Liebe Leute, ich würde gerne eine fundierte Anwort bekommen auf Folgendes:
Von Mark-Analysten hört man oft, dass die Reichen (nennt man die „Wale“? ) ständig kaufen egal ob der BTC- Preis fällt oder steigt. Sie können es, und sie akkumulieren ohne Ende. Und schon jetzt sind die meisten Coins in relativ wenig Hände. Nur, wenn es weiter so geht, werden diese Reichen (Blackrock und Co, aber wahrscheinlich nicht nur) immer mehr sammeln. So wie es mit Grundstück oder Immobilien auf der ganzen Welt auch geschieht: der Markt tendiert zur Konzentration.
Was ich nicht begreife ist: wie kann BTC, anders eben als andere Investitionen, zu einer Demokratisierung beitragen? Kann es überhaupt? Die Tatsache, dass BTC knapp ist, spricht eher für das Gegenteil…bitte versteh mich nicht falsch: ich finde BTC faszinierend und in einer ideallen Welt wäre es schön, wenn es so wäre, wie es manchmal zB Roman spricht: „Wir, die Individuen, die BTC halten, haben es in der Hand“, etc…wie kann das geschehen, wenn die Konzentzration sich weiter vertieft? Auch wenn ich jede Woche ein paar Satoschis kaufen würde, und ihr Alle auch, sind es dann Peanuts im Vergleich zu größere Investoren. Außerdm werden irgendwann die Transaktionskosten so groß werden, dass nur die ganz reichen, die die meisten Coins gesammelt haben, sich leisten werden können, sie „auszugeben“, oder? Aber auch wenn das nicht eintritt, weil uns Lightning eine Alternative bittet, die berühmte „Schere zwischen Arm und Reich“ auch bei BTC wird immer breiter werden.
Und das sage ich abgesehen von moralischen Aspekten. Mag Jemand sagen: mir egal, ob die dummen Armen keine BTC kaufen konnten, ich habe meine paar Satoschis oder sogar paar BTC…aber ich spreche von praktischen Aspekten: in einer „idealen“ Geselschaft, wo man nur mit BTC zahlen kann, ist auch nicht schön zu leben, wenn 90 prozent oder mehr davon in wenigen Händen sind. Da kann man nicht auf die Straße, weil die Sicherheit ein Problem wird, da kann man seine Kinder nur mit Sorgen in die Schule schicken usw., und da müssen die wenige Reichen nur mit Body Guards rumlaufen. Ist es wünschenswert? Außerdem wissen wir das nicht nur extreme Armut schädlich ist. Extremer Reichtum führt zu Krieg und Zerstörung, aus Erfahrung. Ich weiß nicht, was besser wäre. Staatliche Kontrolle ganz sicher nicht! Aber der frei Markt, der Alles regelt und ausgleicht, scheint mir genauso utopisch…
Ich freue mich um klare Argumente, warum BTC (in seiner Knappheit aber auch in der schon jetzt vorhandenen Konzentration) dazu NICHT beitragen wird…
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Schau doch einfach Maurice Höfgen, der beantwortet dir alle deine Fragen.
Braucht man nicht viel weiter zu diskutieren.
Stell dir vor, du hättest eine gigantische Menge Geld… und gibst es nicht aus.
Hast du dadurch Macht? Nein.
Du musst bezahlen, um eine Party ausrichten zu können.
Gibst du dafür ein knappes Gut aus, ist es danach weg.
Der Reiche hat nichts davon, reich zu sein, wenn er sein Geld nicht am Markt einsetzt. Sonst ist es egal, ob du 1.000.000 BTC oder 0,0000001 BTC besitzt. Nur hodln verschafft dir keinen Vorteil. Wird das Geld eingesetzt, kann etwas bewegt werden. Immer mit dem Risiko, den Einsatz zu verlieren.
Etwa 90% aller Startups gehen pleite. Im Fiatsystem kann das den Investoren relativ egal sein. Im Bitcoinstandard nicht. Irgendwann haben die „großen Investoren“ ihr Pulver verschossen und haben auch nur noch ein paar Sats. So wird die Schere kleiner, nicht größer.
Jein. Klar, ich muss Geld ausgeben um eine Gegenleistung zu erhalten. Andererseits kann ich mit viel Geld eben auch lange Phasen aussitzen und profitiere unter einer wachsenden Wirtschaft (absolut betrachtet) stärker vom relativen Kaufkraftgewinn durch sinkende Preise.
Aber dennoch bleibt es das fairste Geld was wir kennen. Und am Ende profitieren eben relativ gesehen alle gleich.
Ich werde den Cantillion-Effekt jedenfalls nicht vermissen.
