Gibt es ein Spektrum für Dezentralität?

Wieso muss in den Modellen es das Licht sein, das sich „bewegt“? Weil es in einem Bereich als Welle schwingt?
Ist es nicht eher so, daß sich der Raum“ bewegt", also so schnell inflationiert, daß es erscheint, als würde das Licht „reisen“? Das würde danach bedeuten, daß die Photonen statisch wären(mit kleinen Ausnahmen).
Das würde bedeuten, daß deine dezentralen Niveaus die unter einem gefüllten Niveau sind sich danach füllen würden, weil ja das obere „überläuft“ und in die unteren strömt. (hier das Bild der sektglas-pyramide, in der das oberste Glas immer weiter gefüllt wird und dabei die unteren Niveaus gefüllt werden, bis alle voll sind.)
Und ja, Verlust gibt’s immer, is aber unerheblich, da genügend inflationierender Raum vorhanden… :upside_down_face:
-nur ein Star-wärs Fan… -

Die Frage lässt sich einfach mit Einstein beantworten. Das Bezugssystem ist frei wählbar, da Raum und Zeit relativ sind. Wenn du das Photon statisch betrachtest ist alles andere herum in Bewegung. Die Frage ist die der Beschleunigung innerhalb des Systems, da Energieerhaltung gilt muss das Photon seine kinetische Bewegungsenergie von irgendwo erhalten haben. Wenn das Photon nach deiner Betrachtung statisch ist müsste alles um das Photon herum seine kinetische Energie von irgendetwas erhalten haben. Beim Photon existiert ein gutes Modell andersherum würde es schwierig zu erklären sein.

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Im offenen Brief an die EU gibt es folgende Sätze

Eine manipulationssichere, ehrliche und zuverlässige Blockchain, wie die Bitcoin Blockchain, muss in jeder Hinsicht ausreichend dezentral aufgebaut sein.

und

Die Dezentralisierung ist ausreichend groß, sodass keine Manipulationen oder Änderungen an der Struktur leichtfertig und kurzfristig möglich sind.

Und das ist kein Zufall und auch nicht der Übersetzung geschuldet; In der englischen Version wird das gleiche Wording gebraucht.

Zwar hält Roman Dezentralität vordergründig für einen binären Schalter. Also entweder ist etwas dezentral oder nicht. Aber hintergründig scheint er (und Joe) offensichtlich ein Spektrum zu benutzen, bei dem der Schalter umgelegt wird, sobald ein ausreichend hoher Grad (im Spektrum) erreicht wird.

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Ab wie vielen Zehnerpotenzen Unterschied darf man es wie einen binären Schalter behandeln?

Das musst du diejenigen fragen, die behaupten, Dezentralität sei kein Spektrum :sweat_smile:

Denke, das ist schwer zu beziffern, da es auch aktuell keine geeignete Metrik gibt, Dezentralität zu messen.

Meine Schätzung ist, dass zwischen ETH und BTC 10^3, also 100fach Unterschied an Dezentralität liegt z.B.

Auf einer skala ausgedrückt, welche nicht log ist würde das schon ziemlich nach 1 und 0 aussehen.

Woher kommt diese Zahl und wovon machst du sie abhängig?

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Hinzu kommt die Frage nach dem Kontext.
So kannst du auch einfach sagen, dass es Kartoffel Unterschiede gibt zu ETH. Das ist ja, was ich ursprünglich meinte mit Metrik. Es gibt keine Art Messband (Messlatte, Maßeinheit), die zureichend zufrieden den Grad der Dezentralität messen und vergleichen kann.

Das Pentagon hat einen „Wie dezentral sind Blockchains wirklich?“-Bericht rausgebracht, der zwar kritisch hinterfragt werden muss, aber sie haben den Begriff Dezentralität schon mal auf verschiedene Dimensionen betrachtet. Ich denke, dass das auch nicht ohne diese differenzierte Betrachtung geht.

