Proof of Work Diskussion

Proof of Work macht Reichte auch reicher stimmt in dem Sinne, dass jemand, der mehr arbeitet auch reicher wird als jemand der weniger arbeitet.

Ich meine damit explizit normale Arbeit. Also wo ist das Problem wenn jemand jeden Tag 8 Stunden arbeitet, dass dieser auch mehr Gewinn macht als jemand der jeden Tag nur 6 Stunden Arbeitet? Überleg mal, was passieren würde wenn diese Grundlage nicht mehr gelten würde. Also wenn z.B. Kommunisten diese Regelung abschaffen würden und jeder genauso viel Gewinn bekommt, ob er nur eine Stunde Arbeitet oder elf. Natürlich würden einige Menschen noch aus Spaß arbeiten oder weil sie anderen helfen wollen, aber ein generelles Wirtschaften ist so ohne Anreiz zur Arbeit meiner Meinung nach nicht mehr möglich weil die Menschen dann ja auch ohne Arbeit und Anstrengung alles bekommen können was sie brauchen… bis das System diese Menschen eben nicht mehr versorgen kann weil ja keiner mehr arbeitet und die Ressourcen oder Dienstleistungen anbieten kann die die Menschen benötigen.

Und ich denke dass auch im PoW Sinne, also dem Minen, diese Aussage weiterhin gültig bleibt. Wer eine Leistung erbracht hat, für die Andere bereit sind so viel zu bezahlen dass der Eine davon bequem Leben kann, warum soll er das nicht dürfen?

Ich denke dass dein Gesprächspartner aber nicht diese Art von Arbeit meint sondern nur daran denkt, dass z.B. ein Firmenchef das millionenfache Geld für seine Arbeit bekommt, einfach weil er der Chef ist. Und nach 4 bis 5 Jahren hat er die Firma ausgesaugt, geht zur nächsten und lässt die Firma pleite gehen ala nach mir die Sinnflut. So ein Verhalten ist aber absolut nicht nachhaltig und andere Firmen sollten sich hüten diese Menschen als Chef einzustellen.

Aber ich vermute, dass dein Gesprächspartner ehr das generelle Umstellungsproblem auf Bitcoin kritisiert. Also wer jetzt reich in Fiat ist kann sich auch mehr Bitcoinminer kaufen und hat somit ein besseren Start in Fiat. Dabei übersieht er aber meiner Meinung nach, dass umso größer die Firmen werden, die ein Reicher aufbaut, desto ineffizienter werden sie. Einfaches Beispiel: Der Reiche kauft sich eine Wüste und mined dort seine Bitcoins. Dafür braucht er Angestellte die die Geräte warten, die die Stromversorgung sicherstellen, die die Finanzen und Gehälter verwalten usw. Solange diese Firma nur an diesem Standort operiert kann sie nicht unendlich wachsen weil sie dafür immer mehr Strom benötigt und somit lokal dort die Stromkosten einfach zu groß werden. Alleine die hysikalische begrenzung der möglichen Leistung vor Ort limitiert das Angebot vom Strom und somit seinen Preis. Aber eine Firma an mehreren Standorten zu haben kostet genauso unnötig viel Ressourcen wegen Meetings oder Reisekosten usw. Zusätzlich muss sich der Reiche entscheiden ob er die Firma unterstützt oder ob er Geld aus der Firma heraus zieht. Reiche die nur Geld aus der Firma abziehen schaden der Firma die somit nicht so produktiv sein kann wie andere Firmen die nicht einfach ausgenutzt werden. Aber wie schon gesagt: Reiche die ihre Firmen ausbluten lassen sind wie Lottogewinner: Sie haben zwar viel Geld aber sobald sie das auf dem Kopf gehauen haben sollten sie keinen weiteren Schaden mehr anrichten können. Nur im aktuellem System (eine Art PoS) können sie beliebig so weiter machen weil sie Gewinne (durch Stakes) bekommen für die sie nicht arbeiten müssen. Bezahlen müssen aber alle anderen.

Ich denke, es geht also generell um die Startbedingungen die als Unfair bezeichnet werden. Aber da kann ich nur sagen: Bitcoin bietet keine fairen Startbedingungen (und das kann auch meiner Meinung nach kein System der Welt leisten. Wer Arm geboren wird hat es nunmal schwerer im Leben als ein Reicher. Da kann man noch so sauer oder neidisch auf die Reichen sein wie man will.) aber Bitcoin bietet faire Regeln in denen die Reichen nicht cheaten können wie im aktuellem Geldsystem durch Inflation oder Cantilioneffekt.

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