Der bei vielen bekannte Analyst Plan B (stock to flow model) hat jetzt bei X veröffentlicht, dass er angeblich seine Bitcoin umgewandelt hat und sie in einem ETF hält, anstatt physisch Bitcoin zu verwahren. Finde ich für jemanden, der so lange in der Szene ist, ziemlich merkwürdig.
Seine Begründung: Er will sich nicht dem Stress aussetzen, seine Private Keys selbst zu verwalten, und meint, jeder sollte das für sich selbst entscheiden. Klar, Self-Custody ist nicht für jeden, aber ausgerechnet Plan B?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass manche Leute sich in letzter Zeit eine „Story bauen“, um nach außen hin den Anschein zu erwecken, keine physischen Bitcoin mehr zu besitzen… Was denkt ihr?
Ich habe das auch ähnlich entschieden. Meine Coins sind bis auf einen kleinen Rest alle auf 4 große Börsen verteilt. Das fühlt sich für mich entspannter an: Keine Test-Aktionen, das Gefühl, jederzeit Auscashen zu können und diese nervenden Gedanken über das Sichern der Bitbox, der Seed uns so weiter. Außederm lassen sich herrliche Limit-Verkaufs-Order platzieren, mit denen ich schon mehrmals fast bei Höchstkursen Auscashen konnte.
Wenn jüngere Menschen - mit den Gedanken an Reichtum in einer Welt „nach der Apokalypse“ - auf Jahrzehnte oder gar Jahrhundertviertel hodln wollen, so kann ich das nachvollziehen. Für mich als alten Sack soll Bitcoin bequem und flexibel sein. Ich lebe nur noch eine überschaubare Zeit und möchte meinen Erben auch nicht zumuten, sich mit meiner Bitbox rumzuquälen, um meine Beerdigung bezahlen zu können…
interessante Gedanken,ich frage mich kann man irgendwie sehen wieviel BTC auf Börsen und Banken gelagert sind und wieviel in Selbstverwahrung?Ich finde es ist wirklich legitim das jeden selbst zu überlassen…immerhin hälst du physisch BTC auf verschiedenen Börsen verteilt, bei Plan b hab ich es so verstanden er hat keine physischen BTC mehr weil er die in ETF Anteile umgetauscht hat. Ja er partizipiert damit am Wertzuwachs in Fiat aber nicht an den Eigenschaften die BTC physischbö hat wie zum Beispiel die Möglichkeit weltweit sein Geld dabei zu haben, keine intermediäre usw…
Interessant, ich habe versucht mich da einzulesen, aber alle Geheimnisse habe ich noch nicht entdeckt. Du erwähnst oben 4.
Wie geht das bei z.B.: BSDEX?
Lassen sich die anderen Punkte auch realisieren?
Es ist wichtig zu beachten, dass die Entscheidung zwischen Selbstverwahrung und der Nutzung von Finanzprodukten wie ETFs individuell getroffen werden sollte, basierend auf persönlichen Präferenzen, Risikobereitschaft und technischen Fähigkeiten. Während Selbstverwahrung maximale Kontrolle bietet, kann sie auch mit erhöhtem Stress und Verantwortung verbunden sein. Die Nutzung von ETFs oder anderen Finanzprodukten kann den Verwaltungsaufwand reduzieren, bringt jedoch das Risiko mit sich, einem Drittanbieter zu vertrauen.
Ich persönlich bleibe bei Self-Custody.
Ich glaube wir alle hier bewegen uns in einem gewissen Wert, der uns vielleicht noch keine Kopfschmerzen macht, wenn wir diesen Wert Selbstverwahren.
