Größter Bitcoin-Block in der Geschichte: Ein Angriff auf Bitcoin?

Mir scheint der Vergleich von Transaktionen von Kriminellen mit Kinderpornographie auf der Blockchain unpassend. Die Finanztransaktionen von Kriminellen sind äußerlich nicht von anderen Finanztransaktionen zu unterscheiden. Ein Node-Betreiber hat keine Möglichkeit, diese von anderen Transaktionen zu unterscheiden, zudem ist nicht die Transaktion selbst das Verbrechen, sondern nur der Tausch, der in der physischen Welt damit verbunden ist. Bei Kinderpornographie auf der Blockchain dagegen macht sich der Node-Betreiber durch Hosten und Weiterverbreitens des Inhalts mitschuldig. Zwar wird man es nie ganz vermeiden können, dass Leute Schrott in die Blockchain schreiben, aber es wird wohl kein Weg daran vorbeiführen, Methoden zu implementieren, die solche Inhalte im Nachhinein rauszuschmeißen.

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Kurze Frage wie geht das eigentlich bei Ethereum die müssten doch die gleichen Probleme haben mit NFTs oder andere NFT Coins?

Ich glaub da speichert keiner die komplette Kette selber ab.

Soweit ich weiß gibt es da reduzierte Fullnodes. Die speichern aber nicht die kompletten Daten sondern nur den Status, obwohl sie Fullnodes genannt werden. Die kompletten Daten speichern die Archive-Nodes.

Jeder Mensch hat seine eigenen Grenzen.
Meine liegt exakt hier.
Mir persönlich,und nur mir, sind die Transaktionen von Silk Road und co vollkommen egal.
Ich weis das ich mit jedem Schritt auf Blut laufe, ich weiß das jeder Geldschein den ich in der Hand halte Kontakt mit illegalen Geschäften hatte.
Das kann ich persönlich alles mit meinem Gewissen vereinbaren.
Meine, und nur meine ganz persönliche Grenze liegt genau hier. Wenn Bilder wie die oben genannten in der Blockchain liegen wäre BTC für mich zu Ende. Den hier würde ich im vollen Bewusstsein ihrer Existenz die Bilder weiter verteilen und ich würde im vollen Bewusstsein ei Netzwerk stützen welches dies ermöglicht. Das ist mit meinem gewissen nicht vereinbar.

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Da könnte also auch ziemlich viel Mist auf den Archive-Nodes liegen. Kontrollieren die Miner eigentlich welche Bilder in den Block kommen? Das wäre doch auch schädlich für die wenn da was falsches reinkommt. Für mich wäre das keine Zensur wenn die Miner das kontrollieren könnten, da die Hauptfunktion Transaktionen sind und keine lustigen Bildchen. Unzensierte Bilder kannst du leider auch im Darkweb finden. Und das Darkweb bringt auch Leute in Diktaturen an Informationen in der freien Welt. Ich glaube wir sehen die dunkle Seite der Dezentralisierung. Anfangs wurden sicher Drogen, Waffen und weiß Gott was mit BTC gekauft. :thinking:

Absolut verständlich.

Bwi NFTs kommen keine Bilder in den Block.
Lediglich die Metadaten der JSON Datei bzw. ein Identifier. Das Bild selbst liegt eben aufgrund des Speicherbedarfs nicht in der Blockchain.

Es wird garantiert in nächster Zeit eine gesonderte Option geben Inscriptions zu prunen, da bin ich mir sehr sicher. Bis dahin kannst du deine Node auch einfach komplett prunen oder eben die Synchronisierung komplett anhalten.

Du speicherst dann besagte Daten weder auf deiner Node, noch bist du (aus offensichtlichen Gründen) in der Lage sie an andere Nodes weiter zu geben, was zumindest in meinen Augen moralisch vertretbar wäre.

Aber geht es jetzt um deine moralischen Werte (Lösung siehe oben) oder nur um das Gesetz?

Niemand (inkl. „das Gesetz“) kann wissen dass du eine Bitcoin Node betreibst solange die nicht im Clearnet hängt und/oder du das offen kommunizierst.

Aus der Blockchain wirst du sowas nicht „rausschmeißen“ können.

Andauernd wird von allen Bitcoinern gepredigt wie neutral, offen und permissionless das Netzwerk doch ist. Kaum landet dann etwas im Netzwerk das einem doch nicht gefällt wird nach Zensur gekräht. Vor allem sind es bis jetzt halt wirklich nur Affenbilder, Steine und Memes.

