Ausschnitt in einem Überfluss Video getätigt hat.

„Bitcoin aus heutiger Sicht ist die Spekulation darauf, dass Bitcoin in Zukunft einen Usecase hat. Heute hat Bitcoin keinen Usecase“

Gut, das sieht so manche Frau in Afghanistan vermutlich heute auch schon etwas anders. Aber wollen wir ernst bleiben und mal abgesehen von der Menschenrechtsdebatte, liegt der Use Case ja deutlich im Wertespeicher bzw. den Transfermöglichkeiten.

„Streu doch lieber und kauf dir eine Immobilie, wenn du keine Lust auf Aktien hast“

Wir haben Krieg in Europa… wir können von einer Rezession sprechen… es gibt innerhalb der EU so viele Konflikte, wie noch nie zuvor und obendrauf sind die Immobilienpreise immernoch fast auf All time high Niveau… und da soll man jetzt in Immobilien diversifizieren? Oder sind evtl. Immobilien ausserhalb der EU gemeint? Das würde allerdings gleich nochmal zu ganz anderen Problemen führen.

„Ich würde jedem davon abraten, alles in Bitcoin zu investieren. Es ist wirklich riskant. Aber es kann auch gut gehen. Aber es kann auch gut gehen alles auf ein Zockerzertifikat, eine Sektorwette oder eine Einzelaktie zu setzen. Es ist alles mit hohem Risiko verbunden. Bitcoin ist da absolut nicht von ausgeschlossen.“

Ich unterstelle Thomas jetzt einfach mal ganz dreist, dass er sich längere Zeit allem Anschein nach nicht mehr so sonderlich mit Bitcoin beschäftigt hat, deswegen belasse ich die Risikoeinstufung im Vergleich mit Zockerpapieren jetzt einfach mal dabei.

Zum Vergleich Bitcoin zu Einzelaktien möchte ich aber sagen, dass dieser Vergleich doch schon sehr hinkt. Bitcoin hat auf fundamentaler Ebene rein gar nichts mit Wertpapieren zu tun. Mit Aktien kauft man sich i.d.R. Anteile eines Unternehmens. Mit Satoshis bzw. Bitcoin kauft man sich einen Teil von 21M Stück, aber keinen Teil des Netzwerks. Die Power hinter Bitcoin ist die Unabhängigkeit vom Preis. Mining wird sich dennoch irgendwo lohnen, wenn der Preis nochmal auf 1000$ fällt. Ein Investment in ein massiv abgestürztes Unternehmen lohnt sich i.d.R. nicht, da ab einem gewissen Punkt Konkurs bzw. Insolvenz angemeldet werden muss je nach gesetzlicher Regelung.

Auch ist das Investment in Bitcoin eher mit dem Investment in einen ETF oder sogar ins Internetprotokoll selbst zu vergleichen meiner Meinung nach.

„600€ in Bitcoin – Ja, hier würde ich empfehlen etwas von weg zu nehmen und in andere Dinge zu investieren“

Do your own research. :open_book::open_book::open_book: Ich sehe keinen Fehler darin alles auf Bitcoin zu setzen, wenn man sich der echten Risiken bewusst ist. Bitcoin muss die nächsten zehn Jahre nicht zwingend im Eurogegenwert steigen. Das halte ich zwar für sehr unwahrscheinlich, aber man sollte durchaus genügend Zeit einplanen und auf Dinge wie den Euro-Notgroschen würde ich Stand heute auch noch nicht verzichten wollen.

„Achte darauf das du nicht alles verlierst, dadurch das alles was du gespart hast in Bitcoin gecrashed ist“

Ich weiß nicht genau, was damit gemeint ist, aber buy high, sell low wäre natürlich tatsächlich nicht gerade sehr smart. Aber hier auch wieder #DYOR

„Bitcoin ist ein cooles Projekt. Aber nicht so cool, dass ich da alles reinsetzen würde, weil das ist irgendwie viel zu riskant“

Mal gut, dass das noch jeder selber entscheiden darf. :+1:

“Bitcoin kann failen und Bitcoin ist definitv auf einem Weg, den ich nicht gerade als sehr erfolgsversprechend sehen würde, weil es gibt halt einfach keine Projekte. Ich war in El Salvador, ich habs mir angeguckt und es ist ein totaler Fake“

Ich weiß nicht, ob Thomas zZ vielleicht einfach etwas salty ist, oder das auch am letzten Reaktionsvideo von Roman liegt, aber ich habe auch Thomas sein Reisevideo aus El Salvador gesehen und fand das ehrlich gesagt ziemlich positiv. Bestimmt herrschen noch gewisse Unklarheiten dort drüben bzgl. Bitcoin. Aber wenn ich hier in Deutschland zB gerade ältere Leute sehe, die versuchen mit ihren NFC Zahlungen klar zu kommen, dann ist das doch absolut legit. Ich würde aber mal behaupten, dass die Lernkurve auch so, nicht gerade sehr flach gewesen ist in El Salvador, was das Verständnis von Bitcoin angeht.

