Hallo, Frage eines Neulings.
Wenn ich meine 12 Wörter/4 Ziffern auf eine Steelwallet mit den Stanzer eingestanzt habe, wie kommen meine Nachfahren an die 4 Ziffern, wenn ich dement bin. Also, wie geht das alles rückwärts.
Danke
Welche 4 Ziffern?
Scheinst auch Neuling zu sein. Die 4 Zahlen, die für jedes der 2048 Wörten stehen.
Es reichen auch die ersten 4 Buchstaben, damit ist jedes Wort eindeutig identifiziert. Viele Hardware(Wallets) ergänzen dann automatisch, so dass man nicht das ganze Wort haben muss. So braucht man nichtmal die Übersetzungstabelle.
Sollte die doch erforderlich sein, gibt man am besten einen Hinweis darauf zum Backup.
Oder ausdrucken und dazulegen.
Ich rate dir von solch „schlauen“ Lösungen mit Zahlen und Tabelle ab. Dies kann zu mehr Verwirrung als Nutzen führen. Siehe obige Eingangsfrage. Zudem hast du das Risiko von Zahlendrehern. Die sind bedeutend schwerwiegender als ein eventueller Buchstabendreher.
Achsooo… Ja, weiß ich.
Ich dachte, du meinst vielleicht den 4-stelligen PIN vom Ledger.
Du könntest Hinweise in deinem Testament zu deiner Seedphrase aufschreiben.
Zusätzlich lohnt sich vielleicht auch noch eine Passphrase zu aktivieren mit einer Passphrase, die deine Erben sicher und leicht erraten können.
Beispielsweise sowas wie „der Name des Restaurants wo eure Mutter und ich uns kennengelernt haben“ oder „unsere erste Telefonnummer die du als Kind auswendig gelernt hast“ oder sonst etwas, wo du mit Sicherheit sagen kannst, dass deine Nachfahren das auch wissen.
Das schützt nochmal vor dem Zugriff von Dritten. (Z.B. dem Notar)
Zu guter Letzt ist eine genaue Anleitung wichtig, dass die Nachfahren sich nicht wundern, warum die eingegebenen Wörter nicht in dem neu gekauftem Ledger funktionieren, sondern auf Grund der Ableitungspfade nur in einer BitBox aufgeschlüsselt werden können.
Auch weitere Hinweise sind sicherlich nützlich.
Eine physischere Variante zur Absicherung wäre vielleicht auch das Versiegeln von zwei Stahlplatten miteinander (leicht zusammenschweißen oder so) oder sowas wie diese Temper Evidence Packs.
Man kann ja auch schon zu Lebzeiten den Nachfahren sagen, wo sie die Seeds dann finden werden.
Das beantwortet leider alles nicht meine Frage. Vielleicht habe ich mich ja auch missverständlich ausgedrückt.
Also ich möchte meine 12 Wörter mit dem Stanzer als Ziffernkolonne in eine Steelwallet stanzen.
Nur wenn ich dann das vorgegebene Muster von der Stahlplatte abziehe, muss ich auch wieder an die Ziffernfolge kommen. wie mache ich das, wenn ich nicht die genaue Vorlage habe.
Ich verstehe nicht was du willst.
Wenn du es so auch deinen Nachfahren erklärst, werden sie nie an deine Bitcoin kommen.
Warum hältst du dich nicht an die übliche Vorgehensweise und stanzt Buchstaben?
EDIT:
Vielleicht meinst du auch das?
Das Muster ist keine Schablone zum abziehen, sondern eingelasert oder wie auch immer fest eingebracht. Und hoffentlich auch im Fall der Fälle noch lesbar.
Wie jetzt? Da kannst du nichts von der Stahlplatte abziehen, das Muster ist graviert oder gelasert. Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst und es deinen Erben einfacher gestalten möchtest, dann nimm eine SteelWallet wo du die Wörter komplett und unverwechselbar stanzen kannst. SEEDOR ist z.B. so eine Lösung, allerdings auch teurer. Oder sieh dir mal „Cryptosteel Capsule“ an.
