Geht alles viel schneller? Deepseek AI und Quantencomputer

Hello in die Runde,
liebes Blocktrainer-Team,

auf X macht heute morgen das Gerücht die Runde, das durch die schnellere Geschwindigkeit und Art und Weise der KI-Entwicklung durch DeepSeek kombiniert mit der Quantencomputer-Technologie die SHA256-Verschlüsselung von Bitcoin innerhalb der nächsten 12-18 Monate (!) knacken könnte.

Mein aktueller Stand ist, dass es schon Entwicklungen gibt, Verschlüsselungs-Algorithmen zu etablieren, die gegen Quantencomputer bestehen kann. Allerdings würde dies Zeit in Anspruch und es würde gegebenenfalls einen hard fork notwendig machen, was wiederum ein Risiko für das Bitcoinprotokoll darstellt.

Jetzt meine Frage: Inwiefern stellt die neueste Entwicklung im Zusammenhang mit DeepSeek (insbesondere die Geschwindigkeit der KI-Fortschritte) eine realistische Bedrohung für das Bitcoinprotokoll im Zusammenspiel mit Quantencomputern dar?

Was meint Ihr?
Beste Grüße

Bullshit, das dient alles nur dazu den BTC Preis noch weiter herunter zu treiben. Die Chinesen haben mit Deep Seek die Bombe platzen lassen, NVIDIA Aktien sind heute um 10% eingebrochen. Sie schüchtern den kleinen Mann ein und kaufen billig ein. Wach auf

Da gehe ich grundsätzlich mit, dennoch bin ich immer an Gefahren für BTC interessiert, um nicht von der anderen Seite vom Pferd zu fallen bzw. meine BTC Überzeugung aufrecht zu erhalten.

Wenn es eine deutlich schnellere Entwicklung im Bereich AI+Quantencomputing gibt, muss man der Wahrheit ins Gesicht schauen. Risikomanagement ist ein stetiger Prozess. Und BTC ein großer honeypot. Daher meine Frage :slight_smile:

Ein Quantencomputer muss deinen Public Key kennen. Halte diesen geheim :shushing_face: keine Wiederverwendung von Adressen, von denen du einmal BTC ausgegeben hast d.h keine Satoshi Tests.

Wo genau siehst du das? So viel besser ist DeepSeek nun auch nicht, als dass die Panik am Markt gerechtfertigt wäre und, dass AI überhaupt mit Quantencomputern funktionieren würde, ist nun wahrlich weit hergeholt.

https://github.com/deepseek-ai/DeepSeek-V3/blob/main/figures/benchmark.png

Warum fallen eigentlich Nvidia-Aktien? LLMs werden immer noch am besten auf Nvidia-GPUs per Cuda angesprochen. Verrückte Welt.

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Man vergisst oft wie schwierig es ist eine kryptografisch verschlüsselte kombination herauszufinden. Wie im Mining ist der Aufwand bzw. die Investition eine Wallet zu knacken sehr hoch. Ich rede von Monatelangen ausprobieren von Kombinationen, ohne etwas einzunehmen - Stemmt mal diese Ressourcen, ohne zu wissen ob man erfolgreich wird. Da vermute ich mal das Mining die bessere Lösung wäre die Energie zu investieren als versuchen eine Wallet zu knacken.

Vielen Dank, damit hätte ich meinen Anteil geschützt. Es würde jedoch die Glaubwürdigkeit des Bitcoin-Netzwerks stark beschädigen und hätte unabsehbare Konsequenzen auf die Preisentwicklung.

Ja, ich gebe zu, dass das Thema AI + Quantencomputing ein großer Sprung gedanklich ist. Dennoch sieht man am Beispiel DeepSeek, dass die zeitliche Abschätzung von technischen Entwicklungen von heute morgen überholt sein kann (am Beispiel AI, aber das könnte auch Quantencomputing künftig betreffen).

Was die Implikationen auf AI-Aktien betrifft: DeepSeek hat gezeigt, dass man mit deutlich weniger Ressourcen (Personal und Budget (5,5 Mio USD!)) gleiche bzw. leicht bessere Ergebnisse erzielen kann. Somit sinkt der Unternehmenswert der Wettbewerber - auch wenn da sicherlich auch Emotionen dabei ist. Sowas sieht man als Investor der Konkurrenz aber nicht gerne, zumal DeepSeek wohl den gedrosselten China-Chip verwenden und nicht NVIDIAS Topmodell.

