Standpunkt des PoW-Kritikers Rasmus Andresen (Die Grünen)

Ich möchte die Verteidigung von Rasmus Andresen hier einmal als Thread festhalten. Am Ende sagt er, dass er bereit ist mit jemandem sachlich darüber zu reden. Er hat gestern für die MiCA Regelung abgestimmt und ist gegen Proof of Work Mining. Seine Erklärung:

Seit Tagen läuft eine absurde & von Bitcoin-Ultras aufgeladene Debatte bei Kryptowährungen & unserer heutigen Abstimmung zur MiCA. Der Vorwurf ist, dass wir Grüne Kryptowährungen verbieten wollen? Das ist quatsch.

Bei der MiCA Regulierung geht es darum einen europäischen Rahmen für zu schaffen. Sehr sinnvoll, denn neben vielen positiven Aspekten wie Blockchain gibt es durch Kryptowährungen auch Probleme für unsere Geld- & Finanzpolitik.

Regulierung gibt Plattformen & “Investoren” Sicherheit. Gemeinsame Regeln geben Schutz vor Missbrauch. Auf EU Ebene hat die Debatte nach der Facebook Ankündigung zu Libra 2019 Fahrt aufgenommen. Im September 2020 hat die EU Kommission ein Paket zu digital finance vorgelegt.

das Hauptziel der MiCA Regulierung ist harmonisierte Regeln zu schaffen. Verbraucher*innenschutz, Finanzstabilität & monetäre Suveränität dürfen nicht untergraben werden. Kryptowährungen sind nicht per se gut oder schlecht. Es kommt auf den Rahmen an.

nach langen & teils chaotischen Verhandlungen konnten sich die 4 größeren Fraktionen (Konservative, Sozialdemokraten, Liberale & Grüne) auf ein Paket verständigen.

die Krypto Asset Anbieter und Plattformen sind verantwortlich für die Anforderung & Durchsetzung der Regeln bei neuen Kryptowährungen. Das ist Konsens und wuch Heute so beschlossen worden.

Auch bei Transparenzverpflichtungen, dem Kampf gegen Geldwäsche & der Notwendigkeit nach einer Europäischen Aufsichtsbehörde waren sich die Fraktionen im Europäischen Parlament weitestgehend einig.

Was war das Problem?
Nach Verhandlungen gab es zu den ökologischen Kriterien einen Kompromiss, der kurz danach vom Berichterstatter aufgekündigt wurde.
Die einfache Frage war,
ignorieren wir den enormen Stromverbrauch von vielen Kryptowährungen?

Die Energiebilanz von Kryptos muss besser werde !

Deshalb haben wir einen alternativen Kompromiss beantragt, der technologieneutral harte ökologische Kriterien fordert.
Warum sollten wir ambitionierte Klimaziele aufstellen, aber bei Kryptowährungen wegschauen?

Ein Cryptoban stand nie im Vorschlag: Es ging um ökologische messbare Kriterien, die bei Verstoß geahndet werden. Wie denn auch sonst? Es gibt kein Recht demokratische Regeln zu ignorieren.

Die Abstimmung haben wir knapp verloren, aber die Debatte dazu geht weiter. Klare ökologische Kriterien werden früher oder später kommen & es setzen sich dann Kryptowährungen durch, die ihren Energieverbrauch optimieren. Andere werden verschwinden. So ist das System

ich bin gerne bereit sachlich mit allen Bitcoin Fans über eine vernünftige Regulierung zu sprechen. Dazu gehören aber auch Aspekte wie ökologische Nachhaltigkeit & Verteilungsfragen. Wer immer dazu sachlich bereit ist, gern.

Quelle: https://twitter.com/RasmusAndresen/status/1503478884720861197

tl;dr: Sie wollten Krypto nicht verbieten, sondern nur dafür sorgen, dass Kryptowährungen nicht so viel Strom nutzen dürfen. Sie verstehen nicht, wieso wir einen POW ban mit einem Bitcoin ban gleichsetzen.

Für mich heißt das: Für die Leute ist Bitcoin und Krypto das gleiche und sie gehen noch davon aus, dass man auf POS oder eine alternative Krypto-Weltwährung umsteigen wird. Das wird nicht passieren.

