Könnte Bitcoin am Ende doch nur Zion (Matrix) sein?

Wir haben da einfach unterschiedliche Annahmen.

Du gehst augenscheinlich davon aus, dass die Menschen dann nichts mehr tun würden, wenn sie leistungs - und bedingungslos ein existenzsicherndes Minimum bekämen.

Ich gehe nicht davon aus. Ich gehe davon aus, dass das die Menschen befreit und sie das tun können und auch werden, was ihnen liegt, Freude macht, was sie ausfüllt. Beruf=Berufung.

Sicherlich ist das auch ein Ideal und in der Praxis würde das nicht zu 100% so sein. Aber Menschen die gar nichts machen wollen, die hast du jetzt auch schon. Die fallen dann entweder nicht auf weil sie vom Sozialstaat mitgetragen werden oder die fallen unangenehm auf der Straße auf.

Also da würde sich gar nichts ändern.

Ein Grundeinkommen hätte aus meiner Sicht nur positive Effekte. Es würde die Menschen befreien, glücklicher und zufriedener machen, dafür sorgen, dass mehr Menschen Berufe ausüben könnten, die ihnen wirklich liegen und bei anderen Jobs auch indirekt dafür sorgen, dass man sie attraktiver machen müsste.

Also für die Masse der Menschen hätte das nur Vorteile. Wahrscheinlich auch positive Effekte auf die Gesundheit usw.

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Aber wenn etwas getan wird und das vergütet wird, dann gibt es doch keine Knappheit, da die Differenz zum Minimum damit erwirtschaftet wird.

Stimme ich zu.

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Haben wir das nicht aktuell schon?

Ja, aber kein bedingungsloses.

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Matrix ist ein Film. Das Leben ist real. Diesen Unterschied verstehen nur wenige Menschen. Viele Hobbyphilosophen hingegen versuchen, wilde Analogie zu einem Hollywood Film zu spinnen. Soviel vorab.

Ich sah die Entwicklung in der Vergangenheit ähnlich kritisch wie du. Eine mehrmonatige Pause von Social Media, BTC News und diesem Forum hat meinen kindlichen Optimismus wieder aufleben lassen.

Mehr Bitcoiner, als du dir vorstellen kannst, haben das bestehend Sklavensystem durchschaut und werden in der Zukunft nicht bereit sein, die Peitsche in die Hand zu nehmen, nur weil sie dann finanziell besser gestellt sind.

Sei gewiss, sie werden ihren Wohlstand nutzen, um die Welt zu verbessern. Wenige Wale können etwas Großes in der Welt bewegen.

Wer dem widerspricht, sollte nicht von sich auf andere schließen.

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Der Fragenkanon den Du hier eröffnest finde ich ungeheuer spannend, vielen Dank dafür. Ich habe mich seit 1999 mit Analogien zur Matrix in der Dimension die wir als Realität bezeichnen befasst und dazu mit sehr unterschiedlichen Personen einen Austausch gepflegt – ganz gleich ob Bankenvorstand oder Sektenführer.

Die Antwort auf Deine Frage hängt davon ab, wie weitreichend Du Ausstieg definierst. Im Absoluten wäre das aus der Perspektive der Mystiker ausgedrückt: Erlösung. Zu bemerken was eine Illusion ist und was nicht wird in fernöstlichen Philosophien oft als die eigentliche Kernkompetenz erachtet um eben diesen Ausstieg stufenweise zu absolvieren.

Ich persönlich sehe dieses (irdische) Spiel so wie bei jedem Epos – jede Seite der Macht versucht die Gunst des Momentums (hier Bitcoin) für sich einzunehmen. Deine Macht besteht darin wachsam und genügsam zu bleiben, das macht Dich weniger einnehmbar und schärft Deine Sinne.

Als Anregung: Kann etwas Wahrhaftiges durch den Menschen erschaffen werden was keine Illusion ist und somit nicht Teil der Matrix oder auch Maya ist? Eine mögliche Lektüre dazu: Balthasar Gracian, Handorakel

Dazu braucht es nicht nur Wale.
Bitcoin ist sehr gut Verteilt und verteilt sich jeden Tag besser.
Vielleicht gibt es kurzfristige Aussetzer aber langfristig.

Es gibt sehr viele Entitäten zwischen 0,5 und 1000 Bitcoin. Die haben dann Weltweit auch einen großen Einfluss.

