Crypto und Steuer

Servus!

Also ich weiss es gibt bestimmt schon eine Antwort für mein Problem, aber da Deutsch nicht meine Muttersprache ist, finde ich noch schwierig ein paar Sachen zu verstehen.

Ich mach jetzt ein konkretes Beispiel.

Also sagen wir ich hab 5k Euro in meine Bankkonto (diese Info wird am Ende relevant sein).

Ich lade 200 Euro in Binance und starte mit Trading, das heisst ich kaufe zum Beispiel Bitcoin, dann tausche diese Bitcoins mit SHIBA, tausche wieder und so weiter. Am Ende des Jahres, ich hab 50k Euro Wert Bitcoins, aber ich hab noch nie meine Coins für Euro oder Dollar verkauft.

Das heisst, ich habe 200 Euro hinzügefugt, investiert, Kapital gebaut bis 50k Euro WERT Bitcoins, und ich will die wieder investieren.

Meine Frage ist: soll ich auf diese fast 50 Euro WERT Kapital Steuer bezahlen? Ich denke man sollte Steuer bezahlen wenn man diese Cryptos für Euro verkauft, und dann Auszahlung in mein Bankkonto, oder nicht?

Warum stelle ich die Frage? Weil in meine Beispiel ich sollte dann am nächste Jahr 20k Euro Steuer bezahlen, auch wenn ich diese Geld nicht zur Verfügung habe!!! (5k auf Bankkonto).

Jetzt schreibe ich auf Englisch, um sicher zu sein, dass ich alles gut erklärt habe:

Let´s say I would like to start trading, then I take 200 Euro and I put them on Binance. I start by buying Bitcoins, then I use those Bitcoins to buy Shiba or whatever. By the end of the year, do to a good usage of market peaks, I was able to own Bitcoins for a value (at that moment) of 50k Euro. By the way I never changed bitcoins for money, since I want to simply invest them.

Should I pay taxes on this? Or are these crypto taxables the moment I swap them for “real” money?

I am asking you guys because I would really like to start, but this thing scares me a lot. The idea of being forced to draw money from my bank account for something that is still in binance in form of crypto and not converted to real money.

Kann bitte Jemand mich helfen?

Freundliche Grüsse,

Roberto

Jeder Kauf/Verkauf/Tausch stellt einen steuerrechtlichen Vorgang da. Mögliche Gewinne müssen versteuert werden.

Das kann richtig nach hinten losgehen, da Du möglicherweise Deine Steuern nicht zahlen kannst, wenn Du das Geld verzockst. Du musst Dir dann praktisch ein Steuerkonto anlegen, damit so etwas nicht passiert.

Oder in kurz: Finger weg vom Shitcoin Casino. :slight_smile:

Nein.

Man sollte bei jedem Tausch/Kauf/Verkauf Steuern zahlen bei dem Gewinn erwirtschaftet wird.

Bei 200€ zu 50k€ ist das offensichtlich eine Menge Gewinn, die auf dem Weg dahin versteuert werden muss.

They are taxable when you swap them to any other currency. Wether it’s „real“ money or any crypto token.

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Danke HODLer,

d.h. eine gute Strategie könnte auch sein, am Ende des Jahres, 50% von diese 50k Auszahlen und in Steuerkonto hinzufügen, oder?

Das bedeutet ich hätte dann 25k zur Verfügung als Kapital um weiter zu investieren. Korrekt?

Konkretes Beispiel: am 31 Dezember schaue ich meine Bitcoins und kontrolliere wieviel Wert die sind. Ich zahle 50% aus und lege in Steuerkonto, den Rest ist da um weiter zu spielen.

P.s. Sorry für mein Deutsch, Italiener hier!

Fortlaufend.

Du weißt ja nicht, ob Du am Ende mit 50k€ dastehst oder alles verzockt hast.

Mein letzter Stand ist (das kann sich aber mittlerweile geändert haben), dass das „Gesetz zur Anrechenbarkeit von Verlusten aus Termingeschäften“ noch gilt. Die Gewinne sind hier bei 10.000€ gedeckelt. Das heißt Du kannst 100k€ machen und 80.000€ verzocken. Trotzdem musst Du 90k€ versteuern. Das heißt unterm Strich stehst Du mit einem enormen Minus.

Für einen ersten Überblick sei Dir folgendes Steuer-FAQ empfohlen. Viele Sachen gelten noch immer, auch wenn der Thread nicht mehr aktualisiert wird. Als Grundorientierung hilft er alle mal.

