Frage zur Aufbewahrung der Seed-Phrase im Schliessfach Bank

Die Passphrase erhöht nicht unbedingt die Sicherheit.

Sie ist nur eine Verteidigung, wenn jemand deinen Seed in die Finger bekommt. Kannst du diesen Fall ausschließen, macht eine Passphrase die Dinge nur unnötig komplizierter, besonders in Hinblick auf eine eventuelle Vererbung.

Gibt es ein erhöhtes Risiko, dass jemand an den Seed kommt, sollte dort erstmal nachgebessert werden.

Ansonsten Passphrase ab dem ersten Sat. Umschichten macht es ja noch komplizierter.

Passphrase ist für mich etwas, um das Seed-Backup zusätzlich zu sichern. Das hat wenig mit dem gespeicherten Vermögen zu tun.

Bei richtig grossen Beträgen ist für mich Multisig die bessere Wahl.

@Stadicus das verstehe ich- ich könnte mir vorstellen dass einige user im Nachhinein das Verlangen haben könnten mit steigende Anzahl der Sparguthaben diese Möglichkeit einer Passphrase zu nutzen weil es noch recht einfach zu verstehen und anzuwenden ist.

Die Frage ist, wie kompliziert es wird wenn solche User die vielliecht 1-5 BTC halten Mulitisig anwenden wollen, gibt es von Shift crypto Anleitungen und Informationen zu Multisig?

Hier eine Anleitung für Electrum:

Gibt auch eine für Specter Desktop: BitBox02 - Wie erstellt man eine MultiSig-Wallet mit Specter Desktop

Der grobe Ablauf ist für andere Software, z.B. die Sparrow Wallet ähnlich. Multi-sig zu verwenden führt aber nicht automatisch zu perfekter Sicherheit. Es gibt ein paar Stolperfallen, die man beachten sollte. Ganz allgemein bringt zusätzliche Komplexität im eigenen Setup auch Nachteile bzw. Risiken mit sich – ähnlich wie auch bei der optionalen Passphrase.

Darüber sollte man sich bewusst sein und sich vorab gründlich informieren. Zum Beispiel hier… :)

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@sutterseba @Stadicus danke für die Infos, ich glaube optionale Passphrase ist interessant, natürlich sollte eine Art Notar oder ein Nachlassregeler ein Dokument oder eine Metallplatte verwahren die er dann den Angehörigen aushändigt mit einer Anleitung was das ist und warum man es braucht…kennt jemand solche Services?
was haltet ihr von von Dead Mans Switch Services? (DMS) Dienst im digitalen Bereich. Die Grundidee ist, dass der Dienst regelmäßig überprüft, ob die Person noch lebt oder aktiv ist, indem er sie auffordert, in bestimmten Abständen zu reagieren, typischerweise durch das Klicken auf einen Link oder das Beantworten einer E-Mail.

Falls über einen festgelegten Zeitraum keine Bestätigung erfolgt, geht der Dienst davon aus, dass der Nutzer verstorben oder nicht mehr in der Lage ist, zu antworten. Daraufhin werden vorher festgelegte Aktionen durchgeführt, wie zum Beispiel das Senden von vorgefertigten Nachrichten oder wichtigen Informationen an eine Liste von Empfängern, die der Nutzer im Voraus bestimmt hat.

Diese Dienste können für verschiedene Zwecke genutzt werden, wie die Weitergabe von Passwörtern, letzten Wünschen, oder einfach nur, um Freunde und Familie zu informieren.
Da könnte man ja eine optionale Passphrase auch hinterlegen oder?

Ja, das wäre ungefährlich, so lange der Seed nicht mit hinterlegt wird.

Da die Passphrase aber so ziemlich alles sein kann, kann man sie auch einfach offen verstecken.

So einem Service alleine würde ich jedenfalls nicht vertrauen.

Ich überlege grundsätzlich wie eine Passphrase gestaltet sein könnte ohne es zu verkomplizieren. Was haltet ihr von der Idee die für die optionale Passphrase den ersten Buchstaben jeweils von jedem der 24 Wörter zu nehmen? das hätte doch den Vorteil dass man die Passphrase selbst nicht vergessen kann wenn man sich daran erinnert dass es jeweils der erste Buchstabe der Wörter ist in der selben Reihenfolge und beispielsweise alles in kleinen Buchstaben?

Warum nicht eine starke Passphrase wählen, notieren und getrennt von der Seedphrase aufbewahren?

