Satoshis als Weihnachtsgeschenk

Nochmal der Disclaimer: Das Problem bei Kleinstbeträgen ist das Verhältnis von On-Chain Funds und den Gebühren, um die Coins dann zu bewegen. D.h. je kleiner der Betrag, desto höher der prozentuale Anteil der zukünftigen Gebühren. Das lässt sich auch nicht korrigieren, wenn man später weitere Coins auf die gleiche Adresse schickt.
Siehe auch:

Umgekehrt: Je höher der Betrag, desto wichtiger ein sicheres Setup.

Matt Odell hat neulich im TFTC Podcast über das Thema verschenken von Bitcoin gesprochen. 1. Er verwendet dazu auschließlich den OpenDime. 2. Er betrachtet die verschenkten Coins als verloren, weil eine große Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Beschenkte sie tatsächlich verliert, oder dauerhaft ignoriert. Letzteres kann ich bestätigen.

Um das Problem der Transaktionsgebühren zu vermeiden, könnte man auch lightning Wallets erstellen, und diese dann verschenken. Da gibt es aber keine Vanity Adressen.

Um das Problem mit der Nicht-Nutzung zu vermeiden, könnte man zwar Adressen erzeugen, aber anstatt die Adresse gleich zu befüllen, legt man noch eine fertige Transaktion bei, welche vom Beschenkten selbst eingelöst werden muss. Der Beschenkte muss dann etwas mehr für sein Geld tun, und falls derjenige das nicht nutzt, dann bleibt das Geld bei dir. Das funktioniert aber nur, wenn du die utxo selbst nicht ausgibst (siehe verlinkten Post oben).

Nun zur eigentlichen Frage:

Die Seite kannst du dir runterladen und dann von deinem lokalen Filesystem, offline öffnen. Damit kannst du dir dann Seeds generieren. Sinn der Sache ist, dass im Weihnachtsgeschenk nicht von Mord und Totschlag die Rede ist, sondern der Seed aus schöneren Wörtern besteht. Schau Dir das Tool online an und geniere dir mal ein paar Seeds. Dann wirst du sehen, dass es sehr viele Wörter gibt, die einen negativen Beiklang haben (Gier, Tragödie, verlassen, löschen, verrückt, obskur, etc.).

Hast Du Dich für einen Seed entschieden, schreibst du ihn auf, importierst den angezeigten xpub in eine Wallet Software, und schickst Geld auf eine Adresse. Den Seed kannst du als Wortliste und/oder QR-Code in eine Umschlag packen. Dazu kannst du auch noch einen QR-Code auf einen Blockexplorer legen. Damit kann der Beschenkte sich sein Geld gleich im Internet anschauen.

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Du kannst entweder ein alleinstehendes private-public-keypair erzeugen – also ohne seed phrase – oder den xpub von oben verwenden um Adressen generieren zu lassen, die eine persönliche Note haben. Wenn ich mich recht erinnere, war das vor ein paar Wochen billiger. Vier Buchstaben Präfix kosten dort im Moment schon 8€:


Das wird schnell teuer…

Ich würde mittlerweile selbst zum OpenDime tendieren, oder mit einer Lightning Lösung herumexperimentieren. Lightning Wallets sind aber u.U. nicht so dauerhaft wie on-chain Adressen weil sie immer eine angeschlossene Lightning Node im Netzwerk benötigen. Da ist deshalb besondere Vorsicht geboten.

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