Phoenix wallet Fehlermeldung

Hallo liebe Bitcoiner,

Um in der Phoenix Wallet Gebühren für Kanäle zu sparen, habe ich gestern nach den Tipps von Atrium (Verweis unten) eine onchain-Einzahlung von 300000 sats gemacht (die Backup-Seedphrase ist sicher notiert). Jetzt habe ich ein paar Probleme / Fragen:

Teil 1 ist zur Erstellung der Kanäle,
Teil 2 zu einer fehlgeschlagenen Zahlung (hängt evtl. mit 1 zusammen?)

Teil 1:
Während die Zahlung und der neue Kanal noch nicht fertig bestätigt war, wurde bei jedem Wechsel der App im Vordergrund und beim Verbindungsabbruch jeweils ein neuer Kanal in der Kanalliste angezeigt mit jeweils demselben Kontostand (299970 sats) und derselben Kapazität (328219 sats). Ich habe jetzt 4 Kanäle für eine Zahlung, von denen einer „In Betrieb“ ist, die anderen zeigen „Peer ist offline“.

  • Die Kapazität ist höher als die gesendeten sats (304500 sats sind auf Senderseite rausgegangen), kann das stimmen?
  • Sind die überzähligen Kanäle schlimm? Wie kann ich sie aufräumen?

Teil 2
Ich wollte heute eine Zahlung ausführen und habe die Lightning-Invoice gescannt und dann erscheint: „Daten ungültig. Bitte versuchen Sie es später noch einmal“ (Wortlaut ähnlich, ich habe keinen Screenshot gemacht)
Eine kleinere Zahlung, die sich über einen vorher schon vorhandenen Kanal abdecken ließ, ging ohne Probleme durch.

Hier ist der oben erwähnte Link:

Heute habe ich es mit der Überweisung noch einmal probiert, die Situation ist unverändert. Die genaue Fehlermeldung lautet: „Ungültige Daten. Bitte versuchen Sie es später erneut.“

Unter Einstellungen - Protokolle hoffte ich, mehr zu erfahren, aber sowohl bei der Anzeige als auch beim Teilen via Bluetooth erscheinen Fehlermeldungen, die ich sonst so nicht kenne bei der normalen Benutzung. Es sieht so aus, als ob die Phoenix-App hakt, kann das sein?

Was meint ihr, soll ich Phoenix einmal neu installieren und mit den Sicherungswörtern wieder herstellen? Das Smartphone ist schon neu gebootet.

Ich freu mich über Anregungen oder Ideen…

Moin Sonnenwiese,

Dieser Punkt ist ganz normal. Zumindest habe ich auch schon öfter festgestellt, dass die Kapazität der eröffneten Kanäle größer ist, als die Sats mit denen ich sie eröffnet habe. Ich gehe davon aus, dass Phoenix bzw ACINQ da knapp 10% mit in die Kanäle legt, damit man am Anfang auch einen geringen Betrag an Inbound Liquidität hat und somit Sats empfangen kann.

Bei diesem Punkt weiß ich tatsächlich auch noch nicht weiter. Hatte das Problem noch nie. Ich gehe aber davon aus, dass die Zahlungen deswegen nicht durchgehen wie gewünscht (also bzgl Teil 2 deines Beitrags).

Ich finde es auch ein bisschen ärgerlich, dass man bei Phoenix nicht einzelne Kanäle schließen kann, sonst wäre das ja ein Lösungsansatz gewesen. Ich würde mal bei Telegram oder so in der offiziellen Phoenix Gruppe nachfragen (wenns da eine gibt) oder sonst iwie den Support kontaktieren. Im schlimmsten Fall musst du die Kanäle wahrscheinlich alle schließen und nochmal die Gebühr für die erneute Eröffnung zahlen… Aber vllt gibt es ja eine einfachere und günstigere Lösung. Berichte dann gern mal :slight_smile:

Schreib doch mal dem Support das du dich für die Beta-Version anmelden möchtest. Die schalten dich dann frei und du kommst in den genuß von Splicing. Da werden deine ganzen Kanäle zusammengelegt

Vielen Dank für die Vorschläge :slightly_smiling_face: Ich denke, ich muss den Support kontaktieren, aber erstmal muss ich Telegram in Betrieb nehmen, das ist eine Hürde… Kann sein, dass es etwas dauert, bis ich soweit bin, aber dann melde ich mich mit den Fortschritten.

