Würdet ihr mir zustimmen, wenn ich behaupte, einen intrinsischen Wert an sich gibt es gar nicht bzw. man kann einer Sache oder einer Währung keinen intrinsischen Wert zuschreiben. Nicht mal Gold.
Ein Wert für eine Währung oder Sache entsteht rein subjektiv im Kopf der Menschen. Wenn genug Menschen eine Sache für wertvoll empfinden, dann hat diese Sache einen Wert „durch“ die Menschen. Die Sache an sich rein objektiv hat aber niemals einen Wert. Das nur zur Aussage von Christine Lagarde und vielen, dass Bitcoin keinen intrinsischen Wert hat.
Eine Wertzuschreibung kann immer nur von außen kommen, nie aber von innen.
Aber; bei Bitcoin sieht das anders aus, weil der innere Wert davon kommt, dass man niemandem vertrauen muss. Bisher hat das kein anderes Asset geschafft.
Spannend, ja würde ich zustimmen. Obwohl wir mit Bitcoin eine ganz andere Ebene betreten, was es vorher so noch nie gab.
Aber auch Bitcoin ist eingebunden in die materialisierte, technisierte Welt und daher abhängig von ihr. Alles baut aufeinander auf. Die Dinge die wir erschaffen verschwinden, wenn sie keinen Wert für uns haben, oder bleiben wenn sie einen Wert für uns haben.
Ich denke nicht, dass Bitcoin da eine neue Ebene öffnet. Ein intrinsischer Wert, würde es ihn denn geben, wäre ja ein gewisses Minimum.
Auch wäre dieses für alle Menschen exakt gleich, da dieser Wert aus dem “Inneren” käme.
Quasi wie eine Muschel, in der immer eine Perle ist, die einen festen Wert hat. Es lässt sich aber nur so schwer erklären, weil es einen intrinsischen Wert eben nicht gibt
Ersteinmal: Was ist Wert überhaupt?
Wert entsteht ausschließlich durch Bewertungen. Jeder Mensch, jedes Tier, jedes Objekt wird also bewertet und erhält damit vom Bewerter einen Wert. Damit kann aber jedes Objekt auch von unterschiedlichen Bewertern einen unterschiedlichen Wert zugesprochen bekommen.
Generell kann man von 3 unterschiedlichen „Werten“ sprechen:
Herstellungswert bzw. Erstellungswert (innerer Wert)
Das ist der Wert, der abgegeben werden muss um das Objekt überhaupt (physikalisch) erstellen zu können. Das sind also Produktionskosten, Arbeiterkosten, Materialkosten, Transportkosten usw., also alle Kosten, die man physikalisch ausgeben muss um so ein Objekt überhaupt ersteinmal erstellen zu können. Generell kann man also sagen: Umso teurer die Herstellungskosten eines Objektes sind, desto schwieriger ist das Objekt zu bekommen und desto höher wird es bewertet. Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass die Herstellungskosten nicht für jedes Objekt gleich sind. Wenn eine Tonvase von einem Meister hergestellt wird, dann macht er das deutlich schneller weil er geübter ist als ein Lehrling, der immer wieder seine kleinen Fehler ausbessern muss. Also selbst wenn ein Meister und ein Lehrling quasi ein Identisches Objekt hergestellt haben so ist in die Vase des Meisters weniger „Energie“ geflossen als in die Vase des Lehrlings. Der Meister war also effektiver, der Lehrling hat diese erhöhten Herstellungskosten aber trotzdem ausgegeben. Der „innere“ Wert, der in die Herstellung dieser 2 Vasen geflossen ist, ist also nicht gleich, auch wenn sie quasi identisch sind.
Benutzungswert
Wie Nützlich ist das Objekt für das eigene Leben? Also was kann man mit der Tonvase alles machen und welche Aktionen vereinfacht die Objekte? (z.B. Lebensmittel aufbewahren). Aber dabei gibt es immer ein Grenznutzen: Mit einem Stuhl bekommt man die Fähigkeit sich bequem hinzusetzen, ein zweiter Stuhl gibt aber lediglich Ausfallsicherheit, falls der erste Stuhl kaputt geht. Ein weiterer Nutzen ist es den Stuhl für Familienmitglieder oder Gäste zu haben. Aber ein 20ter Stuhl oder ein 200ter Stuhl macht nurnoch für sehr wenig Leute Sinn wie z.B. Kinobesitzer. Umso mehr man also von einer Objektklasse hat, desto weniger nützlich sind diese Objekte. Sogar das Gegenteil ist der Fall: Jeder Besitz dieser Objekte macht Arbeit weil diese Objekte mit der Zeit kaputt gehen. Dieses Abflachen der Bewertung mit zunehmender Anzahl nennt man auch Grenznutzen.
