auf mempool.space ist mir aufgefallen, dass in den letzten Tagen die Blöcke anders aussehen. Also da scheinen nun auch “andere” Transaktionen mit drin zu sein. ALso was bedeuten da auch die unterschiedlichen Farben?
Also unten sieht man ja die “normalen” Transaktionen wie ich es bisher auch kenne. Aber da oben sind auch kleinere Grüne Punkte.
Kann jemand erklären was es damit auf sich hat?
Es scheint so zu sein, als handelt es sich dabei um Transaktionen, die quasi 1:1 an eine andere Adresse gehen ohne “Rück-Geld” auf die Exchange Adresse oder so? .. Aber wieso taucht so etwas gerade so oft auf?
die Transaktionen von denen du sprichst haben alle sehr geringe Transaktionsgebühren, unter 1 Satoshi/vB. Mittlerweile ist es möglich die Transaktionsgebühren unter 1 Satosh/vB zu setzen. das sind dann die grünen Transaktionen.
Wenn ich mir aktuell den Mempool anschaue, dann beängstigt mich das mehr, als die derzeitigen Kursrückgänge: Da sind - bei niedrigsten TX-Gebühren - viele Blöcke mehr oder weniger leer, z.B.
923893 | 923884 | 923881 | 923878 | 923877 | 923874 | 923872 usw…
Wenn Bitcoin nur als Speicher verwendet wird, wird es ihn nicht mehr lang geben. Die „Weissagung“ von Satoshi Nakamoto ( „Ich bin mir sicher, dass es in 20 Jahren entweder ein sehr großes [Bitcoin-] Transaktionsvolumen geben wird oder gar keines.”) ist immerhin schon 15 Jahre her. Demnach wäre das Zeitfenster für eine echte Akzeptanz kürzer, als die Kreditlaufzeit derer, die Bitcoin auf Pump gekauft haben.
Zuerst werden die grossen und mittleren Mining Farmen konsolidieren. Wenn dann alle Stricke reisen werden wir umsonst (ohne Reward) Zuhause Mining Geräte laufen lassen.
Generell sehen fast alle Blöcke so aus, du hast nur die raußgepickt die Fee´s kleiner 1 nicht akzeptieren. Deswegen sehen sie “leer” aus gegenüber anderen.
Aber ist es nicht erst seit kurzem so, dass man Fees kleiner als 1sat einstellen kann? Und da gibt es wohl ein paar Miner, die Minen dann nur Blöcke wo die Fee bei Mindestens 1 sat ist?
Gefällt mir, dass Du das auch immer wieder aufgreifst. Wir 2 sind hier wie Statler & Waldorf aus der Muppet-Show. Wäre lustig - performancetechnisch für mein Portfolio aber tragisch - wenn wir 2 Alten am Ende recht behalten würden
Aber, im Ernst: Der Kurs ist gerade dabei, unter 80k€ zu fallen. Das bedeutet: Es verkaufen Menschen ihre Coins und/oder es gibt kaum jemanden, der kaufen will. Dabei müsste doch, wenn ich all das berücksichtige, was hier in den letzten 2 Jahren so geschrieben wurde, zur Zeit „Nachkaufen“ ohne Ende stattfinden und angesichts der minimalen TX-Gebühren alle Welt seine UTXOs konsolidieren und so.
Aber: Nix da! Es ist ruhig in der Bitcoin-Welt. Statisch - trotz dynamischen Kursgeschehens.
Und die Masse der Bitcoiner ist nach wie vor der Meinung, dass man nur sats stapelt und Bitcoin nicht verkauft. Das Absurde, wie so oft im Leben: Je mehr man (an Bitcoin nur) festhält, desto mehr steigt die Gefahr, es zu verlieren.
Ich danke dir, dass du bei mir ein Bewusstsein dafür geschaffen hast - das nächste Halving könnte das letzte sein, denn für noch nicht mal 1,6 BTC pro Block (bei steigenden Kosten) werden Miner neu denken müssen…
Was Bitcoiner nicht sehen: Ein BTC nur als Wertspeicher ist gleichbedeutend mit dem Scheitern des Bitcoin.
