Stromverbrauch von Bitcoin

Mich würde einmal interessieren wie sich der Stromverbrauch von Bitcoin entwickelt oder inwiefern man das prophezeien kann.
Ich möchte hier bitte die Einsparung durch das Lightning-Netzwerk außen vor lassen, denn meiner Meinung ist das mit dem Originalen Gedanken von Bitcoin nicht mehr zu vergleichen. Soweit ich richtig informiert bin nimmt ja beim Lightning-Netzwerk ja zwangsweise auch die Sicherheit ab. Diese Kombination von Lightning und Original Netzwerk möchte ich auch nicht diskutieren, die Idee kenne ich bereits, ist meiner Meinung nach aber widersinnig. Falls möglich auch keine Antworten wie „Bitcoin nutzt sowieso Energie, die sonst nicht genutzt wird“.
Kann man eine grobe Schätzung geben, wie viel Strom der Bitcoin mal verbrauchen wird in seiner „reinform“, wenn er in unserem aktuellen Geldsystem komplett implementiert wurde? Denn nur der Rechenaufwand bietet ja bei Bitcoin die Sicherheit, die immer propagiert wird. Ich möchte hier falls möglich keine Antworten wie „es werden noch Weiterentwicklungen kommen“ hören oder „Lightning verringert den Verbrauch“, das möchte ich vorerst mal nicht in die Rechnung mit einbeziehen.

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Es gilt das gleiche wie im anderen Thread.

Du stellst hier eine Forderung nach der anderen, in welcher Form wir dir antworten dürfen, bist aber selbst zu faul mal die Suche zu verwenden, oder deine eigene Meinung zu erläutern.

Ich schlage also vor du erklärst erst einmal warum du anderer Meinung bist.

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Willkommen Gumbi,

Zuerst einmal bezüglich Lightning bzw. generell Second Layer. Da würde ich gerne mal wissen, warum du dort einen Widerspruch in sich siehst? So wie dieses Forum auf dem Internet aufgebaut ist, sehe ich die Bitcoin Blockchain in Zukunft lediglich als Plattform um Werte abzusichern, weil sich irgendwann sonst niemand mehr die ganzen Transaktionskosten leisten könnte. Außerdem ist das Hauptnetzwerk viel zu träge und langsam für Micro Payments, etc.

Generell stimmt dies natürlich. Aber Lightning wäre in dem Moment ja auch nur dein Portemonnaie, womit du deine Alltagsüberweisungen dann tätigst. Dieser Layer benötigt ja überhaupt nicht die Sicherheit wie der Main Layer. Beispiel, wenn du deine Geldbörse verlierst, dann doof aber kein Weltuntergang. Wenn du dein Haus verlieren würdest, welches du als Smart Contract auf der Blockchain abspeichern würdest oder deine ganzen Funds, dann sitzt du vielleicht auf der Strasse.

Jetzt erst einmal generell zum Stromverbrauch. Bitcoins Stromverbrauch kann „rein theoretisch“ unendlich sein… genauso eben auch der Wert, der im Netzwerk gespeichert wird… zumindest unendlich, wenn der Raum in den wir uns bewegen können auch unendlich groß sein könnte. :sweat_smile:

Rein von der Logik her, wird die Hashrate und damit auch der Stromverbrauch aber natürlich nicht ewig weit und genauso schnell steigen wie es jetzt noch der Fall ist, sondern die Kurve wird vermutlich über die Jahre immer flacher werden und in Krisenzeiten z.B. oder wenn der Bevölkerungswachstum der Erde evtl. auch mal irgendwann rückläufig wird, was in der Theorie ja auch irgendwann passieren könnte.

Den Anstieg des Stromverbrauchs z.B. auf die nächsten 10 Jahre berechnen zu wollen ist aber unmöglich. Das kann man nur Mutmaßen. Wenn du aber trotzdem eine Zahl von mir genannt bekommen möchtest, dann würde ich mal von 500TwH ausgehen im Schnitt bei einer Milliarde aktiven Teilnehmern. (Alles nur ins Blaue gegriffen, weil ich denke, dass der Großteil der Menschen sowieso kaum mehr Einzel Main Chain Transaktionen mehr durchführen wird usw) Aber ich mache mir da ehrlich gesagt gar nicht so den Kopf drüber, weil wir alle Strom verbrauchen… nur wie wir Strom in Zukunft verbrauchen ist doch die wirkliche Frage oder? Ob es für das Anheizen von Kohlekraftwerken sein wird, die Billigschrottgüter in China für den deutschen Markt produzieren, oder ob wir es schaffen erneuerbare Energien immer mehr zu fördern und immer besser darin (vor allem!) als eine weltweite Gemeinschaft werden.

