Mein Beispiel mit den Niveaus soll lediglich ein Modell bieten, mit dem Dezentralität einfacher zu verstehen ist. Ob da distributed drin ist oder nicht, ist eine ganz andere Frage.
Wie würdest du denn Dezentralität beschreiben? Ist sie messbar, und wenn ja wie? Ist sie kontinuierlich?
Habe ich doch weiter oben im Thread bereits geschrieben und auch schon in anderen Threads. Ja aber dein Modell kann nicht die dezentralität einfacher erklären, wenn die Situation, die du erklärst, garnichts mit dezentralität oder zentralität zu tun hat sondern die Eigenschaft von distributed erleutert.
Ne es geht immer noch nicht um distributed, dies war nur ein Beispiel.
Mal aus Bitcoin raus: Ich habe mit mehreren Menschen vorgenommen eine Dezentrale Struktur aufzubauen, eventuell für unsere Versorgung.
Jetzt existieren unterschiedliche Dienstleister die Nahrung bringen unterschiedliche Parteien die die Nahrung herstellen und unterschiedliche Menschen die die Nahrung verteilen. Wenn ich als Zentrale jeden dieser Schritte kenne besitze ich theoretisch die Möglichkeit etwas an der Struktur zu ändern, ohne das dies alle anderen in der Struktur merken. Wenn das System aber so komplex und undurchsichtig wird, dass ich keine Kontrolle mehr darüber besitzen kann, dann ist die Nahrungsverteilung dezentral.
Wenn jetzt jedoch ein „Niveau“ in meinem Versorgung komplett nachvollziehbar (messbar) ist und ich somit eingreifen kann, ist die restliche Struktur auch nicht mehr dezentral. Somit muss jedes Niveau Dezentral sein, damit das ganze System auch Dezentral sein kann.
Ich kann zwar messen, dass ich eine dezentrale Herstellung meiner Nahrung habe und zwar mit Ja oder Nein, kann aber nicht sagen wer alles wo wann was herstellt. Ich kann sagen ich habe eine Dezentrale Verteilung, aber nicht wer was wann wohin liefert. Könnte ich aber jetzt das Niveau der Essenverteilung kontrollieren, bringen die restlichen Niveaus nichts mehr, weil ich am Ende entscheiden kann wer was zu Essen bekommt oder nicht.
Kann ich auch dies nicht lenken ist auch die Essenverteilung dezentral und ich habe 3 Niveaus die alle den Zustand Dezentral besitzen, somit ist das Komplette System dezentral. Hätte ich nur 2/3 Werte die Dezentralität besitzen, hätte ich keine Dezentrale Struktur mehr vorhanden.
Ich finde es in erster Linie einfach nicht passend. Und in zweiter Linie nicht zielführend, da es Wissen voraussetzt, um deine Erklärung zu verstehen, das viele nicht haben.
Wir hatten das in anderen Threads schon manchmal angedeutet, dass es häufig sinniger ist physikalische Bedeutungen in fremden Kontexten zu meiden.
Diskrete Energieniveaus sind eben genau das: Diskrete Energieniveaus.
Wie sollte (De-)Zentralität nur diskrete Niveaus annehmen können? Schon diese Frage zeigt auf, dass Vergleich unpassend und imho eher irreführend ist.
Ich könnte jetzt ja auch mit überlagerten Wellenfunktionen und Heisenberg ankommen und sagen, dass ich gar keine Aussage über Dezentralität machen kann. Denn spätestens, wenn ich (in einem Gedankenexperiment) schauen würde wo alle Miner stehen, wären diese bekannt und das Netzwerk weniger sicher. Der Beobachter hat also Einfluss auf die Wirklichkeit der Dezentralität.
Hat das geholfen? Eben. Nein.
Lass uns die Physik Physik sein lassen.
Stimmt, jedoch kannst du ja keine Beobachtung machen! Wie ich sagte um ein Niveau zu erreichen, darf der genaue Zustand nicht bekannt sein.
Ja in deinem Beispiel jetzt reden wir auch von „Kontrolle“ hier stimmt der Begriff der Dezentralität ja auch, meine Kritik war auf dein Beispiel mit den Festplatten vorher bezogen, wo der Begriff nicht gepasst hat.
Ich stimme deiner Argumentation mit den Nivaues teilweise zu, allerdings kann dann Bitcoin nach deiner Definition auch nicht als dezentral eingestuft werden, da weder die Internet Infrastruktur, noch die Miner und Node Hardware Hersteller und auch die Energieversorgung selber als Basis alle dem nicht dezentral ist.
