Hey Leute,
hab mich heute so durch verschiedene Videos von Marc Friedrich geklickt. Seine Ansichten und Meinungen bezüglich Geldsystem, Inflation und auch aktuelle Themen haben bei mir Eindruck hinterlassen. So betont Friedrich das unser aktuelles Geldsystem vor die Wand fährt (das denke ich logischerweise auch als „nicht“ Sats-Owner) und man sich aktuell noch auf die (kommende) Vermögensverteilung vorbereiten kann.
Er positioniert sich hierbei des Öfteren wie folgt:
Edelmetalle (Silber, Gold, Zinn, Kupfer): Diese würden für die Digitalisierung benötigt
Aktien für Unternehmen, welche im Gold,- Silberminengeschäft tätig sind, wieder wegen Digitalisierung
und natürlich erwähnt er Bitcoin.
Friedrich betont hierbei die Notwendigkeit von Diversifikation im eigenen Portfolio, da Aktien mal abschmieren können oder man vllt seine Seed verlieren kann etc und dann noch weitere Standbeine (Edelmetalle) zur Verfügung hat.
Ich frage mich jedoch, wozu ich beispielsweise Silber oder Gold (was ich noch lagern muss) brauche, wenn BTC sowieso alles andere in den Schatten stellen wird (lediglich meine Meinung) .
Oder geht es ihm bei Diversifikation nur um den Schutz vor dem Totalverlust bzw. darum das man immer Handlungsfähig bleibt, da verschiedene Standbeine vorhanden sind.
Würdet ihr mir Raten zusätzlich noch andere Standbeine außer Satoshis (welche ich nicht besitze ) aufzubauen oder weiter All In gehen?
Vllt sind ja ältere Hasen da, welche mir von ihrem Lebenserfahrungen berichten können.
Kein Finanzberater = keine Finanzberatung
Jeder muss immer seine persönlichen Entscheidungen treffen. Diversifikation hallte ich persönlich schon für sinnvoll, so das man assets hat die schnell verfügbar sind wenn mal was dazwischen kommt wie kaputtes Auto, kaputtes Dach, Jobverlust, Kontosperre etc.
Fiat hat garantierten Wertverlust. Aktien sind tlw. Glücksspiel, und mit ETF, BTC und Krypto mit dem hohen Risiko des Totalverlust. Manche asset haben das Risiko des Diebstahl andere wieder andere. Dazu kommen dann Regularien wie Haltefristen und Steuer.
Diversifikation ist ja vorallem Risiko streuen, so daß du nicht mit allem gleichzeitig auf dem Bauch landest.
Marc Friedrich ist Bestsellerautor. Das wäre er nicht, wenn er nur über Bitcoin schreiben würde. Würde er empfehlen, 80% deines Vermögens in Bitcoin zu investieren, würde er einen Großteil seiner Leser- und Zuhörerschaft verlieren. Mich würde es deshalb nicht wundern, wenn er weit stärker in Bitcoin investiert ist, als er anderen empfiehlt. Schließlich trägt er Verantwortung. Stell dir vor die Leute folgen seinem Rat, und der Kurs bricht um 50% ein und sie kriegen kalte Füße. Oder sie machen irgendeinen Fehler und verschlampen ihre Keys oder senden an eine falsche Adresse und zerstören so ihr ganzes Vermögen. Er rät auch dazu, dass man nur in das investieren soll, was man versteht.
Damit ist eigentlich alles gesagt. Wenn dein Verständnis von Bitcoin wächst, wirst du dir die Fragen selbst beantworten können. Damit hast du ja auch schon angefangen, da du Diversifikation in Edelmetalle in Frage stellst.
Dann kommt es natürlich darauf an, gegen welche Szenarien du dich absichern willst. In einer Zombieapokalypse wäre physisches Silber z.B. nicht verkehrt.