Ein weiterer Sonderfall sind Müll oder Gifte. Diese haben eine negative Bewertung, wir sind also bereit für die Beseitigung oder Entfernung dieser Objekte Werte auszugeben. Zum Beispiel die negativen Strompreise in Deutschland wegen der Energiewende, weil der Strom nicht gespeichert wird aber trotzdem teuer produziert wird, was alleine schon zeigt, wie unökonomisch und damit wohlstandsvernichtend diese Energiewende ist.
Verkaufswert bzw. Einkaufswert (Marktwert)
Wichtig ist auch der Marktwert, wobei das streng genommen auch nur eine Unterart des „Benutzens“ der Objekte ist. Denn wie gesagt bewerten alle Menschen immer wieder alle Objekte. Aber erst auf einem Markt kommen all diese Bewertungen zusammen und bilden den Preis, den wiederum alle verfolgen können und den sie in ihre Bewertungen mit einfließen lassen (können). Für die Menschen auf dem Markt ist es ersteinmal völlig egal, ob die Vase von einem Meister oder einem Lehrling hergestellt wurden, solange sie identische Eigenschaften haben. Diese beiden Vasen werden also auf dem Markt (erstmal) exakt gleich bewertet. Der Verkaufswert ist der Wert, den andere Menschen bereit sind, für den Besitz der Objekte in einem fairen Tauschhandel auszugeben. (Fair bedeutet eben, dass man genauso große Werte abgibt wie man bekommt, sodass keiner der beiden Handelspartner an (Macht)Werten verliert) Der Verkaufswert ist also der Wert, den die Vase auf einem Markt wahrscheinlich einbringen wird.
Diese 3 Bewertungsarten spielen also immer wieder eine Rolle in der Wirtschaft (aber auch in jedem anderem Lebensbereich, wo es um Bewertungen geht wie z.B. Liebesbeziehungen). Die Herstellung eines Objektes kostet immer einen gewissen Wert. Man kann also sagen, dass diese Werte intrinsisch in diesen Objekten gebunden ist (innerer Wert). Aber dieser Innere Wert kann wie gesagt selbst für gleichartige Objekte himmelweit unterschiedlich sein und ist von Außen nicht wirklich einfach zu bewerten. Für den Produzenten ist der Innere Wert aber wichtig: er muss immer weniger Werte in die Wahre stecken, als sie dann im Verkauf oder der Benutzung wieder an Wert einbringt. Denn ansonsten steckt er mehr Werte in die Objekte als er wieder zurück bekommt was bedeutet, dass er ärmer wird, es ist ein Verlustgeschäft was sich der Produzent nur solange leisten kann, wie er selber noch Werte gespeichert hat.
Für Käufer gilt aber das Gleiche: Er muss darauf aufpassen, dass er möglichst nicht mehr Werte ausgibt, als ihm diese Objekte wieder an Wert einbringen, egal wofür er das Objekt dann benutzt. Ist das nicht der Fall, dann wird der Käufer des Objektes durch den Kauf ärmer.
Ich persönlich spreche deswegen auch gerne von Machtwerten oder einfach nur kurz Macht. Denn Macht ist die Fähigkeit wie Energie in einem System Aktionen auszuführen. Wer durch unkluge Entscheidungen seine Macht verliert, der verliert damit auch die Fähigkeit sein Leben fortzuführen. Den Erhalt der Macht bzw. der Werte oder des Wohlstandes ist also absolut wichtig für jedes einzelne Lebewesen weil es sein Überleben absichert. Wer keine Macht hat, der kann auch nicht gegen andere Mächte in einem Machtkampf ankommen und stirbt an Machtmangel.
Das ist übrigens auch der Grund, warum Menschen wirklich gut darin sind, alle möglichen Dinge (auch gerne unterbewusst) zu bewerten. Weil nur wenn man die Macht der Objekte und deren Fähigkeiten richtig einschätzt kann man seinen Nutzen bzw. Wohlstand daraus ziehen. Und wer die Macht der Objekte falsch bzw. unrealistisch einschätzt, der zieht eben auch falsche Schlüsse aus diesen Bewertungen und verliert deswegen Machtkämpfe. Und mangels Macht hat er es eben deutlich schwerer im Leben als jemand, der diese Bewertungen besser (also realistischer) macht.
Energie Energie Energie - der intrinsische Wert ist Energie. Bitcoin verbraucht soviel davon um diese Energie zu speichern. Unsere Werte werden damit im stabilsten Netzwerk abgesichert. Das ist der Wert von Bitcoin und die Sicherheit die daraus garantiert wird. Wenn jemand Bitcoinanteile möchte, so wird der Gegenwert entsprechend der aufgebrachten Energie vergütet. Ist etwas abstrakt formuliert, da wir ja noch einen irrationalen Markt haben, aber insgesamt könnte man es so erklären.
