Florian Bruce: Wie BlackRock Bitcoin zerstörten könnte

Ja, aber nicht immer wieder um die Runde.

So ist es. Dieses “Wer darüber diskutiert, der schadet Bitcoin” erinnert mich fatal an die ultimative Art des Staates während Corona. Alles war hinzunehmen und sinnvoll, weil “Papa” Staat es so gesagt hat.

Wer anfängt nicht mehr auf Kritik einzugehen, auch wenn es aus Gründen der Langeweile oder der Wiederholung ist, sondern auf die Kritiker selbst los geht, der hat den Pfad des Diskurses verlassen und wird selbst zum Dogmatiker.

Und das sage ich selbst als großer Fan von Roman, dem ich viel zu verdanken habe in Sachen Bitcoin.

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Offenbar ist aber nicht jeder der Ansicht, es handele sich um die selben Szenarien, die viele als widerlegt sehen. Außerdem kann sich eigentlich niemand wirklich anmaßen, dass eine Diskussion unangebracht sei, weil er selbst der Meinung ist, der Fall sei bereits geklärt. Man kann das natürlich für sich so bewerten, aber man kann doch nicht anderen vorschreiben, dass sie gefälligst die bisherigen Urteile zu akzeptieren haben. Und wer das nicht tut, schüre nur unnötig Angst und versuche, Reichweite zu generieren? Das sind dann sogar ziemlich unsachliche Unterstellungen.

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Ich denke wie gesagt, es war einen unglückliche Live -Aussage. Vielleicht äußert er sich nochmal dazu.

Kritik heißt nicht, dass man jemanden nicht mag. Roman leistet eine gute Arbeit. Jeder kann Fehler machen oder sich unglücklich ausdrücken. Als Community sollten wir da nicht aus Prinzip schweigen und alles schön reden. Wenn man jemanden mag, dann sollte man auch ehrlich zu ihm sein. Ich meine, ob er seinen Standpunkt ändert, ist ihm überlassen, aber er sollte zumindest den Hinweis bekommen, dass manche irritiert sind.

Wenn Influencer InfluencerInnen usw. zitieren und Gegenargumentieren & wir hier nochmals im Kreis drehen, wer was wie gesagt und gemeint hat. Jesses Maria und Joseph - wie kommen wir nur nach Bethlehem?

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ist diese Person LORENA eine Frau oder ein Mann? nicht das es wichtig wäre aber nur aus neugier :-))

Ich frage mich immer, warum die Einführung von Giral-Bitcoin noch gar nicht diskutiert wird. Also Zahlungssysteme, in denen nur noch Ansprüche auf BTC verrechnet werden, und nur dann echte BTC benötigt werden, wenn jemand (aus Sicht des Systems) extern auszahlt, auf eine eigene Wallet. Giral-BTC wären doch die logische Fortsetzung im heutigen Finanzsystem. Ich meine damit bewusst nicht Lightning&Co, sondern Verrechnungssysteme im klassischen Bankensystem. Und die echten BTC wären dann ähnlich wie Bargeld (Zentralbankgeld) zu sehen, das man sich von seinem Girokonto auszahlen lässt.

Ich bin gar nicht grundsätzlich gegen Giralgeld, aber im heutigen System ist Giralgeld das Geld erster Klasse, Miete, Steuern, Abgaben, etc sind damit zu zahlen. Und das sollte nicht sein, Giralgeld sollte so etwas wie ein Wertpapier oder Derivat des richtigen Geldes (Zentralbankgeld) sein und auch so gesehen werden. Heutiges Giralgeld wird im Euroraum mit einer Mindestreserveeinlage von <1% von den Banken geschöpft, man kann also fast beliebig Geld schöpfen, man braucht nur eine “Sicherheit” als Rechtfertigung für den von der Bank vergebenen Kredit. Jetzt kann man sich überlegen, wäre dieser Mechanismus noch haltbar, wenn man eine goldgedeckte Währung einführen würde, mit echter Decking, kein Schmu wie bei Bretton Woods (privater Goldbesitz schon zuvor in USA verboten, nur Zentralbanken konnten Gold zu dem Kurs beziehen, etc).

3,124btc=$350.0000 → 1btc=$112.000

0,78btc=$350.000 → 1btc=$449.000

Daraus ergibt sich die Frage, ob in 10 Jahren ein btc-Preis von $449.000 oder höher plausibel erwartbar scheint.

Wenn du - nein → Welche Relevanz spielt dann btc faktisch in einem FIAT-Weltmarktgeschehen für die Welt der Nutzer? (schließlich spiegelt der Preis auch die Nachfrage & Anzahl der Nutzer wieder :jack_o_lantern: )

Wenn du - ja → Welche Relevanz hat deine Konstruktion von der Zukunft für den Leser?

