Bereits vor einigen Monaten hatte ich vor, Pi-Hole - den Open Source Ad Blocker - auf meinem Raspberry Pi zu installieren. Zugegeben, die verfügbaren Installationsmethoden hatten mich leicht abgeschreckt. Als Pi-Hole im Umbrel App Store verfügbar geworden ist, war die Installation mit nur einem Klick erledigt.
Nach einigen Wochen Betrieb überraschte mich die Menge an blockierten Werbeanzeigen, Tracking-Services und anderem Ungeziefer: 45 Prozent. Der wesentliche Vorteil von Pi-Hole: Das unerwünschte Traffic wird ausgefiltert, bevor die Daten unsere Endverbraucher erreichen (wo, eventuell Software-Adblocker etc. greifen würden).
Prolog
An dieser Stelle möchte ich (meine) Inbetriebnahme beschreiben, um Mitmenschen die Angst vor Installation von Pi-Hole zu nehmen. Nimmt euch ein paar Minuten Zeit.
1. Pi-Hole in Umbrel installieren.
Hinweis: Das Standard-Passwort befindet sich unter dem Button „Öffnen“.
2. Pi-Hole starten und einrichten.
Pi-Hole nach der erfolgreichen Installation starten. Folgende Abweichungen vom mitgelieferten Standard wurden meinerseits vorgenommen:
- Unter „Einstellungen“ - „DNS“ ausschließlich folgende Server aktiviert: OpenDNS & Cloudflare.
- Unter „Einstellungen“ - „Web Interface“ persönliche Vorlieben für das Aussehen der Oberfläche festgelegt.
3. Pi-Hole als Vermittlungsstelle definieren.
Damit der Datenverkehr seitens Pi-Hole analysiert und gefiltert werden kann, kommt man nicht drumherum, das gesamte bzw. gewünschte Traffic über den Ad Blocker laufen zu lassen. Das geht auf 2 Wegen:
- Der unkomplizierte Weg: Das gesamte Traffic pauschal im Router auf Pi-Hole umleiten. Dazu eine deutschsprachige Anleitung: Fritz!Box (DE) - Pi-hole documentation
Der Nachteil: In Pi-Hole sind die einzelnen Clients/Endgeräte als solche nicht erkennbar. Ergo: Man verliert an Flexibilität, da man keine Filter pro Client definieren kann (falls man das möchte). - Die umständlichere Methode: Einzelne Devices über Pi-Hole ins Internet bringen. Dafür muss die IP-Adresse von Pi-Hole als DNS-Server im Device hinterlegt werden. Der Vorteil: Man bekommt eine wunderschöne Auflistung von allen Devices mit jeweiligen Queries. Plus die Möglichkeit, einzelne Clients separat zu behandeln und so bestimmte Rules zuweisen zu können.
Anbei ein paar Screenshots:
Das ist auch schon alles. Vielleicht hat jemand weitere Tipps und Anregungen?
Value4Value, danke