Ich hab schon immer den Haken an einer Sache gesucht. Jahrzehnte an der Börse haben mich eins gelehrt: Never fall in love with an asset.
Dazu braucht man tatsächlich ein paar Jahrzehnte und viele persönliche Fehlentscheidungen, von denen man ursprünglich schwerst überzeugt war, um das nachvollziehen zu können.
Ich hoffe nur, dass ich in mich in Bezug auf Bitcoin irre. Ich habe meinen Stack noch nicht verkauft. Es ist auch noch nicht zu spät, ich will hier nicht falsch verstanden werden. Auch der jetzige 25 % Kursrutsch beunruhigt mich nicht wirklich, höchstens in dem Punkt, dass Bitcoin eine auffallende relative Schwäche zu anderen Risikoassets aufweist. Was dazu führen könnte, dass wenn diese (NASDAQ bspw.) mal richtig korrigieren, es noch viel tiefer gehen könnte.
Aber das ist alles Börsenrauschen, das weiß ich selbst, im letzten Bärenmarkt haben wir vom Hoch 78 % verloren.
Die von Dir erwähnten leeren Blöcke, seit mittlerweile bald 2 Jahren übrigens, kombiniert mit immer weniger Belohnungen durch die Halvings, sind die Dinge, die es jetzt im Auge zu behalten gilt, wenn man die langjährige Resilienz und Überlebensfähigkeit von Bitcoin beurteilen möchte.
Ich hoffe sehr, gerade für die Träume vieler netter Leute hier im Blocktrainer-Forum, dass meine Bedenken sich als falsch herausstellen und in Wohlgefallen auflösen. Das hoffe ich alleine schon aus egoistischen Motiven.
Aber Monat für Monat vergeht und die Blöcke sind leer, die Transaktionsgebühren komplett im Keller. Der Trend zur Fremdverwahrung durch bspw. Börsen, Neobroker und bald Banken nimmt zu. Mittelherkunftsprüfungen, Verlustängste etc. bei Cold Wallets schrecken einfach die Leute ab und sie nehmen den bequemen Weg der Fremdverwahrung. Und genau DAS ist das Problem, das Bitcoin hat. Es wurde nicht dafür geschaffen und schon gar nicht um so zu funktionieren, dass Menschen es kaufen und einfach liegen lassen.
Sehe ich genauso. Privat habe ich nichts verkauft. Geschäftlich bei 123k aber schon größtenteils wieder zurück gekauft.
Das ist der gefährlichere Punkt. Ein “neues 1929” könnte anstehen…. ob es dann tatsächlich -85% am S&P werden… wow, das wäre heftig!
Hier müssen wir ansetzen. Ich benutze steuerfreie Bitcoin andauern. Denn dafür ist Bitcoin gemacht. Die Leute sind wegen dem Steuer-Mist zu verunsichert um im täglichen Leben SAT’s zu tauschen. Dabei ist das einfacher und besser als PPal u.ä.
Ich glaube aber nicht, dass wir an Probleme mit den Transaktionsgebühren innerhalb der nächsten 2-3 Halfings stoßen werden. Der Evolutionsdruck auf Miner nimmt nicht überhand. Er ist da, aber es kommt noch quasi garnicht zu echten Selektions-Events.
Mal eine andere Perspektive: Ich halte es für absolut notwendig, dass die klassischen Börsen irgendwann wieder richtig crashen – so wie 2008. Erst in solchen Phasen bekommt Bitcoin überhaupt die Chance, das zu tun, wofür er geschaffen wurde: sich in einer echten Systemkrise zu bewähren.
Derzeit laufen Aktien, Immobilien und andere traditionelle Assets ausgesprochen gut. Für die breite Masse gibt es deshalb aktuell gar keinen Anlass, sich näher mit Bitcoin zu beschäftigen. Solange das Umfeld stabil wirkt, bleibt Bitcoin für viele schlicht „nice to have“. Seine eigentliche Stärke zeigt sich erst dann, wenn die alten Strukturen wanken. Das würde kurzfristig für Bitcoin natürlich richtig weh tun, langfristig aber wie ein Katalysator im Bezug auf seine Adoption wirken.
