Seinen Seed in Stahl stanzen usw. ist ja gut und schön. Was aber, wenn man auswandern oder flüchten will/muss? Dann ist das so, wie Bargeld oder Edelmetall zu schmuggeln.
Meine Idee ist, wenn man sich nicht auf sein Gedächtnis verlassen will, den Seed über das Internet vorweg zu schicken. Dazu muss man die Wörter so verschleiern, dass sie nicht als Seed erkennbar sind. Dazu habe ich mir etwas ausgedacht und möchte das hier testen.
Man webt die Wörter seines Seeds in eine Geschichte ein. Nach einem bestimmten System. Die Grundlage dieses Systems muss man für sich behalten. Es muss etwas sein, das unveränderlich ist. Da wäre z. B. das Periodensystem der Elemente, die Primzahlen, die Lottozahlen von 1970-1980, die Fußballbundesliga-Ergebnisse von 1990-2000. Usw.
Diesen Text kann man dann in (s)einem verschlüsselten Cloudspeicher hochladen. Oder ganz frech in ein Forum für Möchtegern-Schriftsteller (falls es so eins gibt) und fragen, was die Kollegen von der Story halten. Hauptsache, man hat von überall auf der Welt aus Zugang,
Ich habe mir auf gerate wohl fünf (nur 5, um es einfach zu halten) Wörter (ins Deutsche übersetzt) aus der BIP39-Liste ausgewählt und in eine Geschichte eingearbeitet.
Ich gebe die hier mal zum Besten und wer will kann ja mal versuchen, die fünf Seed-Wörter und das dazugehörige System zu entschlüsseln.
Der Adler ist gelandet.
Es ist viele Jahre her, und soweit ich mich noch erinnern kann, war es am Ende eines langen Sommers. Ich saß mit meinem betagten Onkel in seinem Wohnzimmer. Die Flasche Cognac auf dem Tisch war so gut wie leer.
Onkel Erich konnte immer gut was vertragen, aber sein fortgeschrittenes Alter und sein desolater Gesundheitszustand ließen inzwischen zu wünschen übrig.
Sein Arzt riet ihm, den Alkoholkonsum auf Null zu reduzieren.
Überflüssig zu erwähnen, dass er das ignorierte.
Immer wenn Onkel Erich einen im Tee hatte, begann er vom Krieg zu erzählen.
Angeblich war er in einer geheimen Mission unterwegs gewesen, Churchill zu entführen.
Es machte ihn, ich bin sicher, glücklich , wenn er einen Zuhörer für seine irren Geschichten fand.
Ich ging davon aus, dass er den Film „Der Adler ist gelandet“, von Sturges, zu oft geschaut hatte.
So hatte er die Handlung des Films irgendwie mit seinen Kriegserlebnissen verwoben.
Ich widersprach ihm nie, egal, wie oft ich mir diese Geschichte schon anhören musste.
Widerworte konnte ich immer für mich behalten, denn was würden sie bringen, außer vielleicht, einem alten Mann seiner Illusion zu berauben, in der er sich Zeit seines Lebens flüchtete, um sein Trauma zu verarbeiten. Muss nicht sein.
ChatGPT hat 13 x geraten und einen Treffer gelandet!