Ich weiß nicht, wie ich mich fühlen würde, wenn ich richtig wohlhabend wäre und zuhause irgendwie meine mehrere 100k oder gar Millionen aufbewahren müsste. Gut möglich , dass ich dann damit auch zu einem Verwahrer gehen würde…
Oder wie hoch schätzt ihr PlanB‘s Vermögen? Sicher ist er schon Fiat-Millionär und zusätzlich bekannt ;)
Da er früh in Bitcoin investiert hat und seine bullischen Prognosen zu einem Zeitpunkt abgegeben hat, als BTC noch deutlich niedriger bewertet war, kann man davon ausgehen, dass sein Krypto-Vermögen beträchtlich ist.
Ich finde keine Eigenverwahrung macht Bitcoin ad Absurdum!
Satoshis Whitepaper beginnt mit:
„Ein reine Peer-to-Peer-Version elektronischen Cashs würde es ermöglichen, Onlinezahlungen ohne Rückgriff auf ein Finanzinstitut direkt von einer Partei zur anderen zu senden. Digitale Signaturen stellen einen Teil der Lösung bereit, doch die wichtigsten Vorteile gehen verloren, wenn dennoch eine vertrauenswürdige dritte Partei vonnöten ist,….“
Wenn in Zukunft immer mehr Leute die Kontrolle abgeben, dann ist Bitcoin nicht mehr dezentral und macht für mich dann keinen Sinn mehr!
Es wäre, wie vieles Andere, ein reines Spekulationsasset!
Dafür brauche ich keine orangene Pille und auch kein Rabbit Hole
Hinzu kommt: Die Verantwortung an Andere abzugeben und bei Fehlern dann anschließend darüber gnadenlos herziehen, ist heutzutage einfach geworden und sehr beliebt!
Gerade dann könnte ich nicht mehr ruhig schlafen, wenn ich keine Kontrolle über mein Geld hätte. Die können Dich von jetzt auf Gleich enteignen, einfach so.
Kann man machen, aber man ist dann eben kein Bitcoiner mehr. Man trägt zur Zentralisierung bei, schadet dem Netzwerk und hängt als Fiat-Parasit am Wirt BTC. Wenn das alle tun, ist Bitcoin tot.
Diejenigen, die das tun, werden es eines Tages noch bitter bereuen ;-). Selbstverständlich kommt da noch irgendwann eine Enteigung wenn die Staatsschulden nicht mehr bezahlt werden können, siehe auch Goldverbot in den USA und Deutschland. Gab es alles schon und kommt alles wieder.
Wenn alle Bitcoiner jetzt faul würden und nur noch über ETFˋs Bitcoin halten. Was glaubst Du, wieviele und wessen Nodes kontrollieren dann noch das Netzwerk?
von nodes war ja nicht die rede, sondern davon, dass man seine btc nicht selbst verwahrt… selbst wenn 5 mil. coins bei blackrock/coinbase wären, hat das nichts mit der dezentralität von bitcoin zu tun…
Welchen Anreiz für eine Nodebetreiber gibt es denn, wenn man die Bitcoin nicht mehr selbst hält?
Wieviele Nodes laufen denn nur um das Netzwerk stabil zu halten?
Und wir reden ja die ganze Zeit von Leuten, die durch die Investition in ETF‘s möglichst keine Arbeit/Verantwortung haben wollen. Klar, genau diese tun sich noch den Aufwand einer eigenen Node an
…“Um dies zu lösen, schlugen wir ein Peer-to-Peer-Netzwerk vor, das Arbeitsnachweise dazu benutzt,
einen öffentlichen Verlauf von Transaktionen aufzuzeichnen, dessen Veränderung durch
Angreifer rasch unpraktikabel wird, solange ehrliche Nodes den Großteil der CPU-Leistung kontrollieren“
Wieviele ehrliche Nodes gibt es denn noch wenn alles bei Coinbase liegt?
Vielleicht geht es PlanB auch einfach darum seine Finger zu behalten.
Bei bekannten Persönlichkeiten, die schon lange im Bitcoin-Space unterwegs sind, ist die Annahme sehr wahrscheinlich, dass dort etwas zu holen ist.