Taproot seit heute aktiviert!

Seit wenigen Augenblicken ist das lang ersehnte Taproot-Update im Bitcoin Netzwerk aktiviert. Was es damit auf sich hat erfährst du hier.

6 „Gefällt mir“

Glühender Block + Feuerwerk :tada::smiling_face_with_tear:

6 „Gefällt mir“

Glückwunsch! :partying_face: :muscle:

1 „Gefällt mir“

Ich hoffe das Erklärvideo heute wird so, dass ich es auch für totale Nicht-ITler verwenden kann oder Coiner, die noch neu im Space sind.

2 „Gefällt mir“

@Coinwolf Kannst dir ja auch das folgende Video mal anschauen…

Auch interessant bzgl. Taproot…

1 „Gefällt mir“

Hallo☺️,
Ich bin auch auf das heutige Video gespannt.

Ich äußere einfach mal meine Gedanken in der Hoffnung nicht alleine zu sein :relaxed:

Ich verstehe den Sinn hinter taproot und coinjoin. Privatsphäre. Aber wie Roman schon öfters gesagt hat, kann das zu nervigen Angelegenheiten mlt dem Finanzamt führen.

Ich stelle mir halt die Frage, wie verhalte ich mich am besten.

Ich tendiere eher dazu das sein zu lassen da ich dann kein Stress habe und wenn es mal krass werden sollte in unserem System hat man immer noch die Möglichkeit das vorhandene Werkzeug zu nutzen.

Wie seht ihr das ?

1 „Gefällt mir“

Ich denke auch, dass es für uns Privatpersonen eher ein nice to have Feature ist momentan. Auf Taproot muss jetzt erst einmal aufgebaut werden über Second Layer, etc… Jetzt selbst reine bc1p Adressen zum Standard zu machen, macht auch durch die leicht höheren Kosten im Vergleich zu Native Segwit Adressen (ausgenommen MultiSig) und eben auch der fehlenden Regulatorik eher weniger Sinn in meinen Augen. Aber rumprobieren geht ja doch immer und ich freue mich auch schon, wenn ich bald mal über eine Taproot Adresse etwas probeweise versenden werde.

1 „Gefällt mir“

Kurze Frage zu den neuen Adressen:

In den Youtube Video Das große BITCOIN Update - Taproot erklärt! - YouTube sagt Roman das die neuen P2TR Adressen mit bc2q… beginnen.

In diesen Beitrag ist nun von bc1p die Rede.

Was ist richtig? Mir persönlich würde definitiv bc2q mehr zusagen, da sie sich deutlicher von der native Segwit bc1q unterscheidet.

1 „Gefällt mir“

Würde mich auch interessieren. Roman hat im letzten Stream ein Video angesprochen, in dem logisch begründet wurde, warum jetzt doch bc1p… leider ist er nicht näher darauf eingegangen.

In dem heutigen Video spricht Roman ab min 8:00 davon dass eine transaktion mit 20 inputs und outputs nun nicht mehr unterscheidbar oder kleiner ist.
So hatte ich taproot jedoch nicht verstanden. Transaktionen hätten weiterhin 20 inputs und outputs und sogar 20 witness signaturen. Der Vorschag mehrere Signaturen zu kombinieren wurde nicht mehr mit aufgenommen. Aber auch dann gäbe es keine Vorteile in der Privatsphäre.

Auch coinjoins haben weiterhin ihre inputs und outputs, da gibt es doch keine Veränderungen in der Privatsphäre, oder sehe ich etwas falsch?

