Ein Gesetzesentwurf der EU zum digitalen Euro wurde geleakt. Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen.
Danke, spannend.
Die Einführung eines digitalen Euro sei demnach notwendig, um das Vertrauen in das Geldsystem aufrechtzuerhalten und die Rolle des Euro in Zahlungen sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU zu stärken.
Ein Digitaler Euro wird das Vertrauen eher schwächen als stärken!
Privatsphäre
Falls das nicht OpenSource sein wird (das wird es bestimmt nicht), kann niemand überprüfen, ob und wie lange sie sich an das Versprechen halten.
Wahrscheinlich sol lange, wie die meisten Politiker.
Danke für den Artikel. Ich finde gut, dass er unvoreingenommen geschrieben ist. Ich teile die Bedenken bzgl. Privatsphäre etc., da wir aber noch nichts genaueres wissen ist es unseriös den digitalen Euro pauschal als schlecht zu bezeichnen. Wenn es soweit ist wird es mit Sicherheit Kritikpunkte geben die adressiert werden müssen. Bis dahin hoffe ich dass sich Privatsphäre-Politiker und Lobbyisten aktiv in die Gesetzesgestaltung einbringen.
Ich habe immer noch etwas Mühe mich mit der Vorstellung anzufreunden dass ein digitaler Euro bzw. digitales Fiat angeblich nicht existiert. Sprachlich ist das etwas irritierend. Nach meiner Wahrnehmung gibt es digitale Fiatsysteme schon seit dem Begin des Computerzeitalters. Banken schieben doch bereits digitale Werte hin und her und transportieren nicht Bargeld in Milliarden und Billionen Höhe. Das Fiatsystem ist so gesehen schon lange digital. Auch wenn es teilweise widersprüchlich mit den Konzepten vor der Digitalisierung verbunden zu sein scheint.
Das was man heute unter einem digitalen Euro, Dollar oder Yen versteht ist für mich eigentlich eine großangelegte Reform des bisherigen Fiatsystem. Hinter dem Begriff der Digitalisierung werden umfassende Änderungen geplant. Es als Digitalisierung darzustellen ist vermutlich geschickter als zuzugeben dass das jetzige System gravierende Probleme hat oder zu sagen dass man als Staat gerne mehr Kontrolle über die Finanzen der Leute haben möchte.
Könnte man nicht besser sagen. Es ist eine Reform von einem Bankensystem, das zumindest noch dezentrale und marktwirtschaftliche Elemente beinhaltet, hin zu einem komplett zentralisierten Geld.
Und in welchem Universum sollte diese Art von Geld etwas gutes für dich und mich sein?
Hier mal ein paar Dinge, die ich über die letzten Monate so aufgeschnappt habe und die meinen jetzige Meinung bereits gut gefestigt haben.
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Alexander Bechtel hat in einem seiner letzten Podcasts gesagt, dass er es sich nicht mehr vorstellen kann, dass der europäische CBDC z.B. open-source sein wird, was meiner Meinung nach ein Grundpfeiler sein muss für ein vertrauensvolles digitales Geld. …Mal ganz davon abgesehen, dass es sinnvoll wäre eine „physische Dezentralität“, so wie bei Bitcoin geben sollte… aber das werden wir ja sowieso nicht sehen. Aber das war ja von vornherein nur Wunschdenken gewesen.
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Bislang kam auch noch kein wirklicher politischer Gegenpol zum chinesischen Kontrollgeld. Zumindest habe ich dazu keine aussagekräftige Stimme gehört. Lasse mich hier aber gern eines besseren belehren.
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Auf die Frage, warum wir einen CBDC brauchen, ist das Hauptargument, dass wir unabhängiger von PayPal usw. sein wollen… für mich ist das ein sehr schwaches Argument. …Und wenn wir mal ehrlich sind, dann profitieren doch im Grunde nur die Cantillionäre unserer Zeit davon und niemand sonst.
Das gefährliche ist und bleibt eben bei einem CBDC das Szenario des (um mal im Blocktrainer Terminus zu bleiben) potenziell unwillkommenen Anti-Grüne-Pullover Regimewechsels in Zukunft welches wir nie ausschließen können.