Ja sicher, das bestreitet niemand. Aber auch die Speicherung und Weiterverbreitung steht unter Strafe.
Darum finde ich, sollten die Hürden hochbehalten werden und nicht gesenkt. Allgemein: Illegale Taten (egal was) kann mit keinem Gesetz 100% gestoppt werden, aber die Gesetze und deren Konsequenzen sorgen dafür, dass es möglichst verhindert wird. Ob im Strassenverkehr, Strafrecht oder im digitalen Raum…
Mit 10 Byte Unfug zu betreiben ist um Grössenordnungen schwerer als mit 100‘000 Bytes, nicht?
Wie willst du hoch aufgelöste Pädo-Bilder in 10 Bytes oder 80, 160 Bytes direkt (kein Hash) speichern? Geht kaum. Bei 100‘000 Bytes gar kein Problem.
Das eine ist das Hochladen. Je geschickter die Täterschaft vorgeht, desto kleiner die Gefahr, erwischt zu werden. In einem globalen Netzwerk oder von Profis irgendwelcher Geheimdienste, Staaten oder Konkurrenten, wohl kein wirkliches Hindernis. Wenn ein grosse Interesse besteht einen massiven Rufschaden bei Bitcoin zu verursachen, ein irrelevanter Diskussionspunkt.
Speichern und Verbreiten: Wie mehrfach ausführlich beschrieben. Je offensichtlicher, unverdeckter und abscheulicher illegale Inhalte auf der Blockchain „auf immer und ewig“ liegen, desto grösser die Angriffsfläche.
Das war von mir nicht so gemeint. Sorry, wenn du das hitzig auf dich bezogen hast.
Ich finde die Diskussion im Bitcoinspace oft hitzig, zwischen Peter Todd und Mechanic z.B. Besonders Todd wird schnell persönlich angriffig, Mechanic empfinde ich als sachlicher.
Nochmal zurück zum Beginn: Das Rechtssystem (insbesondere in D) ist inkonsistent. Es ist nicht vorbereitet für einen digitale Wirklichkeit. Es akzeptiert noch nicht, dass Wirklichkeit eben Wirklichkeit ist. DAS ist das Thema.
Bei einem Mord akzeptieren wir automatisch, dass der Getötete nie mehr lebendig wird.
Bei einer Daten Wirklichkeit, kommt es zu völlig unsinnigen und inkonsistenten Ansätzen.
Statt ermittelte Fakten dazu zu verwenden, einen Täter zu ermitteln, stürzt man sich auf den „Zeugen“ und kriminalisiert ihn.
Das ist schlicht dumm.
In diesem Zusammenhang haben wir Strukturen erschaffen, die dazu führen, dass wir uns in Wahnsinn verlieren. Wir landen unmittelbar bei Brandolinis Law.
Du kannst weder in der analogen, noch in der digitalen Wirklichkeit die Wirklichkeit verhindern.
Ein konsistentes Recht kann nur Mord bestrafen (der dann aber eben stattgefunden hat) und Mißhandlung bestrafen (die dann aber stattgefunden haben).
Wenn jemand etwas kriminelles „hochläd“, muss man mit herkömmlicher Polizeiarbeit ermitteln und schauen, dass man herausbekommt wer der Täter war. Den Zeugen kriminalisieren hilft überhaupt nicht.
Wenn man das in’s analoge Leben transformiert, kommt man drauf, dass wir ansonsten unweigerlich in einem komplett totalitären System landen, wenn wir die Widersprüche ignorieren. Da kommen dann DSA und Trusted Blockwarte u.ä. abstruse Konstrukte bei heraus.
Hört hört, die Debatten-Polizei hat gesprochen. Zukünftig muss man bei Silentpredator ein Fähigkeitszeugnis erwerben, sonnst wird man gebannt.
Als ob nur Peter Todd eine Ahnung von technischen Belangen hätte. Mechanic, Adam Back, etc. sind auch nicht mit Todd einverstanden.
Meine Aussage zu Vertrauen hast du (bewusst/unbewusst) falsch verstanden oder verdreht. Mir ist klar, das ich wählen kann welche Core oder Knots Version ich betreiben möchte. Mir ist aber auch klar, das ich zu einem gewissen Grad den Entwicklern bei Core oder Knots Vertrauen entgegen bringen muss. Weil weder Zeit noch Können habe, jede einzelne Zeile Code zu prüfen und mit Angriffsszenarien durch zu denken. Verstehst du das etwa nicht?
Ich habe ehrlich gesagt zunehmend Mühe dich ernst zu nehmen. Bei technischen Argumenten schon, aber ausserhalb der technischen Spähre, stellst du dich selber sehr schnell auf dünnes Eis. Schade.