So wie die letzten Jahre gelaufen sind, bin ich mir leider zu 98 % sicher, dass wenn die traditionellen Märkte zusammenbrechen, wir einen Absturz bei Bitcoin sehen werden. Der viel heftiger sein wird als bei Aktien. Leider. Bei vermutlich gleichzeitig steigenden Goldpreisen. Ich sehe keine Indikatoren, die ein anderes Szenario erwarten lassen.
Das ist jetzt genau das Problem, das Black Mirrus und ich immer wieder ansprechen: Bitcoin war als alternatives, zensurresistentes Zahlungsnetzwerk gedacht. Damit Du und ich kein Opfer von De-Banking werden, wenn wir irgendwas tun sollen was uns nicht passt, der Staat aber durchsetzen möchte.
Heute ist Bitcoin aber ein Spekulationsobjekt geworden, in dem Menschen, die durch die Inflation ihre Kaufkraft verlieren, all ihre Zukunftserwartungen und Wunschträume hineinprojizieren. Dabei belügen sie sich sogar selbst. Sie wollen gar keinen “Wertspeicher”. Sie wollen eine dramatische Outperformance des Wertes, den sie gerade abspeichern. In einer teils vollkommen überdrehten und manischen Weise. Wer kennt sie nicht die “Werden 0.1 Bitcoin reichen um 2030 ein Haus zu kaufen?” - Sprüche. Erwartet wird also nicht die Speicherung bzw. Transformation von Wert X in die Zukunft Y. Sondern eine galaktische Überrendite.
Im Umfeld solcher Verdrehungen der Ursprungsidee und der Transformation eines ursprünglichen Codes in ein Heilsversprechen, sind solche Volatilitäten (und das Platzen von Luftschlössern und Erwartungen), wie wir sie jetzt erfahren, leider erwartbar.
Bleibt es auch. Das Zahlungsnetzwerk steht, es ist Zensurresistent. Wir dürfen nicht vergessen Bitcoin bzw. seine Nutzer ändern den Fokus. Auch haben wir (seid jeher) staatlichen Gegenwind. Und wenn der Preis bzw. das Begehren danach steigt werden Bitcoin Halter noch mehr in Ecke der Übeltäter gestellt. (Ist nicht von mir, sondern von Lyn Alden)
Leere Blöcke bedeutet vor allem für die Miner ein härteres Umfeld. Da wird noch viel verdient, der Preis fürs Mining gegenüber dem Marktpreis an den Börsen ist noch sehr gross.
Ich sehe daher nicht so schwarz, kann mir vorstellen dass alle Bitcoiner etwas Mining Power einbringen. So wie wir es jetzt bereits mit unseren kleinen Geräten tun. Die Dezentralität wird durch die leeren Blöcke geradezu gefördert. (Korrigieren bitte falsch ich hier falsch liege) Ich jedenfalls würde auch stärkere Home Mining kostenlos einsetzen. Es geht neben der Node auch und diese Art der Verteidigung.
Nur 98%? Ich würde sogar sagen zu 99,9% wird das passieren, zumindest kurzfristig. Langfrisitg bleiben die fundamentalen Eigenschaften von Bitcoin dabei aber unverändert und dies erkennt man erst, wenn es zu einer Krise kommt. Daher habe ich überhaupt keine Angst vor einer neuen Krise im Ausmaß der Bankenkrise von 2008, im Gegenteil, ich sehne sie herbei, damit die bestehenden Struktur endlich erneuert werden.
Zumindest für diejenigen, die neu dabei sind. Was komplett normal ist, jeder kommt für “Number-goes-up”, die meisten bleiben dann aber wegen der Philosophie dahinter. Das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben. Es wäre eher seltsam, wenn die Leute aus anderen Gründen kommen würden.