Ist es egoistisch Kinder in die Welt zu setzen?

Hallo zusammen,

ich bin mir nicht sicher ob das hier her passt aber ich fand dass hier in Forum immer vernünftig diskutiert wird darum Stelle ich diese Frage hier.
Seit einigen Jahren fragte ich mich das schon. Wie seht ihr das? Mir geht es ausschließlich aus der Sicht des Kindes, das ja keine Wahl hat. Also mich interessiert nicht ob es schlecht für den Klimawandel ist bzw. dass es einen co2 Fußabdruck hinterlässt oder ähnliches.

Ich habe gleich mehrere Menschen in meinem Leben kennen gelernt die sehr gelitten haben, obwohl es dafür keinen expliziten Grund gab (meines Wissens nach) die sich gewünscht haben haben nur geboren zu sein. Zwei von ihnen leben bereits nicht mehr. Von einem dritten weiß ich (er erzählte es mir zumindest) dass auch er das Leben unerträglich findet und sobald niemand mehr von ihm abhängig ist bzw. seine Familie nicht mehr darunter leidet er es auch beenden will. Dieser Fall wird demnächst eintreten da auch seine Mutter im sterben liegt. Er befindet sich seit Jahren in psychischer Behandlung. Alle hatten meiner Meinung nach eine normale Kindheit und meines Wissens nach keine außergewöhnlichen Schicksalsschläge. Also die Eltern hätten es wahrscheinlich nicht verhindern können.
Deshalb die Frage ob man sich den Kinderwunsch erfüllen darf wenn man nicht vorher weiß ob das Kind es überhaupt will.

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Ich glaube den Wunsch nach einem Kind sollte man schon verspüren! Ich halte Kinder und ihre „Erziehung“ für den eigentlichen Sinn des Lebens. Ich denke selbst gerne an meine Kindheit zurück und hoffe in der Zukunft für meine Kinder auch solche Erinnerungen zu schaffen.

Ich hoffe ich habe deine Frage auch richtig verstanden.

P.S.: Ohne meine Familie hätte ich sonst nur die Arbeit und ein paar Hobbys … irgendwie auch keine schöne Vorstellung

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Ich habe die Erfahrung, die du hier schilderst, noch nicht gemacht. Ich weis nicht in welcher Altersklasse du dich befindest. Ich bin in dem Alter in dem man sich aktiv für oder gegen ein Kind entscheidet (25-35). Da das Kind noch nicht existiert, kann es nicht seinen Willen bekunden. Und ein Hätte, Könnte, Würde bringt einen meistens nicht weiter im Leben, sondern lässt einen verharren. Sich also über die Gedanken, eines nicht existierenden Menschen, gedanken zu machen und ob derjenige gerne existiert oder existieren würde, bringt erstens nichts und kann glaube ich jemanden kaputt machen.

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Selbstmord ist egoistisch. Auch wenn niemand „abhängig“ von einem ist, hinterlässt man Menschen zurück und weiß gar nicht was man damit anrichten kann.

Der Normalzustand eines jeden Organismus Ist Lebenserhalt/Fortpflanzung. Der Wunsch nicht mehr Leben zu wollen ist daher keine Entscheidung bzw. logisches Abwägen sondern ein Resultat komplexer Lebensbedingungen/Erfahrungen/Genetik.

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Indirekte Antwort: Falls man sich psychisch nicht in der Lage sieht, ein Kind gesund zu erziehen, sollte man sich vielleicht überlegen, ob das eine gute idee ist, eins in die Welt zu setzen.

Sehe ich ähnlich…

Jedes Lebewesen stirbt für sich allein.
Einem Toden hinterher zu fühlen, er hätte egoistisch gehandelt, ist nur einer von vielen Verarbeitungsmethoden von einem selbst - die man nebenbei bemerkt auch als egoistisch sehen könnte.

