Hallo zusammen, mich interessiert die Meinung der Community mal zum Thema Aufbewahung einer Seed-Phrase auf Metall zum Beispiel auf Metall mit dem Exit Key im Bankschliessfach. Roman hatte im letzten Stream den Hinweis gegeben dass wenn man eine Seed Phrase auf Metall im Schliessfach lagern man ein zusätzliches 25. wort verwenden soll für den Fall das jemand doch an das Schliessfach kommt… Wie würde das konkret gemacht werden? muss man wenn man beispielsweise die Bitbox verwendet das darin aktivieren und was ändert das generell?
Das heisst man muss das 25.te Wort dann so gut verwahren auch weil wenn es abhanden kommt niemand mehr an die Bestände kann die verwahrt werden richtig? Ich finde die Idee einer Aufbewahrung im Schliessfach gut aber hätte da auch bedenken wenn da 24 quasi drin liegen die potentiell jemand in die Hände bekommen könnte. Klar irgendwie vertraut man ja das ein Bankschliessfach sicher ist aber schöner ist es wenn man selbst dafür sorgen kann das „nichts“ passiert… Wäre für Meinungen und Hinweise dankbar!
Glaube bei solchen Bedenken bietet sich auch immer eine verteilte Aufbewahrung an durch 2 von 3 Phrasen.
Also ich würde die 24 Worte und das 25.te immer getrennt aufbewahren. Weil sobald man den verdacht hat das eines der beiden publik wurde, kann man alles neu aufsetzen.
Genau. Wobei du dann natürlich ein anderes Wallet mit anderen Adressen generierst.
Du müsstest also deine Bitcoin dann auch verschieben auf die neue Wallet.
Das heisst man muss das 25.te Wort dann so gut verwahren auch weil wenn es abhanden kommt niemand mehr an die Bestände kann die verwahrt werden richtig?
Genau
Ich finde die Idee einer Aufbewahrung im Schliessfach gut aber hätte da auch bedenken wenn da 24 quasi drin liegen die potentiell jemand in die Hände bekommen könnte.
Nicht nur Aufbrechen ist ja eine Gefahr. Sondern z.B. Bankschliessfächer werden ja auch ans Finanzamt gemeldet usw. und die können da sicher auch mal reingucken wegen verdacht auf irgendwas.
Ich würd die kompletten 24 Wörter auch nicht ohne Passphrase in ein Schliessfach legen.
Eventuell sind da auch diese tamper-proof sicherheitsbeutel ganz interessant.
Weil es ist einfach erstmal unmöglich überhaupt zu beweisen dass die Bitcoin gestohlen wurden, wenn sie weg sind. Daher wäre Bitcoin aus dem Schliessfach abziehen das perfekte Verbrechen (bis derjenige die Bitcoin dann ausgibt).
Meines Erachtens ist das kein Weg, der die Kernwerte des Bitcoin stützt. Du bist dann wieder abhängig davon, dass die Bank da ist, die Filiale öffnet und ein Mitarbeiter dir Zutritt gewährt. Unabhängig davon, dass (zumindest hier in meiner Gegend) Bankschließfächer aufgebrochen/gesprengt werden (können) und theoretisch Dritte Zugriff haben, ohne dass du das sofort merkst.
Ich begegne dem eher mit „Ideenreichtum“, mit Versteck-Strategien, die ich aus nachvollziehbaren Gründen hier nicht konkret beschreiben möchte. Es hilft, mit offenen Augen durch sein Haus / seine Wohnung zu gehen und über gute Verstecke nachzudenken.
Das ist allerdings nur meine Meinung!
Danke für die Antworten, prinzipiell finde ich auch man sollte sich gute Verstecke aussuchen aber irgendwie ist ein Bankschliessfach gefühlt halt sehr sicher, so denkt man zumindest…
@redwing Schau mal nach bankunabhängigen Schließfächern, die haben einige Vorteile im Vergleich zu gewöhnlichen Schließfächern im Bezug auf Meldepflichten.
Ich persönlich finde auch eine 2/3 Aufteilung der Seedphrase sinnvoll, mache es aber wenn nach Anleitung hier auf der Seite: Multisig & Mnemonic Split - Sicherheit für Fortgeschrittene - Blocktrainer
Meines Wissens müssen Bankschließfächer von den Banken an das Finanzamt gemeldet werden. Im Fall einer Steuerschuld etc. kann dann das Finanzamt das
Schließfach sperren oder so ähnlich.
Daher, wie oben schon erwähnt, einen externen Anbieter suchen, wenn es ein Schließfach sein soll.
Ist ja auch sicher, aber mehr gegen verlust und einbrecher. nicht so sicher dass man 24 wörter ohne passphrase da reintun sollte.
Ich denke 2 von 3 ist gut, + einfach zu merkende passphrase.
Ich gebe meine passphrase täglich ein, da ich damit auch eine festplatte verschlüsselt habe, daher vergess ich die nicht. Wenn ich die passphrase so geheim machen würde dass ich sie nicht in einen computer eingeben darf, dann müsste ich sie aufschrieben, das ist für mich nicht sinn der sache. Und besser als keine passphrase ist es 100%ig.
Dann kann man z.B.