Ich denke als Treiber für diesen Wandel… also Co2 Neutralität oder sogar Negativität usw. ist es dann Bitcoins Stromverbrauch allemal wert. Erneuerbare Energien machen mit Bitcoin finde ich einfach noch viel mehr Sinn, weil wir die Naturgewalten nie kontrollieren werden können… aber wir können unsere Mining Geräte anschmeißen, wenn der Wind mal stärker weht oder der Staudamm nachts fließt und niemand gerade Strom benötigt oder so.

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Achso sorry! :sweat_smile: Ich glaube ich hab Gumbi im Livechat geraten seine Fragen lieber hier zu stellen…

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Kein Ding, ist ja auch ein sehr guter Ratschlag! So wie auch deine Antwort. :slightly_smiling_face:

Ich (und vielleicht auch ein paar andere) reagiere nur inzwischen leicht allergisch, wenn jemand auf diese etwas hochnäsige Art einen Thread startet, nur um qualifizierte Antworten bittet, aber selbst nichts beisteuert.

Also, wie @Thea schreibt sind wir ja prinzipiell ein freundliches Forum. Vielleicht kann @Gumbi noch ein bisschen die Suchfunktion bemühen und beschreiben, welche Kritikpunkte er hat.

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Ja stimmt klar… ich glaub er meint das aber nicht so! Er hat seine Antworten im Livechat des letzten Streams gesucht und ist bei so einem umfassenden Thema dann auf 200 Zeichen begrenzt in seinen Antworten! Danach wäre ich vermutlich auch etwas genervter! :joy: Ne, aber stimmt schon… Forumsetikette muss auch sein. Vor allem wenn man sich irgendwo neu anmeldet. :+1:

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Ja Doshun ich bins :smiley:
Danke für deine Antwort! :slight_smile:
Ich weis leider nicht wie Teile von Beiträgen zitiert, aber folgendes zum Lightning hätte ich noch:
Ja gut, den Gedanken kenn ich auch, dass Lightning quasi für den Alltag dienen soll. Aber mit dem Gedanken des Bitcoin selbst hat das ja nichts mehr zu tun zwecks der Sicherheit. Der meiste Wert müsste dann trotzdem laut dieser Theorie im normalen Netzwerk sein und der Wert des Bitcoin ist ja für dessen Hashrate und folglich auch demStromverbrauch verantwortlich, da es sich für einen steigenden Bitcoin Wert auch lohnt immer mehr Energie zu investieren.
Ich habe mal selber versucht den Stromverbrauch in Zukunft zu ermitteln, kannst du mir sagen was daran vielleicht falsch ist?
Also ich habe die aktuelle Marktkapitalisierung des BTC genommen und ins Verhältnis zur Geldmenge M2 im europäischen Raum gesetzt. Das wäre nicht mal annähernd das Kapital weltweit. Die Geldmenge M2 in Europa beträgt 12000 Milliarden €, BTC Marktkapitalisierung ist bei ca 570 Milliarden.
So jetzt müssten wir die Marktkapitalisierung des BTC alleine für Europa ver 21-fachen und wären dann bei einem Kurs von ca. 640000€/BTC. Dementsprechend lohnt es sich bei diesen Preisen auch BTC zu minen und der Stromverbrauch wird im gleichen Maße zunehmen. Ich weis jetzt nicht genau was der aktuelle Verbrauch ist, aber gehen wir einmal von 100TWh aus. Dann wären wir bei 2100TWh, die der Bitcoin für die Verwaltung der Geldmenge M2 bräuchte. Das wäre bereits die Hälfte des Stromverbrauchs der USA. Zwar wär dieses Geld dann nicht alles in BTC, aber zumindest ein großer Teil davon und immerhin handelt es sich hier nur um Europa und nicht um die ganze Welt, dann sieht das ganze nochmal viel drastischer aus.
Mir wurde schon mal gesagt man könne das so nicht rechnen, hat mir aber nicht erklärt warum. Und normalerweise müsste man das so rechnen können, denn der Stromverbrauch müsste mit dem Preis korrelieren, das wäre nur logisch. Klar, es kann neue Entwicklungen beim BTC geben, aber auf sowas würde ich mich nicht verlassen wollen und Roman meinte selbst dieser Rechenaufwand ist mindestens nötig um die totale Sicherheit zu gewährleisten.