Ich glaube nicht, dass man sachlich mit ihm reden kann, aber wäre super interessiert an einem Gespräch auf dem Blocktrainer Kanal.

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Hi,

Wenn er offen und konstruktiv ist bitte UNBEDINGT das neue Interview von Gigi zum Thema zusenden. „Ich verwette mein Leben, dass bitcoin in 10 Jahren noch für mich da ist. Mal auf youtube suchen, Mindblowing hoch2. Ab 48:25 erklärt gigi den Unterschied zwischen politischen Geld und unabhängigen Geld und warum es wert sein sollte Energie für das Geld aufzuwenden. Wow, meinte der Moderator danach! Exakt

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Hier der Link zu besagtem Interview zwischen Niko Jilch und Gigi:

https://youtu.be/0tHTB0ZBVwY

Sehr sehens-/hörenswert! :+1:

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Dank dir :smiley::+1:

Soweit ich den letzten Entwurf in Erinnerung habe, ging es tatsächlich nie um ein Verbot. Es wäre um Auflagen gegangen, die letztlich auch heißen könnten (z.B. große Miner müssen 100% CO2-Neutralität sicherstellen). Letzteres ist kein Verbot, machbar und begrüßenswert.

Klar hat man evtl. die Erwartung, dass dadurch Bitcoin verschwindet oder unattraktiv wird. Sollte aber klar sein, dass es kein echtes Substitut gibt.

Antwort von Stefan Berger:

. @RasmusAndresen sollte seinen Antrag nochmal genau lesen. Die Rede ist von Mindeststandards für Nachhaltigkeit von Krypto-Assets. Klar ist:Erfüllen Assets Standards nicht, kommt es zum Outphasing & zur Verbannung aus EU-Markt.Ein Anschlag auf Europas Innovationskraft
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Antwort darauf von Rasmus Andresen

nope, gemeinsame Regeln schaffen Märkte. Wenn Ökokriterien eingeführt werden, entstehen neue und bessere Kryptowährungen. Ein Innovationsgewinn!
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:clown_face::clown_face:

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Tell me you don’t understand Bitcoin without telling me you don’t understand Bitcoin.

:crazy_face:

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Die Antworten auf den Tweet von Herrn Andersen sind schon amüsant: „Sie haben Wissenslücken“ kenn wir ja zur genüge.

Oder gerne auch mal was mit Niveau

Ich hoffe das Herr Andersen mit Herr Pickhardt kontakt aufnimmt. Ich finde seine fachliche Kompetenz wirklich beeindruckend. Seine Einschätzungen sehr plausibel. Nicht so ein dogmatischer Geschichtenerzähler.

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Du bist also der Meinung, die hat er nicht? :D

Es ist natürlich nicht die konstruktivste Kritik :sweat_smile:

Wäre das für Blocktrainer vielleicht eine Idee jeweils einen Pro und Contra Gast einzuladen (idealerweise beide zusammen), damit die Community mal einen Eindruck bekommt, über was da andere entscheiden und wie so ein Entscheidungsprozess aussieht.

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Wir haben bereits eine Email an Herr Andresen geschickt… bisher noch keine Antwort.
Würden aber wahrscheinlich erstmal privat sprechen.

Ein sachlicher Austausch zwischen Regulatoren und Bitcoin-/Krypto Community ist dringend nötig.

Einerseits bringt es nichts, bei BTC alles schön zu reden, andererseits sind so dämliche Regulierungsversuche von ahnungslosen Politikern noch viel mehr Unfug.

Es muss das Ziel sein, sinnvolle Regulierung zu fördern.

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Mag sein. Aber wer würde denn von sich behaupten, dass er alles weiß und alles richtig beurteilt?

Zitat:
ich bin gerne bereit sachlich mit allen bitcoin Fans über eine vernünftige Regulierung zu sprechen.

Es scheint eine Bereitschaft zum Austausch da zu sein.

Von der anderen Seite kommen sehr oft Beleidigungen, alberne Memes oder arrogante Belehrungen. Also alles was man für einen konstrukriven Austausch braucht.:wink:
Da passt dann auch der Begriff Bitcoin Fan(antiker).

