Ordinals braucht die Welt nicht

@sutterseba Mal theoretisch angenommen, USA und EU tun sich zusammen und kaufen alle im Umlauf (Börsen) befindlichen Bitcoin, kostet ggw. knapp unter 50Mrd. Dollar - Peanuts für die beiden - und spielen das besagte Spiel. Damit können sie sehr lange durchhalten, die Transaktionen zu blocken.
Dazu braucht es nur den Willen, der hoffentlich nicht vorhanden ist.
Im Mempool sehe ich Gebühren von bis zu knapp 10.000Sat/vB (Block 776341) Der Angreifer muss die Einstiegsschwelle also nur groß genug machen. Wenn man davon ausgeht, dass für vllt. 1Mrd Nutzer in weiter Zukunft im Schnitt nur 1 Mio SATs bleiben, s.o., dann muss die Schwelle gar nicht so hoch sein.

Bitte nicht falsch verstehen, ich bin absoluter Bitcoinbefürworter, und will diesen auch nicht schlecht machen. Es sind nur meine Sorgenfalten, die glattgebügelt werden sollen

So kannst du das nicht rechnen. Würde man alle im Umlauf befindlichen Bitcoin kaufen wollen treibt man damit selbst den Preis in absurde Höhen. Angebot und Nachfrage gilt auch wenn man selbst die Nachfrage beeinflusst.

Damit Miner merken welche Transaktionen sie zensieren sollten…

Du vergisst in deiner Überlegung entscheidende Aspekte:

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@sutterseba halte alle 3 für weiche Kriterien, man muss ja nicht alles auf einmal kaufen, bei den 50 Mrd. habe ich schon berücksichtigt, dass der Preis auf 60.000 Dollar je BTC steigt. Und die Miner waren schon einmal andere Meinung , als die Nutzer ( NY Aggreement) und mussten von den Nutzern eingefangen werden

Aber trotzdem danke für Deine Mühe

Genau, und der Fork hat genau das Gegenteil gezeigt wovor du Angst hast. Die Miner haben sich am Ende FÜR die Seite der Nutzer/Nodes entschieden. Nur aufgrund der Incentives. Also für die Seite des Marktes und nicht der großen Institutionen.

Das ist egal. Wenn das Angebot verringert wird, dann steigt der Preis. Viele Bitcoin sind heute schon effektiv „vom Markt“. Also meine wären es zumindest, wenn ich welche hätte.

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Ich habe mich auch mal in das Thema eingelesen und muss sagen ich bin auch tendenziell gegen Ordinals. Ich kann durchaus die Argumente beider Seiten verstehen, aber schlussendlich ergibt sich die Antwort auf die Frage nach dem ob oder ob nicht bereits aus der Überschrift des Whitepapers. „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“. Das schließt eine Weiterentwicklung des Bitcoin nicht aus, wohl aber irgendwelche Bildchen in der Bitcoin-Blockchain zu speichern. Das dies über obskure Umwege auch ohne Ordinals möglich wäre mag zwar so sein, Fakt ist aber dass der „Spaß“ nunmal erst mit Ordinals losging.

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Unter Charlie Lee hätte es das nicht gegeben!
Mempool ist auch schon wieder voll.
Dieser Bitcoin schafft es einfach nicht gegen Litecoin anzustinken

Also sich auf irgeneinen Führer zu berufen bring die Dezentralisierung auch nicht weiter. Wer sich auf Helden verlässt kann auch bei Fiat bleiben.

war nur Spaß. Ich bin zwar auch Litecoiner, aber klar voll ge-orange-pilled. Ich hoffte nur auf Sympatie für Litecoin im Rahmen dieser Ordinals und Inscription Sache!

Klingt irgendwie wiedersprüchlich. Du weißt schon dass das grundsätzlich auch in Litecoin funktioniert? Jeder könnte das Protokoll abändern oder neu implementieren, das gilt für alle Blockchains. Im „schlimmsten/besten“ Fall würden wir garnicht mitbekommen dass Informationen codiert worden sind.

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Lieber @sutterseba - eine Frage dazu. Ich sehe das grundsätzlich genauso.
Was mir auffällt, ist das Pools, welche sehr große Blöcke minen (>3 MB - ist nur ein Beispielwert, der halt schnell filterbar ist) und daher große oder viele Inscriptions drin haben, oft weniger Gebühren abgreifen (siehe Blöcke 776479 und 776482).

In einem der beiden Blocktrainer Artikel zu Ordinal stand auch drin, dass die Witness-Daten „vergleichsweise günstig“ sind, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Kannst du darauf noch einmal genauer eingehen?

Da die Inscriptions in der Regel ehr viel Platz beanspruchen, ist die Gesamtgebühr bei solchen Blöcken (z.B. >3MB) recht niedrig, verglichen mit den „Nachbarblöcken“, welche wesentlich mehr Transaktionen aufnehmen (und dafür keine/wenig Inscriptions). (-> Das ist meine Beobachtung und kein Fakt!)
Das kann alles Zufall sein (teilweise wurden die Blöcke nur 1-2 Minuten nach dem vorangegangenen Block veröffentlicht).