Ich habe nicht gesagt das Bitcoin dezentral sei. Dafür habe ich nicht genug Informationen. Aber ja falls einer dieser Niveaus als nicht dezentral eingestuft werden kann, dann ist Bitcoin nicht dezentral. Mir ging es nur darum, dass man Dezentralität nicht als Kontinuum beschreiben kann, sondern lediglich Anhang von diskreten Werten die jeweils dezentral oder nicht dezentral sein können. Sobald einer dieser diskreten Werte jedoch den Zustand nicht dezentral erhält, ist das komplette System ebenfalls nicht dezentral. Was jedoch alle einzelnen Niveaus im Falle Bitcoin sind, weiß ich noch nicht, man könnte jedoch verschiedene Zustände Mal ausprobieren. Und ihre Verknüpfung zueinander prüfen.
Wieso brauchen wir dafür diskrete Niveaus?
Tut es nicht auch das Bild eines Puzzles?
Alle Teilstücke müssen einfarbig (dezentral) sein, sobald ein Puzzleteil eine andere Farbe (zentral) hat, so ist das ganze Puzzle nicht mehr einfarbig (dezentral).
Doch. Kann man schon, wenn man möchte.
Das ist doch eher eine sprachliche Auslegung.
Ist ein Zahlenstrahl für Dich kontinuierlich oder diskret?
Schwierig. Trage ich nur ganze Zahlen ein, trage ich nur rationale Zahlen ein, aber mhmm… wenn ich alle reellen Zahlen eintrage, dann liegt plötzlich doch ein Kontinuum vor.
Es ist eher eine Frage der Definition. Klar, es kann nur ein (ganzer und kein halber) Miner dazukommen oder wegbleiben. Das ist per Definition diskret. In unserer makroskopischen Welt ist es nur schwer vorstellbar, dass sich etwas wirklich kontinuierlich(!) entlang einer Skala bewegt.
Welche Niveaus sollten das sein? Anteile ja, aber Niveaus? Für mich klingt das nach wie vor irreführend und nicht notwendig/zielführend. Zur eigentlichen Diskussion trägt es imho wenig bei, weil wir erstmal wieder zu einer gemeinsamen Sprache finden müssen und schauen, wer jeweils was darunter versteht.
Für mich gerne wieder weg von physikalischen Vorstellungsbildern und hin zur Diskussion der Sache.
Die Physik grenzt an dieser Stelle imho mehr aus, als, dass sie einen diversen Diskurs und Teilhabe ermöglicht.
Ja kannst auch Puzzlestücke nehmen, diese sind auch in deinem Beispiel Diskrete Zustände.
Naja wie gesagt kommt drauf an welche Rahmenbedingungen wir vorfinden, dies entscheidet auch welcher Zahlenstrahl genutzt werden sollte.
Es ist nur eine Vermutung, da es jedoch für mich aktuell so scheint, dass der Dezentralisierungsgrad mit steigendem Energieverbrauch (Hashrate) zunimmt, fand ich das Model der diskreten Energieniveaus ziemlich passend.
Eine Hypothese: Ohne steigenden Energieverbrauch keine Dezentralisierung möglich.
Nun ja wie gesagt wollte nur mal was einwerfen und fragen ob das Modell nicht passend ist.
Tut mir leid, falls ich übertrieben habe.
Das gefällt mir schon mehr, aber ich bin auch der Typ.
Aber was wenn der Energieverbrauch erst sinken muss, um langfristig steigen zu können wie bei einer Umstellung von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern?
Dann würde ja nach deiner Definition die Dezentralisierung abnehmen, obwohl mehr erneuerbare Energien die Miner an noch viel mehr Orte dezentralisiert haben.
Nach meinem Modell füllen sich ja die Niveaus der Dezentralisierung mit steigender Energie. Jedoch heißt es nicht, dass alle Niveaus gefüllt werden, wenn die Energie steigt.
Es könnte sein, dass die Energie steigt und somit das 3D Niveau zunächst gefüllt wird, da mehr Sicherheit in Form von Hashrate vorhanden ist, jedoch das 2D² Niveau nicht komplett gefüllt ist, da die Mining Power bei nur wenigen Minern konzentriert ist.
Durch eine Abnahme der Energie ist das 3D Niveau erstmal leer (Abnahme der Hashrate=Sicherheit), jedoch füllt sich dafür das 2D² Niveau komplett (Miner Dezentralität).
Wenn dann wieder mehr Energie hinzukommt bleiben die 2D² Niveaus gefüllt und das 3D Niveau ist auch voll und somit haben wir mehr Niveaus als vorher gefüllt und ein höheren Grad der Dezentalisierung.
Wie gesagt es ist eigendlich ein Modell aus der Atomphysik und erklärt unter anderem das Periodensystem der Elemente.