Oh je… Das ist einer der schlimmsten Crash Propheten und einer der definitiv mit der Angst der Leute Klicks und Geld verdient. Bitcoin hat er erst vor kurzem entdeckt und #BTC passt natürlich prima zu seinem Untergangsgefasel. Ich rate zum deabonnieren. Wenn Du was mit Substanz suchst, guck Dir mal die Videos von Lars Erichsen an - Oder wenn Dich die Wall Street interessiert (die ja irgendwie auch das „Pace Car“ für die europäischen Börsen ist, Markus Koch.
sehe ich genauso. Aber ich rate von einzelnen YTbern ab. Letzten Endes läuft es immer auf das Geldverdienen hinaus und eine Glaskugel hat niemand. Es ist unglaublich schwer durchweg gute Kanäle zu finden, bzw. unmöglich. Wenn man ein wenig Finanzexpertise hat und ein gesunden Bild davon wo sich unsere Welt hinbewegt, hat man schon die halbe Miete.
Letzten Endes sollte man sich nicht von klickhaschenden, auf Profit ausgelegten und durch Eigeninteresse betrieben Kanäle leiten lassen. Aus Nächstenliebe betreibt die keiner.
Genau deswegen empfehle ich die beiden. Lars will einen Newsletter verkaufen. Der Content ist trotzdem interessant und nicht „abgespeckt“. Und Markus Koch ist einfach eine Institution, der wie kein anderer seine Erfahrung vermitteln kann und der ohne Hintergedanken auf die richtigen Trigger und Entwicklungen guckt.
Ab einer gewissen Reichweite ist immer ein Hintergedanke bei den Themen und Empfehlung dabei. Kommerzielle YTber werden Projekte in die Sie investiert sind immer über Die stellen, bei denen das nicht der Fall ist. Am Anfang mag das vielleicht noch anderes sein aber das ändert sich mit der Anzahl der Abos.
Ohne Hintergedanken passiert da nicht mehr viel. Neutralität und Unabhängigkeit ist zu 99,99 % eine Illusion in dem Space.
Im Allgemeinen gebe ich Dir absolut Recht. Bezüglich Markus Koch, der m.W. für das Handelsblatt an der Wall Street ist, jedoch nicht. Guck ihn Dir an, bevor Du meinem Urteil widersprichst. Falls Du wiederkehrende Muster entdeckst, die auf Eigennutz hindeuten, lass es mich wissen.
Wenn man mit Edelmetallen aufgewachsen ist und sie einem bislang einen guten Dienst erwiesen haben, dann wird man die nicht auf einmal alle los, weil es einen besseren ROI irgendwo gibt. Jemand der in einer digitalisierten Welt mit ingame Gegenständen aufgewachsen ist und nie Gold selber gehalten hat, verbindet damit nicht die Sicherheit über Jahrzente oder Jahrhunderte hinweg.
Es ist ganz natürlich, dass Warren Buffet nicht spontan auf den neuen Hype aufspringt. Seine Strategie hat für ihn sehr gut funktioniert und ihm über Jahrzehnte Sicherheit gegeben.
Außerdem empfehlen Leute anderen 5% oder 10% Bitcoin und wissen selbst, dass die Person dann irgendwann mit 90% in Bitcoin dastehen wird
edit: Ich hatte schon mehrfach eine positive Rückmeldung von Personen, denen ich „ein bisschen Spielgeld in Bitcoin“ geraten (keine Finanzberatung) hatte und die dann angefangen haben monatlich zu stacken. Selbst bei fallenden Kursen…
Wenn er [Marc Friedrich] verantwortungsbewusst handeln würde, hätte er nicht über Jahre seine Crash-Panik verkauft. Die hat Anleger jahrelang Geld wegen mangelnder Performance gekostet. Und natürlich fällt Verlustangst gerade bei Deutschen auf sehr fruchtbaren Boden.
Ich freue mich, dass er mit seiner Sicht auf Bitcoin offenbar zu einigem Verstand gekommen ist, aber trauen würde ich ihm trotzdem nicht von jetzt bis Mittag.
Also ich finde Marc Friedrich ganz hilfreich und habe auch Bücher von ihm gelesen. Wichtig, und das gilt für alles was man sieht und liest, ist das man es gedanklich richtig einordnen muss. Solche Formate leben davon die Themen etwas dramatischer darzustellen als sie sind. Wer hört schon jemandem zu der erzählt das alles „hier ein bisschen Doof läuft und da einigermaßen gut“, das will keiner sehen und die Formate gehen unter.
