Noch eine Frage... oder zwei

Ich habe mich Mal hier angemeldet, da ich diese Fragen noch nicht beantwortet bekommen konnte. (Sonst bitte link, Danke)

Thema smart contracts
Die Idee ist ja erstmal ziemlich cool. Zwei Parteien sind sich einig, kein Notar nötig. Soweit so gut.
Was bei Firmen mit IT Experten funktioniert, ist meiner Meinung nach für Normalos schwierig. Wenn ich selber keinen Smart Contract aufsetzen kann, brauche ich ja jemanden der ihn programmiert. Und dann muss ich dieser Person auch vertrauen. Wie sonst soll ich kontrollieren, ob auch wirklich im Vertrag steht was ich will und nicht meine BTC an den Programmierer gehen?

Zweite Frage: Woher bekommen smart contract die Information, die den contract validieren, z.b. buy lambo when moon :slight_smile: ?
Danke und thumbs up für die Community

Hey @Catweazle und willkommen im Forum.

Also, wenn Du etwas individuelles benötigst, für dass es noch keine Plattform gibt stimmt das. Aber verschiedene Entitäten machen Software, die dann einfach auf breiter Basis nutzbar ist. Ein Beispiel, welches mir einfällt wäre z.B. Rarible, wo Du keinen Smart-Contract programmieren können musst, um ein Collectible zu erstellen. Allerdings bist Du halt bei jeder Plattform auf deren Möglichkeiten beschränkt.

Ich bin mir nicht sicher, was Du meinst. Daten, die sich nicht direkt aus der Blockchain ableiten lassen (also Zustände von Konten oder Daten aus anderen Contracts, wie z.B. das Wetter, o.Ä.) können über sogenannte Oracles eingespielt werden.

Wow. Danke für die schnelle Antwort.
Die erste Frage zielte darauf, ob ich wirklich sicher sein kann, dass im Smart Contract auch wirklich steht, was ich möchte. In diesem Fall ob Rarible von irgendwem überprüft wird.

Zur zweiten Frage: können die Daten die über oracles eingespielt werden von einer Partei manipuliert werden? Zu deren Gunsten?

Und drittens :slight_smile:
Könnt ihr mir Beispiele nennen, bei denen smart contracts schon jetzt gut funktionieren?

Hey @Catweazle.

Es ist halt wie überall: Ohne die entsprechende Expertise musst Du einer Plattform (oder anderen) halt vertrauen (oder eben nicht). Das gute ist aber, dass Du wenigstens die Möglichkeit hast selbst ein Audit des Smart-Contracts oder der entstandenen Tokens durchzuführen. Wenn Du das nicht kannst, kannst Du Dich bei größeren Projekten „wahrscheinlich“ darauf verlassen, dass andere die dem Projekt zugrundeliegenden Contracts bereits überprüft haben. Das ist aber immer so, denn Beispielsweise vertraust Du Bitcoin ja auch, ohne jede Zeile Code überprüft zu haben.

Es gibt natürlich eine Unsicherheit, bevor die Daten auf die Blockchain geschrieben sind. Danach sind sie entsprechend den Regeln der Blockchain sicher. Oracles sind auch nur ein spezieller Typ von Smart-Contract und die Daten können je nach Regeln des Smart-Contracts halt nur von der entsprechenden Person (oder entsprechenden Personen) gesetzt werden. Aber je nach dem um was für Daten es sich handelt kann das Oracle selbst „beim Lesen der Daten von der Wirklichkeit“ schon betrogen werden.

Ok. Das Argument des Vertrauens leuchtet mir ein.
Vielleicht kommt es auch auf die Art der Verträge an, die man abschließen will. Meinen Handy Vertrag lass ich mir ja auch nicht vom Notar absegnen.
Ich denke ich habe mich noch nicht genug eingelesen, denn ich kann mir leider nur schwer vorstellen was sich im Alltag für uns alle durch Smart contracts ändern wird. Wahrscheinlich wird das deutlicher wenn es mehr use cases für die Masse gibt.
LG

Smart Contracts sind wie die Blockchain auch öffentlich, d.h. du könntest sie evaluieren (wenn du das Know How hast) oder von einer unabhängigen Partei deiner Wahl (Konsultant) evaluieren lassen. Ist ähnlich wie bei einem Bauvertrag. Da kannst den auch von einem unabhängigen Anwalt überprüfen lassen.

Ok, das würde bedeuten, dass ich eine unabhängige Partei einschalten kann aber nicht muss.
Ist das denn in der analogen Welt anders? Muss dort immer ein Notar eingeschaltet werden?
Ich habe selbst null Ahnung auf dem Gebiet und Versuche die Vorzüge von Smart contracts zu verstehen :wink:

Einen Smart Contract kannst du dir vorstellen wie einen Getraenkeautomat:

  • kann Wert empfangen, enthalten und Wert ausgeben unter bestimmten Vorraussetzungen

  • Du steckst Geld rein und bekommst ein Getraenk raus, der Automat kontrolliert ob du den richtigen Wert eingegeben hast und gibt dir dein Getraenk.

Wenn du es genauer wissen willst, finde die Videos von finematics hilfreich fuers Verstaendnis:

Du hast ein Internetvertrag bei der Telekom. Das Internet ist aber schlecht. Du als Kunde kannst nur anrufen und dich beschweren. Du als kleiner Kunde kannst fast garnichts machen.

Bei einem Smartcontract würdest du automatisch weniger zahlen. Der Smartcontract würde automatisch weniger Geld abbuchen.

Die Verträge werden im Internet gemacht. In der Blockchain. Und nicht auf Papier.

Der Vorteil ist… es läuft automatisch ab. Also keine Mitarbeiter.

Und der noch größere Vorteil… der Vertragsgegner wie zb… die Telecom kann dich nicht betrügen weil der Smartcontract alles automatisch regelt.

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@Dombronick
Danke für das super Video! :+1: Ich denke ich bin jetzt schlauer.

Danke für die vielen Antworten!

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