Richtig ist, dass es bisher keine Aussage dieser Art im Bundestag gab.
Aber jeder, der sich interessiert wird feststellen, dass insbesondere Frank Schaeffler viel für Kryptowährungen erreicht hat und der aktuelle Finanzminister auch.
Insbesondere MICA hat viel deutsche Handschrift und führt aktuell dazu, dass Frankfurt statt London bei Krypto erwähnt wird für neue Projekte.
Will damit sagen, eine feurige Rede gegen CBDC ist noch lange kein Pro für Bitcoin.
Bitcoin ist auch leider immer noch keine Lösung für Zahlungsabwicklung im Alltag.
Ich halte es für schwer vermittelbar im Bundestag, Bitcoin statt StableCoins zu erwähnen. Im Kopf der Massen würde das nicht funktionieren. Über VISA/ MASTER/ PayPal schon, Lightning erst recht.
Aber USDC / USDT versteht jeder und in der Stellungnahme des Blockchain Bundesverband eV wurde darauf hingewiesen statt CBDC einzuführen.
Ob die Rednerin selbst nun wirklich pro Crypto ist bezweifle ich. Auf den RoundTables im Bundestag zum Thema Blockchain habe ich diese Bundestagsabgeordnete bisher nicht gesehen.
Vielleicht muss man bedenken, dass die Förderung von Bitcoin auch nicht Aufgabe des Bundestages oder der Politik im Allgemeinen ist. Der Bundestag sollte allerdings für den Schutz von Freiheit und Bürgerrechten eintreten, in diesem Sinne ist der Fokus auf die Verhinderung von CBDCs als Einfallstor für totalitäre Kontrolle sogar richtig, während Bitcoin nur am Rande erwähnt wird. Alles, was der Gesetzgeber für Bitcoin tun kann und sollte, ist ein freies und rechtssicheres Umfeld zu schaffen, innerhalb dessen die Bürger diesen freiwillig nutzen können, wenn sie wollen.
Mich störte bei der Debatte das ständige Erwähnung von keiner Einschränkung oder Überwachung und das die AFD nur schwurbelt.
Erinnert mich doch zu stark an: „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!“.
Ich bin kein AFD Fan, aber dessen Rede war overall die Beste auch mit Einschränkungen. Bei der Politik merkt man oft: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“. Allein die Möglichkeit der totalen Überwachung zu geben, sehe ich sehr kritisch. Aber zum Glück haben wir BTC.
Die ganze Debatte zeigt aber eindrucksvoll auf, wie traurig dumm und zurückgeblieben und inhaltslos unsere Politiker daherschwafeln… kein Wunder, dass wir da mit 100 Sachen gegen ne Wand fahren.
Auch Bitcoin ist leicht überwachbar in Verbindung mit KYC. Bitcoin ist allerdings nicht auf Knopfdruck staatlich konfiszierbar oder zensierbar. Das ist der große Vorteil gegenüber CBDCs. Die Überwachung bleibt leider immernoch ein Problem.
Ich fürchte, da machst du dir etwas Illusionen. Lightning ist schwerer verfolgbar, als On-Chain-Transaktionen, aber bei weitem nicht anonym. Mindestens der Empfänger einer Lightning-Zahlung gibt (in der Regel) die Identität seiner Node preis, welche mit leicht verfolgbaren On-Chain-Bitcoin gefundet werden muss. Zwar liegt nicht jede Transaktion in einem öffentlich einsehbaren verteilten Ledger, aber an die Anonymität von Bargeld kommt es bei weitem nicht ran.
Korrekt. Jede Kryptotransaktion hat am Ende eine Kette vor und nach sich. Es ist daher eine weit verbreitete Illusion, dass Kryptoransaktionen anonym sind und bleiben. Große Unternehmen wie chainalysis zeigen, dass es selbst bei Coinmixern durchaus belastbare Ergebnisse gibt und immer mehr „Forensiker“ stellen hier Lösungen vor. Allein in Dubai gab es eine Firma die Strafverfolger gegründet haben und „dektivisch“ die Blockchain durchsuchen. Noch sehr „einfach“ - aber mit AI/ KI wird das sicherlich ziemlich spannend und dann sind Quantensprünge möglich.
