denkt ihr 2007/2008 kann sich wiederholen? Ich meine die Zinsen haben ein gleich hohes Niveau wie kurz vor der Weltwirtschaftskrise 2007/2008. Die KI-Branche ist m.E. ziemlich aufgebläht, sodass wohlmöglich die Blase platzen könnte. Klein- und Mittelständische Unternehmen melden Insolvenz an, VW entlässt Mitarbeiter, die Stahl- und Ölpreise sinken kontinuierlich, etc…
Wie genau definiert man eine weltwirtschaftskrise?
Die gefahr einer großen, ausgedehnten Rezession ist sher präsent. Die zentralbanken versuchen dies zu vermeiden, also ein softlanding hinzulegen. Oder auch gar kein landing. Wenn es eine „krise“ geben sollte wird geld halt noch billiger gemacht und konjunktur programme gestartet. Also geld massiv in die märkte gepresst.
Ob es kommt, wird man sehen… spannende 12 monate kommen auf uns zu ;-)
bin grad dabei ein Video mit genau der selben Fragestellung erstellt … wird nächste oder übernächste Woche online gehn
Ich befürchte das Platzen der Blase wird diesmal NOCH dramatischer ausfallen, als 08/09 … weil aktuell nicht nur die KI-Branche sondern global die gesamte Tech-Branche überdehnt ist … es ist nicht nur der amerikanische Immobilienmarkt … obendrein laufen die Märkte seit der globalen Erschütterung 08/09 annähernd synchron … davor liefen die Märkte in unabhängigen Zyklen
Ich glaube aber auch, dass wir noch eine finale Überdehnung vor uns haben, bevor die Blase tatsächlich platzen wird, weil die Zentralbanken bereits ganz massiv Gegensteuern, und damit den tatsächlichen Zusammenbruch hinauszögern
Ich persönlich denke, dass die nächste Krise zwar kommen wird, aber wieder Problemlos mit noch mehr Geld zugeschüttet werden kann. Erst die nächste ober übernächste wird wirklich schlimm.
Meine Begründung für diese Annahme ist die Zinskurve. In den letzten Krisen wurde der Zins generell immer weiter abgesenkt als vorher und das Geld somit generell günstiger gemacht. Diese „Verschnaufpause“ ist aber mit 0% Zins jetzt aufgebraucht. Das Resultat ist, dass die großen Weltakteure hochgradig verschuldet sind. Mehr kostengünstiges Geld zu erstellen zu bedeutet lediglich, dass diese Verschuldung weiter ansteigt, nicht aber dass die Strukturen kaputt gehen und sich neue effizientere bilden können.
Gerade weil die Zentralbank jetzt gelernt haben, wie sie die Firmen mit neuem Geld retten können ohne das diese zusammenbrechen bedeutet, dass sich diese Ungleichgewichte nur weiter aufstauen und zwar solange, bis die Zentralbanken das eben nicht mehr planen können. In der nächsten Krise werden sie sehr wahrschienlich wieder retten und sie sind schon dabei dies zu tun. Die Zinsen sinken und die Bilanzsummen wachsen wieder.
Es ist gut möglich und ziemlich wahrscheinlich, dass sie die aktuelle Krise somit wieder mit viel neuem Geld in den Griff bekommen. Aber das legt eben den Grundstein für eine neue Krise mit noch gewaltigerem Ausmaß. Die Inflationszahlen von 10% (eigentlich mit Erzeugerpreisinflation von bis zu 50%) in der letzten Krise, die zu den Zinserhöhungen geführt hat, wird durch diese Ungleichgewichte auch weiter steigen, vielleicht auf offiziellen 20% in der nächsten Krise und 40% in der übernächsten. Aber schon bald kann es dann so nicht mehr weiter gehen. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass jede Krise ca. 4 bis 8 Jahre dauert, Tendenz kürzer werdend, dann bleiben für die FIat-Endkrise noch vielleicht 10 bis 20 Jahre.
Wirkliches Wirtschaftswachstum könnte diese Effekte entgegenwirken, aber zumindest in Deutschland ist das mit der aktuellen Politik absolut unwahrscheinlich.
Zeitverzögert möglich, aber Anfänglich sicher nicht. Als „klassisches“ Risikoasset, werden die Konservativen Bitcoin wegen seiner Volatilität abstossen, und andere, werden den Bitcoin aus wirtschaftlichen Gründen verkaufen müssen. Wenn das schlimmste überstanden ist, könnte es aber sein, dass Bitcoin schneller als viele andere Assets „wie Phönix aus der Asche“ aufsteigt … aber auch möglich, dass Bitcoin komplett verschwindet (glaub ich aber nicht).
