Mit BTC auf der Flucht

Nabend zusammen,

ein kleines Gedankenexperiment: Mal angenommen, ihr müsstet flüchten und wolltet euer BTC Guthaben „mitnehmen“, wie würdet ihr es anstellen?

Also

  1. Den Seed physisch mitnehmen? Wie würdet ihr den dann unterbringen, damit er möglichst nicht aufgefunden wird, wenn euch jemand durchsucht oder durch einen Körperscanner schickt?

  2. Seed, evtl. verschlüsselt, an eine Mailadresse schicken. Oder 2 Mailadressen einrichten und aufteilen?

  3. Brainwallet.

Ich denke 3. wäre für mich raus, da das Risiko zu groß ist, unter dem Stress den Seed zu vergessen. Auf mehrere Personen aufteilen wäre auch ein zu großes Risiko - was ist, wenn jemand stirbt o.ä.?

Aus dem Bauch heraus denke ich, dass mit 2. das geringste Verlustrisiko birgt. Trotzdem würde mich interessieren, was für Ideen ihr hättet, um den Seed physisch zu transportieren und ihr dabei das Risiko minimieren würdet, dass dieser aufgefunden wird oder abhanden kommt.

Also wenn es bei der Flucht um leben oder tot geht würde ich mir eine Art Zäpfchen Anal einverleiben :see_no_evil: :joy: habe ich aus Hollywood Filmen nur zur Info :stuck_out_tongue_winking_eye:

Einfach ne Geschichte ausdenken, welche zu den gewünschten Wörtern passt und dann Hinweise auf den Ablauf der Geschichte speichern.

Das Wissen was alles auf dem Spiel steht wird dich diese eine Geschichte sicher nicht vergessen lassen. (Auf der Flucht hat man genug Zeit die Geschichte immer wieder abzugehen.)

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Hey Harion,

Schau mal hier vorbei; wir hatten das Thema schon einmal:

Dein Bot, piet :robot:

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Tag Bonti,

nin von deiner Ansicht ehrlich gesagt nicht überzeugt. Wie viel Zeit du zur Memorisierung hast ist im Vorhinein ja auch nicht unbedingt klar. Denke das Verlustrisiko ist unter dem Stress erheblich höher als bei Variante 2.

  1. Deinen Seed per Mail zu verschicken ist grauenhaft. Gerade da dus digital verschlüsseln willst. Mich schüttelt es.
  2. Du stellst dir Flucht glaub etwas zu stressig vor. Das ist viel Zeit von Hoffen und Bangen.
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Die Idee ist nicht, dass du am Abend vor der Flucht anfängst den Seed auswendig zu lernen, sondern jetzt. Die Technik, die @Bontii beschreibt, nennt sich memory palace. Je absurder/verrückter die Geschichte, desto leichter ist sie zu merken.

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Ich muss ihn ja nicht mal verschicken. Im Mailpostfach speichern reicht ja. Mit Verschlüsseln meinte ich die Nummern von den Wörtern der Seed Phrase aufschreiben und bspw. jeweils +1. Dass es nicht die optimale Lösung ist, ist mir klar.

Ja okay, das lässt 2. natürlich unter einem anderen Licht erscheinen, stimmt.

Trotzdem ist es aufwendiger und die Zugangsdaten von 2 Mailpostfächern könnten schneller von mehreren Personen auswendig gelernt werden.

Und: Der Ansatz setzt voraus, dass man schon eine gewisse Zeit vor der Flucht Bitcoiner ist, was ja nicht zwingend der Fall sein muss. Evtl. ging alles Schlag auf Schlag und du musstest dich gerade erst noch drum kümmern dein Vermögen in BTC zu wandeln und hast nun noch zig andere Dinge im Kopf, um die du dich sorgst.

Denke doch das ist sehr situationsabhängig.

Niemals den Seed irgendwie auf digitales Gerät bringen.
Erst recht nich online, außer man will nur Taschengeld speichern.

Die beschriebene Verschlüsselung is OK

:sob:

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Ja okay, vermutlich ist es wirklich am besten, sich einfach den seed zu merken. Dann wäre es ja aber besser, für die Flucht das Guthaben auf einen 12 Wort seed zu transferieren. Werde mir zum Spass mal eine entsprechende Wallet anlegen und den seed auswendig lernen.

