Libertarismus und Privatisierung

wenn der gute alte Bakunin dich sprechen hören könnte. der könnte seinen Ohren nicht trauen und käme aus seinem staunen nicht mehr raus…
die größte aller anarchistischen Kampfparolen: „Eigentum ist Diebstahl ! jedem Menschen den gleichen Zugang zu Produktionsmitteln und Bildung!“
wurde stück für stück ins Gegenteilige gewandelt, " Eigentum ist Menschenrecht! Soll die Polizei jeden nieder knüppeln, der es wagt gegen diese Ordnung zu verstoßen…

Das ist das hier aber ein all or nothing Konzept, bei Gefahren die sehr unwahrscheinlich sind, aber wenn man die Würfel rollen lässt kann man gut profitieren. Wie eben Sicherheitsvorschriften abzulegen.

0,1% Chance, das die Entscheidung dein Leben in den Abgrund reißt und 99,9%, das man aussorgt finanziell.

Dazu das wissenschaftliche Experiment zu Gier welches ich gepostet habe…

Deswegen gibt es da keine Freiwilligkeit, sondern Sicherheitsvorkehrungen

(Weil der Unternehmen wahrscheinlich nicht alle Millionen anderer Lebewesen und Menschen einbezieht bevor er die Entscheidung eines Glücksspiels frei abwägt.)

Ich hab nicht die geringste Ahnung was du mir hier mitteilen möchtest, tut mir leid.

Bei der Kalkulation gehört nicht nur die Wahrscheinlichkeit, sondern auch die jeweiligen Gewinne und Verluste dieser Ausgänge dazu. Privatisierung → mögliche Verluste steigen, weil es kein Gemeingut gibt, um das sich niemand kümmert, sondern stattdessen Eigentum um das sich der Eigentümer kümmert. „tragedy of the commons“, solltest recherchieren, ist ein Hauptproblem der Vergemeinschaftungstheorie.
Wenn mir ein Stück Ozean gehört, in dem ich meine Fischfarm betreibe und der neben mir tötet alle Fische mit seinem Fehler, werde ich ihn auf den Wert der gesamten Farm plus Folgekosten usw verklagen. Diese Drohung wird nicht nur von mir kommen und in Summe ausreichen, dass er sich verdammt viel Mühe gibt, um Unfälle zu verhindern.
Verseucht er stattdessen Gewässer, die Gemeingut sind und tötet Tiere, die niemandem gehören, wird die Strafe deutlich geringer ausfallen und dementsprechend ist sein Aufwand, um Fehler zu verhindern, auch geringer.
Es ist wie mit den Banken: Der Staat nimmt ihnen viel Risiko mit dem Etikett „too big to fail“ und vergemeinschaftet die Verluste einfach wenn es schiefgeht. Das ist der Anreiz, um das Risiko zu erhöhen. Wir sehen das in allen Bereichen. It’s all about incentives.

Logisch inkonsistent. Ohne Eigentum gehört mir auch mein Körper nicht → Jeder hat Anspruch auf meinen Körper → Ich bin ein Sklave und damit unfrei. Klassischen Anarchismus werde ich nie verstehen… Es braucht eine Art Staat, die den Leuten das Eigentum entreißt. Er ist nicht die absolute Freiheit, die er vorgibt zu sein. Es braucht immer Unterdrücker, sonst entstehen aus der Freiwilligkeit und Freiheit heraus kapitalistische Elemente.
Beim Anarcho-Kapitalismus ist hingegen eine freiwillig sozialistische Lebensweise ohne Probleme möglich. Es ist daher deutlich freier und verdient eher den Namen Anarchie.

Ja, aber bitte die private Polizei :wink:
Ohne Eigentum kann es gar keine Rechte geben. Es ist das zentrale Fundament.

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die Quintessenz einer anarchokapitalistischen weltanschauung

Denn es ist absolut logisch, dass die Menschen sich bei der Arbeit weiter kaputtmachen wollen, wenn sie ein Vielfaches verdienen… Der Trailer zeigt das Heute, die geringen Gehälter, welche lange Arbeitszeiten erfordern. Der Staat raubt eben das meiste. Wie viel?