Was schadet es denn zB. 1% in physischem Gold zu besitzen? Diversifizieren ist sowieso das beste was man tun kann, dann hat man die größte Chance auch bei Verwerfungen auf den Märkten nicht komplett blank dazustehen. Gegenüber einem Dirk Müller und Konsorten ist Marc Friedrich ja geradezu ein Musterknabe.
Wer sich durch solche Autoren/Fondsmanager/Goldverkaufer so stark mitreißen lässt, daß er seine komplette Anlagestrategie über den Haufen wirft, sollte sowas aber tatsächlich nicht konsumieren.
Es schadet nachweislich dem Vermögenszuwachs, darüber muss man sich halt klar sein. Langfristig hat Gold immer underperformt, wenngleich es mal kurzfristig anders ausgesehen haben mag.
Gold erwirtschaftet im heimischen Tresor auch keine Rendite und damit kein Vermögensaufbau über den nicht zu unterschätzenden Zinseszinseffekt.
Bezüglich der Verwahrung entstehen laufende Kosten, entweder durch Fremdverwahrung oder Anschaffung eines geeigneten Tresors plus Versicherungspolice. Oder man lebt halt mit dem Risiko des Totalverlustes, das man ja eigentlich ausschließen wollte.
Münzen sind die schlechteste Form der Anlage durch den verhältnismäßig hohen Aufschlag aber Barren sind andererseits weniger leicht zu verkaufen. Der größte Witz ist, dass man sein Münzgold besser nicht auspacken sollte und deshalb gefühlt immer nur mit Plastikjetons hantiert.
Mit Gold sichert man sich, zumindest vermeintlich, gegen katastrophale Wirtschaftkrisen von überregionalem Ausmaß ab. Ja, da würde ich vermutlich auch keine Aktien halten wollen. Wer aber nicht investiert ist, weil ihm Crashpropheten wie Friedrich u.a. was von der everything bubble erzählen, riskiert gewaltige Chancen: 2021 war zB das beste Börsenjahr seit 50 Jahren.
Ich bin nichtmal komplett gegen Gold aber wenn ich nicht das Gefühl habe, dass hier alles in den nächsten Monaten zusammenbricht, würde ich nicht in Edelmetalle gehen. Das kann völlig anders für eine:n Einwohner:in der Ukraine, Belarus oder Afghanistan aussehen!
Da stimm ich dir teilweise zu. Die Goldmünzen im Tresor werden kaum die Aktien im Depot outperformen. Gold der Rendite wegen zu kaufen ist natürlich nicht so klug. Für mich ist das ganz klar ein AbsicherungsAsset und deshalb gibts da bei mir auch nur Bullionmünzen. Absicherung kostet Rendite, das war im Grunde schon immer so.
Wenn man den Anlagehorizont nur lang genug wählt und in die Vergangenheit schaut, hat Gold was Werterhalt angeht doch einen recht guten Job gemacht. Ich meine das bewusst in der Rolle eines Assets das man nicht immer rechtzeitig umschichten musste ehe es wertlos geworden ist.
Richtiger Gedanke, aber wenn du das Gefühl bekommst, brauchst du auch nicht mehr los laufen und Gold kaufen wollen. Weiß nicht mehr genau wann das war (Ende 2018?) da wurde gefühlt überall das kaufbare Gold knapp und die Händler haben das mit lächerlich hohen Spreads ausgenutzt bzw. nur noch überteuerte Sammlermünzen rausgerückt.
Gold ist quasi die Versicherung die man nicht mehr abgeschlossen bekommt wenn das Haus brennt. Rendite sollte man nicht erwarten. Btw, ich hab erst vor 8 Jahren angefangen Gold beizumischen und in der Zeit war die Wertentwicklung immerhin 6,9% XIRR. Das ist ganz ok.
Kann ich total nachvollziehen und als damals der Euro ernsthaft in Gefahr zu sein schien, hab ich auch mit dem Gedanken gespielt. Nur was hilft es mir dann, 1% meines Vermögens gesichert zu haben? Da wär ich ja quasi ruiniert. Wenn ich an ein solch katastrophales Ereignis glaube und daran, mich mit Gold besser als mit anderen Assets schützen zu können, sollte ich dann nicht mindestens 10% in Gold stecken?
Da man Käufe über EUR 2000 anmelden muss, stellt sich dann aber auch die Frage, wie sicher diese Versicherung dann ist. Warum will der Staat wissen, wer Gold kauft und wieviel?