Ich habe Deine Frage mal an Deepseek weitergeleitet. Hier die Antwort:

Die Bedrohung des Bitcoin-Protokolls durch Quantencomputer in Kombination mit Fortschritten in der KI (wie etwa bei DeepSeek) ist ein komplexes Thema, das mehrere Aspekte berührt. Hier eine strukturierte Einschätzung:


1. Quantencomputer und Bitcoin: Kernbedrohungen

Bitcoin basiert auf kryptografischen Verfahren wie SHA-256 (für Mining) und ECDSA (Elliptic Curve Digital Signature Algorithm, für Adressen und Transaktionen). Quantencomputer könnten theoretisch:

  • ECDSA brechen: Mit Shor-Algorithmus lassen sich private Schlüssel aus öffentlichen Adressen berechnen, sofern die öffentlichen Schlüssel bekannt sind (z. B. bei wiederverwendeten Adressen).
  • Mining beschleunigen: Grover-Algorithmus könnte SHA-256-Berechnungen quadratisch beschleunigen, was jedoch durch größere Mining-Pools ausgeglichen werden könnte.

Aktueller Stand: Praxistaugliche Quantencomputer mit ausreichender Qubit-Zahl und Fehlerkorrektur existieren noch nicht. Experten schätzen, dass ECDSA erst in 10–20 Jahren gebrochen werden könnte.


2. Rolle der KI (z. B. DeepSeek)

KI-Fortschritte könnten indirekt Einfluss nehmen:

  • Beschleunigung der Quantencomputer-Entwicklung: KI-Modelle können bei der Optimierung von Quantenalgorithmen, Fehlerkorrektur oder Qubit-Design helfen, was die Zeitspanne bis zur Praxistauglichkeit verkürzen könnte.
  • Kryptanalyse: KI könnte Schwächen in Bitcoin-Protokollen oder kryptografischen Implementationen identifizieren, selbst ohne Quantencomputer.
  • Adressen-Identifikation: KI-gestützte Analyse der Blockchain könnte öffentliche Schlüssel sammeln, die für zukünftige Quantenangriffe verwundbar sind.

Wichtig: KI allein stellt keine direkte Bedrohung dar, kann aber als Katalysator für Quantenangriffe wirken.


3. Bitcoins Anpassungsfähigkeit

Das Bitcoin-Netzwerk ist nicht statisch und könnte reagieren:

  • Post-Quanten-Kryptographie: Algorithmen wie Lamport-Signaturen oder hashbasierte Verfahren (z. B. SPHINCS+) könnten ECDSA ersetzen. Projekte wie Bitcoin PQ erforschen dies bereits.
  • Soft-Forks: Ein Konsens-upgrade könnte Quantenresistenz in das Protokoll integrieren, sofern die Community rechtzeitig handelt.
  • Adressenmanagement: Nutzer könnten Gelder von „veralteten“ Adressen (mit öffentlichen Schlüsseln) auf quantensichere Adressen umziehen.

4. Realistisches Bedrohungsszenario

  • Kurzfristig (5–10 Jahre): Kaum Risiko, da Quantencomputer für Shor/Grover auf Bitcoin-Ebene unrealistisch sind.
  • Mittelfristig (10–20 Jahre): Falls Quantencomputer schneller als erwartet entwickelt werden (ggf. KI-beschleunigt), besteht ein Zeitfenster, in dem das Protokoll noch nicht aktualisiert ist.
  • Langfristig: Bitcoin wird sich voraussichtlich anpassen, ähnlich wie frühere Upgrades (SegWit, Taproot).

5. Fazit

  • KI als Beschleuniger: KI könnte die Quantencomputer-Entwicklung und Kryptanalyse vorantreiben, erhöht aber nicht direkt das Risiko für Bitcoin.
  • Bitcoins Resilienz: Das Protokoll ist durch seine Dezentralität und Anpassungsfähigkeit grundsätzlich in der Lage, quantenresistente Upgrades umzusetzen.
  • Kritischer Faktor: Die Zeitspanne zwischen der Praxistauglichkeit von Quantencomputern und der Protokoll-Anpassung. Hier ist proaktive Forschung entscheidend.