Da liegen wir gar nicht sooo weit auseinander … das meinte ich mit „noch einer finalen Überdehnung“ … wobei ich eher von 6-12Jahren ausgehe, gerade WEIL sich die Prozesse zunehmend beschleunigen. … Wessen Schätzung näher drann sein wird, wird uns die Zukunft zeigen. … Könnte auch VIEL länger dauern, aber dafür müsste die globale Politik erheblich besser zusammenarbeiten, derzeit befindet sich die globale Politik aber definitiv in einem Rückzug mit zunehmender Fokusierung auf die eigene Schadensbegrenzung ohne Rücksicht auf die globale Gemeinschaft
Doch kann sie leider … die Historie hat das schon mehrfach gezeigt.
Wobei ich hier dein schwarzes Loch als globale Verelendung übersetze.
Im schlimmsten Fall, läuft’s auf ein „Mad Max“ oder ähnliches raus. Aber noch hab ich die Hoffnung nicht aufgegeben, wir werden auch die nächste Krise meistern und hoffentlich als globale Gemeinschaft wieder auferstehen.
Was genau in der Zukunft passieren wird ist absolut ungewiss und natürlich ist meine obige Pronose offensichtlich mit einer sehr großen Unsicherheit belegt. Aber du kannst dir aus der Vergangenheit mehrere Szenarien vorstellen, die schon so abgelaufen sind:
Es gibt einen neuen Weltkrieg (analog zu den beiden Vorrangegangenen) der die Weltgemeinschaft wieder viele Jahre zurückwirft. Dabei werden aber auch die aufgebauten Schulden resettet und nach dem Krieg kann die Welt neu aufgebaut werden, sofern die Menschheit diesen überlebt. Andererseits kann so ein Krieg auch wieder neue Streitigkeiten erstellen, sodass der Neuaufbau dann wieder unter erschwerten Bedingungen bzw. anderen Ideologien verlangsamt wird.
Es kann mit der Inflation ersteimal so weiter gehen (Beispiel Argentinien, Türkei,…), sodass wir eben zuverlässige 100% bis 600% Inflation pro Jahr behalten werden. Jeder stellt sich darauf ein, die Bevölkerung verarmt noch weiter aber das Prinzip ist ersteinmal trotzdem weiter aufrecht zu erhalten.
es gibt Reformen (Estland), die den Staat verschlanken und wieder Wirtschaftswachstum bewirken. Fiatgeld ist ja nicht persee Inflationär sondern kann mit einer guten Geldpolitik auch lange Zeit relativ gut und stabiel bleiben (DM). Wenn also wieder vernünftige Politik gemacht wird kann sich auch die Währung wieder stabilisieren. Das klappt natürlich nicht, wenn die Politiker keinerlei ökonomisches Verständnis haben und für alles was sie wollen einfach unreflektiert Geld ausgeben ohne wenigstens über das Kosten/Nutzenverhältnis nachzudenken.
Das gesamte System bricht zusammen, es gibt eine kurze Bürgerkriegsphase und ein neuer Staat erwacht aus den Trümmern mit neuen moderneren Gesetzen.
Eines ist aber sicher: Die Gesellschaft wird nicht ohne Schmerzen aus diesem System wieder aussteigen können. Dafür profitieren zu viele Menschen vom Fiat-Geld.
Reformen in estland? An welche denkst du?
Estland hat kaum beamte, bzw ist durch digitalisiert, da sie nach den zusammen bruch der udssr keinen staatsapart hatten. Da gab es keine Reformen sondern einfach nur eine not, und der zufall oder glück hat sie frühzeitig richtung digitalisierung gebracht. Aber refomiert wurde da so nichts. Meiner meinung nach.
Kann ich gut nachvollziehen - seh mich aber nicht als Crash-Propheten. Die Weltwirtschaft läuft seit jeher in Zyklen, WEIL wir es bisher noch nie geschafft haben ein stabiles System zu installieren.
Daher gibt es wiederkehrende wellenartige Bewegungen, die zwar politisch und geldpolitisch veränderbar sind, aber nicht völlig ausgemerzt werden können.
Und wer sich über den Jahreschart hinaus mit größeren Zeiträumen beschäftigt, kann diese Zyklen in vielen Charts sowohl global als auch regional erkennen.
Die Crashpropheten sind jene, die seit 20 Jahren vom Untergang reden, und die Preper-Szene heranzüchten. Davon seh ich hier in diesem Beitrag NOCH niemanden.
Die meisten Bitcoiner sind optimistisch gestimmt, ich auch … das heißt aber nicht, dass man die Augen vor allem was um uns rum passiert verschließen muss.