Es ist mir nur recht häufig aufgefallen und daher finde ich eine stichhaltige Erklärung sehr hilfreich :slight_smile: Rein ökonomisch macht es für mich wenig Sinn, zumal es in den beiden oben genannten Blöcken wider eigene Transaktionen des Miners (jeweils Pools!) waren, die - für sich - auch eine teils ordentlich hohe Gebühr angehängt hatten.
Kann es auch sein, dass deren Algorithmen, welche die Blöcke zusammenstellen, noch nicht auf Inscriptions optimiert sind?

Dass liegt einfach am (so gewünschten) Design von Segwit. Daten wie Signaturen werden in den sogenannten Witness ausgelagert. Ein Byte im Witness trägt nur 0.25 Byte zur Legacy Blockgröße (1 MB) bei, „kostet“ also weniger wodurch theoretisch 4 MB Blöcke möglich werden (wie wir es jetzt mit den Inscriptions auch erstmals sehen). Es passen mehr Transaktionen in einen Block da die Inputs effektiv kleiner werden, was dann auch für die geringeren Gebühren sorgt, wobei letztere natürlich nirgends festgelegt sind.

Die ursprüngliche Motivation von Peter Wuille bzw. dem Segwit Update war übrigens das Problem der Transaction malleability zu beheben. Damit ist z.B. das Lightning Netzwerk wie wir es heute kennen überhaupt erst möglich geworden.

Mehr zu Segwit hier: https://rosenbaum.se/book/grokking-bitcoin-10.html

Kann eigentlich nicht sein wenn die durchschnittliche Feerate in den beiden Blöcken identisch ist. Hast du da ein Beispiel?

Was man definitiv beobachten kann ist dass Blöcke mit vielen Inscriptions weniger Gebühren abwerfen, aber eben weil diese auch größtenteils geringere Feerates gesetzt haben.

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Nachdem ich den heutigen Blocktrainerbeitrag gesehen habe, ist mein Verständnis ein anderes. Für mich bleibt aber BTC ein Peer to Peer Bezahlsystem und Wertspeicher und ich brauche die implementierte Mächtigkeit durch Ordinals selbst nicht,

die Welt vllt. schon.

Es mag die durch Ordinals eröffneten künftigen sinnvollen Anwendungsfälle geben. Mal sehen, was die Zukunft bringt.

Mit der Verlängerung Zeit für Transaktionen werde ich wohl leben müssen.

Danke für Eure Beiträge

Echt? Meins nicht.

Es wird immer in die Blockchain geschrieben werden können?! Ordinals ändert daran nichts.

@Eternia Willst Du die Bilder lieber in Deinen UTXOs oder was? Für mich dann doch lieber in der Witness.

Wer Zensurresistens fordert, der sollte auch die „Folgen“ davon kennen. Das gilt ja auch für die UTXOs. Es ist egal wen Du bezahlst, wenn Du für Deine Transaktion bezahlst. Oder möchtest Du, dass nicht alle Transaktionen im Netzwerk landen?

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Genau das war ja meine Befürchtung, weil die Blockchain „zugemüllt“ werden könnte. Wir sehen jetzt bis knapp 100 Blöcke im Vorlauf. Was, wenn es 1000, 10.000, 1 Mio oder mehr werden. Dann könnten diejenigen ausgegrenzt werden, die es sich nicht leisten können, sich in der Priorität nicht nach vorn zu schieben. Das ist jetzt sicher noch kein Thema, aber sicher eine Überlegung wert.

Zum wiederholten Mal: Was hat das denn mit Ordinals zu tun?

Das geht schon immer und es ist schon immer ein ineffizienter/unrealistischer Angriff, aus Gründen die dir jetzt mehrfach geschildert wurden und auf die du teilweise immer noch nicht eingegangen bist.

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Wie ich weiter oben schon mal gesagt habe stecke ich nicht so tief in den technischen Details. Ich kann im Mempool derzeit nicht erkennen, dass mehr Transaktionen aufgenommen wurden, eher deutlich weniger seit die Blöcke voll sind, oder sehe ich das falsch.

Ist doch alles in Ordnung.
Edit: Trotz des Ordinals-Hypes haben wir median fees bis 2 sat/vB runter. Eine Gebühreninflation ist derzeit nicht erkennbar.

Der Block hat nur 698 Transaktionen aufgenommen, was ist der Rest, es warten 14k Transaktionen

Ich habe nicht gesagt, dass es keine Ordinals gibt. Klar gibt es Blöcke, die überwiegend Ordinals enthalten. Dennoch halten sich die Gebühren für „normale“ Finanztransaktionen trotz des aktuellen Hypes im Rahmen und darum geht’s doch, oder nicht?