Die genannten (und vermutlich nicht vollständig) Dimensionen sind (S. 3f):
Authoritative centrality: What is the minimum number of entities necessary to
disrupt the system? This number is called the Nakamoto coefficient, and the closer
this value is to one, the more centralized the system. This is also often referred to as
“Governance Centrality”.
Consensus centrality: Similar to authoritative centrality, to what extent is the
source of consensus (e.g., proof-of-work [PoW]) centralized? Does a single entity (like
a mining pool) control an undue amount of the network’s hashing power?
Motivational centrality: How are participants disincentivized from acting
maliciously (e.g., posting malformed or incorrect data)? To what extent are these incentives centrally controlled? How, if at all, can the rights of a malicious participant
be revoked?
Topological centrality: How resistant is the consensus network to disruption? Is
there a subset of nodes that form a vital bridge in the network, without which the
network would become bifurcated?
Network centrality: Are the nodes sufficiently geographically dispersed such that
they are uniformly distributed across the internet? What would happen if a
malicious internet service provider (ISP) or nation-state decided to block or filter all
DLT traffic?
Software centrality: To what extent is the safety of the DLT dependent on the
security of the software on which it runs? Any bug in the software (either
inadvertent or intentional) could invalidate the invariants of the DLT, e.g., breaking
immutability. If there is ambiguity in the DLT’s specification, two independently
developed software clients might disagree, causing a fork in the blockchain. An
upstream vulnerability in a dependency shared by the two clients can similarly affect
their operation.

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Von den Nodes und kritischen Netzwerkpunkten, welche übernommen werden müssten, um das Netzwerk zu kompromittieren.

Bei Eth müsste man meiner Schätzung nach ca. 100x weniger Nodes und Miner kompromitieren, um Änderungen im Netzwerk durchzuboxxen.

das ist Quatsch mit Soße, sorry!
ETH mag ein verteiltes System sein, ist aber nicht dezentral. Sorry.

Für dich ist es also direkt auf der 0, während für andere unter 1% dezentral ausreichend ist.

Wollte doch den mETHheads etwas entgegenkommen mit der Einschätzung :wink:

Weil ich auf Youtube hiermit immer zensiert werde belebe ich mas das Thema wieder:

Ich denke dass Dezentralität ein Spektrum haben muss bzw. kann nicht nur durch einen zentralen Ankerpunkt auf einmal zentral werden.

Einfaches Gegenbeispiel: Bitcoin ist Erdgebunden, wenn die Erde morgen zerstört wird ist auch Bitcoin zerstört. Damit ist Bitcoin nicht dezentral weil es den einen Schwachpunkt hat (notfalls erweitert man den einen Schwachpunkt auf das Sonnensystem, das Universum usw.). Bitcoin ist für die Menschen aber hinreichend dezentral weil innerhalb des Systems der Menschen es keine Abstraktionsebene gibt, die zentralisiert ist.

Geben wir die Definition von Dezentralität vor: Alle Systeme müssen dezentral bezüglich einer Eigenschaft sein oder anders formuliert: Es darf kein System geben das nicht dezentral bezüglich dieser Eigenschaft ist.

Innerhalb eines generellen (abstrakten) Systems kann man also sagen, das System ist dezentral wenn alle betrachteten Untersysteme bezüglich der gewählten Eigenschaft dezentral sind. Diese Frage kann wahrscheinlich mit Ja oder Nein beantwortet werden. Ist ein System wirklich dezentral, dann ist es aber als System als ganzes ein zentraler Akteur der somit zentral angegriffen werden kann.
Das Problem ist, dass nach der Definition ein System niemals komplett dezentral sein kann weil man immer ein größeres System finden kann in dem das betrachtete System nicht dezentral ist sondern die zentrale Anlaufstelle der betrachteten Eigenschaft!

Deswegen gibt es entweder keine Dezentralität oder man definiert sich die Dezentralität als Spektrum: Wie viele Systeme die Fundamental vom betrachtetem System sich bezüglich der zu untersuchenden Eigenschaft dezentral? Das wäre wieder ein (diskretes) Spektrum. Welchen Einfluss haben die zentralisieten Systeme für die betrachtete Eigenschaft? Bezüglich Bitcoin: Macht es für uns Menschen einen Unterschied ob Bitcoin an der Zerstörung des Sonnensystems scheitert? Da wir als dezentrale Mesnchheit dann wahrscheinlich auch nicht mehr existieren ist uns das in diesem Fall wahrscheinlich ziemlich egal und muss deswegen in dem Spektrum nicht groß gewichtet werden.

Der Unterschied ist also: Schaust du als Teilnehmer eines Systems auf das Gesamtsystem, dann kann das System hinreichend dezentral sein oder schaust du als unbeteiligter Beobachter auf das System, dann findest du immer wenigstens eine zentrale Stelle.

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Ich finde den Punkt gut, den du ansprichst. Man kann wirklich von ausreichendem Maß an Dezentralität sprechen. Es ist nicht die in Stein gemeißelte Dezentralität, auch wenn man mit dem Bitcoin mit Abstand am nächsten dran ist.