Er nutzt durchaus Zitate und Aussagen von Jay Powell und anderen Zentralbankern. Allerdings steht er diesen schon sehr kritisch gegenüber - zumal er sie als recht machtlos erachtet (hat ja ZPE schon erklärt).
Jeff erscheint mir durch sein tiefes Wissen sehr differenziert zu sein. Er sieht sowohl in Austrian Economics als auch bei Keynes positive Aspekte - wie auch Fehler. Zum Beispiel ist er überzeugt, dass eine absolut fixe Geldmenge - also eine inelastische Geldmenge - viele, zum Teil gravierende Probleme mit sich bringt. Zu elastisch (im Fall starker Geldmengenausweitung) sollte sie aber auch nicht sein.
Mir fehlt - trotz seiner detaillierten Ausführungen - noch so ein wenig der klare Beleg. Er meint immer, das die Daten ganz klare Belege sind. Doch andererseits weiß keiner wie groß das Eurodollarsystem ist und was da genau passiert, da es quasi virtuell und „off the balance-sheets“ geschieht. Das erscheint mir nach wie vor sehr abgefahren.
Er ist auch der erste Ökonom, den ich mir angehört habe, welcher eine Trennung von Wertspeicher und Tauschmittel/Maßeinheit vorschlägt und sogar als notwendig erachtet. Ich finde hier sowohl dafür als auch dagegen Argumente…
Allerdings belegt er schon an einigen Stellen, dass die Einflüsse von Zentralbanken teilweise gar nicht die gewünschten oder sogar gegenteilige Effekte hatten.
Das ist wirklich ein Thema, welches sich Roman aus meiner Sicht mal vornehmen sollte - und generell mehr in den Fokus rücken sollte.
Cool, den Rest scheine ich richtig verstanden zu haben. Vielleicht war ich an den Stellen, an denen Powell zitiert wurde, zu abgelenkt. Ich hatte Bienenalarm…
Gibt es denn zu den Aussagen von Jeff Snider Meinungen/Know-How von unseren erfahrenen Usern @renna@skyrmion@sutterseba@mcwinston@bnd@Makowski@Blocktrainer ? (ich habe euch ausgewählt, da mir bisher viele sehr gute Beiträge von euch aufgefallen sind - ich hoffe das ist ok)
Ich habe angfangen, die Folge bei Peter McCormack anzuhören und bin dabei eingeschlafen. Ich fand es sehr schwierig, Snyder zu folgen. Er redet sehr monoton, wenig leidenschaftlich und kommt nicht so recht auf den Punkt. Er befürwortet irgendwie alles und lehnt nichts ab. Meine Meinung ist also von diesem ersten Eindruck geprägt. Auch nach 45 Minuten könnte ich nicht sagen, was denn überhaupt seine Kernthesen sind.
Das habe ich noch wahrgenommen, und halte es für sehr naiv anzunehmen, dass eine Trennung da möglich wäre. Warum? Angenommen Bitcoin etabliere sich als Wertspeicher. Welches Interesse hätte ich denn dann überhaupt noch, etwas anderes länger als Sekunden zu halten? Warum sollte ich nicht mein gesamtes Vermögen (einschließlich meines Guthabens für täglichen Ausgaben) in einem guten Wertspeicher aufbewahren?
Snyder ist halt Ökonom. Er denkt nicht vom Menschen/Kunden/Anwender her. Und er scheint die Digitalisierung noch nicht begriffen zu haben. Anders kann ich mir das nicht erklären. Mit Gold war das anders, weil man Gold nicht so schnell tauschen kann, aber Bitcoin ist einfach ein anderes Kaliber.
Die Tendenz geht eindeutig in die Richtung, dass es technisch möglich sein wird, ein beliebiges anderes digitales Tauschmittel automatisiert in Bitcoin (2nd layer) umzuwandeln. Und mal ehrlich – ein Tauschmittel, welches nicht digital ist, hat doch keine Zukunft. Falls nun aber das Tauschmittel relativ zum Wertspeicher entwertet, warum sollte ich überhaupt eine Entwertung meiner liquiden Mittel in Kauf nehmen wenn ich sie vermeiden kann? Wäre es nicht vollkommen rational, alles im Wertspeicher zu halten?
