Wegen dem neuen DLT&PoSoF-Käse bei Kraken bin ich jetzt auf der Suche nach einer neuen Börse die zu meinen Bedürfnissen passt.
Ich habe einen Sparplan bei Pocket, aber hätte gern noch eine Exchange in der Hinterhand um möglichst größere Mengen an Bitcoin schnell zu verkaufen, falls das mal nötig werden muss.
Die Kosten sind für mich eigentlich zweitrangig. Wenn ich beispielsweise für 100K Bitcoin verkaufen würde und statt 150€ Gebühren 250€ zahlen müsste, dann wäre das für mich absolut legitim.
Mir geht es eher um die Regulatorik. Gibt es momentan Börsen wo man davon ausgehen kann, dass die einem nicht gleich das Konto einfrieren auf Grund von AML oder anderem Gedöns, wenn man mal eine große Summe auf deren Exchange schickt um diese schnell zu verkaufen? Natürlich bin ich mir darüber bewusst, dass dies ein vollständiges KYC voraussetzt, was ich ja dann auch sorgfältig vorab durchführen würde.
Eure Erfahrungen und sogar Mutmaßungen wären hier sicherlich sehr hilfreich.
Ich interessiere mich momentan für folgende Börsen:
Bitpanda
Bison
Bitvavo
Coinbase (eigentlich eher weniger auf Grund der Vergangenheit, aber packe ich trotzdem mal dazu)
Mich würde eben interessieren, wo man die besten Chancen hat nicht erwischt zu werden. Wenn die Chancen überall gleich sind, dann wäre es ja tatsächlich einfach ein Ratespiel und keiner Diskussion würdig.
Aber dann bist Du bei noKYC und dann wird der Weg zurück in FIAT früher oder später auch kompliziert, erschwert oder sogar verhindert.
Also siehe wieder oben:
There is no difference.
Hoffen, dass man aus Gründen durch die Filter rutscht.
Hohes Gehalt, nicht zu alt sein, genügend Zeit vor Auszahlungen vergehen lassen etc.
Das sind wohl ein paar Punkte, die Dich eher durch den Algo schlüpfen lassen. Aber verhindern kannst Du es nicht. Die Börsen halten sich in der EU alle an die gleichen Regeln und setzen entsprechende Maßnahmen um.
Innerhalb der EU-Regulierung wird jeder zugelassene Broker bei einem spontanen Gegenwert von €100k zumindest Rückfragen zur Herkunft der eingezahlten Coins vornehmen, wenn du zuvor zwar KYC gemacht hast, aber es zuvor keine Käufe von Coins gegeben hat, die du dir auf self-custody ausgezahlt hast. … Die AML Vorschriften erfordern dies bei solchen Gegenwerten auf jeden Fall.
Das ist jetzt zwar eine Annahme meinerseits, aber allein die Rückfragen von Bitpanda die durch die Änderungen der österreichischen Besteuerung der Kapitalerträge hervorgerufen wurden, haben mich nach vielen Jahren dazu gebracht Bitpanda zu verlassen, und mir einen anderen Broker mit EU-Zulassung zu suchen, der NICHT in Österreich verortet ist, weil ich die Steuererklärung sowieso selbst machen muss (gemeinsam mit meiner Steuerberaterin).
Das ist ja auch absolut verständlich. Worauf ich eher weniger Lust hätte wäre allerdings, wenn Geld jetzt über mehrere Tage oder gar Wochen eingefroren ist, weil der Support vielleicht nicht hinterherkommt oder sonst etwas. Aber da kann man dann vielleicht wie schon oben geschrieben gar nicht so gegensteuern mit der Wahl des richtigen Anbieters.
…Oder vielleicht doch Coinbase in Betracht ziehen? Ich kann mich mal dran erinnern, dass ich dort auch mal angemeldet war… entweder dort oder Binance und das war alles super locker… ist aber auch schon viele Jahre her. Ich weiß gar nicht wie es da heute ausschaut.