Ich weiß nicht ob dieses Modell hier anwendbar ist, jedoch scheinen die unterschiedlichen Aspekte von Dezentralität mit der Verbindung zur Energie ähnliche Strukturen anzunehmen.
Und da die Frage lautet: kann man Dezentralität messen, würde ich sagen: Ja kann man, aber nicht in einer Kontinuierlichen Skala, sondern in einzelnen wie ich Sie nenne „Niveaus“ die entweder gefüllt sind oder nicht gefüllt sind.
Sind sie nicht gefüllt handelt es sich hierbei um eine Zentralisierung in diesem Bereich, die dann als kontinuierliches Spektrum messbar ist.
Ich meine natürlich versucht das Periodensystem zu erklären.
Vollkommene Wahrheit existiert nicht und Modelle sind nur ein Versuch der Realität etwas näher zu kommen und eine möglichst nahe Beschreibung zu liefern.
Für Nerds eine nette Metapher, aber hey ich mag sowas ja.
Das Ding ist, dass die „Niveaus“ eben auf einem kontinuierlichen Spektrum sind denke ich. Aber auf diesem eben bei Photonen in bestimmten Wellenlängen einfach von nichts durch die Quantenmechanik emergiertem, erzeugt wird.
Aber evtl. willst du auf schrödingers Gleichung hinaus die hinter der Atomphysik steht, dann muss man aber einen Quantenphysiker fragen.
Ich bin Physiker und forsche im Bereich der Quantenmechanik. Deswegen fiel mir wahrscheinlich auch dieses Modell ein.
Und nein keiner dieser Niveaus ist ein Kontinuierliches Spektrum. Es ist einfach ein Zustand der Dezentralität und entweder dieser Zustand ist gefüllt und wir haben in diesem Bereich Dezentralität oder er ist nicht gefüllt.
Wann können wir sagen ob einer der Niveaus besetzt ist? Das ist ja die Sache wieso es nicht messbar ist. Sobald wir sagen können es sind z.b. soviele nodes die sind so lokalisiert, haben wir eine Information über den Zustand dieses Niveaus und sobald wir einen Zustand kennen, gibt es die Möglichkeit diesen Zustand zu ändern. Das heißt wir müssen auf jeden Aspekt „Niveau“ die Antwort geben: ja es ist so dezentral, dass wir den genauen Zustand nicht mehr wissen.
Ich hoffe man versteht was ich meine
Und nein ich will nicht auf die Schrödingergleichung oder Quantenmechanik hinaus, diese hat mit den Überlegungen nichts tun. Dieses Modell ist nur ein Übertragung auf Dezentralisierung. Denn zu sagen Dezentalisierung ist nicht messbar, finde ich Falsch. Man kann messen wie viele unterschiedliche Aspekte dazugehören die Dezentral sein müssen. Nur jeden einzelnen Aspekt kann man wiederum nicht messen, aber man kann sagen ob dieser Zustand dezentral ist oder nicht.
Also was mich stark verwirrt ist, dass du oben in deinem Post auf Spektralllinien herauswillst, welche die Emissionen von Photonen darstellen.
Bei Spektrallinien ist es ein kontinuierliches Spektrum, da sich das Photon z.B. bei einer Reise durch das universum durch das ganze Spektrum bewegen kann während es die Energie verliert. Das zu meinem Verständnis von Photonen, daher meine Aussage.
Hier wird dann plötzlich eine Skala von ‚Bindungsenergien‘ der Elektronenwolken gepostet.
Hier habe ich viele Fragezeigen, denn bei Atomen würde ich aufgrund des Elektronenwolkenmodells zustimmen, dass es nicht kontinuierlich ist.
Aber wenn du mir als professioneller Quantenmechaniker dies einfach in ein paar Worten erklären könntest, statt alle mit einem Haufen MamboJamboo zu verwirren wären dir hier viele sicherlich sehr dankbar.
Warum ist also ein Photon auf bestimmte Wellenlängen gezwungen?
Es kann die Energie ja verlieren beim Durchqueren des Weltraums und damit eben nicht auf der Spektrallinie auftauchen im Gegensatz zu Elektronen des Atoms…
Ehmm Nein.
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Es sollte ein Modell darstellen, es hat weder was mit Elektromagnetischen Wellen noch etwas mit Atomen zu tun.
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Deine Vorstellung von Elektromagnetischen Wellen stimmt nicht. Ein Photon hat bei einer Emission eine wohldefinierte Wellenlänge und ändert diese erst bei bei Interaktion mit anderen Teilchen oder durch die Gravitation. Wobei hier die Frage nach dem Gaviton (Austauschteichen der Gravitation) nicht geklärt ist.
