Dem stimme ich voll und ganz zu und ich würde es sogar verallgemeinern: Das trifft nicht nur auf Präsidenten zu sondern auch auf ganze Staaten oder Staatenverbünde wie die EU zu.
Natürlich hat die EU einiges geleistet was nicht weg zu diskutieren ist, z.B. Frieden für den Westen von Europa. Aber die EU sammelt zunehmend zu viel Macht ein ohne dabei wirklich demokratisch zu sein. Es ist ein zentraler Machtapparat der von süd-Italien bis hoch nach Schweden oder Finland vorschreibt, wie die Bauern ihre Felder zu bestellen haben oder wie die Leute ihre Häuser bauen müssen.
Natürlich ist es sinnvoll gewisse Regeln zu haben, aber wenn der Staat anfängt immer kleinlicher zu werden und extrem gesagt dir vorschreiben will wann du was zu essen hast und was du gefälligst zu arbeiten hast, dann ist das erstens hochgradig ineffizientes Wirtschaften und zweitens eine Art Diktatur, auch wenn sie nicht von einer Person kommt sondern von einer Regierungsgruppe.
Wichtig für jedes Objekt = jeden Akteur ist also, wie zentral oder dezentral die Machtausübung ist, also wie gleichverteilt die Macht innerhalb des Akteurs ist. Und das gilt für Zellen, Menschen, Menschengruppen oder Staaten. Komplette Zentralität macht die Akteure sehr schnell aber fehleranfällig und Dezentralität macht die Akteure langsam und ineffizient. Für Staaten als Akteure bedeutet das: Auf der Machtverteilungsskala kann der Staat zwischen Diktatur eines einzelnen bis vollkommene gleichberechtigte Demokratie schwanken. Das beste System befindet sich aber nie an den Rändern. Der Diktator kann das ganze Land mit falschen Entscheidungen in den Untergang stürzen und die Demokratie sich lahmlegen weil für jede beliebige Entscheidung jeder einzelne Einwohner befragt werden muss. Das effektivste System liegt also immer irgendwo in der Mitte der Machtverteilung innerhalb jeden Akteurs. Analog z.B. die Entscheidungskraft von Menschen. Es sind die Nervenzellen des Gehirns, welche dafür zuständig sind. Diese Zellen sind für das Individuum also weder komplett dezentral noch auf eine Zelle zentralisiert und bietet damit einen guten Mittelweg zwischen Diktatur und Demokratie im Menschen (bezüglich der Fähigkeit der Entscheidung).
Und meiner Meinung driftet die EU zusehr Richtung Diktatur. Das gleiche gilt aber auch für den deutschen Staat. Diese Machtkonzentration ist nicht gut. Das komplette Gegenteil aber genauso wenig. Und das ist ein weiteres Gegenargument eines BGEs. Wie gesagt, ich habe nichts gegen einen Sozialstaat, aber kompletter Sozialismus ist nichts was die Menschheit als ganzes voran bringt. Genauso wenig wie eine Diktatur. (Wobei auch der Kommunismus zwischen Demokratie und Diktatur schwanken kann, sich aber in der Regel an einen der Ränder befindet und somit ineffizient ist.)
Auch hier gilt das Machtargument: In jedem Markt kann die Machtverteilung zwischen Diktatur der Kunden, freier Markt oder Diktatur einer Firma schwanken. Die Ränder sind nie gut für den Markt und machen ihn ineffizient.
Wobei ich gerade in der IT keinerlei Monopole sehe. Es gibt zuhauf alternativen zu Microsoft. Linux läuft der Entwicklung von Microsoft meist einige Jahre hinterher, aber dem Normalkunden kann das eigentlich ziemlich egal sein. Wer zB. Ein Kubunto benutzt merkt bis auf andere Icons kaum einen Unterschied zu Windows10 und Windows11 Oberflächen gibt es bestimmt auch schon. Auch die Kompatibilität von Programmen, die nur unter Windows laufen hat sich mit Emulatoren unter Linux stark verbessert und ist kein Argument mehr bei Windows bleiben zu müssen. Trotzdem sehe ich zunehmend, dass die Menschen Windows benutzen wollen, denn wenn man ihnen die Alternativen anbietet sind sie meist trotz Beschwerden über Microsoft nicht gewillt umzusteigen. Solange es also nur ein Gemeckere bleibt aber keine Taten folgen hat Microsoft also alles richtig gemacht. Sie sind dann zwar Marktführer, aber wer wirklich will findet alternativen auf dem Markt.
Und die gleichen Argumente kann man auch auf andere Programme wie Adobe, MSOffice, Whatsapp usw. anwenden. Wer wirklich will, der hat alternativen weil Microsoft eben nicht vorschreiben kann, welche Programme wir verwenden oder welches Betriebssystem wir nutzen. Die Macht, die Microsoft hat geben wir Microsoft ganz freiwillig ab.
Lustig fand ich auch einmal die Geschichte einer IT-Firma, die sich ein Business aufgebaut hatte das relativ gut lief und dann aufgekauft wurde. Der Firmengründer hat sich Vertragsmäßig ein Jahr lang aus dem Business rausgezogen und sich ein schönes Leben gemacht und dann eine neue Firma gegründet und einfach weitergemacht. Mit seinem Wissen ging das auch relativ schnell. Soll heißen: Wenn du ein Bedarf der Leute erfüllst, dann kann dir dein Unternehmen zwar mit viel Kapital weggekauft werden, aber das bringt dem Käufer nichts wenn er die Firma nicht ordentlich leiten kann.
Und @Biogen, ich kann dir ganz dringend raten nicht alles als Rechts zu deuten was du nicht magst. Das ist eigentlich ein deutliches Zechen dass du selber Rechts bist weil du damit die Vielfalt anderer Menschen nicht anerkennst bzw. anderen moralisch vorschreiben willst wie diese deiner Meinung nach zu leben haben oder im Extremfall: Wer überhaupt leben darf. Das ist zumindest mein persönliches Hauptkriterium von Rechts. Und ich sehe nicht wie Musk das erfüllt, ob man ihn Egoismus, Narzisst oder sonstiges vorwerfen kann. Aber er schreibt in keinster weise anderen Leuten vor wie sie zu leben haben. Eigentlich sogar das Gegenteil: Er bietet alternativen und somit Vielfalt, z.B: Emobilität, Sateliteninternet usw.