Große Staaten betreiben seit Jahren eine strategische BTC Reserve, BTC hat Gold in der Marktkapitalisierung weit übertroffen und wir sind in Fiat bemessen äußerst wohlhabend.
BTC wird in manchen Staaten insbesondere Staaten mit einer eigenen schwachen Währung als offizielles Zahlungsmittel verwendet, die Industriestaaten halten aber an ihrer Fiatwährungen fest und stützen diese durch die o.g. BTC Reserve.
Wie kann man sich jetzt ein wohlhabendes Leben mit seinen BTC Beständen gestalten außer der Möglichkeit seine BTC in Fiatwährungen zu tauschen?
Zum kleinen Teil ggf. kein Problem aber viele Menschen kaufen BTC um dem Fiatsystem zu entfliehen und warum sollte ich in Zukunft meine BTC in Fiat umwandeln, wenn Fiat immer weniger Wert sein wird als BTC?
Bei einer größeren Anschaffung wie einer Immobilie ist die kurzzeitige umwandlung in Fiat wahrscheinlich unumgänglich, aber wie verhält es sich mit monatlichen Ausgaben über Jahre?
Das wäre eine Möglichkeit, dass Problem ist nur, dass ich aus der Stadt komme und mich immernoch Frage, was der Unterschied zwischen Heu und Stroh ist.
Der Anspruch von Jack Mallers war doch, dass man via Strike seine Rechnungen in Bitcoin bezahlen kann und der Empfänger die Währung seiner Wahl, also Fiat oder eben BTC erhält.
Mit diesem Geschäftsmodell wäre er vermutlich nicht der Einzige in so einer Zukunft.
Größere Fische können natürlich einen Saylor Move machen und ihre Bitcoin Bestände beleihen und die Kredite mit neuen Schulden ablösen oder sowas.
Ich frage mich welchen Stellenwert das beleihen von Bitcoin haben wird. Noch ist das alles nicht ausgereift und die Zinsen sehr hoch. Aber wenn Bitcoin irgendwann für alle als das sicherste und härteste Geld gilt, dann dürfte man als Bitcoiner mit günstigen Krediten überschwemmt werden.
Das wäre schon verlockend. Wieso soll man seine Bitcoin ausgeben oder verkaufen wenn man für notwendige Käufe ein weiches Geld nutzen kann und der Kredit immer die Tendenz hat günstiger zu werden. Solange man keine großen Fiat Bestände hält und es keine Hyperinflation gibt ist die Inflation auch kein Problem.
Ehrlich gesagt kenne ich wenige ( eigentlich niemand ) Menschen die Bitcoin kaufen um dem Fiatsystem zu entfliehen, sondern lediglich dessen schlechten Eigenschaften aus dem Wege zu gehen und die eigene Arbeitsleistung/Kaufkraft zu erhalten bzw. auszubauen. Und genau das gelingt jedem der Fiat in BTC umwandelt und zu einem späteren Zeitpunkt entweder sein Leben finanziert ( Wohnen,Essen, Lifestyle ) oder eben eine Geschäftsidee umsetzt um damit neue BTC ( od. eben auch Fiat ) zu generieren.
Also warum genau möchtest du kein BTC in Fiat tauschen um genau das zu tun wenn du „203x“ „äußerst wohlhabend“ geworden bist? Die Bemessungsgrundlage ist die in deinem Land gesetzlich vorgeschriebene Währung. Ich sehe darin kein Problem.
Möglicherweise könnte das systematische Beleihen von Bitcoin auch dazu beitragen die Anzahl der Transaktionen auf dem mainlayer niedrig zu halten. Es ist nicht garantiert dass wir einen schnellen und reibungslosen Übergang zu Bitcoin als Zahlungsmittel haben werden. Bleiben die Skallierungsprobleme ungelöst, muss man überlegen wie man Bitcoin möglichst günstig bewegen kann.
Ich glaube Bitcoin werden öfter zentralen Verwahrern anvertraut werden als vielen lieb ist. Einfach weil es möglicherweise die günstigste Methode sein wird um Bitcoin zu bewegen und zu nutzen. Viele müssen auch nur entscheiden ob sie ein Bruchteil ihrer Bitcoin diesem Risiko aussetzen wollen. Was die Hemmschwelle nochmal senkt. Hinzu kommt das man bei Bitcoin die Bestände von Verwahrern extern prüfen kann. Das macht zentrale Verwahrer auf Bitcoin Basis etwas sicherer.
Hat Daniel Winklhammer von 21Bitcoin gestern im Interview bei Roman ja schon angedeutet, dass das kommen wird. Sie arbeiten da schon mit ihrem Miteigentümer Volksbank Raiffeisen-Mitte dran.
Dem „Fiatsystem zu entfliehen“ ist von mir etwas zuspitz ausgedrückt, deine Argumentation passt da besser.
Ein monatliches tauschen von BTC in Fiat würde zwar erstmal nicht ins Gewicht fallen, über Jahre/ Jahrzehnte den eigenen BTC Bestand jedoch deutlich schrumpfen.
Natürlich soll man das Vermögen denn nicht mit den Händen aus dem Fenster werfen aber eine finanzielle Freiheit und ein ermöglichbaren höherer Lebensstandart ist bei vielen (nicht allen) das Ziel.
Ich frage mich ob es ggf. Möglichkeiten geben wird, mit BTC ein Cashflow zu generieren, so dass die eigenen BTC Bestände nicht abnehmen.
Das Banken oder andere Dienstleister sich ggf. BTC leihen und dafür einen Zins zahlen.
Man bedenke hierbei aber alle Risiken.
Einfach nur eine Vermutung: Bevor eine sehr gute skalierbare Möglichkeit kommt, direkt mit BTC/Sats alle zu bezahlen und Fiat abzulösen, wird Fiat selbst der SecondLayer von BTC, wie auch Fiat urpsrünglich ein secondlayer von Gold war. Ich denke, dass dann auch „FIAT“ (ist es dann ja nicht mehr) sehr lange bestehen kann. Das Gute dann, es kann kaum/kein Paper-Bitcoin geben, um die FIAT-Menge weiter auszudehnen. Aber das alles erleben ich glaube trotz meines Alters von unter 40 wohl nicht mehr.
Wenn man später seine Bestände beleihen möchte, möchte die Bank doch bestimmt als Sicherheit die BTC selbst halten und nicht im Besitz desjenigen lassen. Das wäre für mich ein Ausschlusskriterium.
Das ist klar, dass Du dann die Eigenverwahrung aufgeben musst. Das ist aber auch kein sooo großer Beinbruch, wenn Bitcoin dann über die Einlagensicherung abgedeckt sein sollten und die Bank notfalls für den Verlust haften muss. Davon sind wir heute ja meilenweit entfernt.
Dieses Risiko hat auch jeder Microstrategy-Aktionär, dass die gut auf ihre Bitcoin aufpassen. Oder jeder ETF-Käufer, der sich auf Blackrock und die auf den Verwahrer Coinbase verlassen muss.