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Der Stromverbrauch korrerliert nur indirekt mit dem Wert des BTC. Er hängt maßgeblich vom Blockreward ab. Dieser setzt sich aus Blocksubsidy und Transaktionsgebühren zusammen. Alle 210.000 Blöcke gibt es ein halving, bei dem die Subsidy halbiert wird.

Angenommen in den nächsten 10 Jahren:

  • bleiben die Transaktiongebühren konstant
  • Der Bitcoin steigt auf die von dir genannten 640.000€ (x21)

Dann haben in diesen 10 Jahren 3 Halvings (2024, 2028, 2032) stattgefunden. Dann währe die Blocksubsidy nur noch 1/2 * 1/2 * 1/2 = 1/8 der heutigen Anzahl (6.25BTC * 1/8 = 0.78125BTC).

1/8 * 21 = 2.625
→ Der Wert des Blockrewards währe also nur 2.625 mal so hoch (nur die Subsidy betrachtet).

Ich denke das könnte einem einen groben Richtwert geben wie sich in dem Szenario der Stromverbrauch entwickeln würde.
Die Rechnung lässt außer acht, dass die Miner auch Kosten haben für die ASICs, Räumlichkeiten, Mitarbeiter etc. und außerdem wollen die Miner ja auch nicht zu 0 rausgehen sondern Gewinn machen. Es wird also nicht der gesamte Blockreward für das kaufen von Strom benutzt.

Den Text den du zitieren willst mit der Maus markieren und „q“ drücken. Oder am Handy den Text gedrückt halten und auf „zitieren“ drücken.

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Danke! Auf diese Antwort warte ich schon lange :smiley:

Kannst du mir sagen, von was die Transaktionsgebühren des Blockes, die der Miner erhält, abhängig sind und wie sich der Wert berechnet, den ein Miner für einen gemineten Block erhält?

Ja wobei diese ganzen Dinge wie Rechner, Kühlung, Gebäude auch wieder Strom benötigen.

Aber was würde theoretisch passieren, falls Strom, bzw. Hardware zum Minen immer teurer wird. Kann es passieren, dass es sich ab einem Punkt nicht mehr lohnt, Bitcoin zu minen und das Netzwerk zusammenbricht?

Zu 100% von den zugrundeliegenden Marktmechanismen, also Angebot und Nachfrage:

  • Es wird im Durchschnitt alle 10min ein Block gefunden.
  • Dieser Block ist begrenzt in seiner Größe, er kann also nicht unbegrenzt viele Transaktionen aufnehmen. Wie viele Transaktionen konkret? Kann man nicht sagen. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Anzahl der In und Outputs der Transaktionen, Adressformaten etc. (Hier bin ich zugegeben kein Experte)

→ Es gibt also ein konstantes Angebot von Blocksize

Die Nachfrageseite bilden die Nutzer die Transaktionen durchführen wollen, und bereit sind dafür Transaktionsgebühren zu bezahlen.

Wenn viele Leute Transaktionen durchführen wollen trifft eine große Nachfrage auf ein begrenztes Angebot. Die Transaktionsgebühren steigen.

Jeder Nutzer kann bei seiner Transaktion die Transaktionsgebühren selber einstellen. Umso höher die Gebühren umso höhe die Wahrscheinlichkeit im nächsten Block zu landen.

Im Grunde wird also alle 10 Minuten eine Auktion durchgeführt, bei der Blocksize an die Meistbietenden verkauft wird. Die aktuellen Gebühren kannst du z.B hier sehen: mempool.space. Aktuell ist die Nachfrage nach Blocksíze sehr klein. Die Gebühren dementsprechend niedrig.

Wie schon gesagt: Blockreward = Transaktionsgebühren + Blocksubsidy.

Mining wird es immer geben. Wenn Strom und Hardware teurer werden, dann werden diejenigen Miner unrentabel, die am ineffizientesten Minen, diese müssen dann abschalten. Die Hashrate wird also sinken.

In einem effizienten Mining Markt wird zu jedem Zeitpunkt so viel gemined wird, wie der Blockreward zulässt.

Das ganze haben wir auch in diesem Thread diskutiert.

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Okay, danke

Was ist die Folge vom Sinken der Hashrate?
Transaktionen werden langsamer durchgeführt, oder?