Ich verstehe auch nicht was du meinst. Suchst du vllt den Begriff Bip39 Wortliste?
Diese Wortliste ist immer gleich und es lassen sich dadurch auch Ziffern, zB 0001 für ABAN bzw. das Bip Wort Abandon stanzen.
Das liest sich für mich so, als interpretierst du die Nutzung der Stahlplatte etwas anders als sie gedacht ist.
Die Stahlplatte dient nicht als Schablone um irgendeine Folie die darauf ist mit deinen übersetzten BIP39-Wörtern zu beschriften und die Folie dann abzuziehen. Nein die Stahlplatte selbst gravierst du mit einem Körner. Die Anleitung unter deinem Link beschreibt auch genau das.
Hi, damit wir auf der gleichen Seite sind:
Dein Software- oder Hardware-Wallet, wie zum Beispiel die Bitbox, generiert einen Master Private Key, der in 12 oder 24 Worten dargestellt wird. Diese Worte sind die einzige Information, die deine Erben benötigen, um auf deine Bitcoin zuzugreifen. Zusätzlich gibt es bei der Bitbox einen PIN, der das Gerät vor unbefugtem Zugriff schützt. Dieser PIN ist jedoch nicht Teil deines Bitcoin-Backups und hat nichts mit dem Private Key zu tun.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Passphrase, auch als 25. Wort oder erweiterter Seed bekannt. Diese Passphrase verschlüsselt deine 12 oder 24 Worte und muss ebenfalls sicher verwahrt werden, damit deine Erben darauf zugreifen können. Die Verwendung einer Passphrase ist ein fortgeschrittener und optionaler Schritt, der für Neulinge möglicherweise nicht zu empfehlen ist. Dabei ist unbedingt auf die korrekte Groß- und Kleinschreibung zu achten, wir verkaufen hierfür gesondert extra ein Schlagstempelset mit Kleinbuchstaben und Symbolen. Im Gegensatz zu einem Passwort, das bei falscher Eingabe einen Fehler anzeigt, öffnet eine falsche Passphrase immer ein Wallet, das dann leer ist.
Aus deinem Post entnehme ich, dass du mit den 4 Ziffern den PIN deiner Hardware-Wallet meinst? Deine Erben benötigen diesen PIN, um über das Hardware-Wallet auf deine Bitcoin zuzugreifen. Alternativ können sie die 12 Worte verwenden, um das Wallet in einer anderen Wallet-Software wiederherzustellen.
Beantwortet das deine Frage?
Hallo,
ich habe auch eine Frage dazu. Also bei der Bitbox habe ich einen PIN, den ich mir selbst ausgesucht habe (z.B. Block). Der PIN ist natürlich nicht Teil meines Bitcoin-Backups, die in meinem Fall aus den 24 Wörter bestehen.
Bei der Aktivierung der Passpharse habe ich ein weiteres, von mir selbst ausgedachtes, Wort (z.B. Trainer) eingegeben.
Solange meine Bitbox noch funktioniert (die Touchfunktion unten links funktioniert sehr sporadisch), stellen sich mir keine Fragen.
Sollte meine Bitbox komplett den Geist aufgeben, werde ich vermutlich eine andere Wallet kaufen, ich werde meine 24 Wörter eingeben und die BTC darunter vorfinden.
Wie komme ich auf den kleineren Teil meiner BTC, den ich hinter Passpharse habe? Gebe ich als 25. Wort einfach „Trainer“ ein?
Ist dieses nicht vorgegebene und von mir selbst festgelegte Wort meine Passpharse?, egal auf welchem Hardware?
Dann die Frage bezogen auf Steelwallet.
Für meine Nachfahren stanze ich je die ersten 4 Buchstaben aus den Wörtern, die mir die Bitbox erstellt hat (z.B. für abstract => abst und für problem => prob) alles Kleinbuchstaben.
