Ich mach mir schon seit längerem Gedanken darüber, ob ich mir eine rote Karte von crypto.com anschaffen soll. Jedoch habe ich noch ein paar Fragen dazu. Ich habe mir schon das Steuer FAQ durchgelesen, was sehr hilfreich war, allerdings bin ich mir trotz allem noch nicht sicher ob ich irgendwo einen Denkfehler drin hab. Ich möchte halt nicht irgend einem steuerlichen Denkfehler unterlaufen und am Ende einen drauflegen machen. Deshalb schreibe ich einfach mal auf, wie ich es verstanden habe und hoffe, dass mir irgend jemand meine Annahme bestätigen kann bzw, erklären kann wo ich mich vertan habe.
Also:
Um die rote Karte zu erhalten, muss ich 350€ in CRO „staken“. Diese sind für mindestens 180 Tage geblockt.
Nach den 180 Tagen KÖNNTE ich sie wieder für den Gegenwert von 350€ abziehen, unabhängig davon, wie der CRO Kurs zu diesem Zeitpunkt steht(??).
In dem Fall würde ich aber Vorteile wie z.B. 100% Spotify Gebühren cashback in CRO nicht mehr in Anspruch nehmen können. Lasse ich die 350€ geblockt, bleibt dieser Vorteil bestehen.
Ich bekomme auf die „gestaketen“ 350€ keine rewards, deshalb ist es kein wirkliches staken. Darum verlängert sich die Haltefrist der CRO im Wert von 350€ nicht auf zehn Jahre.
Ich kann die Karte ganz normal als prepaid Karte nutzen, d.h. Ich lade € drauf und bezahle damit Einkäufe etc… Auf diese Einkäufe erhalte ich 2% cashback in CRO. Da dieser cashback wie ein Rabatt zu werten ist, findet kein steuerlich relevanter Vorgang statt. Ich kann nun also diesen cashback in Form von CRO auf meiner Karte lassen und hodln, die CRO wiederum (auch innerhalb eines Jahres) für Einkäufe nutzen, z.B. Bitcoin davon kaufen, oder in € (auch innerhalb eines Jahres) zurück tauschen.
Das müssten erstmal meine Punkte gewesen sein. Ich freue mich auf eure Antworten.
PS: ich bin mir natürlich im Klaren, dass mein cashback dann den Kursschwankungen von CRO unterliegt.
Zum 2. Punkt ist zu sagen dass du nicht direkt den investierten Betrag von 350€ ausgezahlt bekommst. Die 350€ stakest du in Form von CRO Token. Diese Anzahl an Token, die zum Zeitpunkt des Einkaufs einen Gegenwert von ~350€ hatten, kannst du dann unstaken. Sehr wahrscheinlich werden diese aber keine 350€ mehr wert sein. Wenn du Glück hast ist es mehr, wenn du Pech hast, weniger.
Zum letzten Punkt ist noch anzumerken, dass das Cashback nicht direkt auf der Karte gutgeschrieben wird. Die Cashback-CRO werden in deiner Crypto wallet gutgeschrieben, also zusammengefasst mit allen gekauften (nicht gestakten) CRO.
Bei den restlichen Punkten habe ich keinen Einwand.
Im Gegensatz zu Dir machen viele positive Erfahrungen. Ich verstehe, dass Du genervt bist, da Deine physische Karte noch nicht angekommen ist.
Allerdings musst Du imho nicht aufgrund Deiner Einzelerfahrung groß davon abraten.
Der Kartendienstleister hat zunächst einmal nichts mit crypto(.)com zu tun.
Ich find crypto.com super. Hab die grüne Karte und schon ordentlich 4stellig Cashback erhalten (ist kein Thema wenn man einfach alles über die Karte jagt). Hab den Cashback in CRO liegen lassen und der hat auch ne ganz ordentliche Performance hingelegt. Damit meine Frau auch Einkaufen kann (und damit GooglePay/Handyzahlung funktioniert) haben wir noch nen Curve-Account aufgemacht und da die Karte hinterlegt.
Ich nutze halt im Grunde kaum Crypto/NFT sonstwas von deren Produkten…aber die Karte mit ihren Benefits ist cool.
Cashback ist sehr wohl steuerlich relevant. Zwar nicht der Zufluss aber Kursveränderungen bei Veräußerung, also bei Nutzung im Supermarkt. Jede Transaktion wäre dann ein relevanter Vorgang.
Hm, so wie du es schreibst vielleicht nicht ganz richtig. Wenn CRO im Rahmen von Cashback erhalten werden und diese Summe nicht unüblich hoch ist, werden durch diese Transaktionen zunächst keine steuerrelevanten Events ausgelöst.
Werden CRO verkauft und ist die Haltefrist kleiner als 1 Jahr werden steuerrelevante Events ausgelöst und der Kursgewinn seit Zugang muss versteuert werden gemäß FIFO. Dann ist es natürlich wichtig zu wissen, wann welcher Coin zu welchem Wert zugeflossen ist.
Ein Diskussionspunkt wäre die Staking-Erträge bei Karten ab grün /Jade. Hier gilt dann die 10 Jahresfrist.
Keine steuerliche Beratung, nur meine persönliche Sicht.
Ja, habe deinen thread schon gelesen. Ist natürlich wirklich ärgerlich für dich und wünsche dir, dass du sehr bald deine Karte erhältst. Ich würde dem ganzen aber schon gerne eine Chance geben und hoffe einfach, dass dein Fall eher die Ausnahme als die Regel ist…
Also kann ich sagen, um auf Nummer sicher zu gehen, lasse ich sämtlichen cashback für mind. ein Jahr auf meiner Wallet liegen und bin dann steuerlich aus dem Schneider…!?
OK jetzt hab ich mich wohl etwas zu simpel ausgedrückt die einzelnen Zuflüsse in Form von cashback würde ich natürlich für die Steuererklärung aufführen… Ich meinte damit nur, dass ich ein Jahr warten würde, um nicht noch Steuern dafür zahlen zu müssen. Wenn man diszipliniert vorgehen würde und wirklich nach jedem Einkauf/Cashbackerhalt eine Liste pflegen würde, könnte es sich trotz allem lohnen… Hoffentlich
Genau weil in EUR gezahlt wird und nicht in CRO handelt es sich Nicht um eine steuerrelevante Transaktion. Wenn eu für 50 cent ein Brötchen beim Bäcker kaufst auch nicht. Auch nicht wenn du für 100 EUR Bitcoin kaufst.
Du musst deine Zuflüsse aus Cashback vermutlich nicht angeben, wenn diese nicht als Einkommen angesehen werden können.
Die 1 Jahresfrist gilt nur bei Coins ohne Staking. Du musst FIFO ansetzen, sodass für die gestakten 350 / 3500 EUR die 10 Jahre gelten. Heißt wenn du Cashback innerhalb 10 Jahre mit Gewinn veräußerst sind diese Gewinne zu versteuern.
Keine Gewähr, keine Beratung, bin kein Steuerberater.
die einzelnen Zuflüsse in Form von cashback würde ich natürlich für die Steuererklärung aufführen… Ich meinte damit nur, dass ich ein Jahr warten würde, um nicht noch Steuern dafür zahlen zu müssen. Wenn man diszipliniert vorgehen würde und wirklich nach jedem Einkauf/Cashbackerhalt eine Liste pflegen würde, könnte es sich trotz allem lohnen… Hoffentlich