Erster Block gefunden: OCEAN-Pool filtert bereits Transaktionen!

Ocean Blöcke zu verwerfen halte ich auch für nicht Sinnvoll oder Zielführend, da sie schließlich valide Blöcke bauen. Die Idee hat aber trotzdem etwas sehr ironisches, was mir gefällt :joy:

Am Ende regelt der freie Markt, das ist korrekt.

Außerdem braucht man sich auch keine Sorgen zu machen, das Luke’s „Filterblödsinn“ es in Bitcoin Core schafft, wenn Anwendungen wie Whirlpool oder Paynym betroffen sind.

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@pjw’s Vorschlag ist nicht „Auge um Auge und Zahn um Zahn“, sondern schlimmer:

Valide Transaktionen mit bestimmten Eigenschaften zensieren, heißt, dass die Transaktionen erst in einen späteren Block aufgenommen werden.

Valide Blöcke mit bestimmten Eigenschaften zensieren, heißt bei niedriger Hashrate gar nichts, und bei ausreichend hohem Hashrateanteil, dass es zu chain splits und reorgs kommt.

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Ich bin immer noch dafür, dass man alle, die sich nicht an die Regeln halten (Zensur) nicht für mein Bitcoin Netzwerk braucht und würde mit einem Fork drohen.
Es kann nicht sein, dass jeder Pool anfängt irgendwas zu zensieren!

Ich habe den Ablauf übrigens neulich hier grob beschrieben:

Beschreibung Mining - Stratum V1

Auch ich wäre deshalb wie @Rieger_San der Meinung, dass man als Miner über die Netzwerk-Difficulty (nbits) mitbekommt, wenn man für ein anderes Netzwerk mined.

Es folgt Halbwissen:

Eine große Neuerung beim Ocean Pool ist nach meinem Verständnis, dass man sich beim Anmelden mittels mining.authorize(„username“, „password“) einfach mit seiner Bitcoin-Adresse und einem einheitlichen Passwort („x“) anmeldet. Dann geht es direkt los und man erhält die Rewards direkt über die Coinbase-Transaktionen („non-custodial“).

Bei anderen Pools erhält man diese Anmelde-Daten wohl erst nach einer Registrierung und KYC. Die Auszahlungen gehen auch erst an den Pool, welcher später wiederum die Miner auszahlt (intransparent und „custodial“). Da fehlt mir aber mangels Erfahrung das Wissen.

Wie Ocean mit kleineren Auszahlungs-Beträgen umgeht weiß ich auch nicht. Man erhält nicht jeden Kleckerles-Betrag über die Coinbase-Transaktion.

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Das ist nicht nur beim Ocean Pool der Fall. Solomining Pools funktionieren auf die exakt selbe weise. Einfach als usernamen die Adresse rein und los gehts.

Das ist dann Pool abhängig. Braiins hat zum Beispiel kein KYC. Hier gibt man den Anmeldenamen als „username“ an. Bei ViaBTC ist es genau so (KYC ist auch hier nicht nötig, man braucht aber den Google Authenticator um Auszahlungen freizugeben).
Wie es bei anderen Pools genau aussieht kann ich nicht sagen, wird aber bestimmt ähnlich sein.

Das findest du etwas weiter unten auf der Landingpage:

What Is The Payout Threshold?
Currently, the threshold is 0.01048576 BTC or 1,048,576 sats

What Happens To Rewards Below This Threshold?
Rewards below this threshold will accumulate until it is exceeded, then the payout will occur automatically.

If you stop mining altogether or change to a new mining address before meeting the threshold, the pool will attempt to make a discretionary payout anyway should it be practical to do so. We reserve the right to change this in the future as appropriate. We expect to add Lightning payouts in 2024 and thereby eliminate the payout threshold.

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Hier ein Beispiel mit ungefähr 30.000 US-Dollar Unterschied:

https://x.com/rot13maxi/status/1736068631300112749?s=20

(Du hast grundsätzlich damit schon recht, es macht aktuell von Einzelfällen abgesehen keinen großen Unterschied. Ich musste nur schmunzeln, als ich das gesehen habe und an dich denken… :wink:)

Schön das du an mich gedacht hast. In Einzelfällen hast du recht, bei OCEAN weißt du es wenigstes vorher.