Ich schätze an Peter McCormack ja, dass er seinen Gästen immer unvoreingenommen begegnet und auch Bitcoin-kritische Gäste einlädt. An kritischen Nachfragen seinerseits mangelt es dann leider doch manchmal. Vielleicht kommen die Gäste deshalb gerne zu ihm. Warum sollte Snyder sich z.B. freiwillig von Saifedean Ammous zerpflücken lassen. Ich vermisse wirklich sehr den lebhaften Diskurs in unserer Medienlandschaft, aber das nur am Rande.
Ein Grund wäre es wahrscheinlich wenn der Wertspeicher zu Volatil wäre. Die Vermutung die man immer wieder hört ist dass Bitcoin durch seine fixe Menge immer volatil bleiben wird, da Veränderungen in Nachfrage und Angebot über den Preis ausgeglichen werden müssen und nicht mehr produziert werden kann.
Wie schon gesagt bin ich kein Ökonom und kenne mich auch nicht im Detail aus, aber für mich sieht es schon sehr danach aus dass die unterschiedlichen Schulen ihre Modelle aus komplett gegenüberliegenden Richtungen aufbauen und dann komplett aneinander vorbei reden.
Ich finde die Kritik der Inelastizität ist schon ein Punkt wo ich mal gerne Ökonomen der Österreichischen Schule oder Bitcoiner drauf eingehen hören würde. Da wird aus meiner Sicht immer sehr schnell mit „führt zu Fehlinvestitionen“ ausgewichen, ohne wirklich differenziert darauf einzugehen.
Angenommen ich habe ein Potenzial von 200 guten Unternehmen die brauchen Geld zum wachsen oder überhaupt erst ein Geschäft aufzubauen. Jedes von denen braucht 1M Sats. Jetzt gibt es aber in der ganzen Wirtschaft nur 100M Sats die frei sind und wo Leute bereit sind das für ein Investment zu riskieren. Das heisst ich kann in der Situation jetzt nur 100 der guten Unternehmen finanzieren.
Es ist so auch völlig egal wie viele der Investments jetzt Schrott wären oder wie viele gute Ideen die funktionieren würden auf Investments warten, die Wirtschaft kann in dem Beispiel nur um maximal 100M Sats wachsen, unabhängig von der Kreativität der Leute und wie viel freie Arbeitskraft am Markt wäre.
Deshalb sehe ich absolut einen Nutzen für Kredite, also das Geld nach Bedarf geschöpft wird um Unternehmen zu finanzieren, wie das heute der Fall ist. Allerdings stelle ich mir halt wie in meinem ursprünglichen Post die Frage weshalb der geschöpfte Kredit die gleiche Währung sein muss. Weil wenn das ganz klar zu unterscheiden ist was jetzt Kredit ist und was harte Währung dann haben wir ja auch nicht das Problem dass die harte Währung verwässert wird.
Wenn eben die automatische Konvertierbarkeit gegeben ist, dann ist es einem anderen Unternehmen auch völlig egal wenn ich die in Kredit Währung bezahlen will, die konvertieren dass dann halt einfach bei Erhalt in Bitcoin. Denen ist es ja auch lieber die machen überhaupt ein Geschäft.
Die Kredit Währung wird dann halt wahrscheinlich relativ zum Bitcoin stetig an Wert verlieren. Das würde aber auch hoffentlich zur Folge haben dass man nur soviel Kredit erschafft wie unbedingt nötig. Und wenn die komplett kaputt inflationiert ist dann macht man halt eine neue.
Ich weiss, das sind sicher alles völlig banale Überlegungen und zeigen vor allem dass ich keine Ahnung vom Thema habe. Würde mich halt um vertiefte Diskussionen in der Richtung freuen weil das Problem aus meiner Sicht immer vorschnell abgetan wird.
Es geht mir auch weniger darum ob das jetzt gut oder schlecht ist. Weil ich hoffe das was wir hier alle anstreben ist ein freier Markt und nicht ein Diktat für Bitcoin, weshalb es für mich eben auch Sinn macht darüber nachzudenken ob und welche anderen Währungen in einer Bitcoin Welt parallel existieren werden.
Ich habe mich mit der Thematik noch nicht wirklich beschäftigt und auch Snyder noch nicht gehört (werde ich nachholen).
Unabhängig davon höre ich aber auch immer wieder, dass die Wirtschaft liquide Mittel zum Wachsen benötigt und man deshalb die Geldmenge flexibel ausweiten können muss. Das kann ich nicht nachvollziehen.