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Meine Meinung:
Bitcoin entwickelt sich zu dem, was die Menschen daraus formen! Satoshi Nakamoto hat uns ein mächtiges Werkzeug übergeben, und es liegt an uns, dieses zu nutzen, weiterzuentwickeln und sinnvoll einzusetzen.
Wir müssen erst lernen, mit dieser neuen Möglichkeit umzugehen, denn es ist ungewohnt für uns, dass wir selbst aktiv etwas schaffen können. Bisher wurden uns alle Entscheidungen vom System vorgegeben, und wir haben sie einfach angenommen.

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da bitte ich dich doch bitte für dich zu sprechen. es gibt heute schon sehr viele Menschen, welche aktiv etwas schaffen und ihre Entscheidungen nicht vom System abhängig machen. aber eine komplette Unabhängigkeit ist sowieso nicht möglich - egal in welchem System.

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Absolut richtig, wir Bitcoiner sind der Masse schon voraus was das anbelangt.Auch gebe ich dir recht ohne System geht nicht. Aber wir haben unsere eigene kleine Bubble :winking_face_with_tongue:

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Es gibt mehrere Bitcoin Bubbles. Und alle überschneiden sich mit verschiedenen Themen.

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Danke für deine neuen Anregungen. :blush:

Ich vergleiche Matrix an dieser Stelle nicht mit einer vollständig künstlichen Realität, sondern lediglich mit dem heutigen Fiat-Geldsystem, welches den Anschein erweckt, als könne man wirtschaftliche Energie aus dem Nichts erzeugen.

Menschen werden für ihre Leistung mit Geld entlohnt, das in Wahrheit keine Energie oder Leistung repräsentiert, sondern auf Schulden basiert.
Mit fortschreitender Inflation muss ein Mensch immer mehr reale Arbeit aufwenden, um seinen Lebensstandard zu erhalten.
Gleichzeitig lebt er in der Illusion von Freiheit, weil er ja für seine Arbeit bezahlt wird, nur eben mit Geld, das zentral erzeugt wurde und ungedeckt ist.

Wollte man in Vergangenheit mehr menschliche Leistung für sich beanspruchen, musste man ein Land überfallen, dessen Einwohner versklaven und zwingen für sich zu arbeiten. Und um das zu tun, musste auch eigene Leistung erbracht werden. Dieses System war jedoch ineffizient:
Sklaven mussten überwacht und versorgt werden. Zudem musste ein Gleichgewicht zwischen zu wenig Versorgung → senkt die Leistung und zu viel Versorgung → erhöht das Revoltensrisiko, gehalten werden.

Heute funktioniert Kontrolle subtiler: Die Menschen versorgen sich selbst – mit Geld, das ohne produktiven Energieaufwand geschöpft wird.
Durch systematisches Entwerten des Geldes, wird sparen in diesem Geld unmöglich, wodurch die Menschen im System gehalten werden.Da sie aufgrund der Bezahlung für ihre Leistung glauben frei zu sein, wird auch keine Revolte gestartet. Die Illusion stabilisiert das System.

In Matrix wurde den Menschen physisch Energie entzogen (was physikalisch so nicht funktioniert, aber als Metapher gemeint ist).
Genau dieser Gedanke hat mich stets an Matrix erinnert: Die Energie der Menschen (hier im ökonomischen Sinne) wird genutzt, ohne ihnen echte energetische Gegenleistung zu bieten – und durch die Illusion von Wahlfreiheit bleibt Widerstand aus.

Meine Frage zielte darauf ab, ob Bitcoin möglicherweise ein realer Ausstieg aus diesem System sein kann. Zumindest auf ökonomischer Ebene. :blush:

PS: Mir ist bewusst, dass das an der ein oder anderen Stelle stark vereinfacht oder modellhaft dargestellt ist

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aus meiner Sicht sind das nicht nur Bitcoiner.

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Das ist ein anderes Rabbithole: aber der Energieentzug funktioniert auf der metaphysischen Ebene. Warum glaubst du, fühlt sich ein Teil der Gesellschaft ausgelaugt?
Sprengt aber die Dimension dieses Threads.

Bitcoin hat mir gezeigt, wie Geld funktioniert. Religion ist dann nochmal ein ganz hässliches Wespennest ;-)

Die Wale sollten direkt das Argument entkräften, dass sich nichts bewegen wird, weil Bitcoiner gierige Hedonisten sind :-)