Gedankenspiel: Was müsste passieren, damit Bitcoin seine Daseinsberechtigung verliert?

Gibt es irgendein theoretisches Szenario, dass Bitcoin „angreifen“ könnte und seine Bedeutung verliert?

Was wäre wenn in 100 Jahren, alle Staaten eine harte, dezentrale, zensurresistente pseudoanonyme Blockchain Währung einführen würden dessen Bestand nicht beliebig erhöht werden kann. Und die Weltreservewährung wäre der digitale Dollar mit allen positiven Eigenschaften von Bitcoin. Und es hätte die Hashpower eines ganzen Staates oder vll. der ganzen Welt, das den digitalen Dollar absichert.

Könnte man dann sagen „Cool, Bitcoin brauchen wir nicht mehr. Die Menschen habens geschnallt!“

Das wäre das einzige Szenario das ich mir erklären könnte, um Bitcoin seine Daseinsberechtigung zu nehmen und den Kurs in den Keller rauschen zu lassen :smiley:

Und wie sollen sie dann die Bürger unterdrücken?

Die Staaten wollen ja Geld mit unendlicher Verfügbarkeit um alles zu steuern.

Ja, äh, und warum nehmen/bleiben wir nicht gleich bei Bitcoin? Wozu etwas erschaffen, das dieselben Eigenschaften wie Bitcoin hat?

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Ich denke in 100 Jahren gibt es - hauptsächlich wegen Bitcoin - keine mächtigen Staaten mehr.

Szenario mächtige Player schaffen Konkurrenz zu Bitcoin:
Was wollen sie besser machen als Bitcoin? Wenn es etwas besseres gibt, was nicht in Aussicht ist, warum übernehmen es die Bitcoin-Entwickler nicht für Bitcoin? Wie holen sie den wahnsinnigen Vorsprung ein? Welchen Sicherheitsmechanismus wählen sie und wie wollen sie Angriffe verhindern?
Wozu eine Bitcoin-Kopie, was würde es bringen?
Wer sichert einen digitalen Dollar ab und warum?

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Das heißt zusammengefasst:

Nichts kann Bitcoin aufhalten und ist ein risikoloses Investment auf lange Sicht gesehen? Für alle Ewigkeit?

Mir fällt zumindest kein Szenario ein, bei dem die Zivilisation weiter auf ähnlichem Niveau bestehen bleibt. Ist aber nur meine Meinung. Für mich das risikoloseste Langzeit-Investment, das es gibt

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Bitcoin könnte aufgehalten werden durch eine Attacke. Vertrauensverlust. Durch einen Hack. Oder durch einen Fehler im Protokoll, den noch niemand gefunden hat.

Kein Investment ist risikolos.

BTC hat vielleicht(!) das geringste Risiko, aber bei 0% liegt das Risiko nicht.

Nichts ist für die Ewigkeit. :smiley:

Vielleicht gibt’s „Geld“ in 100 Jahren nicht mehr. Vielleicht gibt’s keine Staaten mehr. Keine Ahnung.

Aber dass das AUS für Bitcoin etwas sein soll, das exakt wie Bitcoin ist, erscheint mir nicht logisch.

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Um einen möglichen Fehler im Protokoll einzuordnen: der Anreiz bugs zu suchen, die man ausnutzen kann, stieg und steigt parallel zum Wert an. Bitcoin hat den wahrscheinlich most audited code der Welt.

Bitcoin hat auch die gefährlichsten Phasen längst überstanden. Was diesbezüglich noch interessant ist: Die neue Doku auf YouTube, ich meine sie heißt „the rise and rise of Bitcoin“ und liefert Videomaterial aus den ersten Jahren.

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Und es gibt nur gute Menschen die gefundene Fehler niemals ausnutzen würden?

So schätze ich’s auch ein. Trotzdem kann man sich nie zu 100% sicher sein.

Wir haben mal ein System programmiert, das von mehreren Benutzern 12 Stunden am Tag, 6 Tage in der Woche genutzt wurde.
Erst nach 9 Jahren wurde ein Programmierfehler festgestellt, weil die Umstände und Konstellationen so extrem selten waren, dass der Fehler vorher nie aufgetreten ist.