Die Leute vergessen auch, dass sie hinter der Tapete Geld haben oder die Info geht im Sterbefall verloren. Genauso kannst du dein Konzept vergessen oder deine Erben verstehen nicht was du da gemacht hast,

ja absolut richtig, ich meine natürlich die passphrase notieren und getrennt von der seedphrase aufbewahren dabei aber die passphrase so wählen dass sie jeweils aus dem ersten Buchstaben der Wörter der seedphrase besteht damit man in Notfall sich diese Eselsbrücke einfach merken kann…?

Es gab doch einige Beispiele von Ukrainern, die schnell fliehen mussten und nichts mehr aus der Bank / vom Bankkonto holen konnten, weil die Bank einfach zu hatte. Da ist es nicht hilfreich, auf eine Bank angewiesen zu sein. Also bleibt nur: Seedphrase + Passphrase irgendwie in „Reichweite“ lagern.

Andrerseits sagen dann wieder einige, dass sie ihre Wallets so schützen, dass sie alleine nicht ohne weiteres an ihre Werte rankommen - Stichwort: Einbrecher will deine BTC haben und wendet Gewalt an.
Da wäre eine Passphrase im Banktresor wieder hilfreich.

Doch welchem Szenario gebe ich mehr Gewicht? Was tritt wahrscheinlicher ein? Gibt es einen Mittelweg?

Naja, finde das da die Sicherheit der Passphrase drunter leidet. Aber musst du natürlich entscheiden

ja ich weiss was du meinst finde es nur kreativ dass man quasi eine eselsbrücke hat und sich die passphrase dadurch immer selbst ableiten lässt…

Im Zweifel kann es auch ein Angreifer leichter ableiten

Mein Beispiel zur Aufbewahrung:

  • Wörter 1-16 plus PIN HW-Wallet im versiegelten Umschlag im Bankschließfach

  • Backup von Wörtern 1-16 auf Metallplatte bei Tante Erna in der Garage am Dachbalken, möglichst nicht sichtbar und mit der Schrift zu den Balken hin anschrauben und die Schrauben mit einen Klecks Siegellack sichern

-Wörter 17-24 plus Passphrase (im Umschlag versiegelt) und HW Wallet gut versteckt Zuhause aufbewahren

-Backup von Wörtern 1-17 plus Passphrase (versiegelt im Umschlag) bei Oma Hilde gut versteckt aufbewahren

Hier sollten Tante/Oma nichts davon wissen und einen Tipp zumindest zum Versteck der Wörter 17-24 plus Passphrase sollte man seinem eigenen Erben geben, ob persönlich oder durch Testament.
Man sollte vielleicht halbjährlich mal die Versiegelungen kontrollieren. Sollte etwas nicht stimmen kann ein Dieb jedoch nie etwas mit nur einer Hälfte anfangen.
Und bei mir Zuhause einbrechen und anschließend den Tresor von dem Bankschließfach zu knacken ist unwahrscheinlich.

Das Backup der Wörter 1-16 ist für den Fall das doch jemand es schafft ein Bankschließfach auszurauben und einem dann selbst diese Wörter fehlen würden. Ebenso wenn die Bank brennen würde und der Inhalt des Schließfachs vernichtet würde.

Sollte es bei mir brennen und die Wörter 17-24 vernichten hätte ich das Backup bei Oma Hilde und andersrum.

Finde das Ganze wäre so gut abgesichert.

Man muss natürlich Zugang zu Haus/Garage haben wenn Tante Erna/Oma Hilde etwas passieren sollte.

ich denke die Passphrase sollte besser versteckt/aufbewahrt sein.

Das Problem ist irgendwann dass es zu kompliziert wird und es im Falle meines Ablebens alles verloren sein könnte.

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Die Passphrase bei den Wörtern aufzubewahren erhöht die Sicherheit quasi nicht. Da kannst du sie auch weglassen.

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Das stimmt, wenn sie aber nun mal da ist und ich nicht alles wieder rückgängig machen will lasse ich alles halt so wie es ist aktiv.

:grimacing:

Multisig oder Passphrase schützen :slight_smile:

Ich finde Schließfächer noch immer besser, als im Garten zu verbuddeln.

Ist ein bisschen wie mit Flugzeugabstürzen.
Es passiert so selten, dass es immer „Sensationscharakter“ hat.

Ist ja das gute, dass Bitcoin in der Blockchain liegen und nicht im Schließfach.