Zusammenfassung: Eine realistische Bedrohung besteht erst, wenn Quantencomputer praxistauglich werden und Bitcoin keine Gegenmaßnahmen ergreift. Die aktuelle Geschwindigkeit der KI-Fortschritte verkürzt möglicherweise die Vorlaufzeit, stellt aber kein unmittelbares Risiko dar.

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Kann mir einer erklären, warum man sich die Bewegungen auf den 10000 reichsten und oft vielfach verwendeten Adressen anschauen kann, auf denen oft Milliardenwerte liegen? Die Inhaber werden sicherlich keine völlig ahnungslosen, grob fahrlässig handelnden Superreichen sein. Dem Kleinstsparer mit seinen 0,02 BTC wird aber vor einer Wiederverwendung Angst gemacht, so dass er aus Furcht vor dem Satoshi-Test lieber eine unregulierte ausländische Börse wählt, von der er ggf. in ein paar Jahren keine notwendige Transaktionsübersicht mehr herunterladen hann.

Der Kleinstsparer darf sich gerne seine eigene Meinung bilden. Es steht, ihm frei sich zu informieren. Wenn ich das schon lese…

Eine Meinung kann man sich bekanntlich nur mit dem nötigen Hintergrundwissen bilden. Also kannst Du mir vielleicht beantworten, inwieweit die Wiederverwendung einer Adresse auschließlich gegenüber der Börse den Public Key bzw. letztlich gar den Seed gefährdet?

Die Gefahr ist theoretisch gleich groß:

Bei jeder Transaktion veröffentlichst du im Netzwerk deinen Public Key :key: Diesen braucht es damit das Netzwerk berechnen kann, dass du den private Key zur Bitcoin Adresse besitzt, von der du die Bitcoin ausgegeben willst.

In dem Moment wo du Bitcoin erhältst, hat der Überweiser dem Netzwerk mitgeteilt, dass nur die Person die Bitcoin von der Empfängeradresse wegtransferieren darf, die den zugehörigen Schlüssel besitzt.

Wenn du für die nächsten 20 Jahre absolut sicher sein willst, dann mach keinen Satoshi Test oder Adress Reuse. Ein Quantencomputer kann von der Bitcoin Adresse nicht auf den public key und von dort auf den private key :key: zurückrechnen.

Am Transaktionsverhalten dieser Adressen mit hohem Bestand (Börsen, Miner) siehst du wie hoch die Gefahr tatsächlich in der Praxis eingeschätzt wird.

Mach dich nicht selber klein und bezeichne dich als Kleinsparer. Sein ein großer Junge, schaff dir das Wissen drauf, dann hast du mit Bitcoin ein mächtiges Werkzeug :hammer_and_pick: in der Hand

OK. Dazu könnte ich jetzt etwas erwidern, aber mir ist die Lust vergangen. Meine Frage sollte eigentlich eher stellvertretend für die Neulinge sein. Vielleicht verkneifst Du Dir beim nächsten Mal Deine spitzen Bemerkungen aus dem letzten Absatz, Du kennst mich doch überhaupt nicht.

Solange die unter 4. genannten Zeiträume langfristig valide sind, alles gut - das entspricht auch meinem aktuellen Wissenstand. Aber wenn nicht… könnte es einen „DeepSeek-Moment“ wie jetzt für AI auch irgendwann für Krypto geben. Dieses Szenario würde ich gerne für mich ausschließen, wenn ich langfristig in BTC investiert bin.

Die muss ich mir tatsächlich verkneifen und es ist auch nicht meine Absicht, dich zu beleidigen.

Ich finde es halt sehr traurig, dass sich die Anspruchshaltung der Neuen bezüglich Eigenverantwortung und dazu gehört auch Eigenrecherche stark verändert hat.

Damit bist du nicht gemeint. Kleinsparer hört sich halt wie schutzbedürftiges Opfer an. Ein Opfer bleibt man nur dann, wenn man keine Verantwortung übernimmt.

Verständlich, aber ich fürchte, das lässt sich nicht zu 100% ausschließen. Dazu wurde an anderer Stelle vor ein paar Wochen schon ausführlich in einem anderen Thread zum Thema Quanten-Computer diskutiert.