Ein paar Fragen bezüglich Sicherheit und Unersetzbarkeit von Bitcoin

Servus Leute,

ich hätte wie immer ein paar Fragen bezüglich Bitcoin.

Bin jetzt bisschen weiter in der Materie drin und bin auf Sachen wie Hashalgorithmen, asymmetrische Verschlüsselung etc… gestoßen und habe mich hier bisschen informiert, bin aber noch kein Profi.

So wie es für mich aussieht sind Hashalgorithmen nichts für die Ewigkeit, heißt es ist nur eine Frage der Zeit bis bei ihnen Fehler auftreten, bzw. eine Kollision gefunden wird.
Sprich, Hashalgorithmen haben eine gewisse Lebenserwartung, das hat sich in der Vergangenheit auch schon bestätigt.

Bei BTC werden ja SHA256 und RipeMD160 verwendet, die bis dato noch relativ sicher sind.
Was wäre, wenn beim Hashing eine Kollision entstehen würde? Würde das das komplette Bitcoin Netzwerk zerschießen oder was wäre die Folge hieraus?

Um dies im voraus zu vermeiden, falls das überhaupt möglich ist:
Kann so etwas im Bitcoin Code geändert werden? Sprich die Hash-Algorithmen oder allgemein Grundlegende Sachen die Bitcoin betreffen? Kann Bitcoin theoretisch bei Übereinstimmung der Mehrheit komplett strukturell gewandelt werden? Das ist eine rein theoretische Frage, weil mich interessiert welche Aspekte am Bitcoin im nachhinein bearbeitet werden können.

Direkt im Anschluss eine andere Frage:
Gibt es eine Sicherheit, dass der Bitcoin nicht durch einen anderen Coin ersetzt werden kann?
Weil selbst wenn der Bitcoin zum jetzigen Stand die höchste Sicherheit für den geringsten Energieaufwand erzeugt (was ich nicht glaube, umso mehr man ins Thema einsteigt, desto mehr sieht man dass es verschiedene Variablen gibt an denen man rumdrehen könnte, aber nehmen wir das mal an), wird es ja vermutlich so kommen, dass in Zukunft Anpassungen kommen müssen. Sei es wegen den vorhin angesprochenen Hash Algorithmen oder aus welchen Gründen auch immer.

Wer garantiert hier, dass nicht irgendein anderer Coin es besser macht?

Und wer garantiert, dass die jetzige Bitcoin Community zu diesen Coin abwandert?
→ Hierzu ein Beispiel: Der Bitcoin ist in 20 Jahren bei 500k, der „größte“ Teil des möglichen Gewinns liegt dann bereits hinter uns. Heißt, Leute die jetzt einsteigen würden, würden keine 20x o.ä. mehr machen können.
Wenn man jetzt das Bitcoin Whitepaper einfach kopieren und auf einen anderen Coin übertragen könnte, oder sogar noch Verbesserungen einbauen würde und einen neuen Coin kreiert, was würde die Leute davon abhalten in diesen anderen Coin zu investieren? Ich will bitte keine Antworten hören wie das Vertrauen in Bitcoin, ich will nur knallharte Fakten und realistische Szenarien…

Vielen Dank fürs Lesen!
Bin gespannt auf eure Antworten :slight_smile:

Wenn du schon weißt welche Antworten du gerne hören möchtest und welche nicht, warum stellt du dann Fragen?

Knallharte Fakten? Dann kreiere deinen eigenen Coin und mach deine eigenen Erfahrungen.

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Bitcoin Maximalist Nr. 1
Danke für die informative Antwort

Tut mir Leid aber ich versteh solche Antworten nicht.
Wir versuchen alle nur Bitcoin kritisch zu hinterfragen, hoffe ich doch

Huhu, erstmal ich bin kein Experte, aber schreibe meine Meinung dazu :grinning:

Ja, der Code kann verändert werden und wird er meiner Meinung auch, wenn der Bedarf bestehen würde. Die Mehrheit würde sich auch denke ich drauf einigen.

Der Coin kann natürlich kopiert und nach belieben verändert werden, aber bei Bitcoin ist nicht der Coin an sich wertvoll, sondern das Netzwerk was sich über die Jahre aufgebaut und bewiesen hat.
Warum sollte ich dann zu einem Coin wechseln, der noch nicht die Sicherheit und den Track-Record wie Bitcoin besitzt.
Bewerte also nicht den Bitcoin allein, sondern das gesamte Netzwerk mit seinen Teilnehmern dahinter.

Je länger Bitcoin beweist, wie resistent er ist, desto stärker wird auch das vertrauen in dieses Netzwerk und die Teilnehmer werden sich genau überlegen, ob sie lieber bei Bitcoin bleiben oder dem neuen Coin vertrauen sollen.