In der Abwägung und die muss jeder für sich selbst vornehmen, bin ich damals zu dem Schluss gekommen, dass ich mit Gold nicht glücklich werde. Tritt der wirtschaftliche SuperGAU ein, habe ich entweder viel zu wenig davon oder mir kann der Zugriff entzogen werden (ein Gedanke, den ich mir als Türke machen würde). Kommt der Crash aber nicht, habe ich ein unproduktives und gar nicht mal so unvolatiles Asset im Portfolio. Diversifikation ist ja schön und gut aber „sell the winner, buy the loser“?
Wir haben halt immer das Gefühl, zu Gold einen intuitiven Zugang zu haben, es ist greifbar und hat ein Werthaltigkeitsversprechen, das Jahrtausende zurückgeht. Psychologisch ist das natürlich nicht zu toppen und das allein kann schon ein ausreichender Grund für einen Edelmetallanteil im Depot sein.
Nunja, die Banken wissen schon warum sie Gold in ihre Tresore packen und kein bedrucktes Papier
Aber im Falle einer Währungsreform oder anderen GAU-ähnlichen Ereignissen ist 1% vom Vermögen besser als gar nichts. Einen Teil Vermögen hat man dann ja auch in Immobilien gelagert, kann das aber halt nicht mitnehmen falls man seine Lebensregion verlassen will und da ist auch die Enteignung oder Zwangsbesteuerung (Stichwort: Lastenausgleich) sehr schnell von der Regierung umgesetzt.
Gold & Bitcoins kann ich dann „unterm Arm“ mitnehmen und wenn der Händler keine Bitcoins nimmt dann besteht eine hohe Chance dass er weis was Gold ist und das annimmt.
Ja wenn du glaubst das solche Ereignisse mit 10% Wahrscheinlichkeit eintreten könnten wäre das ne gute Idee. Aber genau darum geht es ja, Gold bringt nur einen gewissen Wertspeicher, aber keine nennenswerte Rendite. Nicht zu vergessen das der Preis dieses Edelmetalls nachweislich durch Absprachen und Abverkäufe manipuliert wird. Diese Münze hat 2 Seiten, das ist mir klar.
Gegenfrage: Warum sollte man das Risiko eingehen und zu 100% in BTC investiert sein? Bitcoin und generell Kryptos sind noch so jung, dass man meiner Meinung nach noch gar nicht wissen kann, wie sie sich auf lange Sicht entwickeln. Auch wenn ich jetzt nicht glaube das Bitcoin noch verschwinden wird und sicher auch eine größere Rolle in Zukunft spielt. Aber ob du mit einem 100% BTC/Krypto Portfolio in Zukunft besser dastehen wirst, als mit einem diversifizierten Portfolio kann man heute noch nicht sicher sagen. Das ist zumindest meine Meinung. Wenn 90% der Leute hier im Forum mit ihrer Einschätzung richtig liegen, dann wird man irgendwann in Zukunft aber selbst mit 1 BTC oder sogar weniger zu den wohlhabenden Menschen dieser Welt zählen. Ob ich dann 1 BTC, 5 oder noch mehr besitze ist doch total egal. Das unterscheidet dann, sofern es so kommt, doch nur noch ob du reich oder superreich bist. Aber warum sollte ich dann überhaupt das Risiko eingehen, dass es ggf. doch anders kommt und ich mit einem reinen BTC Portfolio nicht so gut dastehen werde? Ich besitze prozentual auch einen höheren Anteil BTC in meinem Portfolio, würde aber niemals alles in eine Anlageklasse investieren. Egal in welchen Foren oder Bereichen ich unterwegs bin, die Mehrheit der Leute dort ist immer zu fast 100% in der entsprechenden Anlageklasse investiert. Das ist schon merkwürdig wie sich das gleicht. Ich glaube am sichersten fährt man einfach mit einem breit aufgestellten Portfolio, welches neben BTC auch Aktien und/oder ETFs, Edelmetalle und Immobilien beinhaltet. Je nach Präferenz kann die bevorzugte Anlageklasse ja dann auch einen höheren prozentualen Anteil einnehmen. Aber ausschließlich in Bitcoin zu investieren würde ich persönlich keinem raten.