Lightning: Oszillierendes Rebalancing?

Hi,

Bin auf der praktischen Seite von Lightning relativ neu. Node läuft, Channels offen, etc…

Beim Öffnen der Channels habe ich mit einigen von Euch über Bitcoin Lightning Channel Austausch Kanäle aufgmacht. Soweit so gut.

Ich frage mich jetzt was passiert, wenn wir miteinander um die inbound liquidity konkurrieren.

Wenn ich Channel zu großen Knoten aufmache, dann habe ich einen Anreiz, auf diesen auch inbound liquidity zu haben, weil ich dann mehr Transaktionen durchleiten kann. Um das zu erreichen, würde ich rebalancen. Dafür verwende ich die inbound liquidity die wir einander zur Verfügung stellen. Dadurch verliert ihr aber wiederum einen Teil eurer inbound liquidity, d.h. wir konkurrieren darum.

  • Ist dieses Problem in der Praxis relevant? Falls nein, warum nicht?
  • Entsteht daraus ein oszillierendes System?

Danke.

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Also ja, im Lightning Netzwerk versucht jede Routing-Node ein ausgeglichenes Channelmanagement zu haben. Ich glaube aber nicht, dass dies zu einem Konkurrenzkampf um Liquidität führt, weil die Kapazitäten an sich nicht sehr groß sind (derzeit). Wir „kleinen Fische“ channeln so um die 500k bis 1 oder 2 mio Sats und das tlw. noch aufgeteilt nach Sende- und Empfangskapazität.
Die Konkurrenz findet dann eher im Routing statt, wenn es gilt für eine Zahlung die kostengünstigste Route zu finden oder zu sein. Hier entscheidet sich, ob große LN Nodes mit entsprechend höheren Gebühren oder kleinere Nodes mit evtl. geringeren Gebühren dafür jedoch ggf. mehreren Hops genutzt werden.

Die Oszillationsfrage verstehe ich noch nicht.

mal eine frage mitten rein, lohnt es sich lightning bzw lightning btc coinc zu erwerben? ich meine litghtning btc ist seit 3 jahren (nach dem absturz) nich tmehr gestiegen. Kommt das system jetzt mehr zur anwendung oder ist diese zweite schicht komplett gestorben?

Damit meine ich, dass zunächst ich deine eingehende Liquidität abgreife, du daraufhin aber selbst wieder eingehende Liquidität benötigst und selbst einen rebalance zu meinen Lasten durchführst und so weiter.

Das ist ein Shitcoin, der mit dieser Diskussion nichts zu tun hat.

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Ja da ma konkurriert mit einander, aber eigentlich will man ja das über eine rebalancing gemacht wird weil das eben wie bei zahlungs forwards routing fees erzeugt. Und genau da ist dan das problem wenn ma zu kleine kanäle hat man bringt kein volumen durch und muss öfter rebalancen und wenn man seinen outbound zu günstig ab gibt wird einem ständig eine seite leer gezogen oder voll gemacht.

Altruismus bringt einem im LN kaum voran es is ein „kampf“ um liquiditiät und zu günstige Channels werden abegzogen und das routing kommt in stocken weil du permanent rebalincing kosten hast.
Um den Kanal bidirektional zu halten.

Das ganze wird zu einer abitrage günstig über anderen channels zu rebalancen und teurer forwards über andere channels los zu werden. Oder man schöpft günstig ab über onchain TX.

Oszilieren wäre zu schön, in wahrheit is es gar nicht so leicht mehr als 400k auf eine schwung über haupt beim rebalancing durch zu bekommen.

Die Ganze Pfad und routen findung dreht sich um „centrality“ in graphen

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Eine interessante Frage, die ich mir beim Lesen anderer Lightning-Threads hier bald auch gefragt habe. Ich denke ja, es kommt zu einem oszillierenden Rebalancing, wie du es nennst. Also ich hätte deinen Begriff so verstanden, dass die Rebalancing-Vorgänge des einen Nodes, die Balance des anderen Nodes aus dem Gleichgewicht bringt. Hängt natürlich auch stark von der Größe der Nodes ab.

Der einzige Weg der mir (noch in der Theorie) einfällt ist über die Gebühren dagegenzuhalten. Umso wichtiger ist es Channels so auszuwählen, dass sie möglicst stabil sind.

Was mich zu einer Frage bringt: Gebühren erhält doch nur der Teilnehmer an einem Channel, der die Liquidität eingebracht hat, oder? Das heißt im Umkehrschluss, dass der Teilnehmer ohne Liquidität eigentlich kein Interesse hat, das dieser Channel eine gute Balance hat. Korrekt?

Aus der Sicht einer Routing node hast du immer Interesse das die balance gut verteilt ist, einfach um de channel effizient nutzen zu können, es bringt einem ja im Gegensatz Gebühren an dem Channel wo es raus geht und wenn zu wenige balance auf einer Seite liegt kann man eben weniger bei einem anderen channel rausschieben. Das kommt natürlich auf die gesamt Anzahl der Channels an. Ein optimum aus technischer Sicht wäre immer so um die 4M auf jeder Seite zu haben, da dies der maximalen menge einer Single Zahlung entspricht. Die Frage ist wie weit das MPP ändern wird.

Ich komme trotz vielen Aussagen mit dem Rebalancen nicht klar. Was muss genau gemacht werden dass diese Fee geschürft werden können. Was ist das mit Gegenseite ausgleichen gemeint etc. Kannst Du mir da helfen?

Grüsse

Gerne auch ein kleiner Tipp hier lassen :stuck_out_tongue_winking_eye:

Ich hoffe, dass ich dir hiermit helfen kann:
Im Lightning Netzwerk haben immer zwei Nodes einen Channel zwischen sich. Wenn dieser Channel unausgeglichen oder unbalanced ist, kann er im Extremfall nur in einer Richtung Zahlungen weiterleiten (und dadurch kleine Gebühren abgreifen).
Hier kommt das Rebalancen ins Spiel: Wenn du einen Channel „a“ hast, bei dem ein Großteil der sats auf deiner Seite ist, und einen anderen Channel „b“, bei dem der Großteil auf der Seite der anderen Nodes ist, suchst du einen Weg im Lightning netz von a nach b, sats von dem einen in den anderen zu senden.
Beim eigentlichen Thema des Threads „Oszillierendes Rebalancing“ geht es soweit ich das verstanden habe darum, dass durch das eigene Rebalancen möglicherweise die Channel von anderen Nodes aus dem Gleichgewicht kommen und diese dann wiederum Rebalancen, wodurch der eigene Channel aus dem Gleichgewicht kommt.

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