Dazu stanze ich noch als Passpharse und 25. Wort noch „Trainer“ auf Groß- und Kleinschreibung achten.
richtig?
Dnake im voraus
Das „25. Wort“ musst du als solches bei der Wiederherstellung definieren und gibst es meist in einem weiteren Schritt erst ein. Das geht bspw. bei Electrum in dem du die beiden Optionen BIP39 Seed Worte und Seed Erweitern anwählst, oder bei Bluewallet ist in der Wallet Import Funktion ein Slider „passphrase“ unter dem Feld in dass die 12/24 Worte kommen, den du aktivieren musst. Nahezu alle Hardware Wallet haben ebenfalls diese Option, Coldcard oder Blockstream Jade fordern einen bei der Wiederherstellung sogar dazu auf und fragen nach ob du eine Passphrase verwendest.
Danke erstmal
Habe ich es richtig verstanden, dass der von mir persönlich erstellte Passpharse (in diesem Beispiel „Trainer“) mein 25. Wort ist?
Irgendwie leuchtet es mir nicht ein bzw. bin ich mir unsicher, wie ein bei der Bitbox von mir selbst erstellte Wort auch auf alle anderen Wallets, oder selbst auf eine neue Bitbox funktioniert.
das war richtig, oder?
Stell dir vereinfacht vor, dass dein privater Schlüssel, der durch einen Algorithmus in 12 oder 24 Wörtern dargestellt wird, eigentlich eine sehr große Zahl ist. Nun gehst du hin und multiplizierst diese Zahl mit einer zusätzlichen Entropie, die du selbst auswählst – deinem 25. Wort. Diese Formel, also vereinfacht das „Multiplizieren“, ist allen Wallets bekannt. Daher kannst du mit beiden Informationen – dem ursprünglichen Seed und deinem 25. Wort – deine Wallet auf beliebigen anderen Software- oder Hardware-Wallets wiederherstellen.
Zu deiner zweiten Frage: Im BIP39-Standard genügen die ersten 4 Buchstaben, um das restliche Seed-Wort zu identifizieren. Groß- und Kleinschreibung sind hierbei irrelevant, da sie nicht ‚case sensitive‘ sind. Das bedeutet, dass du die Worte immer anhand der Liste aller 2048 BIP39-Worte zuordnen kannst, unabhängig von der Groß- oder Kleinschreibung. Persönlich schreibe ich das komplette Wort nieder und füge Informationen wie das Datum, den Seed-Wort-Standard und den Derivationspfad (z.B. BIP39, SLIP39, AEZEED, Multisig, etc.) hinzu. So ist es einfacher, ein Backup zu erstellen und sicherzustellen, dass im Falle eines beschädigten Backups alle notwendigen Informationen vorhanden sind. Dies erleichtert es nicht nur mir, sondern auch meinen Erben.
Das 25. Wort verhält sich anders: Es muss kein Wort aus der Liste der BIP39-Worte sein und kann sogar eine ganze Seite aus der Bibel sein. Wichtig ist, dass du diese Passphrase genau so niederschreibst und sicherst, wie du sie in der Bitbox eingegeben hast, inklusive Groß- und Kleinschreibung, Leerzeichen und Sonderzeichen.
Ein einfaches Vorgehen um an Sicherheit zu gewinnen ist es, deine Wallet zu erstellen, diese auf Papier zu sichern, in Metall zu prägen und dann bevor du Bitcoin auf deine Wallet überweist die Bitbox zurückzusetzen und von deinem gerade erstellten Backup wiederherstellen. Dann hast du diesen Fall, schon einmal durchgespielt und weißt, dass es dir im ernstfall nur anhand deines Backups möglich sein wird an deine Bitcoin zu kommen.
Für die 24 Wörter gibt es Steelwallets. Was ist mit dem 25. Wort, welches man unabhängig von den 24 Wörtern aufbewahren sollte. Gibt es dafür auch eine Steelwalletvariante?