Könnt ihr mir nochmal erklären, warum es unbedingt bitcoin sein muss. Also nehmen wir mal an proof of work ist wirklich das beste was es gibt. Warum erschafft man nicht eine weltwährung und alle Länder können ihren aktuellen Gegenwert dafür eintauschen? Die weltwährung wäre nicht inflationierbar. Ist es nicht ein bisschen unfair, dass 99% der Menschen keinen Vorteil davon haben,dass bitcoin aus dem nichts erschaffen wurde?
Noch eine andere Sache. Es wird ja so positiv dargestellt, dass man seine Arbeitszeit in einer deflationären Währung ablegen könnte und auch sparen kann. nehmen wir mal an deine Dienstleistung kostet 1 btc im nächsten Jahr immernoch. Dann ist der Wert von btc aber gestiegen. Das bedeutet entweder haben sich die Preise dadurch indirekt erhöht oder du Verdienst weniger, was auf gleiche hinausläuft wie eine leichte Inflation.
Also ich bin absolut pro crypto aber so richtig dahinter gestiegen bin ich wohl noch nicht.

Ich glaube, Du stellst die falschen Fragen. :slight_smile:

Muss es ja nicht. Es hat sich halt so ergeben, denn alles andere (bspw. Gold) hat sich nicht durchgesetzt.

Und wer soll Fiat als Tauschmittel entgegennehmen? Was soll er denn mit den Dollar, Euro, Yen usw. machen?

Aus was ist denn der Euro entstanden? Aus was ist der Dollar entstanden, der seit Wochen und Monaten in großen Mengen gedruckt wird?

Merkste was? Du formulierst ein Szenario und nutzt dieses Szenario, um zu begründen, warum das Szenario schlecht ist.

Genauso könnte man sagen:

  1. Nehmen wir mal an, Deine Dienstleistung kostet immer 1 BTC. Was für ein tolles System.
  2. Nehmen wir mal an, Deine Dienstleistung kostet im ersten Jahr 1 BTC und im darauffolgenden Jahr 2 BTC. Der BTC ist also nur noch die Hälfte wert. Wo soll das hinführen. Das kann nicht funktionieren.

Verstehst Du, was ich meine?

Wie es sich entwickeln wird, sollte BTC wirklich mal Weltwährung werden, weiß niemand.

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Bitcoin hat sich durchgesetzt? Sind wir schon soweit? Soweit ich das sehe ist der Kurs so explodiert, weil Leute wie Michael saylor oder marc Friedrich in Deutschland die ganze Sache so pushen. Ich dachte eig. Wir sehen das ath wieder, wenn es einen wirklichen use case gibt . Und ja dann ist der aktuell eben digitales Gold.
Dafür sind ab3r noch viel zu wenige investiert, das man sagen könnte es hat sich durchgesetzt.
Deine Dollar,yen etc. werden dann einfach vernichtet also es gibt sozusagen einen großer snapshot.
Ja genau ich habe ein Szenario mir ausgedacht wie es in Zukunft sein (Wie alle sagen Deflation ist besser) könnte und dann Ist mir nicht klar warum das soviel besser als eine leichter Inflation sein soll. Deshalb wäre es ja cool , wenn einer oder dubmir erklären kannst, wie ein sinnvolles Szenario aussieht:)

Was soll das deiner Meinung nach sein?
Der hauptsächliche use-Case ist „Store-of-Value“! Und das schon heute! Bitcoin wurde nicht erschaffen, um bspw. den Energiesektor zu revolutionieren (Seitenhieb für EWT) oder son Kram…

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Es war doch Deine eigene Formulierung „warum es unbedingt bitcoin sein muss“, die diese Aussage impliziert hat. :smiley:

Für mich hat sich Bitcoin dahingehend durchgesetzt, dass ich nicht annehme, dass eine andere Währung die Rolle von Bitcoin einnehmen wird. Jedenfalls nicht in den nächsten Jahren.

Vielleicht gibt’s (zwischendurch) ein Flippening mit Ethereum oder sowas. Möglich. Aber Bitcoin ist für das, was Bitcoin ist und sein soll, einzigartig.

„Durchgesetzt“ muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass jeder Bitcoin nutzt und als (Ersatz-) Währung akzeptiert. Wenn man’s so definiert, ja, dann sind wir noch ganz am Anfang.

Aber mit zahlreichen Einzelpersonen (wie mich), Firmen und auch Staaten, die BTC jetzt schon als (Ersatz-) Währung akzeptieren, sind wir auf dem Weg dahin…meiner Meinung nach.

Das klingt jetzt so, als wenn’s nur 2 Leute gibt, die mal so ein bisschen Werbung für Bitcoin machen. :slight_smile:

Da steckt schon deutlich mehr dahinter, wie Du ja vermutlich auch mitbekommen hast.

Den gibt es doch. Store Of Value.

Ich würde mich nicht davon beirren lassen, dass einige bemängeln, dass Bitcoin ja viel zu volatil ist, um SoV zu sein. Man muss das langfristig sehen.