Und was Bukeles politische Entscheidungen angeht. Volcano Energy Mining oder auch diese Bitcoin City ist durchaus Marketing Fluff. Da würde ich schon auch mitgehen, sofern nicht noch deutlich an Mining Geräten aufgestockt wurde, usw. Aber das ist alles auch gar nicht wichtig. Es geht nicht darum einen BTC Olymp aufzubauen oder als First Mover die dicken Gains mit nach Hause zu holen, sondern meiner Meinung nach darum, Bildung zu schaffen. Und das gelingt!

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Ach ich finde die Aussagen im Prinzip nicht ganz verkehrt - außer dass Bitcoin heute kein Usecase haben soll. Das ist natürlich absoluter Quatsch!

Seine Aussagen kommen einfach aus der Sichtweise eines Investors. Hier dann Bitcoin auf eine Ebene zu stellen mit Aktien oder Immobilien ist doch OK.

Ich persönlich würde auch niemandem empfehlen All-In in Bitcoin zu gehen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Bei einer Empfehlung geht es eben um jemand anderen (oder als Youtuber um ziemlich viele Menschen) und daher halte ich eine All-In-Empfehlung generell für unseriös und unverantwortlich.

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Mhh, also ich denke nicht das er das momentan tut. Mit Immobilien schon gar nicht. Zockeraktien, ja! Wie oben zu entnehmen ist. :tipping_hand_man: Aber wie geschrieben. Er kann natürlich auch einfach einen schlechten Tag erwischt haben oder sowas

Also Thomas kann ihm nichts empfehlen. Wahrscheinlich würde er es bereuen nicht in Bitcoin investiert zu haben, selbst wenn es auf 0 gehen sollte.

Auch zweifelhaft ob Thomas Bitcoin verstanden hat, oder die Sachen nur sagt, um seine Zuschauer zu schützen, die bei einem All-In mit Verlusten rausgehen würden.

Ist euch aufgefallen dass er im Video Bitcoin mit Einzelaktien vergleicht? Verstanden hat er Bitcoin dann wohl doch noch nicht.

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100% Zustimmung NICHT alles in Bitcoin zu stecken.
Bitcoin kann scheitern und dann steht man zu Rentenbeginn mit nichts da.
Diversifizieren in verschiedene Assetklassen ist wichtig.
Wer extrem überzeugt ist, kann ja 50% in Bitcoin stecken. Aber bitte, seid vernünftig und investiert den Rest in einen weltweiten ETF.

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Ich glaube hier liegt ein Misverständnis vor. Wer extrem überzeugt ist, hört nicht darauf, sondern diejenigen würden es nicht bereuen, all-in gegangen zu sein, selbst wenn Bitcoin auf 0 ginge.

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Er ist 23 Jahre oder so alt da finde ich kann man schon etwas Risiko eingehen 100% in Bitcoin investieren.
Selbst wenn ich davon ausgehen würde dass Bitcoin zu 50% auf Null geht würde ich wie auch er ALLES in Bitcoin investieren da die Chance auf ein Vielfaches da ist.
Wäre ich allerdings 50 Jahre alt und hätte ne Million würde ich nicht alles in Bitcoin investieren.

Für mich ist Finanzfluss einer der eher schlechteren Finanzkanäle da er kaum Mehrwert hat bzw. Wissen vermittelt.

Ich glaube nicht, dass alle so entspannt wären, wenn ihr jahrelang gespartes Geld plötzlich nichts mehr wert wäre. Jetz redet es sich natürlich leicht…

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Ärgern tut man sich nur über Fehler, die man hätte erkennen müssen. Und da sind wir wieder beim Anfang: welchen Fehler hat Bitcoin denn? Fehler finden komischerweise nur Leute, die sich nicht schon jahrelang mit Bitcoin befasst haben und endlosen Kritiken ausgesetzt waren oder gelesen haben, etc…

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Genau darin liegt das Problem unserer Zeit. Geld ist das privateste Gut, das es gibt. Geld ist dein Eigentum. Die Aussage, in einen ETF zu investieren, ist per se absolut richtig. Gleichzeitig ist sie pervers. Schuld daran ist das Fiatsystem, da Assets im Wert zu Fiat stwigen werden. Und genau darin liegt die Wurzel des Problems. Geld braucht die Wertspeicherfunktion. Fiat hat diese Wertspeicherfunktion längst komplett aus den Augen verloren und deswegen ,investiert" man eben auch, um seine geleistete Zeit nicht zu verlieren.
Bitcoin ist ein dezentrales, hartes und verifizierbares Geld. Wäre das nicht die Lösung für alle vorher genannten Probleme? Ich sehe kein Problem darin, nahezu alles in Bitcoin zu stecken.