Denn durch Gravitationsfelder können diese Spektren verändert werden (siehe Linienverbreitung u.a. Dopplerverbreitung).
Würde ein Photon durch ein Gravitations- sowie Materiefreien Raum reisen, würde es seine Wellenlänge niemals ändern, da keine Interaktion.
Die Photonen die ein Atom, Molekül, Kristallgitter etc. Absorbieren oder emmitieren kann sind fest definierte Zustände und kein Kontinuum sondern diskret. Deswegen kann man z.B. das Licht der Sonne untersuchen und anhand dieser Spektren genau sagen welche Elemente für diese Spektren verantwortlich waren und somit aus was die Sonne besteht.
Ich habe es Mal jetzt versucht kurz und knapp zu erklären, jedoch ist ganze Thematik der Spektroskopie extrem groß z.B. habe ich jetzt die Energiezeitunschärfe nicht erwähnt die für die natürliche Linienbreite verantwortlich ist oder die Expansion des Universums bei deinem Bsp. mit dem Photon durch welches durch das Universum fliegt, weshalb Beispiele die kosmische Hintergrundstrahlung rot verschoben ist.
Wenn du mehr darüber erfahren willst, dann musst du erstmal die Grundlage der Klassischen Elektrodynamik und Quantenmechanik besitzen und kannst dann in das Feld der Quantenelektrodynamik eintauchen.
Um nochmal klar zu stellen, nur weil ein Modell etwa von einem Gebiet übernommen worden, weil es für eine gute Beschreibung dient. Bedeutet es nicht das dieses Modell irgendwie die Realität wiederspiegelt. Das Komplette Model der Energieniveaus könnte falsch sein, tdm ist das Model perfekt für eine Beschreibung.
Das Bohrsche Atommodell z.b. hat kein Realitätsbezug was wirklich in einem Atom vorgeht. Tdm ist das Model von Schalen und Elektronen kreisen drumherum gut genug für gewisse Rahmenbedingungen, z.B. das Berechnen der Energieniveaus von Wasserstoff oder Wasserstoff ähnlichen Strukturen wie z.B. Rydbergatomen, jedoch beschreibt dieses Modell die Realität nicht korrekt und versagt bei 99,99% aller anderen Systemen.
Mein Modell soll nur versuchen eine Beschreibung zur Messung von Dezentralität zu liefern und hat nichts mit Atomen, Photonen oder was anderem zutun. So wird ja nur weil ein anderen Niveau in meinem Modell angenommen wird kein Licht oder irgendwas anderes erzeugt oder absorbiert oder ähnliches. Es ist und bleibt einfach nur ein Modell was nichts mit Atomen zu tun hat. Wir können es gerne auch anders aufbauen, wenn jemand eine Idee hat. Das mit den Puzzle fand ich schon gar nicht so schlecht.
Fuer mich haengt die Dezentralitaet vom Angriffsvektor ab:
Wenn der Angriff eine defekte Festplatte ist, dann koennte ein RAID-1 als dezentral angesehen werden.
Allerdings sind die Festplatten dann aufgrund ihrer physikalischen Naehe zueinander anfaellig fuer lokale Stoerungen wie Stoesse, Feuer, Wasser, versehntliches Loeschen etc. Um hier von „dezentral“ sprechen zu koennen, sollte eine Kopie schon oertlich getrennt aufbewahrt werden.
Die naechste Stufe waere vielleicht ein Schutz vor versehentlichem oder absichtlichem Loeschen, so dass die Daten schon nicht mehr vom Urheber selbst geloescht werden koennen.
Und nun kommt das, was bei Bitcoin standardmaessig als dezentral angesehen wird: Der Schutz vor dem groessten vorstellbaren intelligenten Angriff. Die groessten intelligenten Entitaeten, die wir kennen, sind Staaten, deren Verbuende oder eben die Menschheit. Es wird allgemein angenommen, dass Bitcoin hier einem Loeschversuch standhalten wird, denn es wird aufgrund des Nutzens von Bitcoin immer jemanden geben, der eine Kopie der Blockchain bereit haelt.
Allerdings ist hier noch nicht Schluss, denn es gibt Kraefte, die maechtiger sind, als die Menschheit. Wenn z.B. die Erde (inkl. Orbits) zerstoert wuerde, dann waere Bitcoin auch vernichtet. Man koennte also sagen, Bitcoin ist fuer so einen Angriff nicht dezentral genug.
So kann man natuerlich noch weiter machen: Planeten, Sonnensystem, Galaxie,…
Diese Definition ist spannend. Bedeutet dann aber auch, dass sehr viele Systeme dezentral wären.