Ich weiß nicht, ob man Dezentralität überhaupt denken kann (viele Rechtschreibprogramme kennen nicht einmal das Wort). Aber man kann Zentralismus sehr gut gedanklich durchdringen. Denn wir alle samt denken jeweils wie zentralistische Instanzen. Und sie haben alle etwas gemein. Erst nehmen sie eine Mentalität an (eine Perspektive auf die Welt) und danach tun sie alles dafür, um mit dieser Recht zu behalten. Wirklich ALLES!

Uns allen in unserem zentralistischen Gedankenkonstrukt wurde schon seit langem attestiert:

“30% des Ergebnisses wird von unserer Erwartungshaltung bestimmt”.

Z.Zt. begeistert mich das Rabbithole Dezentralität deutlich mehr, auf dem btc lediglich aufbaut.

Und es lassen sich durchaus 3 Firewalls im btc-Netzwerk ausmachen, die seine Resilienz ausmachen:

  1. die dezentrale Verteilung auf die Weltbevölkerung der von Instanzen gehaltenen Coins

  2. die Anzahl konkurrierender, repräsentativer(!) Instanzen (wie Staaten, Börsen, Firmen)

  3. die dezentrale Verteilung der Zeitkettenbauer und Validierer von Transaktionen.

Die erste Firewall zu durchbrechen ist aber kein hinreichendes Ereignis, die Sicherheit des Netzwerkes zu unterwandern, aber ein notwendiges…

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Man kann auch versuchen, das aus einer anderen Perspektive zu sehen: Wie stark müsste die durchschnittliche Preisentwicklung pro Jahr von Bitcoin einbrechen, damit es in 10 Jahren nicht die 500k Dollar pro Coin erreicht? Und wie müsste die Inflation aller anderen Assets sich entwickeln, damit Bitcoin als deflationärer Asset nicht so stark reagiert, dass in 10 Jahren die 500k erreicht wird?

Ich habe es jetzt nicht berechnet. Aber diese Sichtweise zeigt in vielen Fällen, dass die pessimistischen Prognosen von einem ziemlich unwahrscheinlichen Rückgang der Preisentwicklung ausgehen. Beispielsweise, wie wahrscheinlich ist es, dass man von einer durchschnittlichen Entwicklung von 30% pro Jahr binnen ein paar Jahre auf 5% oder weniger fällt? Oder wie wahrscheinlich ist es, dass die Inflation bei 2 % bleibt oder sogar darunter fällt? Das beeinflusst die Preisentwicklung von Bitcoin.

Es muss dann einem klar sein, dass, wenn man an keine 500k in 10 Jahren glaubt, dass man automatisch an etwas anderes glaubt, das nämlich, die Preisentwicklung entgegen der bisherigen Entwicklung abrupt um über 90% nachlässt oder das die Inflation in den kommenden Jahren nachlässt. Und wenn man keine außergewöhnlichen Umstände sieht, muss man sich fragen, wieso es zu so einer Vollbremsung kommen sollte. Das wird sicherlich nicht passieren, nur um die pessimistische Preisprognose zu erfüllen.

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Guter Gedankengang. Nur eine kleine Anmerkung: Die 500k$ sind nach heutigem Maßstab zu erreichen. Die Inflation ist also nicht inklusive und muss deshalb noch oben drauf gepackt werden. Demnach muss Bitcoin über 500k$ steigen, damit der finanzielle Anreiz für die Miner in 10 Jahren mindestens gleich bleibt.

Pauschal würde ich rechnen

449k$ x 1,02^10 = ~547k$

für die offizielle Inflation, bzw.

449k$ x 1,07^10 = ~883k$

für das durchschnittliche Geld Drucken.

Ich wollte jetzt keine Diskussion über Modellierungen von Preisprognosen und deren Realitätsnähe anstoßen. Preisprognose und Zeitraum wurde indirekt von Xander aufgeworfen; dessen Einschätzung hab ich mich bestmöglich verwehrt und allen Lesenden überlassen. Aber die daraus resultierenden Implikationen waren für mich durchaus ableitbar; und zwar für beide Szenarios. Ich bin nun kein Freund von Modellierungen, da sie meist auf zu vielen Variablen oder schlimmer noch Unbekannten beruhen. Mich treibt eher der Charakter um, der sich sehr oder zu intensiv mit solchen Modellierungen befasst und daraus seine Paradigmen und Verhaltenscodex ableitet. Befasse ich mich nun mit solchen Modellierungen, dann nur deshalb, weil diese sehr viel mehr über den Modellierenden verraten als über die Zukunft. (Meine persönlichen Prognosen hingegen erhalten ihren Mehrwert durch ihr Scheitern :upside_down_face: )