Auch wurde mittlerweile gezeigt, dass man „Softwareprojekte“ durchaus als kriminell einstufen kann, was zur Verhaftung von Tornado Entwicklern geführt hat und auch zur umfassenden „Schließung“ des Services durch die USA.
Es wäre naiv zu glauben, dass das nur hier funktioniert.
DAC8 ist sicherlich auch nichts, was wir Nutzer einfordern und doch werden 90% von uns danach für Behörden nicht mehr anonym sein.
CBDC sind ein sehr gutes Thema um das Problem zu sehen, sind aber nicht das Problem, sondern nur eine Wirkung.
Dafür braucht es keine Lösung, es braucht eine Lösung für die Übermacht der Zentralbanken.
Eben, die gibts ja weiterhin. Ob im Hintergrund Fiat, Gold oder Bitcoin verwendet wird ist doch egal für den Endverbraucher.
Stimmt, aber ein großer Teil des Bundestags bezieht seine Informationen von den Vertretern der EZB.
Leider hat sich die Kryptocommunity mit ihren Staatsfeindlichen Rhetoriken selbst unseriös wirken lassen.
Diese Spaltung in zwei Lager ist mMn. nicht vom Bundestag gewollt, sondern von ganz anderen Entitäten.
Bitcoin* ist was du hier meinst.
Es gibt genug Kryptos die nicht so funktionieren.
Das Problem ist halt das die Staaten UTXO oder Addressen blacklisten können. Somit kannst du sie Coins eventuell nur sehr schwer ausgeben.
Die hohe Transparenz ist wirklich eines der grössten Probleme die Bitcoin hat. Ich hoffe schwer das wir da in Zukunft noch mehr Verbesserungen sehen werden.
Aber natürlich wird es noch dauern, bis das reibungslos funktioniert und sich als Standard durchsetzt.
Und trotzdem können die nur noch mit Wahrscheinlichkeiten, und nicht mehr mit Fakten arbeiten. Die Wahrscheinlichkeit, einen Zusammenhang herstellen zu können, (oder anders ausgedrückt der Anonymitätsgrad - Anonymität ist nicht 1 oder 0) kann durch Know-How und Bezahlung von Gebühren verringert (bzw. Anonymitätsgrad erhöht) werden. Das Prinzip von CoinJoins ist nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick wirkt. Ja, es gibt ein paar Fallstricke, die man evtl. nicht auf den ersten Blick sieht und die einem die „erkaufte“ Anonymität wieder verringern oder sogar zerstören können, aber wer bereit ist, sich einzuarbeiten und die entsprechenden Gebühren zu zahlen, bekommt einen so hohen Grad an Anonymität, dass auch fähige Chain-Analyse-Firmen machtlos sind.
Natürlich geht das technisch seitens des Bitcoin-Netzwerks nicht.
Aber es wäre doch möglich, dass die Gesetze des Landes dem Händler vorschreiben, einen kleinen Dienst beim Empfang dazwischen zu schalten, der die Adresse, von dem die Satoshies kommen, überprüft, ob diese eben von einer blacklisted Adresse kommen, die in einer vom Staat gefütterten Datenbank steckt…
Völlig richtig, genau deswegen schrieb ich auch „in der Regel“. Das sehe ich auch sehr positiv – ist aber natürlich noch nicht besonders verbreitet.
Wahrscheinlichkeiten reichen aber, wenn die Wahrscheinlichkeit hinreichend spezifisch ist, um herauszufinden, wessen Computer man konfiszieren muss, um es genau zu wissen.
Im Prinzip schon. Aber dennoch reicht ein kleiner Fehler, um die Anonymität komplett zu ruinieren. Ausversehen einen gemixten UTXO mit einem ungemixten in Verbindung bringen, vergessen irgendeine Internetverbindung im Zusammenhang mit den gemixten Coins zu anonymisieren oder irgendeine andere identifizierbare Handlung damit in Verbindung bringen… Das kann selbst einem technisch versierten Nutzer leicht passieren, der sich der Fallstricke eigentlich bewusst ist.
Es ist zwar richtig, dass im Extremfall ein kleiner Fehler die Anonymität komplett ruinieren kann, aber in der Regel sind die Fehler gar nicht so einfach zu machen oder haben gar nicht so fatale Auswirkungen. Gar nicht so einfach ist es z.B. gemixte UTXOs versehentlich mit ungemixten UTXOs in Verbindung zu bringen, da dich entsprechende Software (z.B. Wasabi) davon abhält. Und gar nicht so fatal ist z.B. die Auswirkung, wenn man eine Transaktion nicht über Tor (oder sonstigen Proxy) broadcastet.