Wenn es dir darum geht - warum machst du nicht mehere Broker-Accounts mit vollem KYC … und im Bedarfsfall splittest du deine Transaktionen auf, sodass in keinem der Accounts auffällig hohe Beträge zustande kommen.
Selbst wenn einer der Broker dann zeitverzögernd wirkt, betrifft das dann nur einen Bruchteil des Gesamtwertes
also je Broker max. €10k als spontane Transaktion sollte NOCH unterm Radar bleiben … wobei diese Messlatte ja bereits angekündigt wurde, abgesenkt zu werden - is aber noch in Verhandlung wenn ich mich nicht täusche
Ich hab ungerne überall Daten von mir liegen. Zudem wäre das ja auch nicht so das Wahre, da es ja nicht wirklich mehr als 10 seriöse Börsen existieren in meinen Augen.
Alternativ kann es vielleicht auch eine Option sein, größere Mengen an Bitcoin in Tether zu swappen und später wieder Bitcoin zu kaufen. So etwas habe ich vor, falls wir tatsächlich in einen hyperbolischen Bullrun kommen sollten. Dann nehme ich Gewinne mit und kaufe später wieder Bitcoin.
Leider habe ich dafür immer noch keine dezentrale Lösung gefunden, mit der ich glücklich wäre. Uniswap und co funktionieren ja alle auf Ethereum als Basis.
Kann ich gut nachvollziehen - war auch nur ein Vorschlag.
Wenn du 1 verlässlichen Partner haben willst, dann musst du das jetzt bereits einfädeln. Es kann aus meiner Sicht nur so funktionieren, dass du dir 1 Broker aussuchst (in DE is Bison sicher nicht verkehrt), diesem Broker aber bereits JETZT die erforderliche Transparenz entgegenbringst, und deine Absicht des kurzfristigen Umsetzens von x BTC zu besprechen, und dafür erforderliche Nachweise schon vorab zu hinterlegen, damit es zu keinen Verzögerungen kommt. …
Was du auch nicht vergessen darfst, ist deine eigene Hausbank, bei der du das Fiat-Geld dann vom Broker aus überweisen willst. Deine eigene Hausbank wird am ehesten kritisch hinterfragen und temporär sperren, wenn sie vorher nicht eingeweiht und darauf hingewiesen wird.
Falsche Frage! Das Problem sind nicht die Börsen, das Problem ist die EU. Solange du in der EU wohnst, wirst du diese Probleme nicht los.
Habe in der Schweiz aktuell keine Probleme mit Kraken (kann sich aber schnell ändern, Relai und andere passen sich der EU an).
Also bei mir hat BSDEX immer schon eine 2FA via SMS - sowohl in der App, als auch per Browser.
Ich habe übrigens noch mit keiner der von mir genutzten Anbieter Probleme gehabt (Bitpanda, BSDEX, 21Bitcoin, Pocket, Strike und neu auch Bitvavo). Das mag an meinem eher bescheidenen Summen liegen. Bis auf allgemeine Rückfragen ist noch nichts Schlimmes passiert (bei inzwischen an die Tausend Transaktionen). Ich konnte noch jeden Satoshi an meine BitBox senden und umgekehrt.
Hier entsteht leider ein problematisches Bild, weil eher bei schlechten Erfahrungen gepostet wird?
Ich kann persönlich BSDEX, bitcoin.de und Kucoin empfehlen. Lief bisher immer alles reibungslos.
Von Binance rate ich ab, da hatte ich schon Riesenprobleme und hier einen extra Thread deshalb aufgemacht. Die wollten mir aus heiterem Himmel meine Bitcoins nicht mehr rausrücken.
Ich auch. Ist aber bei Bitpanda genauso - und bei 21Bitcoin oder Strike noch viel schlimmer! Gibt es denn Anbieter mit „echtem“ 2FA via Hardware Token (Yubikey) oder zumindest Authenticator-App?
Auch bei Bitpanda hast du die Option mit Authenticator App.
Weitere Anbieter die das ermöglichen wären z.B. Binance, Bitstamp, Bitvavo, Coinbase, Coinfinity, Kraken.