Irgendwie wiederspricht das Video allem was ich sonst über bitcoin/taproot/etc gelernt habe…

P2TR Adressen sind bc1p
Die 1 wird sich meines Wissens nach nie ändern und war auch nicht gedacht sich jemals zu ändern, sie dient nur als Seperator zwischen dem „menschlich lesbarem Teil“ (HRP) bc… (für Bitcoin Netzwerk), tb…(für Testnet von Bitcoin), sc…(Shitcoin 1) usw. und dem „Datenanteil“ (welche Witness Version usw.)
Manche sagen Seperator dazu, manche letztes Zeichen des HRPs, wie man möchte. Warum die 1 gewählt wurde liegt daran, dass der Datenteil keine 1 enthalten kann und dieses Zeichen mit paar anderen exkludiert wurde (i, b, o).
Warum steht jetzt aber das Q vorne bei den native SegWit Adressen.
Das liegt daran, dass die erste Stelle die Witness Version angibt und man mit der Witness Version 0 anfängt/angefangen hat (in den meisten fällen wird man es in HEX dargestellt in den Dokumentationen wahrscheinlich als 0x00 lesen).
0x00 kodiert nach dem bech32 Verfahren ergibt q/Q, danach folgen dann in bech32 kodiert weitere Daten fürs Netzwerk, ganz abhängig davon was genau halt für Skripte hinter der Adresse liegen.
Die neueste Witness Version ist natürlich 1 und 0x01 kodiert nach bech32 ergibt p/P.
Sofern neue Adressen in den nächsten Jahren hinzukommen und weiterhin als Softfork aktiviert werden sollten dürften diese bc1z…werden, wenn es nicht klare Gründe dagegen gibt.

Ich hoffe das ist so einfach/verständlich wie möglich, wenn etwas unklar ist, kann ich gerne versuchen es besser zu erklären, nur die Stelle aufzeigen.

Es gab nie die Absicht bc2q…Adressen zu haben, die 1 ist wie gesagt Seperator und meines Wissens nach, aber da müsste man ordentlich das BIP durchschauen ist 2 ein Char der sowohl im HRP als auch Datenteil erlaubt ist und somit untauglich als Seperator.

Die Anzahl der Inputs bleibt dieselbe.
Die Größe der Inputs (Signaturen usw.) wird sehr wohl geringer werden, nur gibt es da keinen klaren Bezugspunkt um wie viel, weil es sehr stark davon abhängt welches aktuelle Format das einzelne P2TR UTXO ersetzen wird, wenn es meine einfache P2WPKH ist, dann ist das „praktisch egal“, wenn es die 2-of-9 + Timelock blablabla Adresse einer Exchange ist, dann wird es zwischen enorm und noch immer viel wandern, abhängig davon ob es „kooperative“ war oder nicht und man einzelne Zweige offenlegen muss.

Somit hast du quasi recht, mit dem was du sagst, dass sich in diesen Punkten nicht viel ändert, aber den fehlenden Effekt, den du siehst (oder nicht siehst), würde ich verneinen.
Es gibt sowas wie einen Anstieg an nicht mehr unterscheidbar zwischen „einfachen“ 1-of-1 Adressen und komplexeren Strukturen, wenn diese kooperativ ausgegeben werden. Dieser gilt aber nur von Außen.

Wo aber immer wieder sowas wie Verwirrung entsteht ist das Thema mit den Signaturen, es gibt keine Cross-Input-Signature-Aggregation (Vereinigung der Signaturen über mehrere Inputs) durch Taproot, aber dadurch, dass in einem kooperativen Ausgeben dennoch nur Onchain nur eine Signatur benötigt wird und nicht 7 der 9 Signaturen hinterlegt werden müssen werden effektiv Signaturen gespart (wie das tatsächlich umgesetzt wird würde wahrscheinlich hier zu noch mehr Verwirrung mit den Begrifflichkeiten führen) und verleitet eben Leute die sich nicht groß damit auseinandersetzen und gerne Pump-Up-Boys sind dazu auf Twitter usw. damit zu werben und wenn „Laien“ dann sowas promoten kommen viele Missverständnisse dabei raus.

Die CoinJoins werden in dieser Hinsicht gleich bleiben (vielleicht sogar gänzlich auf P2WPKH für lange Zeit, weil in Summe CoinJoins über reine P2TR größer und somit teurer wären).

Kann zu dem Video nicht viel sagen, aber technisch darfst du YouTubern generell nicht zu viel Beachtung schenken, wenn es um Bitcoin geht, außer sie machen es neben ihrem Werken an Bitcoin um Leuten etwas beizubringen.