Aber die Hürden waren doch schon die ganze Zeit gesenkt, auf die tieferen Ebene…wenn dann müsste man sie wieder auf der Protokoll Ebene senken…deswegen ist die Diskussion doch sinnfrei oder?
Zumindest habe ich das so aus blocktrainer Video verstanden…???
du musst nicht jede zeile des codes durchlesen. es reicht wenn du die release-notes der software durchließt, die du dir auf deinem computer installierst. das hat man normalerweise in 2 min durch.
wenn du nur 1/1000 der Zeit, die du zum Lesen in diesem Forumstopic aufwendest in das Lesen der release notes investieren würdest, dann müsstest du nicht von Vertrauensbrüchen schwadronieren.
ganz egnau. das sind policy-Regeln. wenn ein Miner eine Transaktion mined, dann kommt sie in die Blockchain, egal ob 95% der nodes solche Transaktionen weiterleiten oder nicht. egal ob OP_Return, fakepubkeys, ordinals, … nicht zu verhindern.
Daher ist es jeweils sinnvoll bei Hard-Forks nicht in Gier zu verfallen. Einfach die Coins auf beiden Chains behalten und schauen was passiert. Langfristig sieht man was sich durchsetzt. Wenn man dann falsch verkauft hat, ist man sehr dumm dran.
okay okay, hast ja Recht.die Blockgröße ist auch wichtig. bin da eher von der kleine Blöcke-Fraktion um die Dezentralität zu wahren. aber wer weiß wie sich die technik in Zukunft noch weiter entiwickelt, eventuell könnte man die Blockgröße irgendwann etwas anheben.
BSV hat glaube ich ne kürzere Blockzeit aber ist schon länger her, dass ich mich damit beschäftigt habe.
Wenn in 20 Jahren alles 1000 mal so groß geht, und wir T-Bit Internet haben, wäre ich immernoch skeptisch, und würde beobachten wer sich durchsetzt. Ich würde auf keiner Chain verkaufen.
Das Problem ist nicht, dass das Recht die „Wirklichkeit“ nicht anerkennt. Das Problem ist, dass digitale Wirklichkeit anders funktioniert umd das Rechtssystem hiterherhinkt: Eine geleakte Datei ist nicht wie eine Tatwaffe, die man sicherstellen kann. Sie vervielfältigt sich endlos, und der Täter verschwindet hinter VPNs, Proxys oder anonymen Accounts.
Deswegen greift das Recht nicht nur den „Urheber“ an, sondern auch die Mittler. YouTube wird für Uploads belangt, Forenbetreiber müssen für Postings haften, Admins sollen Logs herausgeben. Das ist keine „Kriminalisierung von Zeugen“, sondern der Versuch, Verantwortlichkeit überhaupt greifbar zu machen. Dafür gibt es einen breiten gesellschaftlichen Konsens, die Leite wollen diesen Schrott nicht auf ihren Bildschirmen sehen.
Es ist und bliebt schwierig. Wenn Schüler strafrechtlich verfolgt werden, nur weil sie ein Meme weitergeleitet haben, verliert das System die Verhältnismässigkeit. Aber ein globales monetäres Netzwerk voll Pädo-Müll ist eine andere Liga.
Weder du noch ich werden das Rechtssystem „updaten“ können, das braucht seine Zeit und ist auch eine Form von „Wirklichkeit“ spätestens dann, wenn die Strafe vollzogen wird.
Ich sehe die OP_Return Debatte vor allem aus Sicht einer Chancen-Risiko-Betrachtung. Bei einer Erhöhung auf 100kB stimmt das Verhältnis gar nicht mehr.
Die Gefahr, dass sich Bitcoin ins eigene Knie schiesst ist zu gross. Ich habe null Bock Bitcoin aus rein technischen Gründen als Pädo-Chain zu verteidigen. Verbreitung von Bitcoin wird so auch gefährdet.
Nein, das ist die Realität, vergleiche es nicht mit der Waffe, sondern mit der Tatsache.
Vergiss das mit VPN’s usw. das ist Geheimdienst blabla, weil die halt gläserne Bürger wollen. Ross Ulbricht wurde auch eingesperrt. So hat es zu gehen, wenn wir nicht in totalitäre Dystopien abdriften wollen.
Würde ich komplett abschaffen. Meinungs-Tatbestände sind ein schwerer Fehler.
Du bist einfach meilenweit hart an der Realität vorbei die vom aktuellen Rechtssystem stark beeinflusst wird. Kann sein, dass es in 100 Jahren ganz anders ist, aber heute und morgen entsprechen nicht deiner Vorstellung. Bitcoin muss sich trotzdem in diesen juristischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bewegen. Das kann erfolgreicher oder weniger erfolgreich geschehen. Willentlich und „offiziell“ Bitcoin zu einem File-Storage Netzwerk zu machen, scheint mir echt saudumm und gefährlich für das ganze Netzwerk.