Die soziale Seite des Geldes

3.) Bitcoins Lightning-Netzwerk erlaubt die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens, ohne dass wir dafür die Politik bräuchten.

Das ist doch eine politische Idee, oder nicht?

Als früherer BGE und Götz Werner Fan (möge er in Frieden ruhen) bin ich auch lange dem Trugschluss aufgesessen, dass BGE Fairness ohne Politik brächte. Das denke ich nicht mehr. Jetzt halte ich es eher mit Thorsten Polleit, sinngemäß: Der Staat teilt die Bürger in zwei Gruppen: die Nettoempfänger und die Nettogeber.

Das gilt auch unter einem BGE. Auch dort findet ein Transfer statt. Und solange der Transfer nicht freiwillig vonstatten geht, braucht es das Gewaltmonopol des Staates zu dessen Durchsetzung. Daraus folgt unmittelbar, dass das BGE einen Gewaltmonopolisten braucht. Oder noch schlimmer: eine Umerziehung zur Einsicht, dass ein BGE doch gerecht, und Zwang gegen die Nettogeber daher auch gerechtfertigt sei.

Mit Bitcoin hat das nichts zu tun. Auch kann Geld gar nicht sozial sein – Menschen sind es, mal mehr mal weniger. Geld ist nur ein Werkzeug. Das perfekte Geld, welchem Bitcoin am nächsten kommt, ist nur das. Es ist kein Steuerungsinstrument. Es ist nur ein Mittel zum Austausch von Wert.

Geld macht Menschen nicht sozialer. Genausowenig macht Zwang oder gar dessen Ausübung den Menschen in seinem Wesen sozialer. Im Gegenteil. Soziales Miteinander kann nur auf Freiwilligkeit beruhen. Erst die freiwillige Gabe ist eine soziale Geste die das Attribut verdient.

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