Zu diesem Punkt würde ich gerne etwas sagen, auch wenn es nur Stochern im Dunkeln ist, da ich von Ökonomie wenig Ahnung habe.
Ok, die wollen also alle Geld. Unabhängig davon wie gut die jeweiligen Geschäftsideen sind.
Darin, dass diese Unternehmen keinen Anspruch auf diese liquiden Mittel haben, sind wir uns wahrscheinlich einig. Es geht nur darum, ob man die Wirtschaft und damit den gesamten Wohlstand ausbremst.
Mit fallen zwei Fragen ein, die dabei relevant sind:
Möchte man durch regelmäßige Umverteilung von Kapital einen „reinigenden“ Effekt erzielen, d.h. sollen unprofitable Unternehmen zugunsten profitabler Unternehmen kaputt gehen?
Sind Investoren und Banken überhaupt in der Lage, Potential und Risiko von Unternehmen bzw. Business Plänen gut einzuschätzen?
Beantwortet man die erste Frage mit nein, wie es z.B. unser Staat regelmäßig tut (vermeintlicher Erhalt von Arbeitsplätzen etc.), hat man ein Problem.
Wenn der Staat marode Unternehmen subventioniert führt dies dazu, dass mindestens ein Teil der Investoren das Kapital nicht abzieht, um es in profitable Unternehmen zu stecken. Es ergibt sich eine Fehlallokation von Kapital und eine Marktverzerrung.
Auf Dauer führt das in eine Todesspirale, da die Wirtschaft immer unprofitabler wird, und der Staat das nur durch immer mehr neues Geld ausgleichen kann.
Die erste Frage kann ich persönlich also nur mit ja beantworten.
Beantwortet man die zweite Frage mit nein, hätten wir einen schwierigen Zustand. Die Bereitstellung von Kapital wäre dann generell reine Zockerei.
In so einem System könnte man Unternehmen nur unselektiv „mit der Gießkanne“ finanzieren. Ein Wirtschaftswachstum käme dann niemals dadurch zustande, dass neue Unternehmen anstelle von alten Unternehmen finanziert werden, da man in allen Fällen den Profit nicht einschätzen kann. Wirtschaftswachstum gäbe es nur durch Optimierung innerhalb der Unternehmen.
Trotzdem kann ich diese zweite Frage nicht wirklich beantworten. Untersuchungen dazu wären interessant.
Beantwortet man beide Fragen mit ja, ist es ganz einfach. Ist das Chance/Risiko Verhältnis bei einem Teil oder sogar allen der neuen 200 Unternehmen besser als bei den existierenden Unternehmen, wird Kapital bei letzteren abgezogen und in die neuen Unternehmen investiert. Dafür würde man keine flexible Geldmenge benötigen.
Die Unternehmen mit schlechterem Verhältnis gehen (zurecht) leer aus. Ebenso die alten Unternehmen, bei denen aufgrund der schlechtesten Erwartungen das Kapital abgezogen wurde.
Unter der Annahme, dass man beide Fragen oben mit ja beantwortet, wäre ich anderer Meinung.
Wenn bei beliebig vielen neuen Unternehmen bessere Chance/Risiko Verhältnisse erwartet werden, kann auch beliebig viel Kapital woanders abgezogen und dort investiert werden.
Im Mittel werden die neuen Unternehmen dann prozentual mehr Profit erwirtschaften als die alten. Durch jedes alte Unternehmen, was durch die Kapitalverschiebung kaputt geht, und jedes neue, was dadurch finanziert wird, wächst also im Mittel die Wirtschaft.
@zpe, ich sehe es wie Du. Ich habe noch keinen Beleg dafür gesehen, dass Deflation den Fortschritt fördert. Andererseits verstehe ich, dass „WhatEverItTakes“ Geldvermehrung einer Gesellschaft (bzw. der Umwelt) mehr schadet als nutzt. Doch Innovationen kosten nun einmal Geld. Mehr Geld, als Bitcoiner, die von der Deflation profitieren bereit sein werden zu verleihen bzw. Kreditnehmer bereit sein werden dafür die Zinsen zu bezahlen.