Sowas macht das Problem sogar noch schlimmer

Man „darf“ sich ja nicht Mal dagegen entscheiden zu leben obwohl man nicht gefragt wurde ob man überhaupt leben will

Natürlich gibt es die Situation wo eine Person von einer anderen abhängig ist …

@SHA-2
Das sind Gründe warum du ein möchtest
Aber was ist aus der Sicht des Kindes?
Es freut mich dass du eine schöne Kindheit hattest aber vielleicht würde es deinem Kind ja anders gehen.

In der seinen

Also ist deine Antwort ja oder nein?

Wieso sprichst Du nicht von Freitod?

Und auch wenn ich genau weiß worauf Du hinaus willst und die Verantwortung gegenüber der Familie verstehe - wieso sollte man mir das Recht über meinen Tod/meinen Körper abschreiben?

Wer definiert die Norm? Und was, wenn mein Körper und meine Psyche in unerträglichem Maße von dem von Dir postuliert en „Normalzustand“ abweichen?

Ist eine These.

Ausnahmen bestätigen die Regel: Ich behaupte es gibt den Freitod auch als Folge eines rationalen Entscheidungsprozesse.

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Es gibt Menschen, die so harte Schicksalsschläge erlitten haben oder dermaßen furchtbare Traumata, dass die oft keinen Ausweg sehen…zumindest bei psychischen Erkrankungen. Bei schwerst organisch erkrankten Menschen, sehe ich das auch so. Wenn ein Mensch mehr leidet, als lebt, dann sollte man denjenigen gehen lassen. Allerdings und das ist natürlich die Voraussetzung, es ist alles getan, was getan werden konnte. Ich finde es äußerst schwierig eine Grenze zu ziehen oder zu sagen, dass es generell nicht in Ordnung ist.

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Kind ja, nein - das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Die eine richtige Antwort gibt es nicht. Es gibt auch keine Garantie, dass „alles gut geht“.
Wer weiß schon was die Zukunft noch zu bieten hat. Ich weiß nur eins, ich bin jeden Tag dankbar, dass ich meinen von Herzen geliebten Sohn habe. Und ungeachtet allem Geschwafel vieler Leute, ist er ein herzensguter Mensch, eine produktiver, erfolgreicher Mensch und intelligent ist er auch noch. Und auch ich habe Fehler gemacht - die machen alle Eltern. Man sollte sich selbst gegenüber wachsam und kritisch bleiben und auch mal 5e grade sein lassen. Und vor allem nicht jeden Schwachsinn, des Bildungsapparates mit machen und akteptieren.
Wer weiß, vielleicht leben unsere Kinder irgendwann in naher Zukunft in einer viel gesünderen Welt. Ich glaube daran, weil ich an Bitcoin glaube.

Schau dir mal das Buch „The Conspiracy Against the Human Race“ von Thomas Ligotti an. Dort werden viele Aspekte von Schopenhauer und Nietzsche zum Antinatalismus angesprochen.
Ansonsten gibt es die Organisation Stop having Kids, die Aufklärungsarbeit in diesem Bereich macht.

Die Evolution. Es kommen immer wieder Varianten hervor die von der Norm abweichen, in Anatomie sowie auch Verhaltensweise. Wenn die Variante lebensfähig ist dann hat es Chancen weiter getragen zu werden. Individuen die den Tod nicht sehr fürchten, können von einer höheren Todesrate betroffen sein und langfristig sich weniger durchsetzen. Zu viel Todesangst wiederum kann zu einem Mangel an Risikobereitschaft führen, was auch nachteilig sein kann. Die Evolution balanciert solche Werte aus wobei aber eine gewisse Varianz ständig gegeben ist, weil dadurch eine Anpassungsfähigkeit bestehen bleibt.

Das ist die biologische Sichtweise. Was man mit dieser Norm Definition macht ist die Frage. Klar ist die Norm und auch die Varianz sind wichtig für lebensfähige Lebewesen und eine evolutionäre Weiterentwicklung. Es hat aber aus menschlicher Sicht manchmal einen hohen Preis. Manche Varianten der Natur lösen bei empfindungsfähigen Lebewesen einen sehr großen Leidensdruck aus. Das bezeichnen wir dann als Krankheit und versuchen es zu heilen bzw. der Norm anzugleichen.