4 „Gefällt mir“

Danke für deine super Erklärung! :slightly_smiling_face:

1 „Gefällt mir“

Es gibt auch Kritik zu Taproot, die meines erachtens erwähnenswert ist. Vor allem das Thema Privatsphäre wird einseitig betrachtet. Durch ein weiteres Adressenformat verschlechtere sich die Privatsphäre für die meisten Nutzer, da Onchain die Analysten Adressen in Beziehung setzen können.
In der Präsentation von Nikita Zhavoronkov erlutert er diese Kritik. Ich habe sie hier auf Deutsch übersetzt und ein neues Thema erstellt hier im Forum.

Keine technisch nennenswerte.
Nur berechtigte Kritik an der Darstellung von Befürwortern, die technisch ein limitiertes Verständnis für das Thema haben.
Nikitas Argumentation hat einzig und alleine eine Berechtigung in der Betrachtung von kurzsichtigen Idioten.
Es gibt klare techniche Anreize Taproot zu nutzen, kann als Standard verstanden werden, der allen möglichen Skripten Vorteile bringt und erhöht zu einem Grad (hier kommt die einzige berechtigte Kritik, wie groß dieser von manchen dargestellt wird) die Privatsphäre neben der effizienteren und simpleren Nutzung von Bitcoin in vielen Fällen.

Was er im Grunde behauptet, wir haben 100 verschiedene Adressformate, alle Nutzer dieser Formate setzen sich zusammen und sagen, lasst uns einen Standard ausarbeiten, der all unsere Einsatzzwecke beinhaltet und uns etwas ununterscheidbarer macht und im besten Fall immer deutlich einfacher und platzsparender ist.
Alleine durch diese Anreize einfacher und platzsparender zu sein (weniger Kosten) wird jeder „motiviert“ sich der Masse anzuschließen und es zu nutzen und das hat dann den Effekt, dass primär nur noch P2TR genutzt werden wird von diesen bis dato 100 verschiedenen Formen.

2 „Gefällt mir“

Kann es sein, dass in der Tabelle zu den Adressformaten ein kleiner Fehler steckt?
Es heißt in der 2in, 2 out TX Zeile, dass die nativeSegwit Adresse 208,5 Sats/VByte verbrauchen würden. Im Abastz unter der Tabelle wird aber von Kosten um die 232,5 VByte gesprochen. Gleichzeitig stimmt der Wert bei den Taproot Adressen aus dem Absatz mit denen in der Tabelle überein. Ist das ein Tippfehler oder woher kommt der unterschiedliche Wert bei dem nativeSegwit Adressformat? @renna ? Ich weiß es ist mittlwerweile etwas her, ich freu mich totzdem auf deine Atwort! :slight_smile:

Ne, das ist kein Tippfehler. :slight_smile:

Die Tabelle geht davon aus, dass sowohl Inputs als auch Outputs den jeweils gleichen Standard nutzen. So kommt man z.B. in der Spalte für Taproot auf die 211,5 vB.

Das ist aber nicht zwingend gegeben. Wenn du selbst Native Segwit nutzt, der Empfänger aber schon auf Taproot gewechselt ist, sind die Gebühren anders aufgeteilt. Als Ersteller der Transaktion erstellst du schließlich auch den neuen Output, und der ist vom Empfänger abhängig und hat nichts mit deinen Adressen zu tun.

Die Zusammensetzung dieser Zahl ist also: 10,5 vB Overhead + (2x 68 vB Native Segwit Input) + (2x 43 vB Taproot Output).

Ideal wäre sozusagen das Gegenteil: Du selbst nutzt schon Taproot, aber dein Empfänger Native Segwit. Dieselbe 2-in-2-out Transaktion wäre dann nur 187,5 vB groß.

Vielleicht hilft hier fürs Verständnis auch die etwas umfangreichere Tabelle aus unserem Beitrag zu den Adressformaten:

2 „Gefällt mir“