Ich bin da vielleicht zu zukunftsorientiert und zu nörglerisch. Aber jedes Mining-Modell ist doch der Start in eine Branche, die feste Halbierung der Einnahmen alle 4 Jahre bedeutet (außer der BTC-Preis verdoppelt sich immer wieder, was zweifelhaft ist) und langfristig gar keine Zukunft hat, weil es keine neuen BTC mehr gibt. Zumindest dürften Neu-Einsteiger in das Mining-Business und konservative Investoren wie Gemeinden solche Gedanken auch haben.
Ja, bis irgendwann die Block subsidy vernachlässigbar ist und der Grossteil der Rewards von den Gebühren kommt. Von dort an ist es flach. Aber du bist vielen Voraus und denkst schon in Bitcoin, was 99% der Leute nicht tun - die denken noch in Dollar und Euro. Die sehen die Situation nicht pessimistisch sondern sogar optimistisch, denn in Fiat war und ist Mining ein immer wachsender Markt.
Aber trotzdem wirst du mit Mining „immer“ (solange Bitcoin existiert) Bitcoin als Reward erhalten, selbst wenn es keine neuen Coins mehr gibt - du kriegst dann einfach nur noch Transaktionsrewards von alten Coins.
Akzeptiert. Allerdings stellt sich die Frage, warum es aktuell so wenig Nachfrage nach Transaktionen gibt, trotz relativer regulatorischer Sicherheit, Diskussionen ob BTC - Reserven von Staaten angelegt werden usw., alles Dinge, die noch vor 2-3 Jahren undenkbar schienen. Und warum sollten die Transaktionen - von heute ausgehend - in Zukunft deutlich mehr werden und teurer bezahlt werden? Offenbar wird der Nutzen von Bitcoin zu 98 % in seiner Funktion als Wertspeicher gesehen, sprich: Kaufen und liegen lassen (für immer) - was die niedrige Nachfrage nach Transaktionen erklärt.
Waren die Miner zum Zeitpunkt des Halvings Produktiv?
Hätte der Preis tiefer stehen können, damit sich Mining rentiert.
Einfach so eine Blockzeit nehmen und mit heute Vergleichen, jönnte zu einfach sein
Ja und ja.
Genau darauf wollte ich hinweisen, dass es nicht so einfach und pauschal ist. Es ging um folgende Aussage:
Deshalb wollte ich nur erwähnen, dass das alles nicht einfach mit einer Verdopplung des Preises sich erledigt, was das Thema „Profitabilität der Miner“ angeht.
Ich gehe jetzt mal diese Theorie mit, weil ist ja die volle Wahrheit, somit wird der Preis im kommenden Bärenmarkt wohl bei rd. 250-260k seinen Boden finden. Denn die Profitabilität der Miner ist dann wieder so wie vor dem Halving. Kann aber auch sein, dass wir beide vollkommen aneinander vorbeireden.
Kann sein, dass wir aneinander vorbei reden. Ich habe keine Prognose für Tops und Bottoms vom neuen Zyklus gemacht sondern lediglich gesagt, dass sich der Preis von Halving zu Halving mindestens zu verdoppeln hat damit die Sicherheitsgarantie die gleiche bleibt. Und ich habe gesagt, dass es das bis jetzt immer weit übertroffen hat was ein Grund des Hashrateanstiegs war (neben effizienteren Minern). Hier die Halving Preise:
- Halving: $13
- Halving: $664
- Halving: $8,475
- Halving: $64’100
Ich mache mir keine Sorgen, dass wir beim nächsten Halving bei mindestens $130’000 stehen.
Wäre die Sicherheit von Bitcoin den Massiv bedroht, wenn wir 20% der Haschrate verlieren?
Am Ende ist es ja Angebot und Nachfrage und alle 2000 und noch was Blöcke wird doch die Difficulty angepasst.
20% ist sicher kein Problem. Ist auch schon geschehen. 50% ist theoretisch ein Problem, denn dann könnte jemand alle Miner die nicht gebraucht werden kaufen und dann eine 51% Attacke machen. Theoretisch.
Ich würde mir so ab 70% Sorgen machen und 90% wäre sicher eine massive Bedrohung / Anzeichen, dass BTC gescheitert ist.
Mhh, was man dann Gewinnt ist, dass man sehr hohe Kosten hat und kann man die Dauerhaft aufrecht erhalten.
Die kaufst 50% der Hardware. Musst Logistisch erstmal alles Organisieren. Wendest unfassbar viel Strom auf um dann die ASICs am Ende zu verschrotten.
Dann müssen die 50% Ihrer ASICs auch erstmal verkaufen wollen. Zusätzlich kommen in dem ganzen Prozess neue ASICs auf den Markt, welche Effektiver sind und nur ein Teilnehmer wird die nicht bekommen.
und was wäre dann das Problem?dass die Hälfte der Blöcke von dieser besagten Person gemined wird und er entscheiden kann was in 51 % aller Blöcke reinkommt. wozu der ganze Aufwand? die bitcoins sind ja trotzdem sicher, an die kommt er ja nciht ran.
Ein Faktor wurde in dieser spannenden Situation noch gar nicht erwähnt. Immer mehr Privatleute wie ich kaufen sich kleine Miner, obwohl sich diese nicht rentieren. Motivation ist, vielleicht durch Glück einen Block zu finden trotz niedriger Hashrate. Immerhin ist die Gewinnchance bei einem Avalon Nano 3 größer als ein Lottogewinn. Und wenn die Difficulty/Gesamthashrate sinkt, steigt die Gewinnchance (natürlich bei sinkendem Gewinn) und so die Motivation für viele Bitcoinfreunde wie mich, sich so einen (oder mehrere ) Miner ins Wohnzimmer zu stellen. Ich glaube also, dass sich das System tatsächlich ab einem gewissen Punkt sicher am Leben erhält. Und ich glaube auch, dass wir diesen Punkt schon überschritten haben. Beweisen lässt sich das natürlich nicht! Dafür spricht auch die Tatsache, dass es aktuell rund 65.000 Full-Nodes weltweit zu geben scheint, die ja dem Betreiber überhaupt nichts einbringen, obwohl sie ja letztlich genauso wichtig sind wie die Miner, weil sie für den Mempool sorgen, aus dem die Miner die Blöcke füllen.