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Jack teilt kommentatlos Rothbards anatomy of the state :eyes: https://twitter.com/jack/status/1426349690879102980?s=20
Eindrückliche AnCap-Lektüre vom Twitter-CEO. Ist denn schon Weihnachten? Feiere es total.
Eigentlich ist es unausweichlich gewesen - Vollblut-Bitcoiner und sehr intelligent

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Social democrats often retort that democracy—majority
choice of rulers—logically implies that the majority must leave
certain freedoms to the minority, for the minority might one
day become the majority. Apart from other flaws, this argument obviously does not hold where the minority cannot
become the majority, for example, when the minority is of a
different racial or ethnic group from the majority

Rothbard 1999 ( anatomy of the state) S.11
ich zitiere auch gern Rothbard wie du siehst…

ich sag ja, ihr Ancaps habt so mit eines der geilsten Freiheitsvorstellungen die man sich wünschen kann als freiheitsliebender Mensch
lang lebe captain rothbard

wie war das mit euch und dem rassismus nochmal genau?

da muss ich als sozialdemokrat auch mal eben wiedersprechen, nur kurz natürlich, hab schon begriffen, dass Leute die sich auf twitter rumtummeln ungern lesen.
also, ich „gestehe“ minderheiten keine Freiheit zu, weil sie mal Merheit werden könnten…
ich „gestehe“ Minderheiten Freiheiten zu, weil sie Mensch sind. Das Captain Rothbard gerne Freiheiten nach Hautfarbe, Größe und Sexappeal verteilen würde hat glaub auch jeder schon begriffen…

da du dich wie bolle freust, erklär mir doch mal wie das auf seite 10 gemeint ist in dem Buch
also ich verstehe das so, dass die Ermordung der Juden im Naziregime gar keine Ermordung gewesen sein kann, da das Hitlerregime demokratisch gewählt wurde. Sie haben laut Rothbard also in ihrer Tötung eingewilligt… oder selbstmord begangen(commited suicide S.10)…
ich möchte mich auch so freuen wie du…also erklär mir bitte diese textzeile… also die 6 millionen juden haben eingewillgt in ihren Tod, weil die anderen und (auch sie selber da das Regime gewählt haben laut Rothbard).
Auch die Kinder? also haben die kinder die vergast wurden auch eingewilligt?ich versteh die textzeile wirklich nicht, wärst du so freundlich mir das genauer zu erklären…
wenn das nämlich so gemeint ist, wie ich es bis jetzt verstanden habe, ist es nicht nur eine Verharmlosung des Holocausts, sondern ja leider… mir fehlen dafür die Worte.
also ich hoffe einfach dass er im besten Fall keine Ahnung von deutscher Geschichte hat und weiß nicht weder vom Holocaust noch dass Hitler zwar demokratisch gewählt wurde (nachdem die SS alles andere niedergeknüppelt und tyrannisiert hat) aber dann so alle demokratische Instanzen abeschafft hat. Aber selbst wenn er keine Ahnung von deutscher Geschichte hat, also wenn er davon ausgeht, dass der Holocaust demokratisch legitimiert war, dann verstehe ich immer noch nicht ganz wieso er bei Demokratie (also government) direkt an Holocaust denkt…
also wieso das Beispiel Holocaust? die zweite Frage die sich mir da stellt ist, das Vorgehen der Vergasung in den Konzentrationslagern, also glaubt er, die Juden wussten, dass sie vergast wurden? Laut seiner Argumentation glaub ich verstanden zu haben ja, weil sie mussten ja einwilligen… ( *any Jews murdered by the Nazi government were not murdered; instead, they must have “committed suicide*
also ich hab da Fragen über Fragen, ich wäre dankbar du könntest mir da weiterhelfen
wie gesagt, ich wäre um erklärung dankbar.
also eine strafanzeige käme nicht in Frage, er leugnet den Holocaust ja nicht, er findet nur, die Juden hätten eingewilligt, oder?

ps. der text wurde doch länger im zweiten teil, musste aber sein sorry

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ja, also im besten Fall hat er keine Ahnung von deutscher Geschichte… hoff ich.

ps. habs mir nun 3 mal angehört, ich checks immer noch nicht. (abgesehen, dass die übersetzung ins deutsche nicht sauber ist, also im deutschen sagen sie zu anfang „der Staat wird von allen mehr oder weniger als Autorität angesehen…“ wohingegen es im englischen heißt: "der staat wird von … als Institution angesehen)…
also Autorität ist nicht gleich Institution… egal schwamm drüber…
also wie ist das mit der ermordnung der Juden gemeint? also ich erläuter es, wie ich es verstanden habe.
da wir alle „ja“ zu staat gesagt haben, sind wir alle Staat. Wenn wir alle Staat sind, ist staatliches Handeln was uns selber wiederfährt nicht Gewalt, sondern freiwillig…
also ist nach dieser Auffassung, die Ermorderung der Juden keine Ermordung, weil die Juden auch in den demokratischen Prozess (Hitler zu wählen) eingebunden waren?
Deswegen ist das kein Mord, sondern eine Einwilligung zur Selbsttötung.
Später sagt er, die Tötung der Juden sei Mord gewesen…
aber mir will die Argumentation einfach nicht einleuchten? Also wenn ich jetzt ja zu staatlichen Handeln sage, sage ich gleichzeitig ja in die Ermordung von Juden? Also die Juden haben auch ja zu Hitler gesagt? und damit selber ja gesagt zu ihrer Tötung?

