FUD im Spiegel - und täglich grüßt das Murmeltier

Neulich schrieb ich schonmal über die Ergüsse des deutschen Leitmediums, nun geht es in einem Spiegel+ Artikel um Bitcoin, die übliche FUD, mal wieder.

Das Problem: Anders als etwa Gold und Silber besitzen Bitcoins keinen intrinsischen Wert – vielleicht abgesehen von der gigantischen Strommenge, die für ihre Erzeugung draufgeht. Und hinter dem Bitcoin steht auch kein Unternehmen, das Gewinne erzielen und Dividenden ausschütten könnte. Woher soll man also wissen, was ein Bitcoin tatsächlich wert ist?

~ Spiegel Artikel. Lesen die überhaupt selbst, was sie da so schreiben? Es ist die immer die gleiche FUD wie wir sie kennen und leiden gelernt haben.

Ich darf hier natürlich nicht den ganzen Artikel zitieren, aber er endet mit:

Möglich also, dass der Bitcoin tatsächlich schon bald die 100.000-Dollar-Marke knackt. Vielleicht geht er auch als die Mutter aller Finanzblasen in die Geschichte ein. Nur eins lässt sich nach dem Kryptocrash vom Wochenende sicher sagen: Der Bitcoin ist ganz sicher keine Krisenversicherung, sondern eine hochspekulative Anlageform.

Ich denke das bedarf keines weiteren Kommenatares. Sowas kommt aus dem Wirtschaftsressort eines deutschen Leitmediums, armselig.

Ich denke viele Bitcoiner unterschätzen den Einfluss der Medien auf die Adoption, hier sollte deutlich mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden.
Zynisch gefragt: Wo ist die Bitcoin Lobby? Eine Lobby nicht der Beeinflussung, sondern der Aufklärung. Deutschland, Politik & Medien haben es dringend nötig.

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Wozu? BTC hat Zeit und wird seinen Weg machen, er ist nicht das Formel 1 Gefährt, sondern der Ozeanriese. Die Reise sollte stetig und sicher sein.
99% der Leute erwarten dass das zweifelhafte S2F Modell eher heute als morgen Eintritt und übermorgen 200000, nächste Woche 300000 usf.
Die Revolution muss von unten kommen und von den physikalischen/mathematischen Gesetzmäßigkeiten welche ja ausgezeichnet funktionieren auf die Gesellschaftswissenschaftlichen übergreifen.
Schneller gehts halt nicht.

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Man findet Bitcoin nicht. Bitcoin findet einen.

Es verlangt viel von einem Menschen ab, einen so fundamentale Gedanken (wie Geld) in Frage zu stellen. Immerhin wird alles Materielle oder der eigene Erfolg damit gemessen. Man muss akzeptieren, dass man sein Leben lang eine Idee verfolgt hat, die am Ende nur ein Scam ist. Je lauter die „Bitcoin ist ein Scam“ rufe, desto mehr wird von der Person unterbewusst erkannt, dass Fiat der Scam ist und das Gehirn geht zum Selbstschutz in den Verdrängungs-Modus. Aus diesem Grund gehen Betrugsopfer oft nicht zur Polizei. Aus Scham und Ego.

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Die Saga geht weiter: Bitcoin und Co.: Allianz-Experte prognostiziert schwere Zeiten für Kryptowährungen - DER SPIEGEL (Spiegel+, Artikel lohnt nicht).

Und bis zum nächsten mal wenn’s heißt: BND berichtet über FUD im wichtigsten deutschen Print/Text-Medium

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Ich kapere diesen Thread mal zu meiner persönlichen FUD-Collection.

Aber hier mal was schönes: Ein Bericht von CNBC über Bitcoin x Wall Strett der mich sehr positiv überrascht hat und der so gut wie keine FUD enthält. Es geht also doch! How Wall Street learned to love bitcoin - YouTube

Willkommen zurück zu meiner Spiegel-FUD-Kolumne:

Deutlich differenzierter als sonst, jedoch auch hier einige faktische Ungenauigkeiten. FUD wird jedoch einem Statement von Kraken entgegen gestellt. Das Narrativ ist dennoch klar: Bitcoin ist eine Gefahr, keine Chance. Der Spiegel hat es - wie erwartet - noch nicht verstanden. Kleine Schritte immerhin.

Artikel lohnt btw nicht, nichts neues soweit.

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willkommen zu einer neuen Ausgabe der nicht enden wollenden Serie: FUD im Spiegel. Der BND klagt an.

Heute: FTX.

[…] Ironischerweise wird in diesen Tagen exakt das ursprüngliche Versprechen von Kryptowährungen ad absurdum geführt: Die Blockchain-Währung sollte besser als die traditionelle Finanzwelt sein, weil sie nicht auf Vertrauen von Geschäftspartnern, sondern auf kryptografische Algorithmen baue – der mysteriöse Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto träumte von einem dezentralen System, das von seinen Nutzern selbst kontrolliert wird.
Diese Dezentralität entpuppt sich als Illusion: Tatsächlich kontrollieren Schätzungen zufolge etwa zwei Prozent des Bitcoin-Netzwerks rund 70 Prozent der Währung, auch andere Kryptos werden von wenigen Spielern dominiert. Handelsplätzen wie FTX oder Binance kommt als Verwahrern von Kundenvermögen eine enorme Finanzmacht zu. So hängt das Wohl und Wehe der Kryptos letztlich vom Gutdünken einiger mächtiger Spieler ab, die ihre Einsätze wie Pokerchips im Casino verschieben. […]

Ich denke dieser geballte Hirnschiss bedarf keiner weiteren Einordnung.