Nein. Stichwort ist hier Difficulty Adjustment. Bei sinkender Hashrate werden die „Aufgaben“ die die Miner lösen einfacher. Es wird also weiterhin alle 10min ein Block gefunden dessen Größe konstant ist.

Bitte den verlinkten Thread lesen, da haben wir das wirklich sehr ausführlich diskutiert. Bei Fragen die Suchfunktion nutzen und dann gerne nochmal melden.

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Sinkt die Hashrate ab, werden bis zum nächsten difficulty adjustment seltener Blöcke gefunden. Damit sinkt kurzfristig auch die Transaktionskapazität. Das wird mit dem difficulty adjustment wieder behoben (aber nicht überkompensiert). Auf lange Sicht hat ein Abfall der Hashrate also keine signifikanten Auswirkungen auf die Transaktionskapazität, kurzfristig schon.

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Hallo noch einmal @Gumbi,

dann sollten deine Fragen ja erst einmal so weit beantwortet sein, nehme ich an?

Ich kann dir auch empfehlen z.B. wenn du tiefer ins Rabbit Hole schauen willst und evtl. dir deine Fragen auch selbst beantworten lernen möchtest, dir gewisse Lektüre zuzulegen.

Du könntest z.B. mit den 21 Lektionen vom Gigi anfangen, die beim Blocktrainer auch kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Dort wird für den Anfang ziemlich gut erklärt, was es z.B. mit solchen Dingen, wie dem Difficulty Adjustment, Blocksubsidy, Halving Zyklen, etc. auf sich hat und …ganz wichtig… auch wie diese mit einander korrelieren. Einfach mal ein bisschen Zeit reinstecken wenn du gerne liest. :+1: …Oder ältere Blocktrainer Videos schauen.

@Doshun
Vielen Dank :slight_smile:

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Was stets uebersehen wird ist dass im Bitcoin-Code bereits eine Limitierung des Stromverbrauchs enthalten ist, das ist das Halving. Auf Dauer koennen die Miner nicht mehr fuer Strom ausgeben als sie an Mining rewards einnehmen, die Verguetung unterliegt aber exponentiellem Zerfall. Dies ist der staerkste Begrenzer des Stromverbrauchs.
Auch sollte man nicht die Hashrate heute mit der Hashrate in der Vergangenheit vergleichen um Aussagen ueber den Stromverbrauch zu erhalten. Man muesste zumindest das Moore’sche Gesetz beruecksichtigen, das in diesem Zusammenhang besagt dass bei exponentiell steigender Hashrate mit Faktor 2 alle 1,5 Jahre kein Mehrstrom verbraucht wird.
Die Diskussion wird also sehr einseitig und fehlerhaft gefuehrt, alle berufen sich auf einen hollaendischen Banker, der 2017 berechnete, dass das Bitcoinnetzwerk im Februar 2020 allen weltweit verfuegbaren Strom verbrauchen wird.

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Edit:
Wie kann ich das im Tweet verlinkte Video hier posten?

Stromverbrauch BTC vs. Bankensystem

Vielleicht ein ganz interessanter (kurzer) Artikel, den ich soeben gefunden habe… ich weiß diese Vergleiche sind nicht optimal, aber thematisch sollte das hier gut passen.

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Ja schön dass t3n positive Stimmung macht…
Ausführlicher Artikel: Neue Studie zeigt: Bitcoin verbraucht 56x weniger Strom als traditionelles Finanzwesen! - Blocktrainer

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Noch ein Denkfehler bei den Bitcoinhassern, der regelmaessig gemacht wird. Sie vergleichen den vermeintlichen Stromverbrauch einer Bitcointransaktion mit dem vermeintlichen Stromverbrauch eines Transfers in Fiat. Dabei uebersehen sie, dass eine Bitcointransaktion Tausende Empfaenger haben kann und jeder der Tausende Transfers in 2nd layern nochmal fuer Millionen an Transfers stehen kann/koennte. Man vergleicht also einen Apfel mit einer Birnenbaumplantage.

Macht man die Leute darauf aufmerksam, dann ignorieren sie es bewusst und behaupten die gleichen Falschaussagen weiter, da es ihnen Aufmerksamkeit in den Netzwerken bringt. Wuerden sie den Fehler einsehen und ihre Aussagen ueberdenken, dann wuerden sie weniger Aufmerksamkeit generieren.

Es geht also letztlich weniger um den Stromverbrauch als um die persoenliche Aufmerksamkeit.

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