1/3 im schliessfach
1/3 bei verwandten
1/3 bei sich
Niemand schaut einfach so in dein Fach, du hast die einzigen Schlüssel. Klar könnten sie aufbohren, aber das wäre absolut illegal.
Das ist nicht zwingend so. Die Passphrase kann alles sein. Dein Lebensmotto oder die Einkaufsliste am Kühlschrank. Sie kann „offen versteckt“ sein, ohne dass jemand weiß, dass es sich um eine Passphrase handelt.
Das Fach wäre aufgebrochen oder das Schloss aufgebohrt. Deine Schlüssel würden nicht mehr passen. Perfekt ist das nicht gerade
Dazu merkst du relativ schnell, dass etwas nicht stimmt, wenn du die Wallet als watch only verfolgst. Hilft bei Diebstahl natürlich nicht viel.
Allerdings stimme ich dir zu, dass die Beweismitteltüten gut sind.
Es geht hier ja lediglich um das Backup. Transaktionen können jederzeit auch ohne Bank ausgeführt werden. Verschwindet die Bank plötzlich in einem schwarzen Loch, kannst du einfach die Coins in eine andere Wallet schieben, auf die du Zugriff hast.
Ich stimme dir dennoch zu, dass ein „single point of failure“ ungünstig ist. Vergräbst du deinen Seed in Garten, hast du aber auch eventuell Probleme. Nur eben andere.
Ein Backup am selben Ort wie die Bitbox ist kein Backup.
Habt nicht zu viel Angst vor der Meldepflicht.
Es wird gemeldet, dass ihr ein Schließfach bei der Bank habt. Zu keiner Zeit wird der Inhalt kontrolliert oder gar gemeldet. Würde der unabhängige Anbieter nach dem Schließfach befragt werden, weil es eine Rechtsgrundlage zur Beschlagnahmung gibt, würden sie das Fach aushändigen. Wie würde der Staat von der Existenz wissen? Meistens einfach über die Bezahlung. Dazu kosten die Anbieter ca. 3x so viel, wie das Schließfach in einer Bank.
Sind sie schlecht? Nein. Sind sie vieeeeel besser? Nein. Und sie sind schon gar nicht anonym.
Die perfekte Lösung für alle gibt es nicht. Man muss sich ganz genau Gedanken machen, gegen was man sich absichern möchte und muss.
Sicherer als Multisig geht es nicht, aber dann muss auch das Wissen bei den Erben da sein. Ein Seed alleine ist einfach, aber unter Umständen auch schnell weg. Aktuell halte ich die Wahrscheinlichkeit eines Verlusts durch Komplexität für wesentlich höher, als einen Einbruch, bei dem der Dieb überhaupt weiß, was er dort stehlen könnte.
Normales Schließfach mit Passphrase in der Cloud oder einem Passwort Manager empfinde ich für den „Otto-Normal-Pleb“ als gute und sichere Lösung. Wenn man möchte, auch mit zweiter HW Wallet zu Hause, eingerichtet mit dem gleichen Seed.
Deswegen bietet es sich an, die bankunabhängigen Schließfächer mit Bargeld oder Krypto zu bezahlen. Dann erfährt der Staat höchstwahrscheinlich nichts davon, dass du ein Schließfach hast (außer im eigenen Sterbefall).
Muss jeder für sich abwägen am Ende.
Wenn du eine eigene Steelwallet wie diese selbstgemachte hier nimmst (ähnlich wie der TinySeed aber eben noch „unauffälliger“) und die „Schablone“ weg ist, im Schließfach aufbewahrst UND auch noch eine Seedphrase benutzt, wird wohl kaum jemand etwas damit anfangen können / anzufangen wissen.
Grüße gehen raus an Daktari!
Webseite Trisor: „Zahlung per SEPA Lastschrift oder Kreditkarte“
FAQ Asservato: „Bezahlen können Sie bequem per automatischer Abbuchung von Ihrer Kreditkarte, sowie mittels Paypal, Apple Pay und Google Pay.“
Klar, schön wär’s. Geht nur eben nicht.
Da hätte ich zu viel Angst, dass ich den Zugriff auf die Liste verliere (zb durch Festplattenschaden o.Ä.) oder die Liste um andere Wörter erweitert oder reduziert wird und dadurch die Zahlen nicht mehr stimmen
Häh bei Trisor hab ich bar bezahlt. Haben die das geändert, oder was
Stimmt, habe nur bei der „günstigen“ Variante geschaut.
Ab 300€ im Jahr geht auch Barzahlung
Danke für die Ergänzung.
Swiss Gold Safe, ebenfalls ein bankenunabhängiges Schließfach im Schweizer Gotthardgebiet, nimmt soweit ich weiß sogar Krypto an.
Ist halt nur blöd, wenn man 800km zu seinem Seed fahren muss.
Die Hausbank ist in der Regel direkt um die Ecke
Auch sollte regelmäßig überprüft werden, ob das Backup noch intakt ist. Sonst ist es im Notfall, wenn man es wirklich braucht, weg.
Stimmt schon
An einer Stahlplatte kann ja eig wenig kaputt gehen und spricht ja nichts dagegen, ein bis zwei mal im Jahr ne schöne Alpenwanderung zu machen