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Ich habe nicht gesagt, dass Bitcoin Fehler hat.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass niemand die Zukunft kennt. Und sicher gibt es viele die Bitcoin aus monetären Zwecken in Bitcoin investieren und nicht nur aus Idealismus.

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Selbst wenn es das wäre, heißt das noch lange nicht, dass dies alle auch erkennen…

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Game theory. Wenn ein Bäcker z.B Bitcoin anbietet und das sehr viele Vorteile für die Kunden hat (Rabatte wenn sie mit BTC zahlen, weniger Gebühren mit LN, evtl Gutscheine falls sie mit BTC zahlen), wird die Nachfrage bei diesem Bäcker hochgehen. Andere abäcker sehen das und werden nachziehen müssen.
Gleiches Beispiel El Salvador. Der Tourismus boomt wegen BTC. Andere Länder werden nachziehen, weil es den Tourismus nach vorne treibt etc…

40 % All World ETF
20 % Gold-ETC
5 % Silber-ETC
20 % Bitcoin
15 % Cash auf verzinsten Konten
Jeden Monat per DCA in ungefähr dem Verhältnis aufgestockt.

Das ist ungefähr die Allokation für das Studium meiner Kinder. Damit kann ich ruhig schlafen.

Mein persönlicher Anteil an Bitcoin wäre höher, aber das Studium ist nur noch ein paar Jährchen entfernt. Daher gewichte ich volatile Assets nicht so hoch. Dazu zähle ich bspw. Bitcoin.

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Und worin liegt die logische Begründung, dass nicht auch ein Welt ETF risikobehaftet ist? Ich hatte den Gedankenanstoß schon unter das Video gesetzt, aber sage es gern nochmal. Ein ETF ist als Sondervermögen zu betrachten. Demnach wird er nach Gesetzeinlagensicherung abgesichert. Was passiert jetzt aber, wenn das Land oder die Union sagt, dass sie es so nötig hat und an die Rücklagen von Kunden der z.B. Investmentgesellschaften dran müssen. Dabei kann dir dann niemand helfen. Es gibt für alles eine Chance. Und ich stimme zu, dass Bitcoin auch absolut scheitern könnte. Mit einem ETF oder einer/mehrerer Immobilie/n sollte man sich aber genauso nicht sicher fühlen. Ich habe dahingehend aber lieber Zugriff zu Bitcoin und entscheide mich in der Not dafür zu sagen, dass ich meine BTC bei einem Bootsunfall verloren habe. :sweat_smile:

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Eben es wird zwar von sehr vielen gepredigt auch Finanzyoutuber, ich verstehe aber trotzdem nicht warum die Leute so auf diese msci world und em etfs abfahren.
Damit verliert man im besten Fall keine Kaufkraft! Zumindest im Durchschnitt über lange Sicht wenn man alles betrachtet und nicht nur diesen lächerlichen Warenkorb
Natürlich betrifft dieser Warenkorb jeden unterschiedlich aber in meinem Fall sind dort weniger als 5% meiner Ausgaben enthalten

Und dann hat man immernoch das Risiko einer Krise wo es halt auch Mal 15 Jahre dauern kann bis man sich davon erholt hat

Natürlich sind Aktien risikobehaftet. Deshalb gut es ja eine Rendite. Die Risikoprämie. Aber mit einem weltweiten ETF hat man nur das generelle Marktrisiko. Das Einzelrisiko ist aufgrund der breiten Streuung nicht vorhanden. Du investierst breit gestreut in die gesamte Weltwirtschaft. Solange unsere Welt läuft wie sie gerade läuft und wir global wirtschaften, wird ein weltweiter Aktien ETF weiterhin Gewinne erzielen.
Und wenn die Regierung wirklich entscheiden würde, sich dieser Wertpapiere zu bedienen (noch mehr als sie es jetzt schon in Form von Steuern tut), wird diese Regierung nicht mehr lange existieren. Also eher unwahrscheinlich. Da sind Immobilien sicher angreifbarer (neue Steuern…)

Glaubst du das wirklich? Ich bin mir ziemlich sicher dass nichts passieren würde wie auch davor nichts passiert ist.

Ich würde sogar sagen dass die Immobesitzer weniger angreifbar sind weil die Regierung nicht will dass die Mieten noch mehr steigen.
Man muss sich nur Mal anschauen wieviele Steuervergünstigungen immobestzer schon bekommen bzw was die alles absetzen können…

Ja, ich glaube wirklich, dass der Staat nicht so weit gehen würde und mir meine ETFs weg nehmen würde.
Warum auch? Er kann ja „Sondervermögen“ aufnehmen, wenn er Geld braucht.

Weil es seit über hundert Jahren funktioniert, und unser System eben so funktioiniert.
Aber es spricht ja nichts dagegen als Absicherung auch Bitcoin zu haltenm