Ab $50k, $100 usw. werden Drops wesentlich „sanfter“ registriert werden als jetzt.
Klar, denn von $50k auf $48k erscheint nicht so schlimm wie ein Fall von $8k auf $6k, obwohl’s in beiden Fällen ein Drop von $2k ist.

Ich finde, man merkt das sogar schon bei ~$30k ein wenig: Am 27.12. ist BTC innerhalb von 10 Stunden von ~$28.300 auf $26.000 gefallen.

Vor 6 Monaten wären ALLE Medien voll gewesen, wenn BTC um mehr als $2k innerhalb von 24h gefallen wäre. Alle wären in Panik verfallen und Bitcoin wäre zum 4747. Male für tot erklärt worden. Und jetzt? Nichts. Es hat „niemanden“ interessiert.

Das mag einerseits daran liegen, dass die Leute euphorisch wegen der letzten Wochen sind, aber andererseits (meine Theorie) liegt es vielleicht auch etwas daran, weil der Drop um $2k als nicht so schlimm empfunden wird.

Und noch etwas: Vielleicht kommt ja auch noch ein zweiter UseCase hinzu? Payment über 2nd Layer? Wer weiß?

Wie geschrieben: Bitcoin hat sich nicht durchgesetzt.

Aber wenn „die Schönen und die Reichen“ Bitcoin akzeptieren und wie verrückt akkumulieren, dann wird für den nächsten Schritt der Weg vorbereitet.

Solche Leute kaufen nicht für „Pump & Dump“ und sagen sich in 1/2 Jahr „Och, war ganz lustig. Lass uns jetzt mal alles verkaufen.“

Für das Umdenken in der Bevölkerung ist es wichtig, dass solche Leute es vorleben, denn nur weil Dein Freund und Nachbar Bitcoin kauft, muss Bitcoin nicht gut oder erfolgreich sein. Wenn aber Banken, Staaten und große Investment-Firmen investieren bzw. Bitcoin auf dem Schirm haben, kann man vermuten, dass Bitcoin keine Tulpe ist.

Indirekt läuft es doch jetzt genau so ab: Ich schicke meine Euro an eine Exchange, bekomme Bitcoin dafür und in „mittel-naher“ Zukunft wird der Euro entwertet. :wink:

Ich kann nicht in die Zukunft gucken. Ich habe keine Ahnung, was genau passieren wird. Das sage ich Dir ganz ehrlich.

Fakt ist: Ab einem Preis von ~$250k ist Bitcoin mehr wert als der „heilige US-Dollar“.

Man kann nur mutmaßen, was dann passieren wird. Wird ein Unternehmen den US-Dollar weiterhin akzeptieren? Oder verkauft es seine Waren lieber gegen Bitcoin? Was passiert mit den Staaten, wenn niemand mehr die Landeswährung akzeptiert, weil Bitcoin dezentral und stabiler ist?

Die Welt wird umdenken müssen. Nicht heute, nicht morgen. Aber irgendwann kommt „das große Erwachen“ und dann…tja…dann wird’s spannend.

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Ab $50k, $100 usw. werden Drops wesentlich „sanfter“ registriert werden als jetzt.
Klar, denn von $50k auf $48k erscheint nicht so schlimm wie ein Fall von $8k auf $6k, obwohl’s in beiden Fällen ein Drop von $2k ist.
Ich finde, man merkt das sogar schon bei ~$30k ein wenig: Am 27.12. ist BTC innerhalb von 10 Stunden von ~$28.300 auf $26.000 gefallen

Ich persönlich würde sogar sagen, dass der Sturz nicht nur sanfter registriert wurde sondern wirklich sanfter ist.
Hintergrund: Ich mag bei den Kursen immer gerne die logarithmische Ansicht, da man dann besser den relativen Sprung/Absturz sehen kann. Und dann sind wir bei 8K zu 6K bei „schlanken“ 25% Verlust. Bei 28K zu 26K sind es aber sind es aber nur circa 7%. Das sind, natürlich nur meiner Meinung nach, ganz andere Dimensionen.
Und von daher würde ich die Aussage bestätigen und bekräftigen mit: Die Drops sind einfach weniger extrem.

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Das gleiche dachte ich auch beim Lesen des Postings vom Vorposter. Es geht doch um den prozentualen Dump; nicht um absolute Zahlen? :face_with_monocle:

Der Vorposter (also ich) hat auch nichts anderes behauptet, oder? :thinking:

Darauf wollte ich ja mit meinem Beispiel hinaus. Die Dimensionen ändern sich und dementsprechend auch das Empfinden.

Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass wir im Bereich von $50k oder $100k auch einen Dip von 25% erleben werden. Da werden es ebenfalls „nur“ ein paar Tausend Dollar Volatilität sein, die sich eben nicht so sehr bemerkbar machen.

(Nicht zu verwechseln mit einem evtl. kommenden Bärenmarkt, dessen langsam abfallender Kurs ebenfalls 25% „Verlust“ hervorruft.)

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Hallo kobi, ich finde es gut, dass du kritische Fragen stellst. Nur indem wir Szenarien entwerfen und denen ein Risiko oder eine Wahrscheinlichkeit geben, können wir verstehen wie sicher ein Investment langfristig ist.

Was leider oft gemacht wird in der Community ist eine Sache zu wenig von allen Seiten zu betrachten. So oft lese und höre ich Deflation wäre gut, dann geht erstmal alles kaputt, wir konsumieren weniger, machen nur die wichtigsten Sachen usw. Ich hab im Thread „Plan der Zentralbanken“
geschrieben warum es wichtig ist eine Deflation zu verhindern. Ich denke viele leben in ihrer bubble, sagen BTC muss steigen, mir ist alles egal, lass halt für alle die kein btc haben die Welt kaputt gehen. Aber nun die Szenarien.

Best Case: BTC als eine Art Weltwährung die mit anderen inflationären Währungen co-existiert und Druck auf die Staaten ausübt, dass diese nicht ohne Ende Geld drucken können. Die eine Währung (deine Staatswährung) inflationär und Bitcoin deflationär und dezentral. Du hast dann zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit hin und her zu wechseln. Bsp. Bitcoin steigt nach dem halving, du hodlst und lässt der Deflation freien Lauf. Dann bildet sich eine Blase und du treibst mit einem Teil deines Geldes die Wirtschaft an und sorgst für ein bisschen gesunde Inflation in deiner Staatswährung. Insgesamt betrachtet sind Inflation und Deflation dann ausgeglichen und du erhältst mehr Freiheit über dein Geld und allgemein. Wahrscheinlichkeit gar nicht mal so schlecht Stand jetzt. Die Kurssteigerungen könnten eventuell aber auch ein ganz großes Momentum zwecks Angst vor Hyperinflation sein und BTC mehr als Diversifikation oder PUT gegen die Staaten.

Worst Case: Bitcoin verliert seine Sicherheit oder Dezentralität. Sicherheit ist undenkbar, verstehe Stand heute, nicht wie das gehen soll. Die Sicherheit skaliert mit und Miner wird es vermutlich immer irgendwo auf der Welt geben. Bitcoin ist vermutlich wirklich das sicherste Asset.

Dezentralität ist ein anderer Punkt. Da sehe ich einige potenzielle Probleme. Zum Beispiel könnte etwas noch dezentraleres entstehen was einen so hohen Anreiz hat, dass Miner aufhören zu Minen, weil sie das neue Netzwerk nutzen wollen. Bitcoin würde dann ein bisschen zentraler werden und von weniger Menschen überprüft/kontrolliert werden.

Wahrscheinlicher erachte ich zwecks einer steigenden Wichtigkeit von Umweltthemen die Gefahr von Miningverboten in einzelnen großen Ländern (USA unter Demokraten, oder EU zwecks Klimaziele) Andere Nationen hätten dann einen größeren Kuchen an den Mining Rewards (z.B. China, die auf Klimaschutz derzeit eher scheißen). Bitcoin kann dafür sorgen, dass nachhaltige Energie ausgebaut wird. Die Politiker werden tendenziell aber eher den Stromverbrauch pro Transaktion ohne Lightning sehen und gar nicht so weit denken wie wir. Und mal ehrlich da draußen gibts Leute die seifen sich mit selbst gemachter Seife die Haare ein, achten auf jeden kleinen Plastikbeutel, kaufen Bio ein um wenigstens einen minimalen Unterschied zu machen und andere wiederum träumen von einer deflationären Welt und verballern mit einer BTC-Transaktion den Stromverbrauch von einem Vierteljahr ihres eigenen Haushalts. Beschämend ist das!

Würden solche Restriktionen/Regularien kommen, würde die Dezentralität sinken und ein großes Argument für Bitcoin wegfallen. Wahrscheinlichkeit, wenn Umweltthemen immer wichtiger werden, mit jedem Jahr steigend.

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Wie soll die „gerechte Verteilung“ denn gestaltet werden? Damit gibst du die Dezentralität auf, denn irgendjemand müsste ja diesen Umtausch koordinieren. Mir fällt keine Möglichkeit ein, wie man Fiat Geld in eine staatliche Kryptowährung konvertieren könnte, ohne Dezentralität aufzugeben.