Ich würde das daher anders formulieren: Entsprechendes Know-how vorausgesetzt, sind Bitcoin-Transaktionen ähnlich anonym wie Bargeld. Bargeld hat allerdings noch den Nachteil, dass Scheine Seriennummern haben.
Blockzitat
Das fand ich ziehmlich speziell dass die dermassen von dem Shirt getriggert wurde das sie dazu einen Kommentar abgeben musste. Das zeigt meiner Meinung nach schon sehr das einer der Hauptgründe für den CBDC ist zu versuchen Bitcoin den Wind aus den Segel zu nehmen und die Kontrolle zu behalten.
Das lag meiner Meinung nach aber auch zum Teil daran, dass der Vorredner der AfD bereits Geldscheine in die Luft hob, um seiner Rede ausdruck zu verleihen. Dies ist verboten und hat die Vorsitzende dermaßen getriggert, dass sie bereits Sanktionen aussprach. Ich vermute die gute Frau hatte bereits entsprechenden Puls und hat Frau Cotar deshalb direkt so streng ermahnt.
Was „fatal“ ist, kommt natürlich drauf an, wovor genau man sich schützen möchte. Wenn man sich einen autoritären Staat als Maximalgegner, der politische Gegner verfolgt, vorstellt, ist die Verbindung jeder persönlich zuzuordnenden Information, auch einer IP-Adresse schon fatal.
Ensprechendes Know-how und dessen korrekte Anwendung vorausgesetzt, ja, aber das beherrscht eben nur eine kleine Minderheit, selbst unter Bitcoinern. Bargeld ohne Seriennummern wäre natürlich noch besser, in der Praxis stört die Seriennummer aber kaum, da so gut wie kein Händler bei Bargeldannahme die Seriennummer überprüft.
Das mit den Seriennummer auf Bargeld ist eine spannende Sache wenn es um die Diskussion von anonymen Zahlungen geht.
Die Infrastruktur für das Tracken des Bargeldflusses steht bereits und könnte jederzeit angewandt werden.
Folgendes Gedankenexperiment:
Bei Auszahlung von Bargeld am Automaten werden die Seriennummern mit einer Person verknüpft
Bei der Einzahlung von Bargeld am Automaten (von Händlern oder Privatpersonen) werden die Geldscheine mit dem Händler und somit mit der verorteten Filiale bzw. mit der Privatperson verknüpft.
Es wäre noch denkbar, dass beim Kauf im Laden die Geldscheine auch mit dem Händler direkt verknüpft werden, denn es gibt immer mehr Automaten, die die Geldscheine entgegennehmen bzw. Prüfgeräte, die die Echtheit der Scheine checken.
Somit ergibt sich beim Sammeln und Verknüpfen dieser Daten über die Zeit ein Bild, bei dem man ziemlich genau sieht, wer sich zu welcher Zeit wo aufgehalten und in welchem Laden etwas gekauft wurde. Daraus kann man dann evtl. auch ableiten, wenn jemand „anfängt“ kriminell zu werden.
Das Gedankenexperiment ist eigentlich ganz interessant, wenn man über die Anonymität von Bargeld nachdenkt.
Eine Lösung wäre hier mit so kleinen Geldscheinen zu zahlen, wie nur möglich, denn die vermischen sich eher als große wie 50er oder 100er; diese bleiben eher in der Kasse liegen und werden vom Händler eingezahlt. Die kleineres Geldscheine muss man aber auch erstmal bekommen…
Wirklich anonym sind daher Münzen
Da hast du völlig Recht. Selbst das Bargeld bietet Überwachungsmöglichkeiten. Düstere Aussichten
Das eigentliche Problem ist, dass den meisten Menschen Privatsphäre einfach ziemlich egal ist. In einem solchen gesellschaftlichen Umfeld hat ein Überwachungsstaat natürlich leicht, sich auszubreiten. Würde Privatsphäre als hohes Rechtsgut betrachtet, gäbe es weder KYC noch Bargeld-Seriennummern und das klassische Bankgeheimnis wäre auch noch existent.