Übrigens gibt es diese Einzelfälle bei allen Pools. Hier z.B. ein Block HEUTE von Viabtc. Dort wurde vom Core Template so massiv abgewichen, dass der Block $40.200 weniger Fees enthalten hat:

Was ist eigentlich deine Meinung dazu, dass Viabtc, der dritt größte Pool der Welt aktuell in jedem Block Transaktionen zensiert. Immerhin heute am 16.12.2023 über 20 Blöcke. (Potentielles News Thema?).

Wie gesagt: Wir sind uns einig, dass man für „beide Seiten“ beliebige Einzelfälle vorzeigen kann, um jeweils den gewünschten Punkt machen zu können. :slight_smile:

Trotzdem ein Hinweis zu deinem Beispiel, der für Mitlesende hoffentlich interessant ist: Es macht schon einen Unterschied, aus welchen Gründen ich eine Differenz zum mempool.space Template habe.

Im Fall von OCEAN bzw. dem oben gezeigten Beispiel handelt es sich tatsächlich um einen Verlust, der größtenteils auf die datacarriersize Policy zurückzuführen ist, was wiederum eine rein aus Überzeugung gesetzte Regelung ist, die finanziell zumindest kurzfristig nicht begründet werden kann. Im Verhältnis zur ohnehin schon großen Block Fee ist der Unterschied zwar nicht groß, aber es fällt dennoch auf.

In deinem Beispiel ist die Block Health trotz vermeintlich großen Unterschieden mit > 99% sehr gut. Das liegt ganz einfach daran, dass die meisten „fehlenden“ Transaktionen entweder spät veröffentlicht wurden oder vom Pool durch out-of-band Zahlungen priorisiert wurden. Es ist gut möglich, dass der Pool sogar mehr Geld gemacht hat, als potenziell mit dem Core Template.

Siehe Docs von mempool.space zum Audit Status „Added“:

Added

A transaction is highlighted blue if it is not present in the expected block, present in the actual block, and also either:

  • far out of the expected feerate range, meaning the miner may have intentionally prioritized the transaction
  • not in the mempool at all, meaning the miner may have accepted the transaction out-of-band

Added transactions do not negatively affect block health.

Zensur eindeutig zu erkennen ist ohnehin schwierig. Schaut man sich den Audit vom zweiten OCEAN Block an, fällt zunächst nichts besonderes auf bzw. die Block Health liegt bei 100%. An den vielen Transaktionen, die an der minimalen Gebührenrate liegen, kann man höchstens erahnen, dass diese den größeren Inscriptions „nachgerutscht“ sind.

Den Begriff „Zensur“ kannt sich jeder auslegen wie er möchte, das will ich auch gar nicht mehr diskutieren, aber dass ein großer Mining-Pool höchstwahrscheinlich out-of-band Dienstleistungen anbietet, ist keine News, sondern seit es Mining-Pools gibt Alltag.

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Woher weißt du, dass es Out-of-Band Transaktionen sind? Wenn es welche sind, dann bekommen die Miner davon übrigens nicht 1 Cent.

Was ich sehe, ist dass der 3. größte Pool Transaktionen, die völlig in Ordnung sind, nicht aufnimmt, teilweise $40.000 unter den eigentlichen Fees liegt und niemand genau erkennen kann warum.

VIABTC schweigt sich auch aus.

Wo habe ich behauptet, dass es garantiert so ist? Was ist an den Erklärungen aus den mempool.space Docs unklar? :sweat_smile:

Also nochmal: Entweder sind es Transaktionen, die mempool.space nicht kannte ( → out-of-band) oder solche mit auffallend niedrigen Gebührenraten im Verhältnis zum restlichen Block ( → wahrscheinlich out-of-band Beschleunigung). In unserem Beispiel sieht es eher nach ersterem aus.

Du kannst allgemein nicht nur darauf achten, welche Transaktionen aus dem Block rausgeflogen sind, sondern vor allem welche stattdessen aufgenommen wurden. Erst aus diesen beiden Informationen kann ich finanzielle Anreize ausschließen und anfagen von „Zensur“ zu sprechen. Auch dann muss ich natürlich auftretende Netzwerk-Effekte berücksichtigen.