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Ich verstehe deinen Gedankengang, aber ich wage zu bezweifeln, dass du hier die statistische Verteilung derartiger unglücklicher Menschen in deiner Umgebung berücksichtigst.
Dir fallen diese drei Personen besonders auf, aber die vielfachen (weitestgehend) glücklichen Menschen, die froh sind am Leben zu sein, blendest du in deiner Fragestellung aus.

Das verzerrt das Bild gewaltig!
Sorry für den Vergleich, aber das ist doch wie die paar tausend trillerpfeifenden Querdenker, gegen Abermillionen die einfach mit den neuen Regeln weitergelebt haben.
Nur weil die einen mehr auffallen, sind die nicht in der Mehrheit.

Ergo ist es doch allein aus statistischen Gründen viel wahrscheinlicher, dass das Kind ein (weitestgehend) zufriedenes Leben genießt.

Und ja, ich bin selber Vater von zwei Kindern und weiterer Nachwuchs ist in Arbeit^^

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Dass wir selbst entscheiden ob wir Kinder bekommen wollen oder nicht ist ein Luxusthema, das erst seit wenigen Jahrzehnten zur Entscheidung steht (Pille).

Nachkommen zu zeugen/gebären gehört wohl zum Sinn des biologischen Lebens. Und was das Kind erleben wird, ob es glücklich oder unglücklich wird, wird man nicht vorher ergründen können. Und ist nur ein glückliches Leben sinnvoll und lebenswert? Wohl kaum.

Ich habe mich für Kinder entschieden um an der Welt interessiert zu bleiben und sich für den Erhalt des Planeten zu interessieren, dafür einzustehen und in die Zukunft hinein zu denken und zu leben. Ohne Kinder würde ich sicher auch an meiner Umwelt Interesse haben, aber mit Kindern ist es selbstverständlicher. Das mag man nun als egozentrisch interpretieren, aber es ist eigentlich das Gegenteil gemeint: Gemeinwohl, sozialer Zusammenhalt etc.

Auf Kinder zu verzichten hätte für mich bedeutet den negativen Ausblicken und Ängsten den Vorzug zu geben. Und das kann es nicht sein, das kann man nicht wollen.
Das Leben ist immer lebenswert, man darf sich aber nicht unbedingt an Reichtum und Ruhm festhalten - das macht sicher nicht glücklich.

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Mir ist bewusst dass das eher eine Ausnahme ist

Nein das mache ich nicht
Das waren einfach nur Beispiele damit man sieht dass es solche Fälle überhaupt gibt
Für mich macht es im Moment (lasse mich gerne etwas besseren belehren) keinen Unterschied ob auf einen „Unglücklichen“ 10 oder sogar 100 „Glückliche“ kommen.

Aus Sicht der Person würde ich dir da widersprechen

Wie sollte es auch anders sein? Klar ist dass die meisten Menschen sehr an ihrem Leben hängen. Und die Menschen die das anders sehen haben in der Regel einen hohen Leidensdruck. Es ist also nicht das Leben was sie ablehnen sondern die für sie unerträglichen Lebensumstände. Könnte man diesen Menschen effektiv helfen, hätten sie keinen Grund das Leben abzulehnen.
Fälle wo jemand ohne ein bestimmten Grund das Leben ablehnt kann ich mir ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen. Ich denke grundlos das Leben ablehnen funktioniert nur wenn das Gehirn der Person eine gravierende Anomalie aufweißt.

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Ich kann das nicht ganz nachvollziehen.
Du ignorierst für eine derartige Entscheidung eine mögliche Statistik und entscheidest dich allein wegen der Möglichkeit für das „Nein“.
Das klingt für mich in keiner Weise logisch… und macht mir eher den Anschein nach dem Suchen einer Ausrede.