Den für mich plausibelsten Ausweg bilden derzeit Bitcoin gedeckte „elastische Währungen“, deren Wechselkurse der Markt bestimmt. Ja, ich sehe mehrere Währungen kommen. Ich halte es (aktuell) für das Sinnvollste, dass jedes Projekt seine eigene Währung heraus gibt (wie Aktien). Die Konsumenten können dann über die Sinnhaftigkeit des Projektes entscheiden, indem sie für Anteile am Projekt eine entsprechende Menge an Satoshis bieten. Die Projektwährungen werden in jedem Geschäft zum Einkaufen genutzt werden können, weil sie sich immer am Bitcoin bemessen. TARO wird dies ermöglichen. (Natürlich muss der gesetzliche Rahmen dafür erst noch entstehen.)
Der Vorteil derartiger Projektwährungen (ohne gesetzlichen Rahmen derzeit zurecht als Shitcoins verspottet) liegt für mich auf der Hand. Der Wechselkurs zum Bitcoin spiegelt das Vertrauen der Anleger aber auch die Erfolgschance des Projektes wieder. Das schont Umweltressourcen, weil eben nicht mehr sinnlos Geld gedruckt werden kann, sondern immer harte Bitcoin/Satoshis auf dem Spiel stehen. Zugleich wird ein erfolgreicher Projektfortschritt die Projektwährung aufwerten, womit die Emittenten weniger Zinsen bezahlen müssen. Bei erfolglosen Projekten werden die Anleger versuchen, ihre letzten Sats zu retten bevor der Kurs ganz abschmiert.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass diese Projektwährungen wie Freigeld aufgezogen sind, damit sie wieder vom Markt verschwinden. Aber wer kennt schon die Zukunft.
Edit: @skyrmion, ein Staat ist dafür nicht nötig. Er muss „nur“ den gesetzlichen Rahmen schaffen.
Edit II: Der Staat wird also auch Projektwährungen herausgeben können.
Hmm, ich verstehe nicht was das mit meinem Beitrag zu tun hat?
Ich habe versucht zu erläutern, warum bzgl. Finanzierung von Unternehmen und Wirtschaftswachstum eine „elastische“ Währung nicht notwendig ist.
Sicher habe ich aus Unwissenheit viele Faktoren nicht berücksichtigt. Aber ich habe versucht auf den speziellen Punkt von @ZPE zu antworten. Auch ohne Flexibilität zur Geldmengenausweitung ist für bessere Unternehmen immer genug Kapital vorhanden.
Außerdem muss man berücksichtigen, dass durch Wirtschaftswachstum bei konstanter Umlaufgeschwindigkeit der Wert der umlaufenden Geldmenge steigt. Es ist also automatisch mehr Geld(wert) vorhanden. Die nominellen Preise sinken dann mit der Zeit.
Das ist nicht ganz Zuende gedacht. Du gehst hier davon aus, dass es statt 21 Millionen BTC nur 100M sats im System gibt. Das ist ok, aber diese stellen dann immernoch 100% der Wirtschaftsleistung. Entsprechend würden sich alle Preise auf diese Gesammtmenge ausrichten.
Welchen Gedanken zu den Investoren meinst du? So wie ich das lese, nehmen du und andere an, dass sich für gute Unternehmen nicht genug Kapital finden würde:
Wie kommst du zu dieser Annahme?
Wenn ich mir ansehe, was in den letzten Jahren plötzlich privat finanziert wird, beobachte ich eher das Gegenteil. Naturwissenschaftliche Grundlagenforschung zu Raketen, Fusionsanlagen etc. . Alles Dinge, bei denen ich früher der Meinung war, dass man es nur staatlich finanzieren kann.
Ich lese aus Deinem Post heraus, dass Banken und (Groß-) Investoren Unternehmen einschätzen werden.
Ich hingegen gehe davon aus, dass jeder Mensch in das investieren wird, was ihm wichtig ist. (z.B.) Veganer in nachhaltige Lebensmittelprojekte, wer ich um die Umwelt sorgt, in entsprechende Projekte. Nicht, weil die Projekte viel Rendite versprechen, sondern weil die Projekte es wert zu sein scheinen. Rendite wird nur ein zweites Bewertungskriterium sein.
Guter Punkt. Aber warum? Weil das Fiatgeld zu schnell entwertet und daher lieber ausgegeben wird? Falls ja, wird das für BTC nicht gelten.
Ja, die absolute Zahl ist nicht entscheident. Aber für den Wirtschaftskreislauf ist es entscheidend.
Wenn sich die Gesellschaft mit 100M sats entscheidet eine Firma mit 1M zu finanzieren, dann ist das Geld erstmal aus dem System und somit der Wert des restlichen Geldes entsprechend wertvoller.