Habe grad das Interview mit C. Lagarde gehört. Sie meinte Bitcoin hätte keinen intrinsischen Wert. Ob Lagarde einen persönlichen I-Wert hat lassen wir mal aussen vor denn der Euro hat seinen intrinsischen Papierwert.
Die Grundannahme, dass es so etwas wie einen wahren oder intrinsischen Wert von Gütern gibt, ist fundamental für die Investmentstrategie von Warren Buffett.
Ich würde da nicht ganz zustimmen, denn viele “Dinge” stehen in einer naturgegebenen Wechselwirkung zueinander. Das bedeutet, die Zuschreibung eines Wertes kommt da zwar immer noch sozusagen von außen, sie ist aber zwingend.
Z.B. hat Wasser für alle Menschen einen Wert. Das ist nicht subjektiv, denn der Mensch braucht Wasser um zu Überleben. Jetzt wird Wasser zwar in der Wüste bei Knappheit wertvoller als im Regenwald, das ändert aber nichts daran, dass Wasser per se einen inneren Wert hat, der eben nicht einfach nur subjektiv ist und von einigen wenigen Menschen so gesehen wird, sondern der etwas ganz objektives ist.
So ist es bei vielen Dingen. Auch bei Immobilien z.B. Also das Dach über dem Kopf. Also letztlich schonmal bei allen Dingen die irgendwie die Grundbedürfnisse des Menschen tangieren. Denn die sind bei allen Menschen gleich.
Es geht doch nicht darum ob etwas Wert hat oder nicht. Natürlich hat Wasser einen Wert.
Alles auf der Erde hat einen gewissen Wert.
Der Punkt ist das Lagarde und Konsorten behaupten das der intrinsische Wert für alle gleich ist, was defacto einfach nicht stimmen kann.
Das Lagarde Bitcoin keinen Wert zugesteht juckt mich null, das sie als Zentralbankchefin aber Maßnahmen und im schlimsten Fall den digitalen Euro einführt juckt mich dann schon weil ich hier verdammt nochmal lebe. Und ich will eigentlich nicht weg hier nur weil ich befürchten muss ausgeplündert zu werden.
Weil eins ist sicher, dass eines der nächsten Narrative sein wird das wir Bitcoiner Schuld am Elend der Leute sind. Und wir auf jeden Fall unsere Bitcoin in die klebrigen vertrauensvollen Hände von Leuten wie Lagarde geben müssen.
Zum Glück lebe ich in Ruhrpott. Da gibt es datt allet nich.
Die ganze Welt, das ganze Universum gibt es nur in deinem Kopf. Es ist nur ein Bild von etwas, dass deine Sinnesorgane dir vermitteln und dein „Prozessor“ dir baut.
Nur, weil für dich etwas nicht da ist, heißt das nicht, dass es das nicht gibt! Vielleicht sendet es nur Licht in Wellenlängen, die du nicht wahrnehmen kannst. Wenn du etwas erkennst, heisst es nicht, dass es das für andere oder gar für das Universum gibt.
Will sagen: Allein die Tatsache, dass da jemand absolute Aussagen trifft („es hat keinen intrinsischen Wert“), disqualifiziert seinen Beitrag schon. Wert ist das, was man etwas im Kopf zuordnet. Gold und Geld hat für mich keinerlei „intrinsischen“ Wert.
Ich glaube nicht, dass sie das behaupten. Habe ich jedenfalls so noch nicht gehört. Sie behaupten, dass Bitcoin keinen inneren Wert habe und sie behaupten, dass andere Dinge einen inneren Wert hätten. Nicht, dass dieser bei diesen Dingen gleich sei.
Und damit haben sie eben nicht ganz unrecht. Wie gesagt, natürlich ist die Höhe dieser Werte dann wieder subjektiv und situationsbedingt, also von Marktmechanismen usw. abhängig, aber dass lebensnotwendige Dinge und Dinge die die Grundbedürfnisse tangieren keinen inneren Wert hätten, wird wohl niemand der bei Verstand ist behaupten wollen.
Anders ist es eben mit Dingen die sozusagen keinen Nutzen haben.
Und das ist eben auch der Punkt bei Bitcoin. Bitcoins Nutzen ist aktuell und zumindest hier bei uns nahezu komplett auf die Zukunft projiziert. Wasser trinkst du jeden Tag, in Immobilien lebst du, Gold wird z.B., wenn auch nur in geringen Mengen, in der Industrie genutzt (Medizin usw.).
Bitcoin ist eine Wette auf einen Nutzen in der Zukunft.