Aber eben nur, wenn du es auch ausgibst.
Die „wachsende Wirtschaft“ ist für mich eine Illusion. Die Wirtschaft kann nur wachsen, wenn nachhaltig mehr verkauft wird, sprich, der Markt größer wird. Das geht aber nicht ewig so weiter und das ist völlig normal. Wann ist Schluss mit dem Wachstum? Wenn jeder ein Auto hat? Zwei? Fünf? Das zählt für mich nicht als Wachstum, sondern als Überproduktion oder Verschwendung. Siehe Abwrackprämie. Oder die Diskussion über ein Maximalalter von Autos. Wirtschaftswachstum ist heutzutage größtenteils fiktiv.
%
Ja, eben alle Waren- und Dienstleistungen. Und natürlich spielt auch die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes eine Rolle. Aber theoretisch ist dort natürlich Wachstum denkbar. Insbesondere bei Dienstleistungen, eie beispielsweise nicht an eine große Menge Rohstoffe gebunden sind.
Klar. Ich will damit im Endeffekt wahrscheinlich nur sagen, dass Bitcoin kein Allheilmittel ist und Vermögen (das sich historisch teilweise gewaltsam angeeignet wurde) faor umverteilt. Bitcoin ist eben ‚nur‘ faires Geld. Das Zusammenleben müssen wir als Menschen schon noch selbst gestalten.
Und von dieser Gestaltung hängt viel ab.
Ja, am Ende entscheidet das wahrscheinlich wieder der Markt. Aber ich bin schon bei Dir - Bitcoin wird die Art des Wachstums sicher verändern.
Schon, aber warum sollte man auf einmal öfter zum Friseur gehen? Sicherlich kann er mit viel Werbung erreichen, dass man öfter als nötig erscheint. Aber auch das hat Grenzen. Gehst du jeden Tag zum Friseur, oder stündlich? Irgendwann ist Schluss mit Wachstum.
Onlinekurse. Du kannst nicht unendlich Wissen konsumieren, weil Zeit begrenzt bleibt.
Handwerker. Ist dein Klo nicht verstopft, holst du dir keinen Klemptner ins Haus…
Irgendwann haben alle alles, dann gibt es kein Wachstum mehr. So viel Ressourcen, wie wir in die Tonne drücken… Wir haben den Punkt von Wachstum überschritten.
Doch, weil die Erwartung deines Umfeldes, dass diese Personen von den irgendwann kommenden Ausgaben profitieren, gibt dir Macht.
Dadurch ist jeder Hochstapler richtig groß geworden.
Beim Klimawandel. (No joke, aber hoffentlich temporär.)
Ich sage nicht, dass sie ein Teil ihres Vermögens nicht ausgeben werden. Aber ich kann mir vorstellen, dass sie, auch wenn sie ein winziges Teil des Vermögens ausgeben oder einsetzen, können sie schon sehr viel bewirken und bleiben trotzdem reich und mächtig. Ich möchte verstehen, warum soll mit BTC diese weltweite Trend zu Kapital- und Macht-Konzentration gestoppt werden. Und die Schuldenknetschaft, in der heute viele dritte-Welt-Länder stecken könnte genau so weiter geführt werden aber mit BTC, oder?
Zum Beispiel: stellen wir uns vor, irgendwann besitzt Blackrock die Hälfte aller Bitcoins. Und ein armes Land in Südamerika nur ein paar davon. Blackrock „bietet“ dann Unterstützung, in dem ein paar tausende Satoschis gegen, sagen wir mal, Trinkwasser tauscht. Und auf einmal besitzt ein Unternehmen das Wasser (besser gesagt: der Zugang zum Wasser) eines ganzen Landes…spätestens dann wird das Land überlegen, ob es weiter BTC als Währung weiter verwenden kann, oder doch versuchen wird, um zu überleben, eine eigene Währung zu drucken…Meine Kritik ist: es könnte am Ende gegen die Etablierung des BTC eine Rolle spielen, wenn diese Konzentration weiter in die Spitze getrieben wird…ich hoffe, es hat sich Jemand Gedanken darüber gemacht.
Besitzt Blackrock diese oder die Kunden von Blackrock
Schwarzfels kann nicht einfach Kundengelder ausgeben, sonst wäre es ja FTX 2.0.
Es stünde dem Land ja frei, nicht zu verkaufen.
Was bringen dir 500kg Gold in der Wüste, wenn du verdurstest? Der Preis für so eine Quelle wäre unendlich viel höher.
Das ist der Punkt.
Friseur und co lasse ich nicht gelten, weil ich in der Theorie vom Aufstehen bis zum Schlafengehen Dienstleistungen in Anspruch nehmen könnte. Täglich. Da fällt mir mehr als genug ein.