Kauft sich die Firma im Innland dann was davon, dann bringt sie das Geld unter die Leute. Setzt sie sich ins Ausland ab ist das Geld weg und der Rest entsprechend erstmal mehr Wert. Eine weitere Firma würde sich also mit der gleichen Förderung mehr leisten können (auf dem Binnenmarkt).
Sozusagen sollte der Wert von Bitcoin wirklich in Zukunft weiter schwanken, immer entsprechend der Realwirtschaftsleistung.
Das ist eine Annahme, welche der gesamten Menschheitsgeschichte widerspricht. Kann natürlich sein, dass sich alles plötzlich ändern wird, aber warum?
Geld existiert nicht um seiner selbst Willen. Es repräsentiert den Wert, den du erarbeiten musstest, und vom den deine Familie leben muss. Außer den Superreichen kann es sich niemand leisten, diesen Wert zu vernichten, nur um „etwas Gutes“ zu tun.
Hier gebe ich dir teilweise Recht.
Viele Investments wird es sicher nicht mehr geben, da die deflationäre Bitcoin Wertsteigerung schon größer ist als, als die erhoffte Rendite des Investments.
Bitcoin würde allerdings (bei konstanter Umlaufgeschwindigkeit!) im Wert parallel zum mittleren Wirtschaftswachstum steigen. Jedes Investment in ein Unternehmen, welches überdurchschnittlich performed, würde sich also weiterhin lohnen.
Die entscheidende Frage bleibt somit die gleiche wie oben: Ist jemand überhaupt in der Lage, solche Unternehmen zu identifizieren?
Falls ja, ist alles weiterhin gut. Diese Unternehmen werden genug Kapital erhalten. Falls nein, keine Ahnung.
Aber mal andersherum gefragt:
Du gehst davon aus, dass niemand seine wertvollen Bitcoin investieren möchte. Woher kommt denn dann das elastische Geld?
Wenn die Banken das schöpfen und verleihen sollen, wollen sie doch im Mittel auch eine Rendite (Zinsen) sehen. Warum sollten sich die Banken mit weniger als der Bitcoin-Wertsteigerung zufrieden geben? Das sind doch auch privat-wirtschaftliche Unternehmen.
Nein, die Annahme war das wir 200 gute Unternehmen haben die potenziell finanziert werden könnten. Das Problem wie wir diese aus der Menge aller potenziellen Unternehmen finden habe ich jetzt mal absichtlich weggelassen weil es mir nur darum geht den Aspekt zu beleuchten weshalb Bedarf für mehr Kapital als eventuell zur Verfügung steht da ist der wenn befriedigt einen positiven Effekt auf die Wirtschaft hätte.
Die Frage ist halt ob unsere Ansichten schon da komplett auseinander gehen.
Ist eine sehr interessante Überlegung. Shitcoins als Kredit Ersatz was quasi die Elastizitätskomponente sein könnte. Hätte auch den Vorteil dass es dafür keine Bank braucht die dann durch zu viele marode Projekte implodiert, weil die Shitcoins alle voneinander entkoppelt sind.
Sehe ich aber auch so dass es da einen gesetzlichen Rahmen braucht, sonst funktioniert das halt nicht. Weil da geht es ja am Ende um Versprechen welche die Firma macht und das wäre oder ist zur Zeit zu einfach da komplett ohne Konsequenzen einfach was zusammen zu lügen.
Nein, da hast du mich falsch verstanden. Ich hab das zwar komplett beliebig gewählt, aber die Idee war dass 100M Sats von den 21M BTC von Investoren für Investments also verleihen an neue oder Firmen die wachsen wollen zur Verfügung stehen. Der Rest des Geldes ist irgendwo in der Wirtschaft auf den Wallets der Leute und Firmen, weil das liegt ja nicht mehr auf einer zentralen Bank die dass dann verleiht.
Ob die 100M Sats jetzt ein vernünftiges Verhältnis sind sei dahingestellt, es geht mir lediglich um das Szenario wo diese Menge kleiner ist als das Potenzial gutes Wachstum zu finanzieren.
Egal wie viele Unternehmen du heranziehst, sie konkurrieren immer um eine knappe Resource. Die Resource „Anteil an der Geldmenge“ wird nicht größer wenn man die Geldmenge ausweitet. Die Geldmenge wird nur umverteilt.