Ist das Vermögensregister über Umwege für Krypto-Anleger schon aktiv?

Ich habe gerade den Artikel in der Wirtschaftswoche über das neue Schreiben des Finanzministeriums zur Besteuerung von Krypto-Anlagen gelesen. Hier findet Ihr den Artikel:

https://www.wiwo.de/finanzen/steuern-recht/bitcoin-und-co-fuer-krypto-anleger-gelten-jetzt-strengere-steuerregeln/30254812.html

Ein Zitat ist mir dabei aufgefallen, es heißt da:

„Das Finanzamt kann von Steuerpflichtigen verlangen, ihre Wallet-Bestände zum Jahresende nachzuweisen“, erklärt Bitcoin-Steuerberater Matthias Steger. Anleger sind angehalten, Aktivitäten in ihrer Wallet – also der digitalen Brieftasche, in der Kryptowerte gespeichert werden – sauber zu protokollieren.

Das bedeutet im Klartext: Man muss jetzt schon auf Verlangen des Finanzamts komplett die Hosen runterlassen, was den eigenen Bitcoin-Besitz angeht. Da gibt es dann in Bezug auf Bitcoin keinen Unterschied mehr, ob im Anschluss noch ein Vermögensregister kommt oder nicht.

Das hab ich jetzt auch schon ein paar mal aufgeschnappt. Wäre auch für mehr Infos dankbar von jemandem der da mehr drin ist.

Beim Vermögensregister müsste jeder seinen Bestand anzeigen. Hier steht „nur“ etwas von ‚kann verlangen‘. Ich frage mich ob das nicht bisher eigentlich auch schon die ganze Zeit so galt ;)

Das ist doch meines Wissens schon länger so. Krypto Börsen melden die Daten an die Behörden. Wenn das FA dann bei dir nachhackt, musst du alles nachvollziehbar offenlegen.

Edelmetallhändler nicht. Ein Punkt für Gold.

Hast Du in letzter Zeit mal Edelmetalle ge- / verkauft ohne Dich auszuweisen?
Wenn ja, sag mir wie!

Frage aus Schweizer Sicht: In der Schweiz müssen wir jedes Jahr per 31.12. alle Vermögenswerte deklarieren. Ist das ähnlich wie das von euch befürchtete „Vermögensregister“? Ich halte das nicht für besonders tragisch.

Müsst Ihr da auch den Wert jedes Autos, Haus, Goldmünze… Unterhose angeben?

Grundsätzlich ja, also die Konten, Autos, etc. Alles mit einem gewissen Wert.

Möbel und andere Alltagsgegenstände aber nicht.

Das wird gebraucht für die Vermögenssteuer (die aber nicht so hoch ist).

Ahh… verstehe…Vermögenssteuer ist das Stichwort. Das geht nur mit Register.

Das hält mich jetzt davon ab, eine Abwanderung in die Schweiz in Erwägung zu ziehen.

Und das findest Du nicht schlimm? Ernsthaft? Dass der Staat wie bei einem kleinen Kind ALLES über Dich wissen muss?

Für mich ist das total erschreckend!

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Also ich finde es nicht toll, aber auch nicht tragisch. Vielleicht spielt auch eine Rolle, dass der Staat in der Schweiz (noch) verhältnissmässig liberal ist.

Was hat das mit „Krypto Börsen melden die Daten an die Behörden…“ zu tun?

Die Frage eines Schweizer Mitmenschen war zum Verständnis des Vermögensregisters. Wenn der Begriff nicht klar ist, kannst Du auch nicht vergleichen, ob das bei Krypto schon vergleichbar praktiziert wird.

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Nein, die Frage war, ob EM Händler in D meine (Ver)Käufe an das FA melden, wie Kryptobörsen. Machen Kryptobörsen das überhaupt?
Melden in der CH Autohändler ihre Verkäufe an das FA?

Lies nochmal nach.

Ab 2026 wird jeder Trade über die Steuer ID ans Finanzamt gemeldet. Wer noch bei klarem Verstand ist, kauft NON KYC so lange es noch geht. Ansonsten kann er alles vorbildlich melden und abnehmen lassen.

Die Möglichkeiten sind leider schon ziemlich eingeschränkt.

https://kycnot.me

Geld aus dem System raus, geht so richtig nur P2P, oder?

Das beste ist P2P mit Leuten, die man bei Meetups kennenlernt. Viele hier im Forum haben den Schuss noch nicht gehört. Wir haben bereits EU Sozialismus.

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Naja, da ist die Liquidität eher beschränkt… zumindest was ich erlebt habe.

Alles ist möglich. Man muss nur die richtigen Leute finden und bereit sein etwas mehr zu bezahlen. Dafür werden deine Daten nicht zentral gespeichert.

Verkaufen wirst du dann auch P2P richtig?