Nein, so einfach ist das nicht. Du musst bei jedem einzelnen Trade Deinen Gewinn/Verlust tracken.

Einmal gucken reicht nicht.

Italienisches Recht kenne ich gar nicht.

Falls Du in Deutschland steuerpflichtig bist, dann gelten natürlich die Sachen aus dem FAQ und was ich hier so schreibe.

Ich kann Dir nur eine Sache empfehlen. Lass die Finger von Trading in Deutschland. Es lohnt sich nicht. Und unter der Berücksichtigung der Steuergesetze erst recht nicht.

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Also ich wohne seit 10 Jahre in Deutschland, mein Deutsch ist aber oft nicht ausreichend, schätze ich.

Blockzitat
Mein letzter Stand ist (das kann sich aber mittlerweile geändert haben), dass das „Gesetz zur Anrechenbarkeit von Verlusten aus Termingeschäften“ noch gilt. Die Gewinne sind hier bei 10.000€ gedeckelt. Das heißt Du kannst 100k€ machen und 80.000€ verzocken. Trotzdem musst Du 90k€ versteuern. Das heißt unterm Strich stehst Du mit einem enormen Minus.

Das war genau meine Angst.

Du hast aber jetzt ganz gut erklärt, und dann es war eine gute Idee bis jetzt kein Trading zu machen: ich werde so weitermachen, und versuchen dann nur auf längere Projekte mich zu konzentrieren (weil nach 1 Jahr sind die steuerfrei).

Super, dass Du so vorsichtig unterwegs warst. :slight_smile:

Das kann nämlich ansonsten schnell nach hinten losgehen.

In meinem Beispiel oben:
100k€ Gewinn - 80k€ Verlust = Nettogewinn von 20k€.
Steuer auf 90k€ um die 27k€. Also steht man plötzlich unterm Strich mit 7000€ Nachzahlungen/Schulden da.

Genau. In Deutschlang genießen wir das Privileg der Steuerfreiheit nach einer Haltefrist von 1 Jahr. Damit machst Du alles richtig. :slight_smile:

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Gott sei Dank habe ich diese Forum gefunden :smile:

@HODLer ich hab inzwischen sowas auf eine ander website gefunden, dieses Problem gibt´s seit 2021:

Blockzitat
Ab 01.01.2021 trat ein höchst umstrittenes Gesetz in Kraft, das eine Obergrenze für die Verrechnung von Verlusten mit Gewinnen aus Termingeschäften pro Jahr begrenzt.
Da laut der Bundesregierung so ziemlich jedes Finanzinstrument als Termingeschäft gilt ( z. B. CFDs, Optionen, Futures), trifft dieses Gesetz fast jeden Trader.
Das Absurde ist, dass man durch dieses Gesetzt unter Umständen minus macht, obwohl man eigentlich eine profitabler Trader ist.
Zum Beispiel:
Ein Trader erzielt im Jahr Gewinne von insgesamt 50.000 EUR und Verluste von 45.000 EUR, macht also ein Gewinn von 5.000 EUR. Nach der alten Regelung, hat man diese 5.000 EUR dann versteuert und jeder war zufrieden.
Das neue Gesetz erkennt aber nur 20.000 EUR (also die Obergrenze pro Jahr) als Verlust an und eben nicht die vollen 45.000 EUR Verlust). Somit hat man laut Gesetzgeber in diesem Jahr einen Gewinn von 30.000 EUR gemacht den man versteuren muss.
Mit Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag u. ggf. Kirchensteuer macht das eine Steuerlast von ungefähr 8.300 EUR
Somit wird aufgrund der Steuerlast aus einem ehemals Bruttogewinn von 5.000 EUR ein Verlust von 3.300 EUR!
Diese asymmetrische Besteuerung führt dazu, dass man kaum noch profitabel traden kann.
Deshalb meine Frage, wie geht ihr mit diesem Umstand um? Gibt es Möglichkeiten? Eine GmbH gründen? Danke im Voraus.

Manche empfehlen eine GmbH zu gründen, in solche Fällen…

Servus @HODLer ,

ich glaube wir können jetzt diese Topic aktualisieren, oder?

Termingeschäfte: Umstrittene Verlustbeschränkung ist abgeschafft | Recht | 26.11.2024 | FONDS professionell

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Hallo, ich grätsch hier Mal dazwischen.
Wenn Du die Haltefrist ausnutzen möchtest musst Du auch krypto besitzen. Solltest Du also an Börsen Produkte kaufen (vllt. noch mit Hebel) gilt die Haltefrist nicht!