Vielleicht ein passendes Gegenbeispiel:
Bei ungeborenen Kindern kann man eine sogenannte Feindiagnostik machen und mit der „Nackenfaltenmessung“ die Wahrscheinlichkeit ermitteln, ob das Kind Trisomie-21 (Down-Syndrom) hat. Ich habe meiner Frau mittlerweile klar gemacht, dass man aufgrund dieses Wertes nicht darüber entscheiden sollte, ob man das Kind behält oder nicht.
Und das aus zweierlei Gründen:

  1. selbst bei einer 70%igen Wahrscheinlichkeit für Trisomie-21, stehen immernoch 30% für ein in dieser Hinsicht gesundes Kind
  2. aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Menschen mit Trisomie-21 wohl überdurchschnittlich glücklicher und zufriedener sind, als der Rest der Welt…
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Ein Grund habe ich oben bereits genannt
Z.b. um den Klimawandel nicht noch mehr zu verstärken
Wenn ich im Internet Mal kurz gesucht habe ging meistens nicht um das Kind …

Dann konnte man dadurch ja nur gewinnen?

Wenn dann suche ich nach dem Gegenteil also ganz sicher nicht nach einer Ausrede
Aber rational gesehen sehe ich bisher leider nichts das gegen den Egoismus spricht

Ich ignoriere nichts aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht bei 100% dass das Kind leben möchte

Ja natürlich! Wir sollten uns alle Trisomie-21 wünschen, bzw. die menschliche Spezies dahingehend genetisch verändern lassen.
Really? Du hast diesen Punkt nicht verstanden… und das zeigt mir schon, wie aufnahmefähig du gerade für Argumente bist.
Muss ich dir wirklich erklären, dass es in diesem Beispiel um die Abwägung geht, „dieses“ eine Kind entweder abzutreiben oder ihm ein Leben zu schenken?
Sarkasmus bringt dich in einer Diskussion selten weiter!

Das war nur meine Interpretation über deinen Argumentationsverlauf.

Stimmt, ich wollte noch auf die eigentliche Frage im Titel eingehen.
Und da muss ich ganz klar mit „Ja“ antworten. In den meisten Fällen entscheiden schließlich 1-2 Personen, ob ein neues Kind in die Welt gesetzt wird - und das sind in der Regel die Eltern, bzw. ein Teil davon. Es wird also immer aus den Überzeugungen der Eltern ein Kind in die Welt gesetzt - immer aus eigenen Beweggründen.
Wie sollte es auch anders sein? Das Kind kann sich nicht dazu äußern…

Meines Erachtens hat dein Thread keinen klaren Leitfaden.
Die Eingangsfrage im Titel hat keinen Bezug zu den bisherigen Gegenargumenten, denn dann müsste sie bspw. lauten: „Ist es verwerflich/vertretbar ein Kind in die Welt zu setzen?“
Das ist eine ganz andere Grundlage.

Dann schreibst du eigentlich diese Zeilen…

und dann wiederum…

Also worum geht es denn nun?

Dir geht es auch nicht ums Abwegen, ob das zu gebärende Leben ein lebenswertes Dasein haben kann. Du scheinst doch in deiner Argumentation aufgrund persönlicher Erfahrungen, zu einem Entschluss gekommen zu sein. Dein Thread liest sich nunmal exakt so. Du suchst nicht nach Gegenargumenten. Allein die Statistik wäre ein vertretbares Gegenargument, welche dir zwar nach eigenen Aussagen bewusst ist, aber in keiner Weise eine Berücksichtigung in deiner Argumentation findet.

Exakt! Und dein Resümee aus diesem Gedankengang ist, dass es eher keine gute Idee ist, ein Kind in die Welt zu setzen.
Verstehst du nicht den Widerspruch deiner Aussagen?