@anon72712560
Er sagt damit was der Staat nicht ist.
Natürlich ist es Mord und natürlich haben die Juden nicht Selbstmord begangen, denn der Staat ist nicht der Wille des Volkes. Wir sind nicht der Staat.
Das ist die Aussage die damit gemacht wurde und nichts anderes.

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Annahme: Wir (die Bürger) seien der Staat
Folgerung: Die Juden waren als Bürger dann Teil des Staates. Wenn also der Staat diese tötet, hätten sie sich selbst getötet, da sie auch der Staat sind.

Absurd und daher sind die Bürger nicht der Staat. Er widerlegt ja mit diesem Beispiel die Annahme.
Achja, Rothbard war selbst Jude.

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Einfach nur falsch und peinlich. Der Beweis, dass du dich nicht einmal mit den Grundlagen befasst hast. Denn sonst wüsstest du, dass er keinen Unterschied zwischen solchen Eigenschaften macht und die gleichr Position vertritt wie du. Bei „Naturrechtler“ steckt das schon im Name.

Wenn du mal bisschen nachdenken würdest, bevor du schreibst, könntest Energie sparen - auch die der Leser hier.

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Da gehe ich Mal stark von aus dass der Holocaust Mmassenmord war. Es geht darum dass rothbard argumentiert, der Holocaust sei demokratisch legitimiert gewesen. Sonst macht sein Argument keinen Sinn.
Aber ok, du meinst er nimmt es einfach als Schreckensbeispiel?
Also verstehst du aber mein Punkt?
Wenn ich an Holocaust denke, denke ich nicht an demokratische Staaten.
Also für mich eher ein Beispiel einer Tyrannei…wenn überhaupt irgendwie in Worten fassbar… Aber auf gar keinen Fall würd ich an demokratie denken…

Erneut wieder kein Argument. Da kann man nix machen…
Der Satz davor wäre zitierfähig gewesen, da steckt mein Argument drin. Dass du dir gerne meine ironischen Beiträge aussuchst.und diese zitierst ist zwar schmeichelhaft, aber inhaltlich nicht wirklich förderlich… aber ich schreib es gerne nochmal. Ist nämlich ziemlich heiße shit:

Nein. Es geht um die Aussage „wir sind der Staat“. Diese führt er mit dem Beispiel ad absurdum.

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Aber das macht keinen Sinn,
Holocaust war ein diktatorisches Ereignis. Kein demokratisches Ereignis. Besprochen und geplant in der Wannsee Konferenz, da wurde nicht in einem Parlament abgestimmt. Deswegen kann man das nicht als Beispiel für demokratisches Handeln ( er erwähnt es im gleichen Atemzug mit Demokratie) heranziehen!

Allein der Gedanke ist absurd und irgendwie auch pervers

Es war auch kein Beispiel für demokratisches Handeln. Das wäre aber auch irrelevant ob es demokratisch wäre oder nicht, denn die Konsequenzen wären die selben.

Es geht mMn um das grundsätzliche Problem der Zentralisierung der Macht.

Hitler wurde aber demokratisch gewählt.

Schließt sich mit Demokratie überhaupt nicht aus. Er bringt ja das allgemeine Beispiel dann folgend: Demokratie lässt es legitim erscheinen, wenn 70% sich dazu entschließt die restlichen 30% zu ermorden. Demokratie rechtfertigt theoretisch jede Schandtat mit dem Mehrheitsprinzip. Er führt die mögliche Perversion komplett aus, wie man es mit Konzepten mMn immer tun sollte, um sie ordentlich zu bewerten. Nicht komplett ausgeführt kommen die ganzen Utilitaristen an und lassen sich nette Geschichten einfallen, warum die Unterdrückung der Minderheit gerechtfertigt sei.
Libertarismus hat den höchsten moralischen Anspruch, da können Demokraten nicht mithalten, auch wenn sie sich seltsamerweise diesbezüglich überlegen fühlen

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