Verläuft die “echte” Inflation auch proportional zum weltweiten Strompreis? Denn ein Miner bemisst seine Rentabilität primär nach diesem “Zollstock”. Wenn z.B. der technologische Fortschritt den Strompreis langsamer steigen lässt als die Inflation ansteigt und die Hashrate/kWh des neueren Miners eine höhere Effizienz gewährt, ist die Inflation für ihn teilsweie zumindest kompensiert, auch wenn wir “Durchlauferhitzer auf Kohlenstoffbasis” das anders sehen mögen…

Selbst wenn die Betriebskosten trotz Inflation gleich bleiben würden, müssten ja immer noch die Gehälter steigen, um die Inflation zu kompensieren. Es sei denn man akzeptiert es, langsam an Lebensqualität zu verlieren.

Mag uns auch nicht schmecken; aber eigentlich werden immer erst die Bezieher dieser steigenden Gehälter auf ein Minimum dezimiert bevor ein Unternehmen dicht macht; - und wir referenzieren nun mal die kritische Masse für die Sicherheit des btc-Netzwerks an der erzwungenen Aufgabe von Minern durch Iliquidität… (ein Freudentanz für die Schwärme unzähliger, unrentabler Lotterieminer :partying_face: )

Grundsätzlich gilt für mich: Ich möchte keine Kennlinie für die Rentabilität von Minen in 10Jahren modellieren. Ich persönlich bemerke daran eher die Spekulationsfreudigkeit oder eine nicht wahrgenommene Realitätsferne von Instanzen, die sich das Umwandeln von Variablen zu Konstanten angedeihen lassen. Stichwort: 3-Körper-Problem (…)

Oh, genau das tun wir alle - unser ganzes Leben lang bis zu unserem Ableben - es sei denn wir sehen eine Alternative.

Und das hängt nicht nur von der Existenz einer Alternative ab, sondern auch davon, ob wir noch Augen haben, diese zu bemerken und Willens sind, ihr die Daseinsberechtigung einzuräumen, uns einen Ausweg aufzuzeigen - zu einem Preis versteht sich, den wir zu zahlen bereit sein müssen.

Und der größte Preis im Regelfall ist unser Ego, das wir zu opfern bereit sein müssen…

Also ich sehe da noch eine andere Möglichkeit: Unternehmen wie Blackrock “halten” zwar die Bitcoin, aber bezahlt haben Sie die Anleger. Und diese A. haben zahlen auch Gebühren bei Kauf/Verkauf. Blackrock gibt quasi nur das Versprechen ab, bei Verkaufswunsch eines A. zum aktuellen Kurs zu verkaufen und auszuzahlen. Warum sollte Blackrock das Geschäft nicht doppelt oder dreifach machen? Ein Fork spaltet die UTXOs in zwei Coins. Spot-Bitcoin-ETFs folgen dem Index, nicht den Minern. Der Indexanbieter bestimmt, welche Kette “Bitcoin” bleibt. Fork-Coins auf der anderen Kette gelten als Nebenrechte (Incidental Rights) und werden vom Verwahrunternehmen typischerweise veräußert, die Erlöse fließen erst einmal in (zu) die (den) Verwahrunternehmen

US-Spot-ETFs (z. B. iShares, Fidelity) tracken CF-Benchmarks-Indizes. Deren Hard-Fork-Policy legt fest, welcher Strang als “BTC” gilt, anhand von Kriterien wie Marktakzeptanz, Liquidität, Handel auf Referenzbörsen. Der Sponsor folgt dem Index.

Ein Bitcoin(Fork) bedeutet also, dass sich die Indexanbieter nun “entscheiden” müssen, welchem Zweig sie folgen. Da “helfen” bestimmt große Unternehmen wie BR gern bei der Entscheidungsfindung mit…

Die Entscheidung wird sicherlich “gut” begründet und als “notwendig” und “zukunftsorientiert” deklariert werden seitens der Entscheider…

Bis eine finale Entscheidung gefällt ist, könnten Verwahrer einen Handelsstopp vornehmen.

Zwischenzeitlich würde der Bitcoin sicherlich extrem an Nachfrage/Wert verlieren aufgrund der Unsicherheiten und !!! Die ETF Anleger würden massenhaft umschichten oder aussteigen !!! Damit verdient Blackrock sein Geld - nicht mit dem Verwahren von Bitcoins!

Und das stellt meiner Meinung nach durchaus eine große Gefahr dar und macht ein solches Szenario zumindest durchdenkenswert.

Fazit: Es werden in letzter Zeit immer mehr potenzielle Risiken diskutiert, die nicht völlig unrealistisch sind … (Erhöhung der Datenmenge in Blöcken auf 1MB und das Risiko von CP-Fotos in der Blockchain ab Bitcoin Core V30 etc.)