Liebe Grüße!

Das ist ärgerlich und schade, dass Du mit der App solche Probleme hast. Helfen kann Dir da im Zweifel sicherlich nur ACINQ selbst.

Wenn Du den Kanal und Tx antippst kannst Du dir die Transaktion im mempool.space anschauen. Die Sats entsprechen bei mir exakt der Kanalkapazität und sind je etwas höher als meine Einzahlung. Sprich: ich habe etwas Invoice Kapazität geschenkt bekommen.

Der Rest bei Dir werden nicht erfüllte Invoices (unbezahlte Lightning Rechnungen der App) sein, die je erneut gestellt, aber nie bezahlt wurden. Die laufen irgendwann zeitlich ab (werden ungültig), bleiben aber in Deiner Node (hier die Phoenix App) stehen.

Solche unbezahlten Invoices habe ich auch auf meiner Node (Raspberry Pi) zuhause. Ich kann sie ein und ausblenden. Alles betreibe ich experimentell mit kleinen Beträgen. Ich kann nicht für einen Totalverlust garantieren. Provoziere ihn schon mal um zu lernen (Stecker im Betrieb ziehen, löschen und aus Backup wiederherstellen). Hat mich bislang ca. 20 € gekostet (ohne Hardwarekosten).

Als Beispiel mein Kanal 2:


Tx anzeigen:

Mempool.space, es ist die untere Adresse:

Damit habe ich auch oft Probleme.
Manchmal hilft der Umweg über die Wallet of Satoshi. Manchmal auch das Aufteilen in kleinere Transaktionen.
Die Wallet of Satoshi lässt sich manchmal nicht ganz leeren, die Reste können dann wiederum in einer zweiten Transaktion verschickt werden.

Beispiel:
Ich habe von meiner Node zuhause einen Lightning Kanal direkt zu Acinq eröffnet. Danach ein paar Sats an meinen Phoenix Wallet geschickt. Klappte auf Anhieb in Sekunden.
Dasselbe ein paar Tage später schlug fehl. Der Umweg über die Wallet of Satoshi funktionierte wie oben beschrieben bezüglich der Leerung.

Fazit:

  1. Wallet of Satoshi ist super einfach und funktioniert gut. Ist jedoch custodial (verwahrend).
  2. Phoenix ist non custodial, dafür fallen Gebühren an und die Eigenverantwortung ist höher.
  3. Die eigene Node ist (momentan noch) technisch aufwendig, die auf dem Markt angebotenen Komplettlösungen verhältnismäßig teuer, Stromverbrauch muss ebenfalls beachtet werden. Künftig wird es sicher viele Innovationen geben vielleicht bis hin zur Node, die im Router integriert ist, mit dazugehöriger Handy App. RaspiBlitz kann z.B. prima mit Zeus auf dem Handy benutzt werden. Eine Auflistung weiterer Lösungen möchte ich hier jetzt nicht vornehmen.

Ich hoffe, damit wenigstens ein paar Deiner Fragen beantwortet zu haben. Für mein eigenes Verständnis habe ich viel Zeit investieren müssen, das geht vermutlich uns allen so. Das war auch zu Beginn der PCs oder des World Wide Web so. Und beide sind mit ihren Anfängen heute kaum noch zu vergleichen und in unseren Alltag vollkommen integriert, oft nicht mal mehr sichtbar. Siehe Smart Home, smarte Stromzähler, smarte Rauchmelder etc.