UTXO-Beträge von 50.000 bis 100.000 sat sind für langfristige Verwahrung in meinen Augen zu klein.
Ganz allgemein kann man sich die Grenze, an der man einen UTXO nicht mehr sinnvoll ausgeben kann, wie du schon richtig andeutest, so ausrechnen (hier am Beispiel von P2WPKH):
\frac{\text{UTXO-Betrag}}{\text{Input/Output Größe}} = \frac{100000 \; \text{sat}}{68 \; \text{vB } + \ 31 \; \text{vB}} \approx 1010 \; \text{sat/vB}
Das ist ein Bereich, der sicherlich nicht unrealistisch ist. Dazu kommt natürlich, dass auch schon weit unter 1000 sat/vb der Betrag prozentual stark schrumpfen würde.
Man muss sich zwei Fragen individuell beantworten:
- Wie viel Prozent eines UTXO bin ich bereit, für Gebühren auszugeben?
- Was ist eine realistische bzw. konservative Schätzung für zukünftige Gebührenraten?
Legen wir uns mal auf 10% und maximal 1000 sat/vB fest, dann landen wir etwa bei 0,01 BTC. Da würde ich zumindest persönlich die Grenze für mich ziehen. Das ist aber hoch individuell und gilt vor allem für langfristige Verwahrung. Kurzfristig sind kleinere UTXO natürlich kein Problem und können für Privatsphäre bei kleinen Zahlungen auch sehr praktisch sein – siehe Antwort von @GBC.
So oder so kann man die Entwicklung aktiv mitverfolgen und entsprechend die eigenen Schätzungen bzw. das eigene UTXO-Management laufend anpassen.
Es ist halt eine spontane Schätzung in einem dreistündigen Livestream, in dem vor allem ein anderes Thema viel Raum eingenommen hat. Natürlich kann Roman da nicht jede Frage absolut perfekt beantworten, ganz davon abgesehen, dass es auf diese Frage gar keine „richtige Antwort“ geben kann.