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Super und wenns dann sitzt kann man mehr draufladen und ist schon vorbereitet :+1:

Ich hab mir jetzt das Video, das Bontii gepostet hat nicht angesehen, von daher kann es auch sein, dass dort genau die Technik genannt wird. Aber ich kann bestätigen, dass es wirklich unheimlich effektiv ist, sich einzelne Wörter wie zum Beispiel deinen Seed einzuprägen, indem du dir ne Geschichte darum konstruierst. Wie Makowski schon sagt ist es am besten, total verrückte Geschichten auszudenken. Gut im Gedächtnis bleibt, wenn die Gegenstände überproportional größer oder kleiner als in real sind. Außerdem solltest du Gewalt und/oder Sex mit einbauen. Es ist bewiesen dass das auch dabei hilft, sich Dinge besser einzuprägen…
Hätte es auch nicht für möglich gehalten, aber mit der Technik habe ich mir schon die langweiligsten Sachen für Klausuren eingeprägt und kann es heute noch abrufen…

Wenn es um den Seed geht, hab ich mir aber tatsächlich auch schon Gedanken im Falle eines Unglücks gemacht - man muss ja nicht gleich sterben (gut dann wäre es mir in dem Moment auch egal weil tot :sweat_smile:, wäre aber blöd für diejenigen die etwas erben würden), aber was ist zum Beispiel, wenn man einen Autounfall hat und Teile seines Gedächtnisses verliert?! :thinking:
Also mindestens eine vertrauenswürdige Person sollte man in seine Geschichte einweihen bzw diese Person ihre eigene Geschichte ausdenken lassen, damit die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie die für sich am besten zu erinnernde Geschichte bastelt…

Ja es hat genau die Technik erklärt in noch mehr Detail, aber ich bin schon gewohnt, dass meine sehr passenden Videolinks nicht angesehen werden.

:rofl:

Ich hatte ähnliche Techniken mal ausprobiert und es funktionierte. Allerdings habe ich die gut eingeprägte Geschichte nach einer Weile doch vergessen. Vermutlich weil es in meinem Alltag nicht oft genug abgerufen wurde und da es auch mit keinen persönlichen Erinnerungen assoziert wird, verblasst es dann doch.

Bevor ihr also sämtliche materielle Backups zerstört, weil ihr glaubt dass ihr es euch richtig gut gemerkt habt, macht lieber eine Probezeit. Lasst die Backups noch 1-2 Jahre und schaut ob ihr in dem Zeitraum den Seed immer noch auswendig könnt.

Es kann auch interessant sein Methoden der Steganographie sich anzuschauen. Bei der Steganographie geht es darum geheime Informationen in öffentlichen Medien oder Strukturen zu speichern.
Nur als Beispiel: Wenn in einem abstrakten Muster auf eurem Teppich in einem bestimmten Teil euer Seed in Form eines Binärcodes codiert ist, dann könnt ihr davon ausgehen dass niemand der den Teppich sieht auf die Idee kommt dass da in binärem Code euer Seed zu sehen ist :smiley:
Jemand der auf der Flucht ist kann vielleicht etwas in seine Socken codieren, die Schuhe oder auf die Innenseite der Armbanduhr. Wichtig ist nur dass Muster darf nicht auffällig sein und muss sich in ein anderes unauffälliges Muster einbetten.

Die Sicherheit dieser Methode hängt von der Kompetenz und Entschlossenheit eines möglichen Angreifers ab. Wenn jemand von Behörden verfolgt wird die aus irgendeinem Grund alles darauf setzen den Seed zu finden, dann werden sie nach versteckten Botschaften suchen. Aber ich denke ein Dieb käme nie auf die Idee den Seed in einem Gemälde, Teppichmuster oder ganz kleinen Zeichen auf bestimmten Seiten eines Buches im Bücherregal zu suchen. Und auch bei normalen Grenzkontrollen wird niemand darauf kommen das euer Seed im Muster eurer Socken codiert ist.

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