Blackrock hat in den AGB festgelegt, dass sie im Falle eines Forks entscheiden dürfen (und müssen), welches der „richtige“ Bitcoin ist.

Ich bin jetzt zu faul die Fristen raus zu suchen, aber ich für mich hätte ein enormes Problem, das in vorgegebener Zeit zu entscheiden. Wahrscheinlich hätte das die zulassende Behörde aber ansonsten nicht akzeptiert…

Blackrock verdient mit dem ETF zur zeit 0,25% Gebühren, jährlich.

Umso mehr Leute also den ETF hodeln und umso höher der Bitcoinkurs steigt, desto mehr verdienen sie.

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Diese 0,25% können sich schnell sehr rentieren für Blackrock.

Blackrock hat aktuell fast 800.000 Bitcoin in dem iShares ETF. Bei einem Bitcoin Kurs von 115k sind das aktuell jährlich 230 Mio. Dollar an Gebühren. Wenn der ETF irgendwann 1 Million Bitcoin groß ist, würden sie auf dem jetzigen Niveau jährlich fast 300 Mio. Dollar damit verdienen. Und wenn Bitcoin irgendwann 500k Dollar wert ist, hätten sie jährliche Einnahmen in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar.

Mich würde es nicht wundern, wenn Blackrock irgendwann locker 10 Mrd. Dollar im Jahr durch die Gebühren verdient.

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Korrekt. Inflationsbereinigt müsste der Bitcoin in 10 Jahren bei fast 900.000 Dollar stehen, NUR um das heutige Sicherheitsniveau zu halten.

Und in weiteren 8 Jahren dann bei rund 4 Millionen und in noch mal 4 Jahren dann bei rund 10 Millionen Dollar usw.

Die Rechnung kann man so also nicht machen. Gehen wir gleich zum unvermeidbaren Ende: Gehen wir davon aus, dass Bitcoin auch in 10-30 Jahren das geblieben ist, was es heute schon ist: Digitales Gold, mit dem Riesenproblem, dass man ein funktionierendes Miner-Netzwerk braucht um die staatliche Unabhängigkeit zu garantieren.

Pro Block haben wir aktuell ca. 0,01 BTC Transaktionsgebühren und 3,125 Block Subsidy. Das macht einen Wert pro Block von rund 360.000 US-Dollar. Streichen wir die Block Subsidy einfach dorthin, wo sie sowieso sein wird in einigen Jahrzehnten: Bei 0.

Dann müsste der Bitcoin-Kurs ohne Subsidy und bei gleichbleibenden Transaktionsgebühren in 30 Jahren bei heute 36.000.000 US-Dollar stehen. Inflationsbereinigt bei irgendwo um die 150.000.000 $.

Und glaubt mir Freunde: 30 Jahre gehen schneller vorbei, als man als Jungspund denkt. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Jahrtausende, das sind schon fast 26 Jahre.

Ein Bitcoin, der kein Zahlungsmittel ist, sondern von Blackrock, Microstrategy und ihnen folgenden Anlegern mit immer mehr Fremdverwahrung und ohne Eigenverwahrung in “digitales Gold” verwandelt wird, wird keine ausreichenden Transaktionen haben in meinen Augen, um die Sicherheit des Netzwerks gewährleisten zu können. Dafür müsste der Kurs in den nächsten 3 Jahrzehnten in dreistellige Millionenwerte steigen (bei normaler Inflation von 5 - 6 %).

Das hat bspw. auch Jack Dorsey schon längst erkannt. Ebenso wie Satoshi als er Bitcoin erschuf, mein Lieblingszitat von ihm: “In einigen Jahrzehnten wird es entweder sehr viele Transkationen oder gar keine geben.” Der Mann wird schon gewusst haben, wovon er da spricht.

Interessanterweise konnte mir diese Rechnung auch noch kein Influencer widerlegen, diese Frage wird entweder immer ganz umgangen oder mit ganz viel Hopium (“Bis dahin wird es schon gaaanz viele Transaktionen geben.”) beantwortet. Aber mit wenig Fakten.

Und das bei gefühlt 500 Stunden Bitcoin-Content pro Woche auf YouTube.

Ausnahme: Dieses Forum, hier hatte ich schon sehr gute Diskussionen mit Euch darüber, wenngleich wir bis heute auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.

Fun fact am Schluss: Die Bitcon-Cash-Jünger konnten in den Blocksize-Wars gar nicht falscher liegen. Bitcoin hat durch seinen Status als “Digitales Gold” immer weniger Transaktionen, die Bitcoin Cash-Jünger lagen mit der Ausweitung der Blocksize, für mehr Transaktionsvolumen, also komplett daneben.