Aber der Faktor Zeit ist wohl das knappste Gut. Jeder Mensch kann nur eine begrenzte Zeit pro Tag etwas leisten und/oder will das nur.
Wer sagt das?
Es wird schwieriger, weil Du nicht durch Inflation versteckt zu Vermögenden umverteilen kannst.
Aber wenn Produktionsmittel in Deiner Hand liegen, dann bist Du sowohl im FIAT System, aber eben auch in einem Bitcoinstandard relativ mächtig.
Bitcoin ist nur eine faire Grundlage. Nicht mehr. Nicht weniger.
Je nach dem, was der US Regierung gerade lieber ist.
Unter einem Bitcoin Standard wird es auch superreiche und Machtkonzentrationen geben. Es wird immer noch reiche und arme geben. Die Bedingungen werden aber andere sein. Unter einem Bitcoin Standard können die reichen und mächtigen auf finanzieller Ebene dann nicht mehr so leicht unfair spielen und die reichen müssen sich ihr Reichtum stärker verdienen.
Das wird wohl oft missverstanden. Bitcoin soll und kann die Welt nicht gleich machen, aber es kann entscheidend dazu beitragen es gerechter zu machen. In einer idealen Welt hat sich der reiche sein Reichtum verdient und der arme ist selbstverschuldet arm. Aktuell ist das aber nicht immer gegeben. Menschen die in die Armut abdriften sind nicht immer und vollständig selbst Schuld und die reichen verdienen sich ihr Reichtum nicht immer. Weil eben durch das heutige Geldsystem der Wettbewerb unfair abläuft.
Wobei Bitcoin den Wettbewerb auch nicht vollständig gleich machen kann. Es gibt Dinge die nicht in unserer Macht liegen. Jemand der in Europa geboren wird, kann günstigere Ausgangsbedingungen haben als jemand der in Afrika geboren wird. Das sind aber Faktoren die ändern sich über die Zeit. Es ist nicht in Stein gemeißelt dass das Leben in Europa immer besser sein wird gegenüber Afrika. Das ist dann Schicksaal. Wichtig ist, das wir die Menschen gemachten Ungerechtigkeiten aus der Welt schaffen. Und genau das kann Bitcoin.
Das ist ein Trugschluss. Leute wie Elon Musk oder Jeff Bezos geben ihr Geld nicht aus.
Sie leihen sich auf Grund ihres Vermögens jederzeit neues Geld und kaufen damit die Dinge, siehe X wurde mit Kredit ohne Eigenkapital gekauft und Herr Bezos lebt auch von immer neuen Krediten weil er sein Vermögen in Aktien parkt und dafür noch nicht mal 0,1% Steuern zahlt, weil alle Ausgaben mit absatzfähigen Krediten beglichen werden.
Das ist der Cantillion-Effekt in der 100% Variante gelebt.
Das regelt allein schon die Demografie immer dran Denken, Durchschnittsalter in Europa 42 Jahre, Durchschnittsalter in Afrika 15,7 Jahre, wer glaubt ihr wird in 25 Jahren mehr Leistung erwirtschaften?
Nun, den Gedanken, dass Bitcoin überhaupt nichts mit Fairness und besserer Wohlstandsverteilung zu tun haben könnte, sondern eher ein kapitalistischer Brandbeschleuniger des Untergangs sein könnte, hatte ich auch bereits - und in diesem Thread versucht zum Ausdruck zu bringen…
Bitcoin ist eben einfach nur das fairste Geld was wir kennen. Nicht mehr und nicht weniger.
Es wird bestehende Vermögensverhältnisse nicht umkrempeln. Aber es wird den Kreditmarkt verändern und eine Entschuldung über eine Geldmengenausweitung verhindern.
Das ist imho schon ein sehr großer Mehrwert und kann langfristig zumindest dazu beitragen, dass sich die Schere nicht mehr so schnell wie heute weiter öffnet.
Wenn ich gaaaaanz viele Bitcoin habe und mir mehr Bitcoin leihe, muss ich trotzdem die Bitcoin (begrenztes Gut) zurückzahlen.
Im Fiatsystem hast du Recht, wir reden aber darüber, warum es mit Bitcoin anders wäre.
Asien, dann kommen Europa und die USA. Afrika wird es ganz sicher nicht sein. Länder, wie z. B. Ägypten, können sich nicht selber vollständig mit Nahrungsmitteln versorgen. Wenn diese stark wachsende Bevölkerung nicht mit russischem oder ukrainischem Weizen versort wird, dann wird es leider Hungersnöte geben.