Naja, Estland hat sich als neuer Staat gebildet und es z.B. mit der Digitalisierung deutlich leichter gehabt als z.B. Deutschland, da stimme ich dir zu. Aber sie haben diese Reformen angestoßen und sind nicht weiter mit der „Traditionellen“ Politik weitergefahren. Man kann also schon sagen, dass sie sich mit der Abspaltung von der UDSSR reformiert haben. Aber du hast recht, dass man das durchaus auch in Punkt 4 stecken kann: Ein neuer Staat entsteht. Die Grenzen zwischen den beiden Punkten sind sowiso sehr verwaschen, denn je nachdem wie weitreichend diese Reformen passieren kann man ja auch bei Reformen von einem neuem Staat sprechen. Ist nach einem Putsch ein neuer Staat entstanden oder haben die Putscher den alten Staat nur reformiert?
@Bitcoinator, mich würde mal interessieren, wie du dir die Zukunft vorstellst? Glaubst du dass es einfach so weiter gehen wird wie bisher? Gerade aus ökonomischer Siche kann ich mir das zumindest nicht vorstellen weil wir über unsere Verhältnisse leben. Soll heißen: Man kann nicht dauerhaft mehr Ausgeben als man einnimmt denn dann verbraucht man seine Reserven. Und das gillt genauso für eine Firma oder einen Staat. Wenn man also sieht, wie fast überall die Reserven verbraucht werden, in den großen Firmen, in dem Staat (Strassen/Infrastruktur bröckelt, Schulen Gesundheitssystem, Renten usw.), woher nimmst du den Glauben, dass das einfach so weiter gehen kann?
Ich schlussfolgere daraus, dass es Reformen geben muss oder ein Zusammenbruch bevorsteht, wie auch immer dieser aussehen mag. Auch die Historie zeigt, dass es so nicht immer weiter gehen kann. Deswegen würde mich deine Einschätzung der Lage wirklich interessieren.
Ich würde auch nicht sagen, dass ich ein Crashprofet bin. Die Welt wird dadurch nicht untergehen, genauso wenig wie durch den Klimawandel. Sie wird sich eben nur wandeln und verändern, auch nach dem Fiatsystem wird es neue Systeme geben, die mehr oder weniger gut funktionieren und somit eine längere oder kürzere Lebensdauer haben. Ob das gut oder schlecht ist muss dann jeder für sich selber entscheiden.
Genauso wie man einem Menschen ansehen kann, dass er alt und träge geworden ist kann man das auch bei Staaten beobachten, nur dass diese meist über einen längeren Zeitraum leben können als Menschen es tun und die Veränderung damit langsamer zu beobachten ist.
Wenn man im Kalten Krieg aufgewachsen ist dann sieht man das alles nicht mehr so eng. Ja solche Sachen wie Ukraine Israel und Jemen wird es immer wieder geben. Der Wirtschaftskrieg zwischen den brix-staaten und der USA wird auch noch weitergehen. Bei einem richtigen Krieg zwischen China und USA weiß jeder dass keiner gewinnen wird
Ich glaube, dass die geldpolitische Straffung der jüngeren Vergangenheit auch auf den Bitcoin zurückzuführen ist. Neben Gold hat ein weiterer Player seinen Hut in den Ring gegen die scheinbar alternativlose Geldmengenausweitung geworfen.
Wie das nun weitergeht, wenn die Wirtschaft ernsthaft ins Stottern kommt, bleibt abzuwarten. Hohe Zinsen können unserem schuldenbasierten Wachstum schon das Wasser abgraben. An sich ist eine Rezession nicht per se etwas Schlechtes. Sie bereinigt ja auch Übertreibungen und Auswüchse einer heiß gelaufenen Konjunktur. Aber die Profiteuere des Cantillon-Effektes werden schon wieder rechtzeitig Panik erzeugen, sodass nur wenig Bereitschaft aufkommen wird, zeitweise schmerzhafte Einschnitte hinnehmen zu wollen.
Aber die Wirksamkeit der Droge des billigen Geld nimmt immer weiter ab während die Nebenwirkungen immer stärker zu Tage treten. Das Resultat könnte diesmal eine Stagflation sein und bei der gibt es nur einige wenige Profiteure.
Ein hartes Geld wie Bitcoin ermöglicht es, in guten Zeiten zu sparen und für eine Rezession vorzusorgen. Das erfordert natürlich auch eine gehörige Portion Eigenverantwortung. Aber das schmeckt natürlich nicht allen in diesen „Buy now pay later“-Zeiten…
Kudos - im Vergleich zu den Siebzigern und Achzigern ist das hier Kindergarten. Die Welt wird nicht untergehen weil nichts passiert was nicht Menschen wollen und machen. Und die Menschen werden trotz Unkenrufen immer schlauer (in der Gesamtheit).
Gleichzeitig erschafft das Internet globale Transparenz in Lichtgeschwindigkeit. Alles wird besser und nix wird passieren - wie es übrigens schon seit hunderten Jahren ist (mal abgesehen vom 1+2WK).