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Danke für die Antwort :slight_smile:

Okay, alles klar…
Ich muss aber ehrlich sagen es wird ja oft immer so getan wird als ob Bitcoin keine Alternative hätte, aber im Endeffekt handelt es sich dann ja auch nur um Vertrauen und das ist mir ehrlich gesagt nicht genug um eine eindeutige Entscheidung zu fällen, ob sich Bitcoin durchsetzt…
Vor allem nicht wenn diejenigen, die als erste in das System einsteigen am meisten profitieren, unter diesem Punkt muss ich sagen ist für mich die Gefahr schon hoch, dass Bitcoin nichts für die Ewigkeit ist…
Aber das ist nur meine Ansicht

Welches System basiert dann nicht auf vertrauen? Das gleiche ist doch bei unserem Fiatsystem, wenn das vertrauen weg, sind deine Euros auch wertlos, also auch nichts für die Ewigkeit?

Ja ich dachte genau das was du ansprichst soll der Unterschied zum Fiatsystem sein…
Ein sich selbst regulierendes, unersetzbares System das nicht angreifbar ist

Bitcoin soll doch genau dieses Vertrauensproblem lösen mit Proof-of-Work, zwar bei der Validierung der Transaktionen usw… aber das selbe könnte man auch auf den Bitcoin als ganzes übertragen

Auch meine Meinung, natürlich gibt dir Bitcoin keine 100% prozentige Sicherheit, aber umso länger Bitcoin besteht und mehr Leute diesem System vertrauen, umso unwahrscheinlicher ist es, das dieser zusammenbricht.
Steht der Bitcoin bei 500k, dann denke ich ist die Wahrscheinlichkeit, das Bitcoin noch scheitern könnte doch sehr gering.
Dann sind wir in der Adaption doch schon ziemlich weit voran geschritten.

Im Vergleich zum Fiatsystem besitzt Bitcoin aber Grundlegend gute Eigenschaften, sodass das Vertrauen eher steigt als schwindet.

Ich will Bitcoin hier gar nicht mit dem Finanzsystem vergleichen, das würde ein zu großes Fass aufmachen
Also ich finde umso höher der BTC Kurs steigt, desto höher ist die Gefahr, dass Leute aus dem Netzwerk überlaufen bzw. keine neuen Leute dem Netzwerk beitreten, weil die Gewinnaussichten nicht mehr hoch genug sind. Klar kann hier jeder große Töne spucken und sagen „BTC Only“ usw., aber ich will mal sehen was passiert wenn die Leute die Gewinne sehen.

Stell dir selber doch einfach die folgende Frage:
Der Bitcoin Kurs ist bei 500k oder von mir aus sogar höher und du hast noch keine BTCs.
Würdest du in das Netzwerk noch einsteigen mit dem Wissen, dass es nur auf Vertrauen basiert und es zur gleichen Zeit einen Coin gibt, der die gleichen Eigenschaften hat oder vielleicht sogar noch einen Tick besser ist?

Man tritt diesem System aber nicht bei, weil es Gewinnaussichten liefert. Bitcoin ist eine Werterhaltungsversprechen. Es erfüllt zukünftig die Eigenschaften von Wertmaßstab, Wertetransfer, Wertbeständigkeit.

Schau in die Geschichte. Muschelgeld wird durch Steingeld ersetzt, dann durch Gold. Nur, weil jetzt alle mit Gold handeln, fangen ja nicht andere an wertloseres Geld (wie Sand) zu nehmen, weil das Potential für eine Verzehnfachung besitzt.

Es setzt sich das Geld durch, dass die Eigenschaften von gutem Geld besitzt und dem am meisten Vertrauen geschenkt wird. Langfristig wird dies eventuell Bitcoin sein. Dann wird man sich, um Handel betreiben zu können, diesem Geld anschließen müssen. Ja, es gibt dann keine Spekulationsgewinne mehr mit diesem Geld. Und ja, das geht mit einer anderen Verteilung von Vermögen einher. Aber nein, Coin XY wird deshalb nicht plötzlich Bitcoin das Vertrauen und Netzwerk streitig machen. Dieses „Argument“ ist irrational.

Alle nehmen zu diesem Zeitpunkt primär Bitcoin. Niemand will Dein wertloses Geld. Also ja, ich bin traurig, denn ich habe es verpasst mein Geld in wertvolleres Geld zu wandeln oder in andere Assets. Aber ja, ich werde gezwungenermaßen auf Bitcoin setzen. Zumindest ab diesem Zeitpunkt, habe ich ein Geld, dass seinen Wert erhält.


PS: Bitte nutze die Suchfunktion. Deine Fragen wurden allesamt hier bereits im Forum diskutiert. :slight_smile:

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Ja, würde ich weil ich weiß, das dieses Netzwerk schon ein sehr solides Vertrauen aufgebaut hat und gute Eigenschaften Besitzt, was ich bei einem anderen Coin nicht kann, der zu diesem Zetipunkt neu erschaffen wurde, da dieser sich erstmal eine sehr lange Zeit beweisen müsste.