Zum Glück gibt es auch andere Bitcoin Befürworter.

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Es geht aber nicht darum „alles zu wissen“ sondern um absolute Basics und Grundlagen.
Wenn ich etwas regulieren will, dessen absolutes Fundament ich nicht verstehe, dann ist das einfach nicht zu rechtfertigen und imho arroganter, als wenn ihm jemand sagt, dass er keine Ahnung hat.

Aber ja… viele Bitcoiner bei Twitter sind mit den Antworten oft drüber und ich finde es auch gut, dass Herr Andresen (angeblich) Interesse an einem sachlichen Austausch hat.
Ich hoffe er meinte das auch ernst.

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Einen sachlichen Austausch auf Twitter zu initiieren ist schon der Fail des Ganzen!
Bei solchen Aktionen kommen doch in den Kommentaren und Retweets vorrangig unsachliche Fanboys zu Worte.

@anon35396007 ist ja nicht so, als wenn es keine Memes von Altcoinern über Bitcoin gibt :wink:

Hallooo?! Hast du mitbekommen was in den letzten Wochen passiert ist? Der Typ und seine Partei hätten sich gerne vorher über das Thema erkundigen können - bevor sie über irgendetwas abstimmen, worüber sie offensichtlich keine Ahnung haben. Ist doch vollkommen verständlich, dass da erstmal nichts positives von der anderen Seite kommt. Immerhin entscheiden irgendwelche wenige Hansel über Millionen Menschen :clown_face:

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Finde ich genauso albern.

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Ich hoffe das falls keine Antwort zurück kommen sollte, dass trotzdem zu gegebener Zeit auf den Tweet reagiert wird mit einem Video a la PoW vs. PoS… Grund des hohen Stromverbrauchs, etc.

Ersteinmal hast du keine Ahnung. Es war eine Gruppe von Parteien. Du streust hier absichtlich Fake-News oder hast Politik nicht verstanden.
Du kannst mich ja mal anschreiben, dann erkläre ich dir das mit der Politik.

:hushed:

Na, wie fühlt sich das an?
Blöd wenn man so angegangen wird, oder?

Ich meine das diese Art der Kommunikation nicht zielführend ist. Gerade wenn man den Gegenüber überzeugen möchte.

Von Millionen Menschen gewählte Vertreter. Trotzdem natürlich nicht frei von Fehlern.
Und das Ergebnis der Abstimmung zeigt, dass das System häufig gut funktioniert.

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Einig Holger!
Wie schon anderenorts geschrieben, die Politiker haben nunmal auch andere Sorgen als Bitcoin.
Und dass ein Grüner Politiker hohen Stromverbrauch nicht toll findet, insbesondere wenn aktuell Augenscheinlich kein wirklicher Nutzen oder Verwendung außerhalb finanzieller Spekulationen besteht, dann muss er doch so handeln und denken.
Wir haben Probleme unseren Energiebedarf für das tägliche Leben regenerativ zu decken, dann hauen wir das bisschen was wir haben doch nicht sinnlos raus.
… so oder so ähnlich werden da viele in der Politik denken und ich kann es ihnen nichtmal übel nehmen, auch wenn das nicht meine Ansicht und Überzeugung ist.

Sicher kann man die Politik überzeugen mit Argumenten, aber doch nicht mit solchen Bullshit Aktionen, beschimpfungen oder für-blöd-Erklärungen.

Neben dem hohen Stromverbrauch ist die Kultur in der Community die zweite große Schwachstelle.

Vielleicht schaffen es Kollegen wie Alex von Frankenberg, René Pickardt oder Thomas Kehl hier einen konstruktiven Dialog aufzubauen, Wissen zu schaffen und Chancen zu vermitteln. Solchen Persönlichkeiten traue ich genügend reflektiertes und bedachtes Handeln ohne ideologischen Bekehrungsdruck zu.
Wir brauchen seriöse Vertreter, keine Priesterpredigten. Aussenwirkung ist wichtig. Bitcoin ist ein komplexes Thema. Das zeigt diese Diskussion einmal mehr.

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Der Stromverbrauch ist keine Schwachstelle.

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