Die Frage ist doch nicht diskussionsfähig, da sie aus moralischen Gründen keine andere Antwort als „Nein“ zulässt. Ich kann nicht nachvollziehen, wie du uns hier weiß machen willst, dass du nach Gegenargumenten suchst.
Ich rate mal über deinen Lebensstil:
Hast du vor deinem letzten Verzehr eines Fleischproduktes das Tier gefragt, ob es für dich geschlachtet werden will? Jetzt die alles entscheidende Frage: Darf man sich ein Fleischprodukt „gönnen“ wenn man nicht weiß, ob das Tier das auch so wollte?
Diese Frage lässt aus moralischen Gründen kein „Ja“ zu und ist damit schon fast eine rhetorische Frage…
Aus diesen Gründen kam ich zu der Annahme, dass du keine Gegenargumente suchst.

Abschließend kann ich nur sagen: „Go for it“… handel nach deinen Überzeugungen, aber bitte versuche dabei nicht, andere für ihre Taten zu kritisieren, wenn sie nicht deinen Überzeugungen entsprechen (das soll nicht bedeuten, dass du dies bisher getan hast!!!).

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Nein, niemand lebt oder stirbt für sich alleine. Wir alle beeinflussen einander.

OP beschäftigt sich aus diesem Grund mit dieser Frage, OP beschäftigt uns mit dieser Frage etc.

Man hinterlässt Menschen die damit konfrontiert sind, vielleicht nur der Nachbar oder völlig Unbekannte. Einschlägig wird es vor allem bei Menschen die sich vor einen Zug stürzen und Lokführer und Kinder am nächsten Bahnhof damit traumatisieren oder wie aktuell, wenn sich ein Mensch von einem Parkdeck in Disneyland stürzt.

Ich rede nicht von Freitod, weil dieser Begriff eine romantisierte Darstellung ist und einen freien Willen suggeriert. Das wäre ja gegenteilig zu meinem Standpunkt.

Die Studienlage ist relativ eindeutig und in fast allen Fällen (90-95% meiner Erinnerung nach) liegen die Ursachen in (psychischen) Erkrankungen. Da von einem „freien Willen“ zu sprechen erschließt sich mir nicht. Selbst in allen anderen Fällen (mit Ausnahme von ungewollter Selbsttötung) reden wir von Menschen, die keinen anderen Ausweg sehen und resignieren.

Dieses Recht über deinen Tod gibt es schlicht nicht ohne Einschränkung. Du nimmst jede Folge und Einfluss auf andere Menschen billigend in Kauf.

Der Normzustand wird objektiv definiert auf Basis des aktuellen Standes der Wissenschaft. Eine Abweichung hiervon ist dir Urdefinition von „Krankheit“. Das ist natürlich ein kritischer Punkt und gerade im psychischen Bereich wurden in der Vergangenheit unfassbare Verbrechen an Menschen begangen. Dennoch ist dieses Feld mittlerweile gut beleuchtet und in den letzten 20 Jahren hat man enorme Erkenntnisgewinne und Forschungsstände erreicht.

Ich begleite und unterstütze solche Menschen im Alltag und die Thematik ist viel zu komplex und es gibt viele Parameter. Meiner Erfahrung nach tun sich aber Menschen mit dem Krankheitsgedanken unfassbar schwer, weil sie diesen Ausweg als „letzte Bastion“ verteidigen und als letzten Funken Selbstbestimmung in einem sonst treibenden Leben sehen. Für mich ist das jedoch die falsche Schlussfolgerung und die Spitze der Opferrolle und Hilflosigkeit in dem ich einen „unangreifbaren“ absoluten Anspruch begründe.

Diesen Menschen zu sagen „es ist in Ordnung und allein deine Entscheidung“ halte ich daher für den falschen Weg. Reicht ihnen die Hand, unterstützt und beweist ihnen, dass sie etwas zum Positiven verändern können (sofern ihr euch dazu in der Lage fühlt).

Sterbehilfe haben ich mal ausgelassen, da nicht Thema vom OP. Hier stellt sich das alles nochmal etwas anders da.

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