Wie erwähnt ist das grundsätzlich schwierig anhand vom mempool.space Audit zu beurteilen. Das gilt aber nicht nur für mich, wenn ich versuche, das alles etwas in den Kontext zu rücken, sondern auch für dich, wenn du solche pauschalen Aussagen machst.

Dass die OFAC-Zensur von F2Pool erst einen Monat später durch intensive Recherche von 0xB10C überhaupt aufgefallen ist, unterstricht das nochmal doppelt.

Dass du kein Fan von den großen Mining-Pools bist, ist klar. Aber es jetzt wirklich nicht abwegig, dass es sich nur um out-of-band Transaktionen handelt. Den Service gibt es. Die Anzeichen im mempool.space Audit sind gegeben.

Ob die Miner die Einnahmen davon bekommen ist natürlich wieder eine andere (berechtigte) Frage, aber deine ursprüngliche, vollkommen pauschale Aussage, dass ViaBTC zensieren würde ist halt nicht belegbar und damit auch keine News für Blocktrainer.de.

Der Vorteil, wenn man Closed Source und intransparent die Regeln nicht öffentlich teilt.

Hier mal paar Beispiele, habe ca. 10 Min gesucht - vielleicht keine News, aber mal eine Recherche wert?:
z.B.

https://miningpool.observer/template-and-block/00000000000000000000abc3f5777546c66ebd70023a0cbf1812ddfd59098569

Es ist nun möglich das Blocktemplate auszusuchen. Ein Zwischenschritt, bis man sein Template selber bauen kann.

https://ocean.xyz/blocktemplate/core

Und plötzlich steigt die Hashrate wieder… :smiley:

Konsequent ist es halt nicht, für das Core-Template muss ich 2% Gebühren zahlen, während die Spam-Filter bzw. die „Zensur“ weiterhin subventioniert werden.

Wahrscheinlich macht man aber dennoch mehr Geld mit dem Core-Template, trotz 2% Gebühren…

Kontext zu der Aussage:

Pool Fee
OCEAN 2%
Braiins 2%
FOUNDRY 2,5%
LUXOR 2,5%
POOLIN 2,5%
ANTPOOL 4%
VIABTC 4%
F2POOL 4%
BTCCOM 4%
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Finde diese Idee aber als Zwischenlösung ziemlich gut. So kann man alle Miner im Pool behalten, auch wenn sie unterschiedliche Ansichten zu Inscriptions haben und setzt den Anreiz dafür über die Pool-Gebühr. Jeder Miner hat die Wahl, keiner wird ausgeschlossen und durch die Pool-Gebühren wird ein Teil der gefilterten Transaktionsgebühren kompensiert (im Vergleich zu den gefilterten Templates).

Ich finde den Ansatz von OCEAN zunehmend wichtiger, nachdem ich mir das Video von Preston Pysh mit „Bitcoin Mechanic“ angesehen habe:

Ich sehe im aktuellen Zustand der Pool-Landschaft und in Bezug auf die Inscriptions tatsächlich mehrere Angriffsvektoren/Gefahren für Bitcoin, welche sich in der Komplexität und technischen Tiefe schnell verbergen (insbesondere für alle Nicht-Programmierer) und die mir zuvor nicht so klar waren.

Klar, die 2% sind absolut wettbewerbsfähig. Da sagt ja niemand was dagegen. Ich finde das auch grundsätzlich eine super Zwischenlösung, mehrere Templates transparent anzubieten.

Dass die gefilterten Templates künstlich durch die 0% Gebühr subventioniert werden und die Core Templates nicht, finde ich halt schlichtweg etwas albern, das ist alles.

Hier übrigens eine nette Visualisierung für die jeweiligen Unterschiede zwischen den Template Optionen:

Kann man sich hier in Echtzeit von den OCEAN Schnittstellen holen: OCEAN.xyz pool template comparison

Gehen diese Gefahren (bezogen auf Inscriptions) über dieses Grundprinzip hinaus? Ich glaube kaum.

Ocean bietet ihren Minern jetzt drei Block Templates an. Unter anderem das bisherige, wo Inscriptions nicht aufgenommen werden, aber auch eines, mit den maximalen Transaktionsgebühren (aber da 2% Fee).

Finde ich eine super Sache, da dezentrales non kyc Mining wichtig und gut für Bitcoin ist. Das Block Template ist live sichtbar.

https://ocean.xyz/blocktemplate/core