Wie auch zuvor, der Artikel ist hinter einer Paywall und lohnt sich nicht:

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Die Kryptoartikel lese ich schon lange nicht mehr. Eigentlich kaum noch Artikel zu Themen zu denen ich etwas weiß oder tieferes Interesse habe.
Deswegen jetzt zum zweiten Mal wieder:

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wieder mal ne Paywall.

Da ist das zahlen und lesen doch nicht wert oder? Also nicht nur dieser Artikel speziell sondern allgemein der Mist der da publiziert wird.

Mmh, frag doch mal @bnd was er dazu meint. :wink:

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Ich schätze die Berichterstattung vom Spiegel in den Bereichen Politik & Co. sehr, deswegen lese ich auch weiter Spiegel und Spiegel+.
Ich bin kein Dogmat, sprich nur weil der Spiegel in der Berichterstattung über „Krypto“ (und noch in einigen anderen Bereichen) versagt, heißt dies für mich noch nicht, dass ich es nicht mehr lese. Die Alternativen (Anforderung: Große Nachrichten- und Politikredaktion bundespolitischer Relevanz) sind nicht besser.

:clown_face:

Platter Populismus zum Wochenende: Chainalysis betont aber, dass die erfassten illegalen Aktivitäten weiterhin weniger als ein Prozent des gesamten Handelsvolumens mit Kryptowährungen ausmachten, genauer gesagt: nur 0,24 Prozent.⁦

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Und echt erstaunlich, wie platt - wieder einmal…

Von vernünftigem Journalismus erwarte ich eine Einordnung zu den Größenordnungen, z.B. auch zu Kriminalität mit € und $. Die 0,24% dann im letzten Satz fallen zu lassen, zeigt aber ganz klar, dass hier wieder nur gehetzt werden soll.

Zündet auch ganz wunderbar bei vielen Kommentaren, die dann auch wieder herrlichen Käse verbreiten…

:clown_face:

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/bitcoin-benoetigt-so-viel-wasser-wie-660-000-sport-schwimmbecken-a-ccb01ecd-3473-4afa-9d50-70909101fbae

660.000 Sportschwimmbecken benötigen eine exorbitante Menge an Energie zum Aufheizen des Wassers.
Bitcoin kann das nebenbei und bringt dabei auch noch Geld für den klammen Stadtkämmerer ein.
Zusätzlich trägt der Betrieb der Bitcoin Miner zur Netzstabilisierung bei und fördert den Aufbau erneuer Energien. Außerdem ist Bitcoinmining eine der Industriezweige mit dem höchsten Anteil erneuerbarer Energieen.

Fazit:
Schwimmen in konventionell beheizten Schwimmbecken ist wasser- und energieintensiv.
Schwimmen mit miningbeheizten Schwimmbecken ist viel klimafreundlicher!

Also sind Betreiber/Schwimmer von/in konventionell beheizten Schwimbecken Umweltschweine!

:grin:

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Beweisführung abgeschlossen. :point_up:

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Auch andere Digitalwährungen wie Ether oder Tether legten zu.

:pray:

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Wie ist denn der Wasserverbrauch von Bitcoin begründet? Ich verstehe nicht wie Bitcoin Mining Wasser verbrauchen soll!?

Welche Lobbies denken sich diesen FUD eigentlich immer aus?

Auf die Idee dass Bitcoin nur Strom verbraucht weil unser Fiat System entwertet und zum spekulieren antreibt, werden die wohl niemals kommen!?

Es wird gar nicht begründet. Es wird - wie fast immer - irgendwelcher Stuss geschrieben um möglichst viel Entrüstung zu erzeugen. Wasser ist ja allgemein grad so bisschen das Thema und da steigt man einfach mit drauf. Einfach armselig.

Auch wird die besprochene Studie nirgends verlinkt. Da kann man lange viel behaupten.
Wobei man aber auch sagen muss, dass auch bei Cambridge der Anteil an Kohle, Öl und Gas wieder etwas höher angezeigt wird (>60%).

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In der im Artikel erwähnten Studie wird hierfür der Wasserbedarf der Stromerzeugung herangezogen:

This study used the 2-year Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index (CBECI) values to provide the first global estimate of the carbon, water, and land footprints of BTC mining with respect to the variations in energy supply mixes around the world.

First, the monthly electricity use for BTC mining in the 76 BTC mining nations monitored by CBECI between January 2020 to December 2021 was roughly estimated using the average monthly hashrate share of each country and the total monthly electricity use of the global BTC mining network.
Then the average carbon, water, and land footprint of electricity generation in each BTC mining nation were estimated, based on its energy supply mix data as reported by the International Energy Agency (IEA) and the environmental footprints of electricity generation from different sources using the scientific literature data on footprint valuesy.

Multiplying the BTC electricity use in each country by its footprint values provided the carbon, water, and land footprint estimated of BTC mining for that country.

Ohne dass ich den Quellen weiter nachgegangen bin, hört sich das für mich so an, als ginge es um die Menge des verwendeten Wassers. Also nicht um Trinkwasser oder einen wirklichen Verbrauch von Wasser.

Wenn ein Kraftwerk mit Fluss- oder Meerwasser gekühlt wird, oder ein umweltfreundliches Wasserkraftwerk für Mining verwendet wird, geht das beteiligte Wasser damit stark in den berechneten Footprint ein.

For example, Iran’s high reliance on natural gas for electricity production lowers the water footprint of its mining activities in comparison to countries like Canada and Norway, where water-intensive energy sources like hydropower have a more significant role than in Iran.

Wenn das wirklich so gerechnet wurde, ist zumindest die Darstellung als Bitcoins Wasserverbrauch im Artikel ein Witz.

Nach dieser Logik sollte man das Wasser aus norwegischen oder chinesischen Wasserkraftwerken wohl besser in die im Artikel erwähnte Subsahara-Region umleiten, als damit Strom zu erzeugen.

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