Bitcoin wird ab einem gewissen Punkt auch keine riesigen Sprünge mehr machen in Fiat gerechnet, aber wird durch seine Eigenschaften weiter im Wert steigen und ich würde lieber diesem System vertrauen, als irgend einem neuen Coin, der mir das blaue vom Himmel verspricht.

In der frühen Phase herrscht bei Bitcoin eben noch diese hohe Volatiliät, diese wird aber mit der Zeit abnehmen, umso mehr Teilnehmer im Netzwerk sind und diesem Vertrauen.

Der Vergleich ist meiner Meinung nach falsch…
Wie gesagt, ich lege nur Wert auf objektive Sachen, mir ist nicht wichtig wie lange es Bitcoin schon gibt usw., wenn ein andere Coin die selben Eigenschaft hat, ist er kein Sand :wink:

Dann sag mir doch warum es irrational ist und sag mir nicht dass es irrational ist :smiley:

Wenn das dein einziges Argument ist, dann würde ich doch wieder zum physischen Gold umschwenken. Klar, Bitcoin hat hiergegenüber Vorteile, aber der Zeithorizont von Gold macht das alles zunichte. (Deine Argumentation)

Klar, der Coin müsste sich erst mal beweisen…
Aber an sich spricht nichts dagegen, vor allem nicht wenn man die im Menschen angelegte Gier mit einberechnet

Wie gesagt, gleiche Eigenschaften wie BTC oder sogar besser… heißt er wäre auch Open-Source

Zeit ist glücklicherweise eine objektive Größe, genauso wie die Anzahl von Nutzer:innen und die Hashrate. Diese Größen geben Aufschluss über die Größe des Netzwerkes, seiner Sicherheit und dem Vertrauen in das Netzwerk.

Du kannst zwar die Eigenschaften eines Codes kopieren, aber nicht das Netzwerk.

Wenn Du eine App schreibst, die den identischen Code von AirBnB hat, heißt das noch lange nicht, dass Du User:innen hast und Deine App genutzt wird. Ohne User:innen ist Deine App allerdings nutzlos.

Ich habe Dir eben ausführlich geschildert, warum ich es für irrational halte, dass ein Netzwerk, dass großes Vertrauen genießt, sich auflöst, weil ein nahezu identisches Netzwerk gegründet wird. Das Netzwerk von Bitcoin ist unglaublich sicher und genießt großes Vertrauen. Der Burggraben ist damit riesig, auch wenn der Burggraben vor allem nicht-materieller Natur ist.

Nein. Zeit ist ein Aspekt. Ich sprach auch von Transferierbarkeit. Gold ist nicht leicht zu transportieren, nur bedingt beliebig teilbar, es kann gefälscht sein, also ist seine Nutzung nicht vertrauenslos möglich. Zudem kann der Zugang dazu beschränkt werden. Bitcoin ist permissionless. Jede:r kann grundsätzlich teilhaben und binnen Sekunden echte Werte um die Welt schicken.

Bitte grab’ noch etwas weiter. :slight_smile:

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Du machst den Fehler und bewertest immer den Coin mit seinen Eigenschaften und nicht das Netzwerk und den Track-Record dahinter.
Besteht ein Problem bei Bitcoin, wird sich dieser dementsprechend anpassen, dewegen ist ja z.B auch das Lightnig-Netzwerk entstanden, aber die Grundlegend guten Eigenschaften von Bitcoin bleiben ja bestehen wie Limitierung, Dezentraliät und Zensurresistenz, was sollte da ein anderer Coin dann auf einmal besser machen können?
Wie gesagt, Bitcoin kann und wird sich dementsprechend anpassen, ohne seine Grundeigenschaften zu verlieren.

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Alles was du geschrieben hast weis ich, Kollege

Alles was du aufzählst ist eine Momentaufnahme.
Wie gesagt, ich suche nur Argumente dafür, warum es einem identischen Coin unmöglich sein soll, so erfolgreich zu werden
Größen wie Hashrate, Communitygröße sind für mich keine Argumente

diese haben der Hodler und ich dir oben beschrieben :wink:

Unmöglich ist natürlich nichts, aber die wahrscheinlich ist eben verschwindend gering, umso weiter die Adaption und das Vertrauen steigt.

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Warum fragst Du dann? :wink:

Toyota, nichts ist unmöglich!

Per Definition: Ist es nicht!
Es gibt keine absolute Sicherheit. Natürlich könnte es eine Hardfork geben und eine Mehrheit der Miner sich dafür entscheiden, ihre Rechenleistung einem neuen Coin zur Verfügung zu stellen.

Ich argumentiere lediglich dafür, dass es aus spieltheoretischer Sicht wenig wahrscheinlich erscheint.

Aber nochmal für Dich: Ja, es ist theoretisch denkbar, dass Bitcoin ersetzt wird.

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