Ich kann vollkommen nachvollziehen wenn man keine illegalen Bilder auf seiner Node haben will. Dafür wird es technische Lösungen geben. Aber on-chain kann man so etwas (zumindest aktuell) nicht verhindern. Wer damit nicht einverstanden ist hat irgendwas an Bitcoin nicht so ganz verstanden…

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Die Rede ist nicht von Zensur.
Diese Funktion war kein gewünschter Inhalt des Updates, sondern ist ein unerwünschter Nebeneffekt.
Also für mich ein Bug der gefixed werden sollte, vergl. mit den letzten beiden Lightning Bugs.
Wenn Leute Bilder auf BTC haben wollen, können sie das gerne machen, auf einem anderen Layer aber eben nicht auf dem Main Layer.
Dann habe ich als Individuum die Wahl diesen Layer zu benutzen oder eben nicht, ganz ohne Zensur.
Vergleichbar mit TikTok, Assbook, Twitter und wie sie alle heißen.
Der Main Layer ist ein Kassenbuch, nicht mehr nicht weniger und er sollte aus meiner Sicht auch nie mehr sein.

Ich würde es auch 1:1 mit dem Main Layer im Fiat System vergleichen.
Natürlich kann ich illigales mit Kulli auf einen Geldschein schreiben.
So wie ich Text, der auch illigal sein kann, in die Blockchain schreiben kann.

Ich kann mit beiden System mein Geld für legales wie illigales verwenden.

Aber der jetzige, in meinen Augen Bug, wäre so, als ob jeder auf die Rückseite eines Geldscheines ein Bild kleben kann und alle anderen verpflichtet sind diesen Schein anzunehmen, sie müssen ja nicht hingucken, da haben wir ja Erfahrung mit.

Aber es kann unter Umständen (ich sage mal) kreativ genutzt werden, um andere Dinge zu tun. Nochmal: Man konnte schon immer willkürliche Informationen in der Blockchain verewigen und das kann (praktisch) nicht gänzlich verhindert werden. Es ist nur jetzt viel einfacher größere Daten kostengünstiger in die Blockchain zu bringen. Und das war ja auch eine der Ideen hinter Taproot.

Builders gonna build. Die Lösung liegt meineserachtens darin, dass andere Builder andere Dinge bauen.

Am Ende entscheidet der Konsens. Notfalls gibt es eine Fork. Also alles wie immer. :neutral_face:

Sorry, aber jeder, der sich hier auf einen „Taproot-Bug“ bezieht, versteht nicht, wie die ganze Sache überhaupt funktioniert.

„Inscriptions“ waren immer schon möglich.

  • Der einzige technische Unterschied ist, dass sie nach Taproot etwas ökonomischer sind.

  • Der große praktische Unterschied ist, dass halt jetzt jemand hergegangen ist und ein „Protokoll definiert hat“, sprich, zwei Programme geschrieben hat, nämlich eins, mit dem Daten in Transaktionen codiert werden, und einen Blockchain-Explorer, mit dem man sich dann diese Daten dann wieder anschauen kann. Das hätte auch 2015 oder 2018 schon jemand machen können.

  • Ein wahrscheinlich relevanter sozialer Unterschied ist, dass nach dem NFT-Boom jeder das Konzept „Bilder in der Blockchain“ kennt, und es deshalb für die Person, die diese zwei Programme geschrieben hat, relativ leicht war, sie zu vermarkten.

Edit: Jetzt ist mir @mapleloopsong zuvorgekommen und hat im Wesentlichen die gleiche Antwort bzgl. Taproot gegeben.

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Ob ein Nebeneffekt unerwünscht ist oder nicht ist aber komplett subjektiv. Die Ordinals Geschichte kam sicherlich unerwartet, aber das ist erstmal neutral zu bewerten. Du denkst Inscriptions sind unerwünscht, weil es dir nicht gefällt was man damit anstellen kann.

Es gibt aber keine technische oder für das Netzwerk nachhaltig relevante Begründung warum es sich hier um einen Fehler halten sollte. Im Gegenteil: Die allgemeine Nachfrage nach Blockspace steigt und damit wird das Netzwerk gestärkt. Die Änderung die das alles ermöglicht war außerdem beabsichtigt. Siehe hier.

Nutzern zu verbieten Bitcoin auf eine gewisse Weise zu nutzen bzw. ihnen zu erklären dass ihre Anwendung nur ein „Bug“ war ist einfach nur Zensur unter einem Decknamen.

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Solche illegal verlinkte Bilder befinden sich doch schon längst (seit Jahren) in der Blockchain?